Buchbesprechung: Geheimakte NGOs

2. Februar 2023von 18,7 Minuten Lesezeit

Das im Kopp Verlag bereits in mehreren Auflagen erschienene Buch des bekannten und erfolgreichen deutsch-amerikanischen geopolitischen Analytikers, Wirtschaftsjournalisten und Autors F. William Engdahl verdient, von einer sehr breiten Leserschaft gelesen zu werden. Viel zu wenig, auch in aufgeklärteren Kreisen, ist bekannt, welch katastrophale und verheerende Folgen verschiedene NGOs im Dienst der brutal-aggressiven und weltzerstörerischen US-Politik verursachen.

Der Untertitel des brisanten Buches lautet: Wie die Tarnorganisationen der CIA Revolutionen, Umstürze und Kriege anzetteln.

F. William Engdahl enthüllt die wahre Geschichte der scheindemokratischen NGOs. Sie sind das größte Geheimdienstprojekt aller Zeiten! Das zerstörerische Werk dieser NGOs: Sie versprechen Demokratie, Frieden und Menschenrechte – was sie bringen, sind Gewalt, Terror und Krieg!

Der Autor zeigt, wer wirklich hinter den NGOs steckt, wer sie finanziert und steuert. Er deckt auf, welche Rolle sie in der Geostrategie der USA spielen und mit welch perfiden Methoden sie arbeiten. Er macht vor allem deutlich, in welchem Maße sie die neuere Geschichte beeinflusst haben. Denn ob Ukraine-Konflikt, Arabischer Frühling, Syrien-Krieg oder Flüchtlingskrise: Die NGOs waren – und sind – an allen wichtigen geopolitischen Entwicklungen maßgeblich beteiligt.

Die Zerstörung von Nationen im Namen der Demokratie

Der Autor stellt im Vorwort seines Buches einen höchst passenden Bezug zum Erfolgsbuch „1984“ des Autors und Sozialkritikers George Orwell her. Nur mit dem Unterschied, dass es sich bei Orwell um Fiktion handelt, was heute Realität zu werden droht und zum Teil auch schon ist. In Orwells Buch wird das zentrale Programm zur Gedankenkontrolle, das die Bürger zu fügsamen, unterwürfigen Sklaven macht, „Doppeldenk“ genannt. Durch Doppeldenk werden die Untertanen zwei widersprüchlichen oder einander ausschließenden Vorstellungen ausgesetzt, die sie beide als wahr anerkennen müssen. Dieses Phänomen wird in der Psychologie „kognitive Dissonanz“ genannt, wodurch, am Tavistock Institut erforscht und systematisch angewandt, Menschen gefügig gemacht werden. Orwell bringt die Essenz von „Doppeldenk“ auf den Nenner:

Krieg ist Frieden
Freiheit ist Sklaverei
Unwissenheit ist Stärke

Engdahl zeichnet in seinem Buch eine Entwicklung nach, die eine unheimliche, moderne Anwendung von Orwells Doppeldenk darstellt und die er durch den Leitgedanken

Demokratie ist Tyrannei“

kennzeichnet.

Der Autor hebt hervor: Die Geschichte der NGOs ist die Chronik einer der destruktivsten und effektivsten Operationen, die je von den Geheimdiensten eines modernen Staates ins Werk gesetzt wurden, inklusive Stalins Sowjetunion und Hitlers Drittem Reich. Es ist die Chronik eines gigantischen Projekts, das über Jahrzehnte hinweg von den Geheimdiensten der Vereinigten Staaten entwickelt wurde. Seine Wurzeln gehen zurück auf die von der CIA gesteuerten französischen Studentenrevolten im Mai 1968, die das Ende der Präsidentschaft von Charles de Gaulle besiegelten, eines fest entschlossenen Gegners der US-amerikanischen Globalhegemonie.

Menschenrechte als Waffe

Der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion folgende Fall der Berliner Mauer, die zum Symbol des sogenannten Eisernen Vorhangs geworden war, der den Westen, die von Washington ohne Ende gelobte „Freie Welt“, vom kommunistischen Osten, der bösen Welt, trennte, rief Washington auf den Plan: Die US-Regierung bereitete mit Hilfe regierungsnaher Thinktanks, wie dem New York Council on Foreign Relations und anderen eine bis ins Detail abgestimmte Serie von Regimewechseln in den ehemaligen kommunistischen Ländern Osteuropas und sogar in der Ukraine und der Russischen Föderation selbst vor. Die dabei verwendeten Parolen lauteten: „Einführung einer Demokratie im US-Stil, Freiheit, Menschenrechte, freie Marktwirtschaft“. Das Ziel dieser Vorgangsweise lag darin, die anvisierten Staaten durch eine Serie von Farbrevolutionen zu wirtschaftlichen Kolonien oder Vasallenstaaten der Vereinigten Staaten zu machen. Was dabei jedoch herauskam, war eine Tyrannei, in einigen Fällen (Ukraine) weitaus schlimmer als unter dem Sowjetregime.

Die USA gaben sich aber nicht damit zufrieden, ihren „demokratischen“ Einfluss über den ehemaligen Ostblock und dann später in den Ölländern Nordafrikas und des Mittleren Ostens zu verbreiten. Auch die langjährigen „Alliierten“ in Westeuropa – von Zbigniew Brzezinski, US-Politikberater, „Vasallenstaaten“ genannt – sind heute der aggressiven Strategie der Menschenrechtswaffe ausgeliefert. Dabei werden Umwälzungen verursacht, die die Bevölkerungen in vielen Ländern spalten und ihren Lebensstandard und ihre Lebensqualität beträchtlich bis hin zu unerträglich verschlechtern. Ja, Europas Souveränität wird zerstört und es droht eine fundamentale Verarmung auf wirtschaftlicher und sozialer Ebene.

Farbrevolutionen“

Diese Regimewechseloperationen wurden wegen der mit ihnen einhergehenden Farbmotive „Farbrevolutionen“ genannt: die orange Revolution in der Ukraine, die Rosenrevolution in Georgien, die Grüne Revolution im Iran und so weiter. Jedes Mal wurde damit eine Nation ins Fadenkreuz genommen, die der Vision David Rockefellers von einer „einheitlichen Welt“ mit einer „Neuen Weltordnung“ oder Bill Clintons unschuldig klingender „Globalisierung“ im Wege stand.

Wesentlich für Washingtons Farbrevolutionen war das Bestreben, die ehemaligen kommunistischen Führer durch US-gefügige Politiker zu ersetzen, die bereit waren, die Kronjuwelen und die Bevölkerung ihres Landes an westliche Finanzhaie und Plünderer wie den milliardenschweren Börsenspekulanten George Soros zu verkaufen.

US-gesteuerte NGOs zerstören Europas Souveränität

Bei all diesen Revolutionen brachte Washington eine neue Waffe zum Einsatz: scheindemokratische NGOs (Nichtregierungsorganisationen). Die meisten der zahlreichen NGOs werden vom amerikanischen Hedgefonds-Spekulanten George Soros finanziert, der in enger Verbindung zur CIA und dem Außenministerium der USA steht.

Der Milliardär George Soros, von einem französischen Gericht wegen Insiderhandel verurteilt, ist der finanzielle Patron einer NGO-Agenda radikaler Umwälzungen in zahlreichen Ländern. Mit über 100 Millionen Dollar ist Soros zum Beispiel Hauptsponsor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watsch. Soros ist auch Hauptgeldgeber der sogenannten Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI) mit Dienststellen in Berlin und Istanbul. Die ESI ist das Architektenbüro des sogenannten Merkel-Plans, der zur Migration aufruft und darin die „neue Normalität“ sieht.

Soros‘ Open Society Foundations, finanziert von der US-Regierung, unterstützt auch die International Migration Initiative, die offen verkündet, dass sie „grenzüberschreitend mit dem Ansatz eines strategischen Korridors arbeitet, der koordiniertes Handeln in Ursprungs-, Transit- und Zielländern ermöglicht“.

In der Praxis bedeutet dies, dass die annähernd 2 Millionen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge, die seit 2015 in die EU und insbesondere nach Deutschland gekommen sind (bis 2017), von solchen Soros-NGOs „geleitet“ wurden. Im September 2016 verkündete Soros, er werde 500 Millionen Dollar für die Flüchtlingshilfe in Europa und den USA „spenden“. Wo und wie genau das Geld eingesetzt werden sollte, blieb offen.

Soros’ NGOs in Menschenschmuggel verwickelt

Engdahl berichtet: Die Soros-gestützten NGOs begnügen sich nicht damit, zu propagieren, dass die EU ihre Tore öffnen sollte, um hunderttausende Flüchtlinge aus kriegsgebeutelten Ländern des Mittleren Ostens, aus Afghanistan und Nordafrika hereinzulassen. Im Februar 2017 konnten Ermittlungen italienischer Behörden die NGO-Finanzierung einer Schiffsflotte, die Zehntausende afrikanische Flüchtlinge über eine Mittelmeerroute nach Süditalien geschleust hatte, nachweisen.

Dabei handelte es sich um Menschenschmuggeloperationen, durchgeführt von internationalen kriminellen Banden mithilfe von Schiffen, die diversen NGOs gehörten oder von ihnen gechartert worden sind. Es wurde aufgedeckt, dass einige der NGOs, die die Schmuggelboote gechartert hatten, von George Soros und dessen Open Society Foundations finanziell betreut wurden. Diese Nachweise deuten darauf hin, dass die mit Washington verbundenen Soros-Netzwerke mehr als nur Wohltätigkeit im Sinne haben. Es sieht ganz danach aus, als wollten seine NGOs vorsätzlich die soziale Stabilität der EU zerstören, so wie sie es auch schon 1914 in der Ukraine getan haben.

Eine Soros-NGO steckt hinter dem Majdan-Putsch

Engdahl zeigt auf: Wie aus gehackten E-Mails hervorging, war der gleiche George Soros durch seine NGO-Netzwerke, darunter die International Renaissance Foundation mit Sitz in Kiew, bereits tief in Washingtons Putsch auf dem Majdan-Platz von 2014 verwickelt. Gleiches gilt für die anschließende Einflussnahme auf Deutschland und andere zögerliche EU-Regierungen, das illegale Ukraine-Regime zu akzeptieren, das Washington unter Anleitung von Victoria Nuland (die „Fuck-the-EU-Nuland), der für Europa zuständigen Referatsleiterin des US-Außenministeriums, an die Macht gebracht hatte.

Dieser US-Putsch in der Ukraine trieb einen Keil zwischen Deutschland und Russland und kostete Deutschland tausende Arbeitsplätze und einen Milliardenbetrag an verlorenen Handelseinnahmen.

Soros und seine „Freunde“ in der EU

Engdahl schreibt weiter: Weitere gehackte Soros-E-Mails von 2016 zeigten, dass er eine Liste von „Freunden“ im EU-Parlament führte. Unter seinen dort befindlichen prominenten „Freunden“ rangierten der damalige EU-Parlamentspräsident und diesjährige SPD-Kanzlerkandidat Martin Scholz sowie der FDP-Parlamentarier Alexander Graf Lambsdorff. Wenn ein Europäer als „Freund“ von George Soros aufgelistet ist, kann man sicher sein, dass an jene „Freundschaft“ gewisse Bedingungen geknüpft sind.

Der gleiche George Soros, ein in Ungarn geborener, eingebürgerter Amerikaner, ist auch Gründer, Finanzier und Leiter des European Council on Foreign Relations (ECFR) mit Sitz in London, um für Deutschland und andere EU-Länder in wichtigen Fragen Strategien zu entwerfen. Die Organisation ist eine Nachbildung des einflussreichen amerikanischen Thinktanks namens New York Council on Foreign Relations, in dem Soros ebenfalls Mitglied ist.

Zum Vorstand des ECFR gehören Alexander Graf Lambsdorff (FDP); Javier Solana, ehemaliger Generalsekretär der NATO und Vorstandsmitglied bei Human Rights Watch; Joschka Fischer, ehemaliger deutscher Außenminister; Daniel Cohn-Bendit, deutscher Abgeordneter des Europäischen Parlaments, Studentenführer der CIA-initiierten Aufstände in Frankreich vom Mai 1968, bekannt als „Dany la Rouge“, und Unterstützer der Pädophilie-Befürworter bei den Grünen; Karl-Theodor zu Guttenberg, der nach seinem schmachvollen Abgang aus der deutschen Politik eine Einladung aus Washington erhielt, sich dem neokonservativen Center for Strategic and International Studies (CSIS) anzuschließen; Wolfgang Ischinger, ehemaliger deutscher Botschafter in Washington, der die Münchner Sicherheitskonferenz (vormals Wehrkundekonferenz) leitete, zu der Soros Anfang 2015 eingeladen wurde, um die Ukraine in Schutz zu nehmen; Cem Özdemir, Vorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen.

Jeder, der mit der Politik Deutschlands vertraut ist, wird unschwer erkennen, wie groß der Einfluss ausländischer Manipulation durch NGOs wie die des Milliardärs George Soros ist, die damit beschäftigt sind, das Antlitz und das Sozialgefüge der EU zu verändern. Der Autor schreibt: Dieses Buch zielt darauf ab, die undurchsichtigen Arbeitsweisen jener durch die US-Regierung gedeckten NGOs ans Licht zu bringen, indem deren Herkunft und globale Rolle unter die Lupe genommen wird. Die Russische Föderation und China haben diese scheindemokratischen „Menschenrechts“-NGOs nicht ohne Grund verbannt.

Das Buch deckt erschöpfend die Geschichte der politischen Manipulation auf, wodurch die kaum verstandene Rolle amerikanischer NGOs bei den Orwell‘schen Entwicklungen der Gegenwart sichtbar wird. Bedeutsam für das folgende Geschehen war die in den frühen 1980er-Jahre von Präsident Reagans CIA-Direktor Bill Casey und anderen nahezu unbemerkte Gründung der National Endowment for Democracy (NED) (Nationale Stiftung für Demokratie). Das NED hat bei jeder US-gestützten Destabilisierung von Regierungen, die nicht mit den Plänen Washingtons konform gingen, eine zentrale Rolle gespielt. (Die aktuellen Terrorakte der NED beschreibt der Ex-US_Marine und Analytiker Brian Berletic im Video unten.)

CIA-Direktor Bill Casey sagte zum US-Desinformationsprogramm im Jahr 1981: „Unsere Mission ist erst vollendet, wenn alles, was die amerikanische Öffentlichkeit glaubt, falsch ist”. Wie wir wissen, bezieht sich seit längerer Zeit diese Mission der systematischen Auflösung vorhandener Wertmaßstäbe hinsichtlich verschiedener Identitäten wie die von Nationen, Familien, Geschlechtern, Traditionen, etc., sodass für viele Menschen Recht von Unrecht nicht mehr unterschieden werden kann, auf die gesamte westliche Welt.

Diese sehr aufschlussreichen und besorgniserregenden Ausführungen sind im Wesentlichen Auszüge aus dem Vorwort des Buches von F. William Engdahl. Und in der Tat: Die folgenden 11 Kapitel des Buches haben es wahrhaftig in sich! Daher sollen nachfolgend bedeutsame Aspekte dieser 11 Kapitel aufgelistet werden.

Kurze Skizzierung der einzelnen Kapitel des Buches

1 Vorgehen wie die CIA … aber privat

Allen Weinstein, Mitverfasser der Gründungsakte des NED sagte: „Vieles von dem, was wir heute tun, wurde vor 25 Jahren verdeckt von der CIA erledigt.“

Eines der ersten größeren Ziele des neu erschaffenen NED und seiner zugeordneten NGOs zur „Demokratieförderung“ bestand darin, den Zerfall der Sowjetunion nach 1989 voranzutreiben. Die Absicht dabei: die Union in Fragmente zu zerspalten und dadurch zu kontrollieren, damit die US-Konzerne durch Massenprivatisierung Beute machen können. Boris Jelzin und seine russischen Wirtschaftsberater waren Washington dabei völlig ausgeliefert. Was Washington der neu entstehenden Russischen Föderation und den anderen neuen Republiken der ehemaligen Sowjetunion antat, übertraf fast noch die schlimmsten Albträume der Sowjetära. Genannt wurde es „Demokratieförderung“ und „Marktwirtschaft“.

2 Ein Papst, das NED und Polens Schocktherapie

Zur Infiltration der Sowjetunion und des Warschauer Pakts visierte das NED als erstes Polen an. Der Harvard-Ökonom und Soros-Gehilfe Jeffrey Sachs ersann Mitte der 1980er-Jahre für Polen eine wirtschaftlich verheerende Schocktherapie.

3 Jelzins CIA-inszenierter Staatsstreich – Die Plünderung Russlands

Mortimer Zuckermann, Mitglied des New York Council on Foreign Relations und Eigentümer des Nachrichtenmagazins U.S. News & World Report, sagte über die Plünderung Russlands unter Jelzin: „Der größte Diebstahl nationalen Vermögens in der Geschichte.“ Korrupte KGB-Generäle und ihre „Kids“.

4 Soros und die Harvard Boys im Bunde mit dem KGB und Jelzin

Soros und die Harvard-Boys holen zum entscheidenden Schlag aus. Russlands Schocktherapie: Zwischen 1991 und 1997 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 83 Prozent, über 70.000 Fabriken wurden geschlossen. In einem Land, das während der Sowjetära keine Arbeitslosigkeit kannte, verloren 13 Millionen Menschen ihren Job. Diejenigen, die noch Arbeit hatten, mussten eine Kürzung ihres Lohnes um die Hälfte hinnehmen. Harvards kriminelle Beteiligung an der russischen Privatisierung.

5 CIA, NGOs und das Märchen von Tian’anmen

CIA und Washingtons NGOs inszenieren das Märchen vom Tian’anmen-Platz. Das Massaker, das nicht stattfand. Jay Mathews, US-Journalist vor Ort am Tian’anmen-Platz: „Nach vorliegenden Erkenntnissen zu urteilen, ist an jenem Abend niemand auf dem Tian’anmen – Platz zu Tode gekommen. (…), … aber jeder der verifizierten Augenzeugen hat bestätigt, dass die Studenten, die beim Eintreffen der Truppen auf dem Platz ausharrten, allesamt friedlich abziehen durften.

6 Die Auflösung Jugoslawiens durch die CIA und ihre NGOs

Sir Alfred Sherman, Balkan-Experte und Berater von Premierministerin Margaret Thatcher: „Der Krieg in Bosnien war in jeder Hinsicht ein amerikanischer Krieg. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat ihn angestiftet, am Laufen gehalten und ein frühes Ende verhindert.

Im Herzen Europas wird wieder ein Krieg entfesselt. Die Bush-Administration zündet die Lunte an. Mit Osama kommen der Dschihad und die Mudschaheddin nach Europa. Izetbegovićs Putsch. Handschar-SS zu neuem Leben erweckt. Heroin im Kosovo. Ethnische Säuberung – ja, aber an den Serben.

7 Otpors Scheindemokratie in Serbien

Otpor stürzt Milošević. Der Kern der von CIA und NED geleiteten Operation, um den serbischen Präsidenten aus dem Amt zu jagen, war eine studentische Oppositions-NGO, die von Washington erschaffen und nach Serbien hineingetragen wurde. Ihr Name war „Otpor!“. Das ist serbisch und bedeutet „Widerstand!“ Otpor wurde von Gene Sharps Albert Einstein Institution, dem NED, der CIA und dem International Center on Nonviolent Resources (eine Verbindung zur Soros-NGO namens Freedom House) in Techniken der Gewaltlosigkeit als Methode der Kriegsführung gebildet. Das dabei verwendete Handbuch wurde vom US-Politikwissenschaftler Gene Sharp erstellt und fand auch beim CIA-initiierten Putsch in der Ukraine Verwendung.

Der serbischen Jugend und anderen Oppositionsgruppierungen gegenüber präsentierten sich die Otpor-Aktivisten als private NGO, während sie in Wahrheit vom US-Kongress, von der CIA und dem amerikanischen Außenministerium finanziert wurden. Mit Dutzenden Millionen Dollar ausgestattet, wurden sie damit beauftragt, eine synthetische Bewegung für „gewaltlosen Wandel“ zu erzeugen. (Der geistige Input dafür stammte aus dem Tavistock Institut). Was genau ereignete sich damals in Belgrad? Michael Dobbs, Reporter der Washington Post, beschrieb aus erster Hand, was sich in Belgrad ereignete. Die Anfänge gingen auf ein geheimes Gespräch hinter verschlossenen Türen zurück, das im Oktober 1999, also mehr als ein Jahr zuvor, stattgefunden hatte:

„Belgrad. In einem sanft beleuchteten Konferenzzimmer warf der amerikanische Meinungsforscher Doug Pollster die Ergebnisse einer ausführlichen Meinungsumfrage mit 840 serbischen Wählern an die Leinwand eines Overhead-Projektors und skizzierte dabei eine Strategie, um Europas letzten Regierungsführer der kommunistischen Ära zu stürzen.

Seine Botschaft, die er an Führer der traditionell aufsässigen serbischen Opposition richtete, war einfach und wirkungsvoll. Slobodan Milošević, der vier verlorene Kriege, zwei große Straßenaufstände, 78 Tage NATO-Luftangriffe und ein Jahrzehnt internationaler Sanktionen überlebt hatte, war völlig schutzlos gegen eine wohlorganisierte Wahlkampagne. Der Schlüssel war, wie die Umfrageergebnisse zeigten, oppositionelle Einheit.

Das geheime Briefing des US-Demokraten Schoen, das im Oktober 1999 in einem Budapester Luxushotel stattfand, erwies sich als Schlüsselereignis für die Wahlrevolution, die Milošević ein Jahr darauf zu Fall brachte. Es war auch gleichzeitig der Startschuss für das neue Bestreben der USA, ein unbequemes Regierungsoberhaupt zu stürzen, und zwar nicht mehr durch verdeckte CIA-Operationen wie einst im Iran oder in Guatemala, sondern durch moderne Wahlkampftechniken. (…)

In den 12 Monaten nach besagter strategischer Sitzung spielten US-finanzierte Berater hinter den Kulissen bei praktisch jedem Aspekt der Anti-Milošević- Kampagne eine entscheidende Rolle – ob bei der Durchführung periodischer Umfragen, beim Training tausender oppositioneller Aktivisten oder bei der Organisation der extrem wichtigen parallelen Stimmenauszählung. Amerikanische Steuerzahler haben nicht nur 5000 Farbsprühdosen finanziert, die von Studentenaktivisten benutzt wurden, um Wände in ganz Serbien mit Anti-Milošević-Graffiti zu beschmieren, sondern auch 2,5 Millionen Aufkleber mit dem Motto „Er ist erledigt“, das zum Slogan der Revolution wurde.

Der Sturz Miloševićs, von vielen als letzter demokratischer Aufstand erachtet, mag auch als die erste wahlbetriebene, schwerpunktgruppenerprobte Revolution in die Geschichtsbücher eingehen. Hinter der scheinbaren Spontaneität der Straßenaufstände, die Milošević zwangen, die Ergebnisse der heftig umstrittenen Präsidentenwahl vom 24. September anzuerkennen, steckte eine sorgfältig recherchierte Strategie, die von serbischen Demokratie-Aktivisten unter Mithilfe westlicher Berater und Meinungsforscher auf den Weg gebracht worden war.“

Washington ließ sich die Kampagne zur „Förderung der Demokratie“ in Serbien 41 Millionen Dollar kosten.

Anfänglich, in den frühen 1990er-Jahren, war Milošević von Washington unterstützt worden – bis zum Dayton-Abkommen von 1995. Dann jedoch verteufelte die offizielle US-Propaganda Milošević, was Gräueltaten betrifft, als Erben Hitlers. Dieser komplette Umschwung weist auf eine versteckte dunkle Agenda hin.

Die Absetzung Miloševićs

Am 5. Oktober 2000 wurde Präsident Slobodan Milošević von seinem eigenen Militär gezwungen, den Wahlsieg seines US-gestützten Widersachers, Vojislav Koštunica, einzugestehen. Am 1. April 2001 wurde Milošević von jugoslawischen Behörden verhaftet, ohne jedoch eines bestimmten Verbrechens angeklagt zu sein. Die USA zwangen die jugoslawische Regierung mit der Drohung, die dringend benötigte finanzielle Hilfe durch den IWF und die Weltbank einzustellen, falls sie Milošević nicht an den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag ausliefern würden. Dort sollte er wegen im Kosovo verübter „Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ angeklagt werden.

Am 11. März 2006, nach fast 5 Jahren Haft in Den Haag, wurde Milošević unter mysteriösen Umständen in seiner Zelle tot aufgefunden. Nach offiziellen Angaben erlitt er einen Herzinfarkt. So war auf bequeme Weise ein unangenehmer Zeuge der wahren Rolle der USA und der NATO bei der Zerschlagung Jugoslawiens aus dem Wege geräumt.

Bemerkenswerterweise kam der ICTY in Den Haag ein Jahrzehnt später zu dem Schluss, es habe nicht genügend Beweise gegeben, um Milošević der Kriegsverbrechen oder der Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Bosnien-Krieges von 1992 bis 1995 für schuldig zu befinden. Die Entlastung Miloševićs, der bei seiner Verhaftung vom US-Außenministerium als eine schlimmere Bestie als Hitler verteufelt worden war, wurde von den westlichen Mainstreammedien diskret ignoriert.

8 Doch kein Ende des Kalten Krieges

Die Osterweiterung der NATO. Die Wiederaufrüstung Amerikas. Nato fördert Scheindemokratien.

9 Die NATO hämmert an Moskaus Türen – Die Farbrevolutionen in Georgien und der Ukraine

Georgiens „Rosenrevolution“ mit blutigen Dornen, amerikanische NGOs und eine NATO-Pipeline durch den Kaukasus. Die CIA und der Tschetschenien-Krieg. Die Orange Revolution in der Ukraine.

10 „Nach wie vor der Hauptgewinn“

US-General Wesley Clarc, 2007: „Wir werden innerhalb von 5 Jahren die Regierungen in sieben Ländern angreifen und zerstören. Wir fangen mit dem Irak an, dann kommt Syrien dran, dann der Libanon, Libyen, Somalia, der Sudan und der Iran.“ Der Mittlere Osten – die Jagd auf nationale Ölkonzerne. Araber kaufen die Welt auf. Die Initiative „Großraum Mittlerer Osten“. Ein Geheimplan des Pentagons.

11 Der Arabische Frühling, Gold-Dinare und Energiekriege

Rand-Bericht an das Pentagon, 2008: „Angesichts der gegenwärtigen negativen Wahrnehmung der USA in der Region sollten US-geförderte Reforminitiativen am besten von nichtstaatlichen und gemeinnützigen Institutionen in Angriff genommen werden.“ Die Jasminrevolution in Tunesien. Der Tahrir-Terror in Ägypten. Die Muslimbrüder übernehmen Ägypten. Libyen: Washingtons „Verantwortung zu zerstören“. Gaddafi aufs Korn genommen. NATO – Militärattacke der USA, Großbritannien und Frankreichs. Die“ libysche Opposition“: die Muslimbruderschaft. Die „Vereinigten Staaten von Afrika“.

Nachwort: Endlose Kriege im Namen der Demokratie?

Trump und neue Ölkriege. Ein scheiternder Hegemon.

Der jahrzehntelange US-Export von Scheindemokratien hat nicht ein einziges Land dazu gebracht, authentische Schritte in Richtung einer repräsentativen Demokratie zu unternehmen.

Und Tyrannei war Washingtons Modell für Demokratie. Es bleibt abzuwarten, wie lange die kriegsmüde Weltbevölkerung jene kognitive Dissonanz noch zu akzeptieren bereit ist. Die ökonomische Zusammenarbeit Russlands mit China, die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), Russlands Eurasische Wirtschaftsunion und ähnliche Initiativen, haben der Zerstörungsagenda der NATO eine deutliche Alternative entgegengesetzt: die des Aufbaus von Nationen auf der Grundlage von Autonomie und Souveränität.

Abschließend: Ein Appell!

Für uns besteht im Moment die absolute Notwendigkeit der Aufklärung. Je mehr Menschen immer besser informiert werden, umso weniger Menschen lassen sich manipulieren und umso leichter kann sich der Mensch von verhängnisvoller Unwissenheit befreien.

Angesichts der Menge der in diesem Buch aufgezeigten verbrecherischen Tatsachen der USA-Administration, fällt es schwer, zu akzeptieren, dass die USA immer noch von der großen Mehrheit der westlichen Menschen – dank unglaublich effizienter Mediendiktatur – als „die Guten“ gesehen werden.

Daher mein Appell: Bitte gebt die Info über dieses Buch weiter; schenkt dieses Buch euren Freunden, Mitgliedern eurer Familie, Kollegen und Bekannten…, zu Anlässen oder auch ohne Anlass. Das Buch ist Anlass genug! Das Buch sollte unbedingt so breit wie möglich gelesen werden!

Hier der Abschnitt über die aktuellen Aktivitäten der NED:


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Dr. Erich Lendorfer hat Psychologie, sowie Sozial- und Kulturanthropologie studiert, war viele Jahre lang, davon 10 Jahre mit einem eigenen Unternehmen, in der Wirtschaft als Personalberater tätig und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Bewusstseins- und Meditationsforschung.


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2 Kommentare

  1. rudi & Maria fluegl 2. Februar 2023 at 16:32Antworten

    Human Rights Watsch klingt wie ein Versprechen!

  2. quantumonly 2. Februar 2023 at 9:43Antworten

    Sehr gute Buchbesprechung.
    Es gibt seit sehr langer Zeit auf Youtube eine Serie über die Agenda 21
    „Lesson 1 Agenda 21 Course“ es sind 4 Lessons, da wird sehr gut erklärt was in RIO beschlossen wurde und die Auswirkungen davon, ja es tritt exakt ein was dort erklärt wird! Jeder hat die Möglichkeit sich zu informieren jedoch ist es für viele nicht einfach da sie nicht gewohnt sind und nie gelernt haben mit komplexen Fragstellungen zurecht zu kommen. Damit reichen Schlagworte die in den Agenden als Überschriften vorhanden sind, tiefer in die Materie eindringen wegen der kognitiven Dissonanz nicht möglich.

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