
Testweltmeister Österreich – 20 mal so viele Tests wie in D und CH
Die WHO empfiehlt positive Tests bei Gesunden nicht ohne klinische Überprüfung als positiv zu werten. Umgekehrt heißt das, dass Gesunde zu Testen nur sehr mäßig bis gar nicht sinnvoll ist. Denn bei niedrigen Anteilen von tatsächlich Infizierten, erhält man sehr große Anteile an falsch-positiven Ergebnissen. Dennoch wird in Österreich seit der Kurz‘schen Idee der Massentest mittlerweile auf ‘Teufel-komm-raus‘ getestet – mehr als 20 mal so viel wie in der Schweiz oder Deutschland.
Am 21. Februar waren das 24,82 Tests pro 1.000 Personen oder insgesamt 224.300 Tests. An einem einzigen Tag! In der Schweiz begnügte man sich mit 2,15 Tests pro 1.000 Einwohnern und führte daher insgesamt etwa 18.700 Tests durch. In Deutschland waren es sogar nur 1,82 Tests pro 1.000 Einwohnern und insgesamt rund 153.000 Tests, also etwas weniger als Österreich.
Das jetzt verlangte „reintesten“ in die Schulen und zum Masseur hilft da sicher, vor allem, wenn man die ganz kleinen Kinder auch damit quälen kann, denn das gibt alleine zweimal die Woche 250.000 Tests. Und dabei sind in den Zahlen gar nicht erfasst die Zig-tausenden Tests, die privat, von Firmen oder Vereinen durchgeführt und bezahlt werden. Das sind dann wahrscheinlich nochmal das doppelte davon.
Laut AGES-Dashboard wurden am 21. Februar 1.209 „bestätigte“ Fälle genannt – von insgesamt 675.000 Tests, oder zumindest von 224.300 auch offiziell erfassten und gemeldeten Tests. Das ergibt eine Positivitätsrate von 0,53% mit den offiziellen Tests – das ist etwa der Wert vom vorigen Sommer, wo es wie erinnerlich kaum noch irgendwelche Einschränkungen gab. Nimmt man aber die wesentlich höhere Zahl von tatsächlichen Tests, kommen wir auf schlanke 0,18%.
Und das ist die wahrscheinliche Größe. Aber wir haben es mit positiven Tests und nicht mit Infektionen zu tun, sofern es sich um gesunde Personen handelt und kein klinischer Befund vorliegt. Darauf wiest die WHO mittlerweile mehrfach hin.
Wenn hier mit Ct Werten jenseits von 30 getestet wurde, dann sagt auch der PCR-Test nichts mehr aus, denn nur unterhalb dieser Schwelle gibt es eine Wahrscheinlichkeit von 97% für ein reproduktionsfähiges Virus. Und selbst dann ist es bei Personen ohne Symptomen höchst unwahrscheinlich – zwischen 0,0% und 0,7%% -, dass sie Viren ausscheiden und nochmal unwahrscheinlich, dass sie damit jemand anderen anstecken können.
Unter dem Strich sagen uns also die 1209 positive Testergebnisse genau gar nichts aus, außer in den Fällen, wo es auch eine klinische Diagnose gibt. Dafür braucht man aber nicht zwischen 225.000 und 700.000 Tests täglich, ein guter Teil davon auf Kosten der Steuerzahler. Ein winziger Bruchteil des Geldes in Prophylaxe investiert bringt erheblich bessere Ergebnisse.
Die Beschaffung der Schnelltests, in die Bundeskanzler Kurz involviert war, soll nun neben der Masken Affäre auch in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss behandelt werden.
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2 Kommentare
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Passend dazu: https://corona-transition.org/schlaumeierei-mit-den-schnelltests-werden-die-ergebnisse-des-pcr-tests-nach
Aus dem Fazit:
”Durch den klandestinen Umfang des Einsatzes von Antigentests werden letztendlich die potentiell PCR-Positiven effizient herausgefischt und so die PCR-Positivenraten nach oben frisiert durch einen künstlich verkleinerten Bezug auf alleinige PCR-Testungen. Das entbehrt jeglicher wissenschaftlichen Grundlage.”
Die Empfehlungen der WHO hat auch der Schweizer Bundesrat aufgenommen und eine Motion für Massentests der asymptomatischen Bevölkerung am 26.8.2020 klar abgelehnt [1]:
“Aus Sicht des Bundesrats ist das systematische grossflächige Testen sowie das Testen von repräsentativen Stichproben aus der hauptsächlich gesunden und symptomlosen Bevölkerung kein geeignetes Mittel, um eine Information zur epidemiologischen Situation zu erhalten. Ein Virusnachweis bei einer symptomfreien Person ist schwierig zu interpretieren, da es sich um ein Überbleibsel einer geheilten Infektion handeln könnte. Zudem ist bei einer Stichprobe, die fast nur aus gesunden Personen besteht, die Wahrscheinlichkeit für falsche Testergebnisse sehr hoch. Bei der Entnahme der Probe handelt es sich ausserdem um einen invasiven Eingriff, der von staatlicher Seite nicht ohne Weiteres verordnet werden kann.”
Dass es nun entgegen aller rationaler Erkenntnisse und Empfehlungen selbst der WHO nun in der Schweiz zu Massentests kommt, zeigt die ungeheure Macht der Medien Manipulation. Ein einzelnes Mitglied der umstrittenen Swiss National Covid-19 Taskforce aus einem Bergkanton brachte es mit medialer Inszenierung fertig, Massentests als die Heilslösung für den Lockdown-Exit im Mainstream-Denken zu verankern.
Das macht mir grosse Angst für die Zukunft.
[1] Motion Schweizer Parlament 20.3859, “Neue Teststrategie im Kampf gegen Corona”, NR V. Herzog
https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20203859