Schulkantinen und Kindergärten in Freiburg im Breisgau servieren nur noch vegetarisches Essen

15. Oktober 2022von 16,6 Minuten Lesezeit

Über Politik und Moral zu sprechen ist heutzutage ein nicht ungefährliches Geschäft: wohin man auch blickt, überwiegen Stolpersteine, mehr oder minder aufrichtige Stolpersteine und im „schlimmsten“ Fall: das Karriereende. Gerne möchte man entsprechende „Entschuldigungen“ oder gar einen „Perp Walk“ (die öffentliche Zurschaustellung von Verdächtigen) von Politikern sehen, die sich am Vertrauen der Bevölkerung vergriffen haben – aber dies ist ein ernst zu nehmender Nachrichtenbeitrag und kein Meinungsartikel, geschweigen denn ein Wunschkonzert.

Freiburg im Breisgau schafft Fisch- und Fleischspeisen in Kindergärten und Volksschulen ab

Wie mehrere deutsche Medien übereinstimmend berichten, nimmt der Stadtrat von Freiburg im Breisgau die Teuerungswelle ernst – und erhöht, so hält Uwe Mauch in der Badischen Zeitung am 20. Sept. 2022 fest, die Essenspreise in öffentlichen Kindertagesstätten und Schulen. Gleichzeitig sollen die Wahlmöglichkeiten zwischen unterschiedlichen Gerichten abgeschafft werden.

Silke Donnermeyer-Weisser, Leiterin des städtischen Schulamtes, sowie Christa Zink, Leiterin der städtischen Kitas, betonen, dass so einerseits die Qualität verbessert werden, der Preis pro Mahlzeit und Kind aber im Rahmen gehalten werden könnte.

Aktuell, so die Badische Zeitung, kostet eine Mahlzeit im Schnitt 5,90 €, wobei das Schuldezernat erwartet, dass die Preise im nächsten Schuljahr auf 6,50 € steigen werden. Das Essen in den Kitas ist mit rund 4,50 € pro Mahlzeit vergleichsweise günstiger, doch stehen analoge Veränderungen auch für die Sekundarstufe und Gymnasien im Raum, ein positives Ergebnis des „Tests“ in Kitas und Volksschulen vorausgesetzt.

Mit anderen Worten: wir schauen mal, ob die Eltern von Kindergarten- und Volksschulkindern diese Änderungen „schlucken“ bevor wir diese allen anderen auch vorsetzen.

Die Meldung erschien zunächst in der Badischen Zeitung am 20. Sept. und wurde rasch von anderen regionalen Medien aufgegriffen: so berichtete BW24 bereits zwei Tage später, wobei auch darauf hingewiesen wurde, dass der Beitrag von Nadja Pohl wortgleich an demselben 22. Sept. 2022 auch im Münchner Merkur erschien (der wiederum laut Wikipedia zu derselben Ippen-Verlagsgruppe gehört, die übrigens das fünftgrößte Medienunternehmen Deutschlands ist).

Lassen wir die Medienlandschaft vorerst beiseite und werfen wir einen Blick in die Gemeinderatsvorlage.

Wie die politische Wurst in Freiburg gemacht wird: eine Posse

Wenn man ein wenig Zeit mit dem Ratsinformationssystem der Stadt Freiburg verbringt, so findet man die Unterlagen, über die der Gemeinderat am 18. Okt. 2022 diskutieren wird. Unter dem Titel „Beschluss-Vorlage G-22/015 (öffentlich)“ finden Sie alle relevanten legislativen Dokumente.

In der Beschlussvorlage von Silke Donnermeyer-Weisser steht etwa auf S. 2, dass der Ortschaftsrat (gemäß § 70 Abs. 1 Gem[einde-]O[rdnung]) ebensowenig angehört wurde wie eine „Abstimmung mit städtischen Gesellschaften“ stattgefunden hat. Und dies, obwohl die Maßnahme von Frau Donnermeyer-Weisser eine Reihe von – nicht zuletzt – „finanziellen Auswirkungen“ hat.

Da die erwähnten Medienbeiträge allesamt recht viele Meinungen im Vergleich zu Fakten bieten, finden Sie hier zunächst den Beschlussantrag in Auszügen zitiert. Es handelt sich in der Sache G-22/015 vor allem um folgende Maßnahmen:

Erhöhung des Eigenanteils der Grundschulen und weiterführenden allgemein-bildenden Schulen ab dem Schuljahr 2023/2024 auf 4,40 € und ab dem darauf folgenden Schuljahr 2024/2025 auf 4,80 € (Ziffern 1 und 2).

In den städtischen Kitas soll ab dem Kindergartenjahr 2023/2024 zunächst ein „einheitlicher Eigenanteil“ von 4,20 € eingeführt werden; dieser Betrag wird ab dem darauf folgenden Kindergartenjahr 2024/2025 auf 4,60 € erhöht (Ziffern 3 und 4).

Die eingangs erwähnte Abschaffung der Wahlmöglichkeit findet sich in Ziffer 5 (meine Hervorhebungen):

Der Gemeinderat beschließt…, ab dem Schuljahr 2023/2024 in den Grundschulen und Kitas nur noch ein – vegetarisches – Gericht anzubieten. Der Anteil an Bio-Produkten in der Schul- und Kita-Verpflegung wird von derzeit 20 % auf 30 % erhöht, eine weitere Erhöhung ist mittelfristig angedacht. Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung.

Von den bereits erwähnten Jenseitigkeiten abgesehen sei an dieser Stelle lediglich auf zwei Aspekte hingewiesen: erstens geht ein Teil der in den eingangs zitierten Medienberichten als Preistreiber ausgemachten „Zusatzkosten“ wohl auf die im Vergleich zu „normalen“ Lebensmitteln teureren Bio-Produkte zurück. Wenn aber der Gemeinderat nun davon spricht, dass der Anteil der Bio-Produkte „mittelfristig“ steigen soll, ist die nächste Preiserhöhung, die mit steigenden Kosten „argumentiert“ bereits in Vorbereitung. Nebenbei sei angeführt, dass die Argumentation des Freiburger Stadtrates der Zirkellogik folgt: hier werden Mehrkosten durch die Erhöhung des Anteils von Bio-Produkten angeordnet, die den Eltern wiederum als „Argument“ für die Preiserhöhung des Schulessens vorgehalten werden. Ursächlich für die Preiserhöhung verantwortlich ist, so viel sei hier nebenbei bemerkt, die politische Vorgabe der Leitung des Schuldezernats unter Silke Donnermeyer-Weisser.

Zweitens weist Ziffer 5 aus, dass was auch immer in Folge des Gemeinderatsbeschlusses geschieht, der voraussichtlich am 18. Okt. 2022 erfolgen wird, Angelegenheit der Verwaltung sein wird. Nicht nur gab es weder eine Anhörung des Ortschaftsrates noch eine Abstimmung mit den relevanten städtischen Instanzen – und es wird aller Voraussicht nach auch keine weiteren Möglichkeiten geben, diese Maßnahmen in der Öffentlich zu diskutieren.

In Ziffer 6 findet sich schließlich noch eine interessante Klausel, denn der Gemeinrat möge beschließen (meine Hervorhebung)

die Verwaltung mit der Einführung eines vereinfachten und verpflichtenden Bestell-und Abrechnungsverfahrens zum Schuljahr 2023/2024 (z.B. ein monatlich kündbares Abosystem) für alle städtischen Kitas und öffentlichen Grundschulen zu beauftragen.

Wie bereits aus Ziffer 5 hervorgeht, überträgt der Gemeinrat „der Verwaltung“ alles Weitere. Hierbei stehen also nicht nur Fragen der politischen (Un-) Verantwortlichkeit im Raum, sondern auch die gerne übersehen Zwangsbeglückung durch die avisierte Einführung eines „verpflichtenden Bestell- und Abrechnungsverfahrens“.

Auf die staatliche Schulpflicht folgt nun also die verordnete Zwangsbeglückung in den Schulkantinen.

Soweit die Beschlussvorlage, wie aber sieht es mit den gleichsam dahinter stehenden Fakten aus?

Der Elefant im Kinderzimmer, oder: die Privatisierung der Kosten

Gemäß der Beschlussvorlage (S. 3) beträgt der Eigenanteil der Eltern an Freiburger Grund- und weiterführenden Schulen aktuell 3,90 € pro Mahlzeit, wobei „der eigentliche Preis pro Mahlzeit aktuell im Durchschnitt 5,90 €“ beträgt. Das Verhältnis zwischen privater Beteiligung und öffentlicher Finanzierung sieht also so aus, dass die Eltern 2/3 der Kosten tragen und die Stadt Freiburg das restliche Drittel bezahlt.

Bei den Kitas ist die Lage noch jenseitiger: einerseits ist „der Eigenanteil der Eltern…unterschiedlich hoch, selbst wenn Kitas vom selben Caterer beliefert werden.“ Auch war es bis anhin „möglich, dass Kita-Eltern für die gesamten Kosten der Catererleistung aufkamen, ohne dass die Höchstgrenze des Schulessens (bislang 3,90 €) überschritten wurde“.

Bisher besteht weitegehend Wahlmöglichkeit in Kitas und Schulen, wobei dies sehr unterschiedlich ist. Gemäß Beschlussvorlage (S. 3-4) finden sich auf Hinweise über die vertraglichen Leistungen der Caterer: 2 Menülinien je Woche mit Fisch und Fleisch an 5 Tagen pro Woche und „eine komplett vegetarische Menülinie“; diese Mahlzeiten bestehen aus Vor-, Haupt- und Nachspeise und müssen mind. 20 % Bio-Produkte umfassen. Eltern und Kinder können täglich auswählen, was, wie die Medien übereinstimmend berichteten, zu einem nicht unerheblichen Verwaltungsaufwand – und den hier (Beschlussvorlage) wie dort (Medienberichte) unerwähnt verbleibenden Unmengen an zu entsorgendem Essensresten – führt.

Nun aber lesen wir (S. 4), dass „eine Verbesserung und Verschlankung erforderlich“ sei, um die Essensversorgung an den Schulen und städtischen Kitas langfristig zu sichern und den städtischen Zuschussbedarf“ – der aktuell 590.000 € ausmacht (wie ausgewiesen in Anlage 2) – „im Rahmen zu halten“.

Die „Lösung“ von Frau Donnermeyer-Weisser lautet wie folgt (meine Hervorhebung):

Die Stadtverwaltung strebt eine angemessene Steigerung des Eigenanteils der Eltern in der Schul- und Kitaverpflegung an, die den aktuellen Lebensmittel- und Produktionspreisen entspricht. Die Ansprüche der Kinder nach dem Bildungs- und Teilhabepaket auf ein kostenloses Mittagessen bleiben hiervor unberührt.

Wie hoch aber ist der „angemessene…Eigenanteil der Eltern“ bzw. wohin soll dieser noch steigen, wenn der Eigenanteil bereits 2/3 der Gesamtkosten ausmacht?

Die Erklärung für diese Kostensteigerung hat Frau Donnermeyer-Weisser auch parat (meine Hervorhebungen):

Für das Jahr 2023 geht die Verwaltung aufgrund der vorliegenden Zahlen und Ausschreibungsergebnisse von einem Durchschnittspreis von mindestens 6,50 € pro Mahlzeit aus. Diese Summe beinhaltet alle Catererkosten, d.h. neben dem Wareneinsatz auch den Transport, die Essensausgabe sowie das Spülen. Die Erhöhung erklärt sich daraus, dass es bei der Essenverpflegung überwiegend um Leistungen geht, die durch den Ukrainekrieg überproportional gestiegen sind (Lebensmittel, Transportkosten). Auch spielt hier die Logistik für zwei verschiedene Menülinien eine Rolle sowie die nur kurzfristige Planbarkeit für die Caterer bezüglich der jeweiligen Mengen.

Eine bemerkenswerte Darlegung, die anzeigt, dass einerseits „Putin“ für die steigenden Kosten indirekt verantwortlich gemacht wird (man beachte die jenseitige Absolution, die der EU-Kommission für die irrwitzige Liberalisierung des „Energiemarkts“ zuteil wird, die nicht minder für die Preisexplosion verantwortlich ist).

Nicht minder aus dem Reich der Wunschvorstellungen ist zudem auch die Erkenntnis, dass die Freiburger Stadtverwaltung offenbar nicht zu den hellsten Leuchten bei Aushandeln der Catererverträge gehört. Hinzu kommt die dem Autor dieser Zeilen nicht nachvollziehbare Sorge ob der Caterer, die ja – und nicht erst seit gestern – mit der Verpflegung (und zwei Menülinien) ihr täglich Brot verdienen, aber offenbar mit der Logistik angesichts kurzfristiger Änderungen der Kundschaft überfordert wirken. (Nebenbei sei darauf hingewiesen, dass Frau Donnermeyer-Weisser hier nur zwei Menülinien erwähnt, es aber derer drei gibt: Fisch, Fleisch und vegetarisch.)

Worum es bei dieser Provinz-Posse eigentlich geht, steht – relativ unverhohlen – auf S. 5:

Bei einem Eigenanteil von derzeit 3,90 € zahlen die Schüler_innen ca. 66% der tatsächlichen Kosten (von 5,90 €), bei tatsächlichen Kosten von 6,50 € pro Mahlzeit würde sich der Eigenanteil ohne Erhöhung auf rd. 60% reduzieren; bei einer Erhöhung auf 4,40 € bleibt der Eigenanteil bei 67,7% in etwa gleich. Die weitere Erhöhung auf 4,80 € erhöht den Deckungsgrad auf 73,8%, vorausgesetzt, die Catererpreise steigen nicht weiter an (was eher unwahrscheinlich ist).

Möglicherweise tut sich Frau Donnermeyer-Weisser mit dem Rechnen ein wenig schwer, daher möchte ich hier aushelfen und darlegen, was hier vorgeschlagen wird:

Wir sehen, dass meine o.a. Hinweise, dass die Elternschaft aktuell 2/3 der Kosten trägt korrekt sind.

Wie dem hier zitierten Absatz zu entnehmen ist, liegen die tatsächlichen Kosten pro Mahlzeit bei 6,50 €, d.h. die Caterer haben ohne städtische Maßnahmen einen Rückgang von 6% pro Mahlzeit „zu verdauen“.

Im Rahmen der vorgesehenen Erhöhungen auf 4,40 € (2023/2024) bzw. 4,80 € (2024/2025) erhöht sich die Gewinnspanne der Caterer um nahezu 12 % (aktuell tragen Eltern 66 % der Kosten, ab 2024/2025 dann 73,8 %).

Der Nachsatz von wegen der möglicherweise weiter steigenden Caterer-Kosten kann nur als „ironisch“ verstanden werden.

Ähnlich auch die Lage in den Kitas, wobei vorgeschlagen wird, den bis anhin variierenden Eigenanteil auf zunächst 4,20 € (2023/2024) und ab dem darauf folgenden Kindergartenjahr auf 4,60 € anzuheben.

Wir sehen also, dass es bei dieser Beschlussvorlage v.a. um eine massive Erhöhung der Kosten geht, die in weiten Teilen (vgl. S. 3) nicht nur vollständig von den Eltern getragen wurde, sondern deren Kosten zudem auch vielfach unter der Höchstgrenze von 3,90 € pro Mahlzeit lagen. 4,20 € Eigenanteil entsprechen übrigens Preissteigerungen von nahe 8 % (2023/2024) bzw. 18 % (2024/2025).

Orwell lässt grüßen, oder: Politiker sorgen sich um Unternehmen

Die Wortwahl, in der das Schuldezernat von Frau Donnermeyer-Weisser dies darlegt, kann – ohne George Orwell verunglimpfen zu wollen – nur in derartigen Tönen beschrieben werden (S. 5; meine Hervorhebungen, mit relevanten Fragen oder Kommentaren in eckigen Klammern):

Zur Vereinfachung der Essensabwicklung [für wen?] von der Bestellung bis zur Ausgabe soll künftig ab dem Schuljahr 2023/2024 an Grundschulen und den städtischen Kitas nur noch ein Menü angeboten werden. Dies dient der Verwaltungsvereinfachung und dem Bürokratieabbau [wessen?]. Um eine bessere Qualität des Grundschul-und KiTa-Essens zu erreichen und gleichzeitig die Preise zu halten, müssen die Prozesse rund um die Bereitstellung des Essens verschlankt werden [Themenverfehlung: es geht um einen massiven Anstieg des elterlichen Eigenanteils; auch haben die beiden Aspekte – Qualität und Preis – wenig damit zu tun, wie der private Caterer die vertraglichen Leistungen garantiert]. Wirtschaftlich betrachtet bietet die Ausgabe einer Menülinie den Vorteil, dass die Caterer einen geringeren Beschaffungs-und Verarbeitungsaufwand haben und dadurch bessere Konditionen anbieten können [Hier ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens]. Die Mengenplanung im Einkauf ist dadurch ebenfalls erleichtert, ebenso entstehen Einsparungen auf Verwaltungsseite [bei den Caterern, das ist kaum Aufgabe des Schuldezernats]. Da die Schnittmenge verschiedener Ernährungsgewohnheiten ein vegetarisches Angebot ist, soll zukünftig die Menülinie vegetarisch sein [Aussage ohne Beleg]. Durch die bevorzugte Form der Familiendeckung, die mit einer Menülinie (alle Kinder essen das gleiche Menü) [gilt dies auch für Personen, deren Überzeugung oder Glauben z.B. gewisse Zusatzregeln bei der Essenszubereitung betrifft?] einfacher wird, wird zudem die soziale Funktion des Essens gestärkt. Da Fleisch in guter Qualität ein wesentlicher Kostenfaktor ist, trägt der Vorschlag der vegetarischen Menülinie darüber hinaus zur Kostendämpfung bei [erneut: für wen?].

Wer noch einen knappen Blick in Anlage 2 werfen möchte, der erfährt übrigens, was hier gespielt wird:

Wie klar ersichtlich ist, vermögen es die avisierten Erhöhungen des elterlichen Eigenanteils (die vom Schuldezernat als „städtische Einsparungen“ bei einem projizierten Anstieg der Mahlzeiten von 530.000 im Jahr 2019 auf 580.000 im Jahr 2024) bezeichnet werden), die kommunalen Zuschüsse innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre unter das Vor-Corona-Niveau zu drücken.

Wer noch einen knappen Blick in Anlage 3 wirft, der kann übrigens gleich ersehen, woher das Schuldezernat bzw. Frau Donnermeyer-Weisser ihre Ideen bezieht: von der Agentur schmidt evaluation (mit vielen öffentlichen Kunden auf Landes- und Bundesebene, wie die „Referenzen“ und die Auflistung von deren Kunden zeigen), die in Freiburg spezifisch (Folie 12) die Ziele sozialen, ökonomischen und ökologischen Verantwortungsbewusstseins ausweist.

An sich sind das ja lobenswerte Ziele – aber diese werden durchaus verschwiegen und, wie die o.a. Darstellung aufzeigt, seitens des Freiburger Schuldezernats bzw. Frau Donnermeyer-Weisser durchaus „kreativ“ argumentiert.

Am (nahezu) Ende meiner Befassung mit den Tatsachen stellt sich mir allerdings auch die folgende Frage: „früher“ gab es im vielfach kommunale Großküchen, deren – zugegeben nicht immer perfektes – Essen dann großflächig ausgeliefert wurde.

Ob dies ein „besseres“ System war (ist), sei zunächst hintangestellt, denn die im Raum stehenden Fragen sind folgende: erstens wäre eine Abkehr von der öffentlich-privaten Partnerschaft des aktuellen Systems (die öffentliche Hand bezahlt einen privaten Caterer und zwangsverpflichtet die Eltern, einen erheblichen Eigenanteil zu begleichen) hin zu Großküchen nicht ökonomisch sinnvoller?

Zweitens steht im Raum, dass unter den aktuellen Vorschlägen nicht nur eine massive Preissteigerung für die Freiburger Elternschaft im Raum steht, sondern auch eine drastische Einschränkung der Wahloptionen. Bis anhin war es zumindest so, dass die nicht unerheblichen Kosten immerhin mit einem gewissen Maß an Wahlmöglichkeiten verbunden waren.

Die Beschlussvorlage von Frau Donnermeyer-Weisser hingegen sieht vor, dass die Preise massiv erhöht werden, gleichzeitig aber eine drastische Reduktion des Angebots (um 2/3) und eine Zwangsverpflichtung für alle eingeführt werden sollen.

Als das notwendige Mindestmaß erscheinen nicht nur eine eingehende Prüfung der Auftragsvergabe und der Bücher der privaten Caterer über das Ausschreibungsverfahren, sondern auch eine „Opt-Out“-Option für diejenigen Eltern, die die avisierte Mittel des Eigenanteils lieber in das selbsttätige Vorbereiten von Schul- und Kitamahlzeiten „investieren“ wollen.

Ein „Geleitwort“ zu der medialen Berichterstattung

Betrachtet man die Berichterstattung in den Medien, stechen nach eingehender Betrachtung der o.a. Tatsachen vor allem folgende Dinge ins Auge:

Alle Medienberichte beziehen sich – wenn man Glück hat – auf die Badische Zeitung vom 20. Sept. 2022. Eine eingehende Analyse der städtischen Gesetzesvorlage von Frau Donnermeyer-Weisser vermisst man an allen Orten.

Wie ein knapper Blick in das Archiv der Badischen Zeitung jedoch nahelegt, so tauchte die Thematik bereits eineinhalb Monate früher in einer Kolumne mit dem vielsagenden Titel „Kompromiss statt Dogma beim Schulessen“ von Joachim Röderer vom 4. Aug. 2022 auf (hinter einer Bezahlschranke). Mitten in den Sommerferien, klar, aber immerhin darf man bei „Leit- und Qualitätsmedien“ doch noch damit rechnen, dass eine Online-Suchmaschine verwendet werden kann…

Hinzu kommt, dass die eingangs verlinkten Beiträge von BW24 und dem Münchner Merkur vom 22. Sept. 2022 eindeutig mehrere Wochen vor der jüngst in der Bild-Zeitung erschienenen Kurzmeldung (die, wenig überraschend, bar nahezu aller Details ist) veröffentlicht wurden. Wenn Sie diesen „Bericht“ angesehen haben, können Sie diesen ja mit den hier besprochenen Details vergleichen, um sich selbst ein Bild des Wahrheitsgehalts meiner Aussage zu machen.

Letztlich sei noch auf die gleichsam in Schnappatmung vorgebrachte „Berichterstattung“ in den heimischen wie deutschen „alternativen“ Medienportalen wie dem Wochenblick (siehe hier, 13. Okt. 2022) oder Welt25.de (siehe hier, 14. Okt. 2022) hingewiesen, die ebenso massiv Meinungsmache betreiben.

Hierzu ein kleiner Vergleich der „alternativen“ Medienportale mit den Beiträgen aus den „Leit- und Qualitätsmedien“. In einer Meldung liest man:

Auf Facebook wird über die Preiserhöhung und das vegetarische Gericht hitzig diskutiert. „Gestern erst Thema gewesen beim Elternabend. Es gibt nur noch vegetarisch oder Halal. Mir fehlen die Worte langsam dazu“, schreibt eine Nutzerin. „Schulessen ist ein jahrzehntelanges Thema – es wird dadurch offensichtlich nicht besser“, kommentiert eine andere. „Das finde ich ziemlich übergriffig… es muss jeder noch selbst entscheiden dürfen, was er gerne essen möchte“, lautet eine weitere Kritik. Eine Studie zeigt auch, dass vegetarische Ernährung für Kinder oft Untergewicht herbeiführen kann. Andere wiederum finden die Idee nicht negativ. „Verstehe das Problem nicht, ist doch super gesunde Ernährung“, oder „Super! Konsequent in die richtige Richtung“, lauten die Gegenstimmen anderer User.

In einer anderen Meldung liest man folgendes:

Rathaussprecher Sebastian Wolfrum begründet den Schritt damit, dass er angeblich wegen der steigenden Preise während der Essenabwicklung erforderlich sei. „Damit die Kosten für das Schulessen und die Qualität beibehalten werden, muss daher an anderen Stellschrauben gedreht werden“, behauptete er. Wenn nur noch ein Gericht angeboten werde, senke das vor allem den Verwaltungsaufwand und den Aufwand der Essensausgabe, wodurch Kosten eingespart werden könnten. Allerdings wolle die Stadt „weiterhin ein qualitativ hochwertiges Essen anbieten“, sagte er weiter. Dass die Stellschrauben, an denen angeblich gedreht werden muss, „zufällig“ zur Umsetzung eines grünen Kernanliegens führen, erwähnte er nicht.

Eine Mutter, deren Sohn Fußball spielt, kritisierte: „Die Kinder brauchen für ihre Entwicklung doch eine ausgewogene Ernährung. Und dazu gehört meiner Meinung nach auch tierisches Protein.“ In oberlehrerhafter Manier erklärte dagegen Jakob Wehner vom Verband deutscher Schul- und Kitacaterer: „Auch aus gesundheitlicher Sicht ist es nicht notwendig, mit Fleisch zu verpflegen.“ Laut Angaben des Vizevorsitzenden Sebastian Kölsch, habe eine Umfrage unter 1030 angeblich ergeben, „dass sie zum größten Teil nichts gegen vegetarische Ernährung“ hätten.

Der erste Beitrag stammt übrigens von BW24, der zweite vom Wochenblick.

Erst kommt die Moral dann das Fressen

Relevantere Fragen, warum etwa wenn der elterliche Eigenanteil drastisch angehoben wird und gleichzeitig das Cateringangebot um 2/3 reduziert wird, es nicht zu Kostensenkungen kommt, bleiben außen vor.

Hingegen liefern sich sowohl „Leit- und Qualitätsmedien“ als auch deren „alternative“ Konkurrenz eine Schlammschlacht, die an der Sache eindeutig vorbei geht.

Fragen nach den Kosten bzw. Überlegungen, den Text der öffentlichen Ausschreibung abzuändern, werden erst gar nicht gestellt.

Lösungsansätze wie etwa eine Rückkehr zu kommunalen Großküchen (wenn diese denn günstiger wären) oder eine „Opt-Out“-Option stehen offensichtlich für das Freiburger Schuldezernat nicht zu Debatte.

Letztlich sei noch auf die Orwell’sche Wortwahl hingewiesen, die lediglich „neoliberale Dogmatik“, nun verknüpft mit grün angefärbter Zwangsverpflichtung ohne Wahlmöglichkeiten, bietet – und wenig mehr als (sehr) alter Wein in nicht einmal neuen Schläuchen ist.

Fast ist man versucht, verkehrte Welt zu rufen (daher auch die Abwandlung des bekannten Wortes von Bertolt Brecht, „Erst das Fressen, dann die Moral!“ in der Überschrift des letzten Absates).

Denn die Moral dieser Provinz-Posse ist ein ausgesprochen schaler Nachgeschmack: Lokalpolitiker, die sich offenbar einen Dreck um das Volk scheren, aber ausgesprochen sorgevoll auf die wirtschaftliche Lage privater Unternehmer (hier Caterern) blicken.

Wie war das noch einmal mit Volkssouveränität und der Tatsache, dass Politik und Verwaltung den Wählerinnen und Wählern verpflichtet sei?

Ein Schelm, wer dabei Böses denkt.

Bild Zoltan Sasvari, Freiburg Schlossberg Sonnenuntergang Münster, CC BY-SA 4.0

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54 Kommentare

  1. Jens Tiefschneider 17. Oktober 2022 at 16:17

    Vegetarisch heißt ja nicht vegan, also die eine oder andere tierische Aminosäure dürfte da noch drin sein. Ich persönlich fahre mit Vegetarisus sehr gut, auch meine Gelenke danken es mir. Und wenn das Kind unbedingt Fleisch essen will, dann kann es das ja am Abend tun, zuhause.

  2. Taktgefühl 17. Oktober 2022 at 5:13

    Die rotgrüne Regierung Schröder/Fischer war wohl das verlogenste und korrupteste Parteienpersonal, welches Deutschland nach dem Krieg gesehen hat. Erster und dann noch illegaler Krieg in Jugoslawien, Einsatz von Uranmunition, Visa-Affäre, schlimmster Neoliberalismus, also da waren die Deregulierung der Börsen, die Senkung des Spitzensteuersatzes, die Senkung der Spekulationssteuer, und und und.

    Praktisch haben genau die Parteien, die sich chronisch als die Retter der Menschheit aufspielen, den Arabischen Frühling möglich gemacht, d.h., sie haben mit ihrem neoliberalen Programm dafür gesorgt, daß mit Lebensmitteln spekuliert werden kann und dadurch die Preisexplosion ausgelöst, welche schließlich zur Revolution geführt hat, zu den Kriegen in Syrien und Libyen und den afrikanischen Völkerwanderungen!
    Sind sind damit auch zur tieferliegenden Ursache geworden für die Energiepreisexplosion.
    Rotgrün hat gegen jede Vernunft die Globalisierung voran getrieben und somit die Ausbeutung von Mensch und Natur. Der Schiffsverkehr hat sich seit dem Maastricht Vertrag auf den Weltmeeren vervierfacht, der Autoverkehr ist um 30% gestiegen. Das sind enorme Zuwächse, die keine Erde aushalten kann. Woraus besteht denn die Straße? Asphalt ist Erdöl, also man versiegelt kräftig das Land, fördert die bauindustrie und tut so, als sei das BIO und Nachhaltig. Nichts davon ist wahr!

    Die Massentierhaltung war in den 80er Jahren so diskreditiert, die gab es praktisch nicht mehr. Erst die Globalisierung hat zu neuer Massentierhaltung geführt und zu all den schäbigen Verwerfungen.
    Die Täter stellen sich immer als Opfer dar. Die Kritiker der Molche sind die wirklichen Strolche!

    März 2021 “Rechtzeitig vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg: 500.000 Euro Rekordspende von der Pharma-Industrie an die Grünen.”

    “Grünen-Plakat fordert Ausrottung des „weißen Mannes”“

    Über was für Parteien und über wessen Programm reden wir hier eigentlich?

  3. majestyk74 17. Oktober 2022 at 2:51

    Freiburg, Heidegger, da war doch mal was. Hatte auch irgendwie mit einem Vegetarier zu tun.

  4. RaS 16. Oktober 2022 at 21:52

    @ “RaS
    15. Oktober 2022 at 12:01
    Gut erkannt @Bettina ! Es geht nicht um („gesundes“) Essen, sondern um Bevormundung und Zwang.
    Ok, manche glauben auch immer noch, es ginge bei „Corona“ um Gesundheit.”

    q.e.d.

  5. suedtiroler 16. Oktober 2022 at 10:07

    Vegetarisch ist nur Übergang

    bald kommen sie mit Insekten

    Ziel ist Soylent Green

    • JeanLuc 16. Oktober 2022 at 10:51

      @suedtiroler: Vegetarisch soll der Übergang zum Insektenverzehr sein? Wer Insekten (fr)isst, ist kein Vegetarier. Und das Ziel soll Soylent Green sein? Soja und Linsen, das wäre dann vegan. Warum sollte der Übergang zum Veganismus zuerst über vegetarische Nahrung, dann wieder über nicht vegetarische Nahrung zur schlussendlich veganen Ernährung führen? Das kann ich logisch nicht nachvollziehen.

      • suedtiroler 16. Oktober 2022 at 18:17

        weil es diesen Leuten nicht wirklich um “vegetarisch” an und für sich geht, sondern nur darum, das Fleisch aus unserem Speiseplan zu tilgen und letztlich durch andere Proteine (Insekten) oder auch künstliche Ersatzstoffe zu ersetzen.

  6. uli 16. Oktober 2022 at 9:08

    ich kann damit leben. nicht nur, weil ich aus dem Alter, in dem mich dies betreffen würde, heraus bin, sondern auch weil ich es ok und sinnvoll finde. Schliesslich können die Kids daheim und beim Mäc-i noch genug Fleisch futtern, da müssen sie nicht unbedingt in der Schulkantine auch noch mit billig produziertem Fleisch, dass dadurch oftmals auch noch belastet ist mit multiresistenten Keimen, vollgestopft werden. Ernährungslehre in Verbindung mit Biologie wäre eh empfehlenswert. für die Eltern manchmal noch mehr als für die Kids. wenn ich mich erinner, was für Berge an Essen mir mein alleinerziehender Vater damals täglich gerichtet hat.. ich war schon der Brötchendealer vom Pausenhof. Der, der sich unwissentlich vor der Schulaufgabe mit Stullen, Milchschnitte & Traubenzucker in die postpraniale Müdigkeit gefuttert hatte . hätte alles nicht sein müssen mit ein bisschen Aufklärung und ich hätt nun Abi, Studium,.. ( und wer weiß – wär vielleicht 2x geimpft + geboostert, nur um meinen sozialen Status Quo zu halten ) – insofern: danke Papa ! ;-)

    • Dr. med. Veronika Rampold 16. Oktober 2022 at 22:18

      Postprandiale Müdigkeit… an dieser Stelle muss ich lachen.

      Denn ich fing gegen Studienende an, wieder Fleisch zu essen, nach über 6 Jahren ohne;
      und einmal bekam ich mittags in der Kantine des kleinen Spitals, in dem ich “Famulatur” machte, eine fette Wurscht zum Grünkohl,
      und die hat geschmeckt, jawohl –
      sooo guuut, dass mir danach in der Röntgenbesprechung der Chirurgie,
      fünf Ärzte incl mir und der Chef, ein gedrungener kleiner Bauerntyp, dem ich strack gegenübersaß… unwiderstehlich die Äuglein zufielen…
      mit letzter Kraft hielt ich anfangs noch das linke offen, dann war auch das zu…
      KLATSCH!
      Der Chef hatte das Buch vor sich laut zugeschlagen.
      “Na” fragte er,
      “sind Sie wieder da, Frau Dokter?”

    • majestyk74 17. Oktober 2022 at 2:47

      Aha, Sie können also gut mit dieser totalitären Bevormundung leben, betrifft Sie ja nicht mehr. Irgendwann findet sich schon was, wo man Sie bevormunden wird. Erwarten Sie dann weder Solidarität noch Mitgefühl. Wer die Entmündigung von Mitmenschen und deren Einschränkung von Freiheit gut heißt, braucht selber auch keine, der hat nämlich nichts verstanden.

  7. Taktgefühl 16. Oktober 2022 at 7:00

    Das gleiche ist nicht dasselbe? Es gibt einen sprachlichen Unterschied, aber in diesem Falle kann man den vernachlässigen. Es geht ums Verstehen wollen.

    Heute unterscheiden sich ja nicht einmal mehr die Frisuren. Martialisches Auftreten ist angesagt, aber besten aufgemuskelt, tätowiert und in Armeekleidern. Man suche mal die Totenköpfe zwischen 33 und 45.
    Würden Claudia Roth, Joschka Fischer und Frank Walter Steinmeier in Militäruniformen auftreten, wären die gar nicht von 1933 zu unterscheiden. Die sind in Wirklichkeit noch schriller.

    “Das bürgerliche Zeitalter ist abgeschlossen.” Wer sagt sowas? Die Antifa sagt sowas auch, aber der Spruch stammt von A.H.
    Er war verheuchelter Katholik, militanter Nichtraucher und fanatischer Vegetarier, eine echtgrüne Spaßbremse: “Eines kann ich den Fleischessern prophezeien: Die Gesellschaft der Zukunft wird vegetarisch leben!” Kommt einem das nicht bekannt vor?

    Auch die Windräder waren sein “Plan”. Damals hießen die Windmotoren.

    “Massenproteste in Deutschland und der geheuchelte Antifaschismus staatlich vereinnahmter Linker”. Der Artikel offenbar das, was im Grund jeder weiß, die Antifa ist eine Kaderorganisation der Altparteien. Praktisch können wir das Programm der SPD in den Schmierereien an den Hauswänden ablesen.

    • Frühling 16. Oktober 2022 at 11:56

      @JeanLuc. Macht nix, dass Sie das nicht nachvollziehen können. Sie können sicher auch nicht oder nur schwer nachvollziehen, dass ich gegen die weiteren Massenrodungen von Wäldern bin, damit der Sojaanbau in großem Stil überhaupt stattfinden kann. Dass Altenheimbewohner und Menschen die beruflich viel sitzen schwer verdauliche Linsen evtl. nicht so gut vertragen oder einfach keine Linsen, Bohnen, Erbsen oder Soja mögen, liegt sicher auch außerhalb Ihrer Vorstellungskraft. Futtern Sie was Sie wollen, aber lassen Sie andere in Ruhe.

      • JeanLuc 16. Oktober 2022 at 19:06

        Und das Soja und Getreide mit dem die Tiere gefüttert werden, wird wo angebaut? Im ungerodeten Wald? Die “Produktion” von einem Kilo Fleisch soll an die zwölf Kilogramm Soja oder Getreide benötigen. Von zwölf Kilo Soja oder Getreide kann ein Mensch sich wesentlich länger ernähren als von einem Kilo Fleisch. Auch Weidetiere, sofern es die noch gibt, brauchen gerodete Flächen. Somit bedingen die Fleischesser mehr Rodungen als die Veganer, weil sie indirekt über die Tierfütterung mehr Soja und Getreide verbrauchen als Veganer.

      • Taktgefühl 17. Oktober 2022 at 4:31

        @ Frühling Der Typ ist ein Parteisoldat. Das ist die SPD.

        Das Problem spielt sich als Lösung auf.

  8. Johanna 16. Oktober 2022 at 6:16

    Lasst die Kinder endlich in Ruhe. Früher wurden sie von der RRK indoktriniert, die schon für Säuglinge die Taufe einführte und sie so zum Christentum zwang. Mit der Beichte schuf sie sich eine Totalüberwachung, um gelegentlich die Hexen zu foltern und anzuzünden. Sodann wurden Volksschulkinder gehirngewaschen und es wurde ihnen Angst vor dem strafenden Gott der Bibel eingetrichtert. Was alles Sünde und böse ist, sitzt daher tief. Auch die Grünsektoiden sind von diesem Christentum geprägt, denn auch sie denken in diesen Kategorien. Und jede Religion braucht ihre Essensvorschriften. Auch die christliche Fastenzeit verbietet den Verzehr von Fleisch. Da ist die Klimakirche aber noch strenger. Die Wurst darf nie wieder gegessen werden, sondern es muss eine chemische Industriefakewurscht auf den Teller. Freilich gilt das nur für Kinder, die man ja so leicht beherrschen kann und für den “Pöbel” – natürlich nicht für die fetten Missionare selbst, s. zB Kogler bei Mac Donalds.

  9. Reineke 16. Oktober 2022 at 5:29

    Bin überzeugt, die sektoide Schulleitung isst selbst ganz gerne einen Braten. Aber mit Kinder kann man es ja machen. Man muss Kinder die Wahlmöglichkeit geben. Menschen sind Allesfresser.

    Es gibt bei der Ernährung unterschiedliche Typen. Vegetarisch/vegan ist eine Mangelernährung und eine Essstörung.

    Gutmenschen und Pfaffen unterscheiden sich nicht. Beide sind unerbittlich missionarisch, predigen Wasser und trinken Wein – scheinheulig und misanthropisch.

  10. niklant 16. Oktober 2022 at 1:09

    Vegetarisch oder dann vielleicht doch Vegan? Das was dort als Essen angeboten werden soll, wird von welcher Behörde überprüft? Erhalten die Schüler Schadenersatz, falls ihnen diese angebliche Nahrung Schäden bereiten? Wer zahlt bei Unverträglichkeiten mit Folgen? Die Schulen haben eine Pflicht zur Kindswohl-Sicherheit, aber das scheint nicht relevant zu sein! Vegan oder Vegetarisch ist übrigens nur ein geringer Anteil in unserer Gesellschaft! Wer sich mal diese Nahrung anschaut, der weiß warum!

    • JeanLuc 16. Oktober 2022 at 10:43

      @niklant: “Erhalten die Schüler Schadenersatz”, falls ihnen die konventionelle Nahrung Schäden bereitet? Bitte Augen auf beim Flanieren durch `s Shopping-Center (oder beim Blick in den Spiegel). Wenn die konventionelle “Nahrung” so gesund wäre, dann wären nicht gefühlte 80 % übergewichtig. “Vegan oder Vegetarisch ist übrigens nur ein geringer Anteil in unserer Gesellschaft”. Richtig. Die breite Masse ist meistens auf Holzweg. Siehe Impfquote, Bundespräsidentschaftswahl, Tirol-Wahl, Übergwichtigen-Quote, etc.

      • niklant 16. Oktober 2022 at 12:15

        Sie haben Recht, was unsere ungesunde Ernährung angeht, aber der Wahn der Vegetarier und Veganer geht einfach zu weit! Kinder sollten selber entscheiden was sie essen und nicht irgend ein Staatsdiener der Schuleinrichtungen! Die breite Masse ist auf dem Holzweg laut ihrer aussage, aber was ist mit den Nahrungsergänzungsmitteln, die diese Vegetarier und Veganer nehmen müssen? Das wird gerne verschwiegen, weil es eine Bereicherung für die Hersteller ist!

  11. Ernest 15. Oktober 2022 at 22:25

    Vorweg: Ich bin kein Grünwähler und unterstütze tkp hin und wieder auch finanziell, um so zu einer ausgewogenen Berichterstattung zu kommen. Nicht desto trotz bin ich Vegetarier (fast vegan) und Bio-Käufer. Bitte baut hier keine Stereotypen auf, denn das ist kindisch und primitiv! “Grünwähler, Biokäufer, Veganer” blablabla. Manchen ist die Welt einfach zu komplex und sie wollen es für sich einfacher machen. Nur hat das nichts mehr mit der Realität zu tun sondern ist eine primitive Scheinwelt!

    Jeder Mensch, der bewusst lebt, vielleicht einen Hund zuhause hat oder eine Katze, die wie ein Familienmitglied behandelt werden … lebt im Endeffekt eine gewisse Unehrlichkeit und muss sich selbst die Frage stellen, ob er/sie das Töten von Tieren wirklich rechtfertigen kann und will. Außerdem ist Fleisch nur deswegen so billig, weil die Allgemeinheit es mit ihrem Steuergeld subventioniert, obwohl es den 10fachen Ressourceneinsatzu erfordert. Dieses Verhalten zu subventionieren macht keinen Sinn. Jeder der Fleisch essen will, soll also selber für die Kosten aufkommen!

    Was den Klimawandel betrifft, so bin ich höchst skeptisch, dass er von CO2 beeinflusst wird. Aktuell gibt es keine seriöse wissenschaftliche Forschung mehr auf diesem Gebiet. Diese wurde genau so mundtot gemacht, wie die Wissenschaftler und Skeptiker der Covid-Impfung. Der CO2-Fanatismus hat für mich eindeutig einen anderen Hintergrund, um bestimmte Interessen bzw. eine Agenda durchsetzen zu können. Das ist höchst bedenklich!

    Dennoch ist es für mich persönlich wichtig, dass ich Bio-Produkte kaufe. Ich sehe sehr viele Menschen, die das nicht tun … und die sich der Schäden an der Natur nicht bewusst sind. In unserem Nachbarort z.B. geht das Trinkwasser aus. Jetzt hat die Gemeinde einen Glücksfund gemacht und bei Bohrungen ein großes Becken an Grundwasser gefunden!!! Dieses ist leider nicht nutzbar, weil es von den Spritzmitteln von vor über 10 Jahren verseucht ist! Auch bei uns im Ort wurden bereits Grenzwerte eines Spritzmittels überschritten. Die Gemeinde sagt: Es ist unbedenklich und wir bekommen eine Sondergenehmigung vom Land, hurrraaa.

    Der Mensch ist dermaßen naiv und wird seine Lebensgrundlage dauerhaft zerstören, wenn er so weitermacht. Hinter mir die Sintflut! Hauptsache mir geht es gut und ich kann das Maximale herausholen: “Die Generationen hinter mir interessieren mich einen feuchten Dreck, weil ich hab mein Leben ja gelebt.” Deswegen brauchen wir sehr wohl Verbesserungen und ein bewussteres Leben MIT der Natur.

    • RaS 15. Oktober 2022 at 22:51

      Hund oder gar Katze? Das geht ja gar nicht! Die fressen doch auch Fleisch. Katzen sollen gar “ernsthafte Probleme” haben, ohne Fleisch zu überleben.
      Also bitte: KEINE FLEISCHFRESSENDEN HAUSTIERE MEHR!

    • Taktgefühl 16. Oktober 2022 at 7:13

      Wir haben das Gebiß von Fleischessern. Kühe sind Vegetarier, die zemalen die Nahrung.
      Ich war 20 Jahre Vegetarier und habe es wieder aufgegeben. Man mache mal eine “Fastenkur”: Da kriegt man “Visionen”, nicht von Salatblättern und Karotten, sondern von rohen Wildschweinen.

      Der Vegetarismus ist eine Weltanschauung.

      Würden alle Vegetarier werden, gäbe es keine Hühner, Schweine, Kühe mehr. Oder halten sich dann die Vegetarier die Kühe im Garten? Der Effekt wird von den Veganern und Vegetariern überhaupt nicht gesehen.

      Und wer kein Fleisch ißt, muß auf Nahrungsergänzungsmittel zugreifen, weil sonst Mangelerscheinungen auftreten.
      Ich habe vor allem keine Lust, mich mit Ernährungsplänen zu beschäftigen. Wir werden immer vereinnahmt, auch der Vegetarismus wird uns als Beschäftigungsprogramm aufgezwungen.

      • JeanLuc 16. Oktober 2022 at 10:37

        @Taktgefühl: Bitte einmal die Gebisse von Menschen und von Natur aus Fleischfressern vergleichen. Unsere Eckzähne reichen gerade einmal dazu, einen Biss aus einem Apfel “herauszureißen”, aber sicher nicht, um ein Stück Fleisch aus einem (totem) Tier. Zudem ist auch unser Gebiss, wie das von Rindern, seitlich mobil und nicht nur vertikal, wie das von Wölfen oder Löwen. Wir können also auch zermahlen. Und Kühe sind keine Vegetarier sondern Veganer. Abgesehen von der Muttermilch, die sie als Kälber bekommen (wenn sie sie bekommen) trinken sie als “Erwachsene” keine Muttermilch mehr. Dass die “Nutztiere” jede Menge Nahrungsergänzungsmittel (inklusive Vitamin B12) nebst Antibiotika und Wachstumsbeschleunigern zum Futter beigemischt bekommen, ist auch bekannt. Sonst bekäme man auch kein Vitamin B12 über den Fleischkonsum dieser Tiere. Und “vereinnahmt” (untertrieben formuliert) werden die “Nutztiere”. Nicht wir.

      • Taktgefühl 17. Oktober 2022 at 4:25

        Ihre Argumente sind vor allem Behauptungen und Unterstellungen. Ich bin auf dem Land groß geworden und quäle keine Tiere. Der normale Landwirt quält auch keine Tiere.
        Sie sind deshalb so schrill, weil ihre kindische Naivität alles Negative auf das Gegenüber projiziert, also, wer Fleisch ißt, der spritzt Hormone, und alles Gute auf sich selber.
        Der Tierschutz fing nicht mit Ihnen an. Sie sind der letzte in der Kette. Sie sind nicht die Lösung, Sie sind das Problem. Sie müssen niemanden retten, Sie wirtschaften uns in den Abgrund.

        Querfeminismus, Homophobie, Antirassismus – sagt Ihnen das was? Komischerweise landet man bei Übertreibungen direkt im Gegenteil, bei der Sodomie, Menschenfeindlichkeit, Tyrannei.

        Teilweise empfinde ich Ihre Unterstellungen als reine Unverschämtheit.

    • brigbrei 16. Oktober 2022 at 17:48

      @Ernest 15. Oktober 2022 at 22:25

      Danke für Ihren Kommentar! Als Tier-Rechtlerin und Vegetarierin auf dem Weg zur Veganerin kann ich die Aufregung hier nicht verstehen – was ist so falsch daran, keine Tiere mehr als Nutz-Tiere zu verbraten (im buchstäblichen Wortsinn), sondern den Tieren genau das zuzugestehen, was Menschen für sich beanspruchen: zu leben und nicht für die “Bedürfnisse” der Menschen sterben zu müssen.
      Wir sog. zivilisierten und aufgeklärten Menschen sollten doch endlich das Leid und die Qual der Tiere beenden:
      “Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.” PETA
      Wie sagt auch Hannes Jaenicke treffend: Jedem Fleischverzehr geht ein Tötungsakt voraus. (!)

  12. RaS 15. Oktober 2022 at 22:02

    “Nichts soll mehr so sein, wie es mal war. Der Great Reset ist nichts anderes als ein Krieg gegen unsere bisherige Art zu leben, und er macht leider auch vor unserem Teller nicht halt: Insekten, Laborfleisch, Unkraut und Abwasser sind noch die appetitlicheren Leckereien, die uns demnächst serviert werden sollen. Unter dem Vorwand eines menschengemachten Klimawandels, der schon bald sämtliche Spezies von diesem Planeten fegen soll, werden auch die Angriffe auf die konventionelle Landwirtschaft und auf natürliche Lebensmittel immer rabiater. Wenn es nach internationalen Investoren, Großkonzernen und supranationalen Organisationen geht, ist die Abschaffung von Lebensmitteln, wie wir sie kennen, bereits beschlossene Sache. ”
    Quelle: RubikonPUNKTnews
    “Die Schlacht ums Essen”

  13. Dr. med. Veronika Rampold 15. Oktober 2022 at 18:13

    Das finde ich gut –
    es ist nur zu kompliziert umgesetzt mit diesen Menülinien und die Kostenrechnung ist intransparent.

    Mit Einmischung ins Privatleben hat das nichts zu tun. Mehr mit Basisbildung.
    Wie viele deutsche Eltern wissen bis heute noch nicht, wie lecker und sättigend man ohne Fleisch essen kann, oder wollen es nach dem Motto was-der-Bauer-nicht-kennt-usw nicht wissen…
    da muss die Schule oder Kita eben einspringen.

    Ich selber habe neulich gestaunt, wie ähnlich einer Leberwurst die Erbsenpaste Hummus schmecken kann. Ich wurde von Hummus mit Brot auch so satt wie von Leberwurstbrot. Und dabei hab ich in meiner STudienzeit (1980er Jahre) 6 1/ 2 Jahre lang fleisch- und fischlos gegessen. Das vegetarische Kochen hat seither enorme Fortschritte gemacht. Es lohnt sich für alle, sich damit abzugeben. Auch monetär. In meiner Studienzeit kam ich im Winter mit 300 DM (nicht Euro!) pro Monat für meine gesamte Ernährung aus und im Sommer, wo es überall Obst gratis an den Bäumen gibt, mit 150 DM. So hab ich mir das Geld fürs erste Auto zusammengespart… 2500 Mark!

    • Hans im Glück 15. Oktober 2022 at 18:21

      @Rampold,

      Sorry, aber ich finde es richtig Scheiße, wenn Leute, angetrieben von einer ans Religiöse anmutenden Ideologie, anderen vorschreiben wollen, wie diese zu leben haben.
      ich habe selbst einige Jahre aus gesundheitlichen Gründen vegan gelebt. aus dieser Zeit ist mir der sektenhafte Missionierungseifer dieser Klientel hinreichend bekannt.
      Vegan, vegetarisch und Grün wählend – da kommt bei mir Blut und Boden, Lebensborn und Nazi hoch. Brauche ich nicht. Egal wie sich das kostümiert.

      • Dr. med. Veronika Rampold 15. Oktober 2022 at 18:44

        Vegetarische Schulkantine ist etwas, das ich als Kind gut hätte brauchen können. Ich war zu dick.
        In den zwei Jahren wo ich eine Ganztagsschule besuchte, aß ich oft nur Reis oder Kartoffeln beim Mittagessen, weil mein Körper keineswegs immer dann Fleisch brauchte wenns Fleisch gab, und weil die meisten Soßen viel zu fett waren. Ich hätte lieber Linsensuppe gehabt oder Toffeln mit Quark, als in Sahne schwimmendes Geschnetzeltes aus der Großküche mit BUTTERreis dazu!.
        Aus dieser Perspektive, der meines Lebens, schreibe ich hier. Unpolitisch. Ok?

    • Hans im Glück 15. Oktober 2022 at 19:04

      @Rampold,

      meine Antwort galt weniger Ihrem Beitrag, als den Aktivisten in Freiburg. Und Ihre Antwort zeigt ja genau das, worauf es mir ankommt: Essen ist privatissime!
      ” Ich hätte lieber Linsensuppe gehabt oder Toffeln mit Quark” Ihr gutes Recht. Wenn es das nicht gab, ist das schade.
      Ich war ab dem Alter von 10 Jahren in einem Internat, das viel Ähnlichkeit mit einer preußischen Kadettenanstalt hatte. Gegessen wurde ein einem Saal mit ca. 150 bis 200 Schülern. Wir saßen an 10er Tischen und die Frage der Woche war: “Wo geht’s an? Oben oder unten?”
      Essen war Krieg und kein Privatvergnügen. Und das meine ich ernst. Es gab Verletzungen beim Gerangel um Fleisch und Beilagen mit Messern und Gabeln. Wenn die Platten bei den Letzten leer war, wurde gewaltsam auf die Teller derjenigen zugegriffen, die sich den einen Knödel zu viel aufgeladen hatten.
      Das war das absolute Gegenteil einer verträumten Harry Potter Romanze.
      Seit diesen Tagen bin ich in Punkto Essen etwas überempfindlich.

    • Kathreinerle 15. Oktober 2022 at 20:01

      Ich misch mich da jetzt ein. Ich bin so frei …

      Prinzipiell soll es ein freies Angebot geben. Der Mensch ist Allesesser. Veganismus und Vegetarismus sind Ideologien. Und diese neigen halt gerne dazu, andere zu missionieren. Besonders leicht geht das mit Kindern, denn die können und dürfen noch nicht so klar Nein sagen, besonders zu Lehrpersonen nicht.

      Das gibt es ja schon, dass immer auch vegetarische Menüs zur Auswahl stehen. Kinder im Wachstum sollten sich ausgewogen ernähren. Mit Veganismus ist das gar nicht machbar. Mit vegetarischem Essen, wenn es Ei und Milchprdukte gibt, ist es nicht ganz so schlimm. Trotzdem!

      Und Frau Dr. Rampold – Knôdel und Reis machen leider dick. Da hätten Sie halt mehr Salat und Erdäpfeln essen müssen. ;-)

  14. JeanLuc 15. Oktober 2022 at 14:34

    Da ist den Politioten endlich einmal was halbwegs – ich wäre ja für vegan statt vegetarisch – Vernünftiges eingefallen. Schickt die Schulkinder einfach für ein paar Tage in einen Schlachthof, dann erübrigen sich Zwang und Bevormundung. Danach müsste man die Kinder eher zwingen, Fleisch zu essen. Kinder sind noch nicht so abgestumpft und erstarrt in ihren Ernährungsgewohnheiten bzw. manipuliert von den Massenmedien und insbesondere der Werbung wie Erwachsene. Kinder werden genaugenommen belogen, weil man ihnen die Wahrheit verschweigt, wie grausam eine nicht vegane Ernährungsweise ist. Genauso, wie man verschweigt, was Covid-Injektionen anrichten. Meine vielleicht auf den ersten Blick provokante Sicht der Dinge: Nur vegan ist human. Statt sofort auszuzucken, bitte eine Nacht drüber schlafen und einen Tag drüber nachdenken.

    • 1150 15. Oktober 2022 at 15:19

      @jeanluc,
      fleisch ist nicht gleich fleisch, bei den angeboten “fleischwaren” dreht sich mir mittlerweile der magen um,
      daher habe ich freiwillig meinen fleichkonsum drastisch reduziert und hole mir mein fleisch vom nachbarhof, zwar nicht “bio” , aber er füttert seine tiere nicht mit antibiotka und mastfutter und die tiere können auch im winter aus dem stall und eine deutlich länger lebensspanne.
      natürlich hat dies seinen preis und man merkt deutlich den unterschied in geschmack, farbe und geruch.

      allerdings, dann sollte man die menge der amerikanischen füllstationen wie mcfras drastisch minimieren und das angebot wegen seiner angebotenen füllmittel reglementieren, denn die lieben kinder, welche im kindergarten und schule zwangsvegetiert werden, werden dann ebendort von den eltern nachversorgt.

    • HelmutK 15. Oktober 2022 at 18:46

      @JeanLuc
      Genau das war auch mein Auslöser für Fleisch- und Fischverzicht. Als Jugendlicher hatte ich einen Filme gesehen, der den normalen Betrieb in einem Schlachthof und bei Tiertransporten zeigte.
      Diese Bilder haben meine vorherige kindliche Illusion einer heilen Welt völlig zerstört. Sie waren für mich derart abartig und der Umgang mit den Tieren dort derart bestialisch, das ich danach keine Tiere mehr essen konnte.

      • Frühling 15. Oktober 2022 at 20:13

        @Hans im Glück. Meine Vorfahren waren schlank. Die Nachfahren sind es auch. Bei uns wurde und wird alles gegessen, was schmeckt. Auch Butter, Sahnesoßen, Kuchen etc. Wir bekamen als Kinder Süßigkeiten in rauen Mengen. Und weil uns auch diesbezüglich nie etwas verboten wurde, hatte ich oft noch die Hälfte der Schokolade von Ostern zu Weihnachten..Wir hatten überhaupt keinen Bock da drauf, weil wir so gut (auch mit Fleisch!) bekocht wurden. Wenn einer nach 5 Bissen satt war (ging mir häufig so) wurde er allerdings nie zum Weiteressen gezwungen, sondern bekam es am Abend wieder aufgewärmt. Oft hat mir das Essen dann viel besser geschmeckt, weil ich tagsüber extrem sportlich unterwegs war und abends richtig Hunger hatte. Viele Menschen machen einfach zu viel Gedöns ums Essen.

    • brigbrei 16. Oktober 2022 at 18:12

      @JeanLuc 15. Oktober 2022 at 14:34
      “…ich wäre ja für vegan statt vegetarisch. Schickt die Schulkinder einfach für ein paar Tage in einen Schlachthof, dann erübrigen sich Zwang und Bevormundung. Danach müsste man die Kinder eher zwingen, Fleisch zu essen.”

      Wie wahr! Meine kleinen Enkeltöchter sind aufgeklärter als die meisten Erwachsenen und kämen nie auf die Idee, Tiere zu essen. Mangelerscheinungen haben sie selbstverständlich auch nicht, da wir bestens informiert sind, wie man diesbezüglich vorbeugt. Das Märchen mit dem Vitamin B12-Mangel durch veganes Essen: Auch sogenannten Nutztieren wird u.a. zugesetztes Vitamin B12 mit dem Futter verabreicht…
      Und noch eine gewissenlose Quälerei für die Tiere:
      Damit eine Kuh kontinuierlich viel Milch gibt, muss sie jährlich ein Kalb gebären. Nach neun Monaten kommt dieses zur Welt und wird in der Regel noch am selben Tag von der Mutter getrennt. Das Kalb wird in den ersten Wochen in einer Einzelhaltung vom Menschen ernährt und versorgt, während die Kuh für den menschlichen Konsum gemolken wird. Auch diese gängige Praxis der Mutter-Kalb-Trennung ist brutal…

  15. majestyk74 15. Oktober 2022 at 13:20

    Wird nicht mehr lange dauern, dann bewirbt man das neue Soylent Green. Vielleicht ist der Name dann anders, das Prinzip wird aber ähnlich sein. Und ich gehe jede Wette ein, wenn man irgendwann Sterberituale wie in Soylent Green oder Logan’s Run einführt, werden die meisten meiner Mitmenschen auch dies mitmachen und weiterhin jeden Abweichler diskreditieren.

  16. Jupiter 15. Oktober 2022 at 12:36

    @Maximilian,
    kann dem nur zustimmen!

  17. wellenreiten 15. Oktober 2022 at 11:42

    Die Reduktion des Fleischkonsums finde ich ehrlich gesagt gut.
    Ich hab nie verstanden, wie man ohne Nachdenken so oft (Billig-)Fleisch und hochverarbeitete Wurstwaren konsumieren kann. Bei solchen Produkten vergeht mir der Appetit. Als ich ein Kind war haben wir in der Familie eher wenige Tiere gegessen und das ist bei mir bis heute so geblieben. Auch Ochsen und Elefanten werden/sind groß und stark ganz ohne tierisches Futter.
    Ein völliges staatliches Fleischverbot für die gesamte Bevölkerung wäre eine andere Sache.

  18. RaS 15. Oktober 2022 at 11:16

    Die sollen doch froh sein, demnächst gibt es nur noch Würmer Maden und Käfer.

  19. René Hunziker 15. Oktober 2022 at 11:14

    Einfach noch eine Bevormundung zusätzlich.

  20. Veron 15. Oktober 2022 at 11:02

    Vegetarisch heißt was genau?
    Kommen z.B. Produkte aus Gluten auf den Tisch? Die werden als gesund beworben, sind es aber ganz und gar nicht. Alternative Möglichkeit: Produkte aus stark verarbeitetem Soja. Soll Menschen geben, die auch das nicht vertragen. Oder müssen die Kinder schlicht Gemüse essen?
    Leistungen, die durch den Ukraine-Krieg gestiegen sind, sind doppelter Quatsch. Die Leistung ist gestiegen? Das heißt doch gar nichts! Können die Menschen nicht mehr denken?

  21. Seb 15. Oktober 2022 at 10:45

    Viel Drama um Nichts.
    Wenn die Kinder einmal am Tag vegatarsich essen finde ich das keineswegs verwerflich.
    Zu Hause, am Abend und am Wochnenende kann ihnen Fleisch / Fisch angeboten werden.
    Ich finde das sogar zeimlich ausgewogen.
    Es soll Leute geben die auf die Ernährung ihrer Kinder achten und ihnen das Essen mit in die Schule oder Kindergarten geben.
    Die angegebenen Preise sind übrigens günstig, auch mit den Erhöhungen.
    Wer sich darüber beschwert soll zum Mac Kotz gehen.

    • Bettina 15. Oktober 2022 at 11:20

      wieso schon wieder diese Bevormundung? wer will, soll, aber Zwang ist unangebracht, punkt

      schon vor hundert Jahren hat eine Krankenschwester während eines Versuchs Kindern alles angeboten, und jedes Kind griff zu dem, was der Körper brauchte.

      • RaS 15. Oktober 2022 at 12:01

        Gut erkannt @Bettina ! Es geht nicht um (“gesundes”) Essen, sondern um Bevormundung und Zwang.
        Ok, manche glauben auch immer noch, es ginge bei “Corona” um Gesundheit.

      • Frühling 15. Oktober 2022 at 18:40

        @JeanLuc. Es gibt alternative Möglichkeiten Tiere zu töten. Zum Beispiel direkt auf dem Hof inmitten aus der Herde. Das geht blitzschnell und funktioniert vollkommen ohne Stress. Ist aber teurer. Schlägt sich dann natürlich im Preis nieder.

    • rudi & Maria fluegl 15. Oktober 2022 at 15:54

      Hier kann man sich mal die Meinung über Sie, ausnahmsweise ersparen!

      • Frühling 15. Oktober 2022 at 23:51

        @Ernest. Ihren Vortrag sollten Sie unbedingt nochmal vor Mio. Rentnern mit 950€ Rente, Niedriglöhnern, darbenden Künstlern, Tafelgängern, Flaschensammlern etc. halten. Die werden (insbesondere jetzt mit den exorbitanten Preissteigerungen) begeistert sein, von Ihren tollen Ernährungsvorschlägen in Bio-Qualität.

  22. jakobmeier12 15. Oktober 2022 at 10:36

    Wurde eigentlich schon untersucht wie sich Fleischverzicht bei Kindern im Wachstum auswirkt?

  23. Maximilian 15. Oktober 2022 at 10:35

    Eine gesunde, vollwertige pflanzliche Ernährung ist die kostengünstigste Ernährung, bei weitem. Linsen mit Kartoffeln, Haferflocken über Nacht in Wasser eingeweicht mit Apfelschnitten oder süssem Obst, Omeletten aus Hafer, Linsen und Stärke und Wasser, Bohnen, Erbsen, Tomaten, Gurken, Gerste usw… gesunde Zähne und starke Körper, aber wen interessiert das schon, das wichtigste ist ja das Geld, weitaus wichtiger als Kinder, Menschen, Tiere oder die Welt selbst. Und das Geld ist bei Milchprodukten, Fleischprodukten, oder eben auch Industrieprodukten wie Fake Meat. Ich wünsche allen Starrköpfen, die keine vollwertige pflanzliche Kost kennen oder essen wollen, viel Glück, ihr werdet es brauchen!

    • Bananita 15. Oktober 2022 at 12:33

      Knapp 5 Euro für eine Mahlzeit… das ist der Betrag, der in der Grundsicherung für Kinder für sämtliche Mahlzeiten am Tag vorgesehen ist! Also Frühstück, Mittag, Abendbrot.
      Am Ende heisst es immer die Leute wüssten nicht was gesundes Essen ist. Bloss kaum jemand kommt auf die Idee, dass Mangelernährung meistens eine Folge des Geldmangels ist.

      • Dr. med. Veronika Rampold 16. Oktober 2022 at 20:04

        Während meines Studiums gab ich höchstens 10 DM pro Tag fürs Essen aus – meist weniger –

        und das verdankte ich dem vegetarischen Essen, und dem Selberkochen auf die allereinfachste Tour z. B. Gemüsesuppe aus allem-was-grad-da-ist mit Miso + Reis, Haferbrei mit selbergemachtem Apfelmus, Toffeln mit Quark! Wenns eilig war, gabs Nüsse oder n Käsebrot.

        Siehe meinen Post weiter oben.

        NB! Wie fit ich damals war, erfasste ich erst Jahre später… mir wars selbstverständlich, täglich dreissig Kilometer zu radeln, ich studierte in Münster… hab sogar den Weg zu meinem ersten homöopathischen Wochenendseminar, 100 km, über NACHT mitm Rad erledigt, weil mir die 30 Mark für die Bahn zu viel erschienen und weil ich mir beweisen wollte, dass ich nicht weichlich bin – fuhr um halb zehn abends los, direkt von ner Veranstaltung weg, kam um sechs in der Früh vor der Jugendherberge Detmold an und legte mich auf der Sitzbank vor der Tür schlafen, weil noch zu war… und meine 80 Kilo, laut Tabelle zu viel, weshalb ich kreuzbraves Studenterl der Medizin mich noch immer für dick hielt wie einst als Kind, waren kein Fett mehr, sondern Muskeln, unschädlich! Hätte mir damals eine “Autoritätsperson” gesagt “du bist keine Dicke mehr, du hast das Übergewicht aus eigner Kraft besiegt, Note Eins!” – hätte ich das schätzen und bewahren können. Aber es gab niemand solchen. Es gab auch für einen STud. med. nur die elenden gleichmachenden Tabellen.

    • Frühling 15. Oktober 2022 at 13:04

      Anderen den eigenen Willen aufzuzwingen, indem man ihnen “verordnet” was gesund für sie ist. Jämmerlich. Die Kompromisslosigkeit läßt grüßen. Kennen wir ja nun schon bestens seit der “liebevollen Zeit zur Impferziehung”. Was wäre denn so teuflisch daran, wenigstens 1x in der Woche zusätzlich zum vegetarischen Gericht noch ein kleines Stück Fleisch anzubieten? Also, liebe Eltern, gebt Euren Kindern einfach ein paar Rostbratwürstchen mit, die sie dann unter den Stielaugen der anderen, auf ihren Gemüsetellern “rebellisch” daneben legen können.

    • brigbrei 16. Oktober 2022 at 18:20

      @Maximilian 15. Oktober 2022 at 10:35
      “Ich wünsche allen Starrköpfen, die keine vollwertige pflanzliche Kost kennen oder essen wollen, viel Glück, ihr werdet es brauchen!”

      Ich schließe mich Ihnen an – manche Kommentare sind ja nicht auszuhalten… Hilfe, man will ihnen das gequälte Fleisch nehmen… die Leichenteile auf dem Teller…
      “Der Mensch ist kein Machwerk und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig.” Arthur Schopenhauer

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