Disko Dosko: Die SPÖ hat einen neuen Chef

4. Juni 2023von 4 Minuten Lesezeit

Besteht mit einer Doskozil-SPÖ die Chance, dass Österreich eine Koalition bekommt, die nicht auf „Great-Reset“-Kurs ist?

Nach Monaten des innenpolitischen Kampfes hat die SPÖ einen neuen Chef: Hans-Peter Doskozil. Der Landeshauptmann aus dem Burgenland hat es nach einer langwierigen politischen Operation geschafft und ist der oberste Sozialdemokrat des Landes. Er übernimmt eine tiefgespaltene Partei.

SPÖ – Wohin?

Alles deutete darauf hin, dass die Kampfabstimmung in Linz äußerst knapp ausgehen würde. So kam es auch. Mit etwas mehr als 53 Prozent kam der ehemalige Verteidigungsminister über die Ziellinie.

Bei seiner Siegesrede machte er sofort einen Schritt auf das gegnerische Lager in der Partei zu: Es werde keine Koalition mit der ÖVP und der FPÖ geben. Die FPÖ schloss er aufgrund ihrer „polemischen Covid-Politik“ aus. Damit hätte er die Tür in Österreich zu einer neuen Mehrheit bereits zugeschlagen. Realistisch sind abseits einer ÖVP/SPÖ-Regierung nur Schwarz-Blau (bzw. Blau-Schwarz) oder eine Koalition aus SPÖ und FPÖ nötig.

Die ÖVP, die seit mehr als dreißig Jahren durchgehend Österreich regiert und trotz manch anderer Töne das Programm des westlichen Großkapitals – Klimawende, Gesundheitswende, LGBT-Wende, – stramm exekutiert, könnte nur mit Rot-Blau (oder Blau-Rot) auf die Opposition verbannt werden. Eine Ampel dürfte wohl (glücklicherweise) keine Mehrheit haben.

Doskozil will jetzt offenbar zuerst seine innerparteilichen Gegner befrieden – das wird schwer genug. Jedoch hielt er sich eine eine Tür offen. Eine Koalition mit der FPÖ schließt er aus, „wenn wir gewinnen“. Es ist aktuell kaum vorstellbar, dass die SPÖ die nächste Wahl gewinnt.

Ein Kanzler Kickl und ein Juniorpartner Doskozil? Zumindest wenn es nach seiner ersten Rede als Parteichef geht, ist das nicht ausgeschlossen. Dann würde sich jedenfalls etwas tun im Land, die SPÖ möglicherweise nach Jahrzehnten erstmals wieder an Glaubwürdigkeit und Profil gewinnen. Das Lager des Regenbogens, der „Wokeisten“, würde durch diese Koalition wohl jedenfalls aus Hysterie auf den Mond fliegen.

Doch das ist wohl nur Träumerei. Aber vielleicht nicht nur. Im Umfeld von Doskozil gibt es nicht wenige, die den kategorischen Ausschluss der FPÖ äußerst kritisch sehen. Er selbst hat im Burgenland damals eine Rot-Blaue Koalition übernommen. Bei der nächsten Wahl holte er die absolute Mehrheit.

Während es durchaus vorstellbar wäre, dass Andreas Babler die (knappe) Niederlage akzeptieren und sich unterordnen würde, kann man das von seinem Umfeld nicht erwarten. Als Gesicht dient diesem Umfeld etwa Natascha Strobl, Erstunterzeichnerin des ZeroCovid-Aufrufs und einflussreiche SocialMedia-Influencerin. Ein anderes Gesicht ist Robert Misik.

SPÖ-Urgestein Joe Kalina, der die Vranziky-Doktrin, die eine Koalition mit der FPÖ ausschließt, schon lange begraben will, sprach wenige Tage vor der Kampfabstimmung von „Sekten“. Er gilt als Doskozil-Vertrauter.

Wirklich Perspektive?

Vielleicht hat Kalina auch von „Sekten“ gesprochen, weil es sich oft (Zufall oder nicht) um trotzkistisch sozialisierte Gruppen und Aktivisten handelt, die hinter Babler stehen. Der Trotzkismus ist etwa auch bekannt für seine sektiererische Strategie des „Entrismus“ – einen politischen Akteur unterwandern und übernehmen. Trotzki war einst der Gegenspieler Stalin. Um ihn ranken sich Mythen. Für die einen war er CIA-Agent und/oder Krimineller, für die anderen der echte Revolutionär.

Aber zurück zur SPÖ der Gegenwart: Wie und ob Doskozil die innerparteiliche Opposition befrieden will, programmatisch oder mit Posten oder Geld werden die nächsten Wochen zeigen.

Doch nicht nur idealistische Splittergruppen hatten sich hinter Babler versammelt, sondern auch die SPÖ Wien unter Masken-Bürgermeister Michael Ludwig oder der mächtige Gewerkschaftsbund. Die Gewerkschaft fürchtet um ihren Einfluss, sollte Doskozil tatsächlich in eine Position kommen, in der er seine 2.000 Euro Mindestlohn durchsetzen könnte. Und erstmals seit Kreisky gibt es einen SPÖ-Chef, der nicht den Segen Wiens, der SPÖ-Hochburg, hat. Nicht Babler war der Kandidat, der sich mit dem Partei-Establishment angelegt hatte, sondern Doskozil. Denn in Wien fürchtet man, dass Doskozil nicht ausreichend steuerbar wäre. Wien und die dort regierende SPÖ gilt als Hochburg der gesellschaftlichen Transformation, die gern unter “Great Reset” subsummiert wird. Das haben alle Wiener während Covid deutlich zu spüren bekommen.

Doskozil steht jedenfalls vorerst am Höhepunkt seiner politischen Karriere und zugleich damit vor seiner schwierigsten Aufgabe: Die SPÖ vom Kurs der herrschenden Agenda, der gern als „links“ – mit Regenbogen und angeblich menschenfreundlich – daherkommt, zurück auf eine pragmatisch-sozialdemokratische Reformpolitik im Sinne des (sozialen) Friedens und der Völkerverständigung zu bringen.

Eine Ampel-Koalition wäre dagegen die radikalste Great-Reset-Koalition, die Österreich zu bieten hätte. Aber nicht die Einzige.

Bild SPÖ Presse und Kommunikation3. Juni 2023 Außerordentlicher SPÖ-Bundesparteitag in Linz (52946548067)CC BY-SA 2.0

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22 Kommentare

  1. Jan 5. Juni 2023 at 16:25Antworten

    Dosko wird Österreich nicht in kritische Distanz zu WHO, EU und Nato führen, dazu ist er zu schwach.

    Die SPÖ hat den Impfzwang mitgetragen, mit einer Substanz, die nie geeignet war, Transmission und Infektion zu verhindern, wie Pfizer vor sem EU-Parlament erklärt hat.

    Wer Fehler macht, sollte sich entschuldigen. Davon ist die SPÖ weit entfernt.

    Wem Grundrechte wichtig sind, sollte sich überlegen, ob die SPÖ eine Partei ist, die diese erhalten kann!

  2. Elisabeth 5. Juni 2023 at 6:28Antworten

    Die Ampelregierung gäbe auch Österreich den finalen Tritt wie in Deutschland. Die Vorarbeit wurde von von den Globalistendienern Merkel und Kurz erbracht. Nun kommt die Ernte. Niemand hat so ein gutes Händchen wie Sozis und Grüne, der Wirtschaft, dem Mittelstand, und den letzten, die noch etwas besitzen, den Rest zu nehmen. Die VP ohne Ö hat eine lange Tradition, keine Besitzsteuern einzuführen und ist daher etwas genant, aber die Roten machen es aus Überzeugung (man muss es den Sparern wegnehmen und selbst behalten bzw. das Geld liegt auf der Bank, darum habe ich jetzt eine Bank – wenn ich Fleischhacker wäre, hätte ich ja auch ein Leben lang die Wurst gratis…) und die Grünen tun es gerne. Sie freuen sich darauf, dass wir bald kein Auto und kein Eigenheim mehr haben werden. Das ist das eine, das andere ist die hemmungslose Umfärbung und Zensur, s. Deutschland. Dort kannst ohne Test auf linksgrünwoke Gesinnung nirgends mehr rein, nicht in die Justiz, nicht als Lehrer, nicht zur Polizei und zu den Medien schon länger nicht mehr.

    Aber Österreich war nie im Ostblock wie Deutschland. Eine gewisse Hoffnung habe ich schon noch, dass sie nicht ganz so unbedarft sind und sich alles bieten lassen. Der Österreicher ist eher glitschig und lässt sich nicht fassen. Mal sehen, was ihm da noch einfällt. Gewiss kocht er aber schon, wenn ich mir so anhöre, was eingefleischte Sozis zB über die Klimakleber zu sagen haben. “Einen Kübel voll Wasser stell ich mir ins Auto, denn das ist ja keine Körperverletzung, und wenn ich mal muss, dann mach ich rein…”

    Schwarze, Rote, Grüne und Pinke bilden eine Einheitspartei, die SEÖ. Sie dienen nicht ihren Wählern, sondern “fremden Herren”. Zusammen haben sie leider die 2/3-Mehrheit. Man kann nur FPÖ wählen und auch das ist kein Garant, dass das Ruder noch einmal herumgerissen werden kann.

  3. JeanLuc 4. Juni 2023 at 20:13Antworten

    Eine Erkenntnis aus dem bäuerlichen Erfahrungsschatz besagt: “Ein guter Hahn wird nicht fett.” Somit stand von vornherein fest, dass jedenfalls nur ein mittelmäßiger Gockel den Hahnenkampf gewinnen würde. Wegen eines Kräh-Defekts war es dem Sieger nicht möglich, mit einem kräftigen “Kickl-Eriki!” vor der blauen Gefahr zu warnen. Deshalb hat er sich einen wohldurchdachten aber mit einem kleinen Denkfehler behafteten Plan ausgedacht: Er strebe eine Koalition mit Grün und Neos an. Die Öko-GrünInnen und die “intellektuellen” Neos schwingen ja mit der roten Kernwählerschaft quasi auf derselben Wellenlänge. Mit dieser, wie gesagt, mit einem klitzekleinen Denkfehler behafteten Ansage hat er wohl auch noch das letzte rote Gockelvolk in den blauen Stall getrieben, es sei denn, für die nächsten Wahlen wird auch ein dunkelroter aufgestellt. Diesem könnte dann Andi “Marximale” Brabbler vorstehen, der mit seiner EU-Expertise den Nagel zentral und frontal auf den Kopf getroffen hat. Wie wir wiederum aus dem bäuerlichen Erfahrungsschatz wissen: “Auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn.” Impf-Rendi, die alle Küken mit einer Zwangs-“Impfung” beglucken wollte, kann jedenfalls zufrieden sein. Es wird für die SPÖ weiter in die von ihr vorgegebene richtige Richtung gehen.

  4. 1150 4. Juni 2023 at 18:10Antworten

    schade um die rendi, dann wären sie noch schneller einstellig geworden.
    die ansage von doskozil, mit grünen und neos eine regierung bilden zu wollen, ist eine rutschbahn mit einer extraportion schmierseife. ebenso zeigt es auch das “demokratieverständnis” dieser bande, eine zugelassene partei von vornherein auszuschliesssen.
    bei waldheim haben die ewigen roten verräter das land weltweit angeschwärzt und angepatzt,
    trotz der ehemaligen in den eigenen reihen, siehe heinrich gross, ja der mit der spiegelgrund- vita,
    war ein gerngesehenes mitglied beim bund sozialistischer akademiker, wie viele andere auch.
    im februar 1934 hatte die parteileitung eine einmalige leistung geliefert und diesen renner nicht zu vergessen, ein schillender lebenslauf.
    in den 70ern war die rote, kriminelle brut in der lucona geschichte tief verstrickt.
    bismarck wusste wohl, warum er das sozialistengesetz 1878 im reichstag durchbrachte…..

  5. niklant 4. Juni 2023 at 14:38Antworten

    Der Weg Österreichs ist bereits geplant! Da kann kommen was will, wie auch in Deutschland gibt es nur einen Weg, den aus der EU! Danach eine Bürgerpartei an die Regierung, ohne die Alt-Parteien, die eh gekauft sind.

  6. Der alte Marxist 4. Juni 2023 at 14:16Antworten

    Auch Ludwig präsentierte sich einst (gegen Schieder) als Vertreter der sogenannten Flächenbezirke bzw. als Anti-Bobo um nach seinem Sieg zum Paten des Boboismus zu werden. Er hat nur die grünen Bobos gegen rosa Bobos ausgetauscht. Wahrlich eine historische Leistung. So oder so, die SPÖ wird von der Bildfläche verschwinden. Die Babler-Fans werden bald zu den ultraradikalen Wokisten wie KPÖ, Bierpartei oder sonst was abwandern. Der Rest wird in Bedeutungslosigkeit versinken (wie in Frankreich).

  7. Peter Ruzsicska 4. Juni 2023 at 11:22Antworten

    Die Sozialdemokratur hat sich längstens selbst abgeschafft, da selbige wie sämtlich alle anderen Herrschaftsformen an ihrer nachhältigsten Gewaltüberdehnungsorgiastik wütendst unendlichster Kollateralschadenseskalationistik von Vorne herein schon immer gescheitert war…
    Kadavergehorsamkeit verhaftet in rücksichtslosest sturster Bunkertreue zieht alles in den Abgrund Totalster Abhängigkeit – selbst im Westen nichts Neues…

    Zum ewig sich wiederholenden Erinnerungskultes von sich selbst verursachenden schändlichsten Abgesänge ins grundgütigste Nirwana völliger Bedeutungslosigkeit:

    (Läuterruf, Gemeinfrei zum 25.12.2022)

    Subtle Cleansing Viennese Mouth-Art

    Schnitz’l G’frießa
    Oba schee Schaiche
    Spritzweinbeisssa
    G’schicht’ldrucka

    Schee laungsaum
    foat da Hacklahoßß
    in darrr Gach’n ei:

    Aufspaunna mechast d’as
    aund trickarrrn
    glei z’aumm mit ehnan
    noss’n Papp’nfetz’n

    Rusitschker

    Gesämtet allen dienstfrommen
    – Divertimentodichtern der Österreichischen Sozialdemokratie (© G. R.) –
    niederträchtigst zugewidmet.

    • Peter Ruzsicska 4. Juni 2023 at 11:36Antworten

      P.S. Korrektur:

      Zu den unzählichst als auch ewiglichst wiederholenden Erinnerungskulten von sich selbst verursachenden schändlichsten Abgesängen ins grundgütigste Nirwana völliger Bedeutungslosigkeit – Selbst hilflosest verzweifeltste Aufrufe zu sowas wie Niemals wieder Sozialdemokratur erweist sich als scheelste Selbstberuhigungspille in sämtlich sich verhängnisvollst bedingenden Gefangenschaften aller Opfer-Täterverschränkungsorgiastiken unendlichsten Wiederholungszwängen jedweder Abhängigkeiten:

      Wollt ihr die Totalste Sozialdemokratur aller Zeiten?

  8. therMOnukular 4. Juni 2023 at 10:56Antworten

    “Besteht mit einer Doskozil-SPÖ die Chance, dass Österreich eine Koalition bekommt, die nicht auf „Great-Reset“-Kurs ist?”

    Mit einem Wort: NEIN

    Er ist weiters nicht der oberste Sozialdemokrat, denn solche gibt es in der ganzen “Partei” keine mehr. Und er ist auch keine Kurskorrektur in Richtung Vernunft & Pragmatismus, wie er selbst bereits deutlich gemacht hat (“polemische Covid-Politik” – ein Selbstbekenntnis?).

    Vielmehr wird Doskozil besonders gezwungen sein zu beweisen, dass er kein “Rechter” ist usw, die SPÖ wird ihn selbst vor sich hertreiben und zu allen möglichen (Lippen-)Bekenntnissen zwingen.
    Rauskommen tut dann dieses quasi-SED-Gelöbnis, ausschließlich im eigenen Saft braten zu wollen und die politische Zusammenarbeit mit Parteien der Hälfte der Wählerschaft abzulehnen.

    Es wirkt eher wie eine “Amerikanisierung der SPÖ” auf mich, denn in den USA gibt es auch eine “Partei”, die gut die Hälfte der Bevölkerung als faschistoide Staatsfeinde betrachtet (und allerlei faschistoide Methoden anwendet, die “Demokratie” vor diesen Pösen zu “beschützen”).

    Als seit 2020 ehemaliger SPÖ-Wähler rufe ich diesen “Sozialdemokraten” zu: F**K YOU!

  9. audiatur et altera pars 4. Juni 2023 at 10:38Antworten

    Doskozil hat sichtlich eine Eigenschaft, die außerhalb des Bilderberg (vulgo: Kreisky)-Forums innerhalb der SPÖ nicht besonders weit verbreitet ist: Intelligenz. Diese ist leider kein Mittel gegen totalitäre Wahnideen. Sie könnte aber gegen den Selbstmord einer historisch verdienstvollen und zuletzt unter dem woken Geistesvakuum mindestens so stark wie die ÖVP leidenden Partei helfen.

  10. andi pi 4. Juni 2023 at 9:52Antworten

    als selber politisch links stehend sehe ich manches ähnlich, manches anders. ich habe von den dreien doskozil für das kleinste übel gehalten, da sowohl rendi-wagner als auch babler für eine besonders radikale zerocovid-linie standen. doskozil hat zwar im burgenland ebenfalls eine ungute impfkampagne gemacht, aber insgesamt schien er mir kein ganz rabiater zerocovidianer zu sein. dass er eine koalition mit der fpö ausschließt, finde ich persönlich sehr gut und richtig. liegt eben an meiner grundlegend linken weltanschauung. aber dass er das dann u.a. mit dem punkt begründet, bei dem ich (wohl als einzigem) mit der fpö politisch übereinstimme – nämlich mit deren covid-linie – lässt mich daran zweifeln, ob er z.b. den damaligen rot-grünen schwedischen menschenrechtskonformen covid-freiheitsweg gegangen wäre. im übrigen möchte ich eigentlich keine einzige der derzeitigen parlamentsparteien in einer regierung sehen – weder die 4 coronadiktaturparteien noch die eine, mit der ich abseits von corona weltanschaulich so überhaupt nicht kann. das positive an der doskozil-wahl ist aber dennoch, dass ein michael ludwig, für den die ffp2-zwangsuniform in den wiener öffis die allergrößte errungenschaft in der geschichte der spö dargestellt hat, nun innerhalb der partei geschwächt ist.

    • ga 4. Juni 2023 at 10:34Antworten

      couldn’t agree more

    • quantumonly 4. Juni 2023 at 10:37Antworten

      Nonsens und schwadronieren bringt nichts, gar nichts. Doch die Politik lebt davon und viele gehen ihr wie die Vögel auf den Leim.

    • Alexandra 4. Juni 2023 at 17:01Antworten

      Was meinen Sie mit linker Weltanschauung und was ist das, was sie als rechts wahrnehmen an der FPÖ (sage nicht, dass es nicht so wäre)? Das einzig klassisch Rechte an der FPÖ-Politik (nicht an dem Klientel, das sie anzieht oder tlw konstituiert sondern ich meine nur die Politik) ist die Identitätspolitik.

      Die FPÖ ist nicht mal gegen Migration sondern gegen Massenmigration und Asylmissbrauch, also eigentliche nur pro Rechtsstaat.

      Wirtschaftlich und den Sozialstaat betreffend ist die FPÖ deutlich “links”. Quasi national-links (hust hust).

      • andi pi 5. Juni 2023 at 11:50

        @alexandra:

        schwierig, auf die frage im detail einzugehen. fühle mich keiner konkreten linken strömung/theorie zugehörig, sehe mich aber als wirtschafts-/sozialpolitisch links und gesellschaftspolitisch liberal an. und zu letzterem gehört auch das grundrecht auf den eigenen körper. bei diesem thema gab es v.a. in den 1970er jahren – z.b. entkriminalisierung von schwangerschaftsabbruch und homosexualität – wesentliche fortschritte (während ich die fpö gerade bei solchen themen für sehr rückschrittlich halte). kreisky hat im übrigen auch die vom adolf eingeführte pocken-impfpflicht abgeschafft. brauche wohl hoffentlich nicht extra zu erwähnen, welcher der beiden herrn mir sympathischer ist.

        “Wirtschaftlich und den Sozialstaat betreffend ist die FPÖ deutlich “links”.”

        kann diesen befund nicht wirklich nachvollziehen. für mich ist die fpö eine ganz klar neoliberale partei.

        und was hinzukommt: bei der mfg hatte/habe wenigstens ich das gefühl, dass sie es mit ihrem widerstand gegen den ganzen irrsinn von anfang an ernst gemeint hat. bei der fpö glaube ich eher, dass ihr schwenk (im märz 2020 war sie nämlich noch ganz klar pro corona-maßnahmen…ja, es war sogar kickl höchstpersönlich, der anfang märz als allererster politiker in österreich einen lockdown gefordert hat bzw. hat die fpö in der legendären nationalratssitzung am 15.3.2020 allem an menschenrechtsabschaffungen brav zugestimmt) nicht aus überzeugung, sondern aus opportunismus heraus geschah.

  11. wellenreiten 4. Juni 2023 at 9:40Antworten

    Egal welches Ergebnis bei der nächsten Wahl herauskommen wird – das Land wird mit diesem politischen Personal weiter absandeln. Es gibt inzwischen zu viele über Jahre und Jahrzehnte gewachsene verfilzte Missstände, die nur mit radikalen Veränderungen gelöst werden könnten. Keine der aktuellen Parteien ist dazu willens oder dazu in der Lage.

  12. Andreas N 4. Juni 2023 at 9:07Antworten

    Sehr gute Analyse, danke!
    Wie in allen glaubensgemeinschaften freunden sich die mitglieder sehr elastisch mit einen neuen vorsitzenden an, denn dieser ist ab sofort der gönner und der/die wastlIn, welchen es nach außen zu verteidigen hat. Konnte diesen schwenk gestern in der örtlichen spö-gruppe verfolgen, es war ein erwartbares schauspiel der anpassungsfähigkeit.

    So weit, so einfach. Doskozil hat jedenfalls die wiener seilschaft gebrochen, und das trotz gebrochener stimme. Bgm. Ludwig hat jede karte gezogen um babler zu bekommen, er hat trotzdem verloren. Das bedeutet massiven machtgewinn für doskozil, den man nicht unterschätzen sollte. Ich erwarte mir eine auffrischung der beziehungen zu ungarn, ein härterer, bilateral geschmiedeter kurs gegen Migration könnte ihn in dieser frage glaubwürdiger als die fpö erscheinen lassen. Parteiinternen widerstand gibt es ohnehin bei jeder richtungsfrage, das sammelbecken spö ist groß und es allen recht zu machen ist nicht nötig, siehe einleitung.

    Den Ratschlag von blogger gerald markel an die övp, möglichst schnell nr-wahlen herbeizuführen würde ich unterschreiben. Eine erholung der spö könnte gelingen, eine abkehr von der klimahysterie wird diesen prozess beschleunigen, jede wette.

  13. quantumonly 4. Juni 2023 at 9:06Antworten

    Egal wer welcher Partei vorsteht, bewirken kann dieser Vorsteher ohnehin nichts, gar nichts. Das Budget Österreichs wird in Brüssel beschlossen. Über die sogenannte Friedensfazilität finanzieren wir den Krieg in der Ukraine ohnehin mit, die sonstigen “Spenden” an die Ukraine sind ebenfalls einzurechnen, währenddessen bei uns die Armut rasant zunimmt. Die Tafeln oder SOMA genannten privaten Einrichtungen quellen über und können den Bedarf kaum mehr decken. All das wurde nicht angesprochen da es jeder Partei egal ist was mit dem gewöhnlichen Volk passiert.
    Herr Babler hat Klartext gesprochen und das gefällt nicht allen in der SPÖ.

    • Die hören nicht auf... 4. Juni 2023 at 10:54Antworten

      Vor allem bezahlt die Bevölkerung deren Lifestyle, Anordnungen, Lotterien und alle anderen Gschichterln, die vom Ausland vorgegeben und im Inland umgesetzt werden (müssen).

      Das Steuergeld wird großzügig verschenkt und verteilt, im Aus- und Inland.
      200.000 Sektkorken, die knallen, 1.000 ImpfPreise, um auch die Jungen in die Nadel zu verführen, die sie über kurz oder lang teuer zu stehen kommen werden.

      1700 netto Mindestgehalt für alle, die bei Land oder Bund im Burgenland werken.

      Den neu angestellten Ärzten im Bgld. wurde 200.000 im Jahr garantiert.

      Mietpreis-, Energiebremse und und und

      Wer zahlt das alles? Sicher nicht die SPÖ von ihren Mitgliederbeiträgen.

      Migranten, Schlepper, Kriminalität, die von Ungarn kommend übern Zaun ins gelobte Burgenland kraxeln, um dort wie “auf Zuruf von außen” Asyl, Unterkunft, Verpflegung zu bekommen.

      Von 2015 bis heute, 2023, ist dieser Trend ungebrochen. Während der letzten 8 Jahre hat sich die Situation verschärft.

      Ein weiterer Wolf im Schafspelz, der in der burgenländischen Herde und nun auch österreichweit wütet.

    • therMOnukular 4. Juni 2023 at 11:12Antworten

      Bin bei (eben fast) allem ganz bei Ihnen, hätte da trotzdem ein Aber.

      Babler hat Posten gesammelt und mehrfach Bezüge bezogen. Meine Frage lautet also: wie lange bleibt ein Sozialdemokrat Sozialdemokrat, sobald er monatlich 5-stelliges Steuergeld einsackelt?

      Darum habe ich eher das Gefühl, Ihre Aussage über Babler steht im Widerspruch zu Ihrer (mEn korrekten) Kern-Aussage “ohnehin nichts, gar nichts”.

      AmS ist es wie immer eine Menschheits-Frage (also wie verhalten sich die Menschen allgemein). Wir werden all diese Probleme erst lösen, wenn sich wieder Menschen anderen “Typs” auf breiteren Ebenen durchsetzen und Mehrheiten bilden. Derzeit drängen die Mongos die Begabten aus dem Rennen und die Verlogenen verteidigen ihre Macht erfolgreich gegen die Ehrlichen (egal in welchem Spektrum – und mal schwarz-weiß formuliert). Im Wesentlichen schreit eine besonders laute Minderheit an Trotteln heraus, was zu geschehen hat – darum ist die Hoffnung berechtigt, dass sich das auch wieder umdreht und genug Andere sich ein “Gusch” zutrauen.

      • Die hören nicht auf... 4. Juni 2023 at 11:27

        Nicht Babler, Doskozil

  14. Die hören nicht auf... 4. Juni 2023 at 0:45Antworten

    11.11.2021
    82 % der impfbaren burgenländischen Bevölkerung konnte er unter anderem mit 1000 Lotterie-Preisen zum Stich überzeugen
    3 Autos – VW Golf, Mini Cabrio, Hyundai – gehörten zu den ZugVögeln der Impfkampagne

    Am Achensee in Tirol kam es mit den Türkisen zum TauschGeschäft:
    TÜRKISE Impfpflicht ROTER Lockdown

    Er hatte kein gutes Gefühl bei diesem Deal, sagte er in einem krone Interview

    Der ImpflotterieKönig hat heute seine Belohnung erhalten:
    Die Bundes SPÖ Führung mit 53 % Zustimmung für 82 % gepiekste Burgenländer

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