IOC gibt Politisierung der Olympischen Spiele zu

5. April 2024von 2,7 Minuten Lesezeit

Die Komiker Wovan und Lexus haben es wieder getan. Diesmal hat man die Doppelmoral und die Politisierung des IOC aufgedeckt.

In einigen Wochen beginnt in Paris das große Sportspektakel: die 23. Olympischen Sommerspiele. Sportler aus Russland und Belarus werden nur als „neutrale Athleten“ startberechtigt sein. Die beiden Staaten sind aus den Spielen ausgeschlossen, die Fahnen verbannt. Als „politisch“ hat man diese Entscheidung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) seltsamerweise aber nicht verstanden. Zumindest offiziell.

Politik statt Sport

Denn die berühmten russischen Komiker Wovan und Lexus konnten wieder einmal zuschlagen. Diesmal holten sie den IOC-Chef Thomas Bach und deckten die ungeschminkte Sichtweise in einem Telefonstreich auf. Thomas Röper berichtet über den gelungen Streich, der „die Doppelmoral von ICO-Chef Thomas Bach besonders offensichtlich“ mache. Er sagte etwa:

„Wir bestrafen die Verantwortlichen für die Annexion, die russische Hymne darf nicht gespielt werden, die Flagge darf nicht gehisst werden. Das russische olympische Komitee hat, nachdem wir es suspendiert hatten, einige ziemlich aggressive Erklärungen abgegeben, dass dies Diskriminierung und Faschismus sei.“

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Der Gründungsgeist der modernen Olympischen Spielen, die politische Interessen aus dem Sport raushalten und zur Völkerverständigung beitragen wollten, ist schon lange beendet. Das IOC scheint fest in der Hand NATO und arbeitet mit der Ukraine (politisch!) zusammen. So sagt Bach etwa, dass russische Athleten auch beobachtet und aussortiert werden. Aktuell sind nur eine Handvoll russischer und belarussischer Sportler für Paris zugelassen:

„Wir haben eine spezielle Überwachungskommission. Und sie überwachen das Internet, die Medien und öffentliche Äußerungen. Wir haben auch der ukrainischen Seite angeboten, und zwar nicht nur angeboten, sondern sie gebeten, uns Informationen über das Verhalten solcher Athleten oder Funktionäre zu liefern“.

Pikanterweise wirft das IOC Russland eine „Politisierung“ des Sportes vor. Dort organisiert man die „Internationalen Freundschaftsspiele“ langfristig – in einer multipolaren Weltordnung – vielleicht sogar als Alternative zu Olympia. Das IOC sagt dagegen, dass die Spiele „ein zynischer Versuch“ wären, „den Sport zu politisieren“. Athleten, die dort antreten wollen, droht man sogar mit Sanktionen. Bach selbst sagt dazu:

„Aber in diesem Zusammenhang müssen sie (die Länder) erkennen, dass sie mit ihrer Teilnahme an den Freundschaftsspielen Partei ergreifen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass den russischen Komikern ein journalistischer „Scoop“ gelungen ist. So schafften die beiden es etwa, EZB-Chefin Christine Lagarde die Wahrheit über den digitalen Euro herauszulocken. Dieser diene der Überwachung, sagte sie ziemlich unverblümt. Auch der ehemalige französische Präsident Hollande oder Alexandre de Rothschild wurden von den Komikern erwischt. Ein der ersten Opfer war Wiens Bürgermeister Michael Ludwig gewesen.

Jetzt hat man dem IOC-Chef die Wahrheit entlockt. Es geht dort schon lange um Politik – das sollte natürlich nicht überraschen, war etwa auch China immer wieder im Visier rund um Olympia. Die olympischen Spiele als Erfindung des Westens könnten mit der Vorherrschaft des Westens ebenfalls an Bedeutung verlieren. Dagegen arbeitet man, so sagte Bach:

„Letztes Jahr, vor den letzten BRICS-Spielen in Südafrika, haben wir dafür gesorgt, dass sie keinen Widerhall in der Sportwelt finden.“

Bild „PARIS Olympics 2024“ by Leo Reynolds is licensed under CC BY-NC-SA 2.0.

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6 Kommentare

  1. zeitverschwender 8. April 2024 at 0:30Antworten

    Viel sinnvoller wäre es, die Teilnahme Israels an der Fußball-EM und beim Eurovision-Song-Contest, vor dem Hintergrund offen gezeigter Kriegsverbrechen der israelischen Armee zu Hinterfragen ob es wirklich mit den“westlichen Werten“ vereinbar ist, dieses Land teilnehmen zu lassen, und endlich zu Erkennen, dass dieses Land aufgrund seiner brutal praktizierten Menschenverachtung unwürdig ist, an Veranstaltungen teilzunehmen, die dem Sinn u.Zweck dienen, die Menschen zu verbinden, und die Völkerverständigung zu fördern. Hinzu kommt, Israel liegt nicht in Europa. Israel ist das einzige außereuropäische Land das bei EM’s und CSC’s vertreten ist. Warum nimmt Israel an europäischen Veranstaltungen teil? Der Grund hierfür wird wohl sein, dass Israel nirgendwo sonst willkommen ist außer in Europa. Die Frage, warum es so viel Hass und Ablehnung gegen diesen Staat gibt, ist eigentlich nur eine rhetorische Frage.
    600 toten israelischen Soldaten stehen 35.000 getötete, und 75.000 verletzte Palästinenser gegenüber, die Verschütteten die noch unter den Trümmern liegen, werden überhaupt nicht erwähnt. Es werden sehr, sehr Viele sein. „Israel im Krieg gegen die Hamas“ so berichten die Medien einstimmig. Das ist kein Krieg, sondern ethnische Säuberung, es ist das Ausrotten des palästinensischen Volkes, als Folge eines
    Gefangenenaufstandes der seit 70 Jahren übelst Unterdrückten gegen die Unterdrücker.

  2. Daisy 6. April 2024 at 7:37Antworten

    Das ist lupenreiner Ras sismus…

  3. Hans E. 6. April 2024 at 3:59Antworten

    Dass es bei den Olympischen Spielen hauptsächlich um (viel) Geld und Politik geht, habe ich schon vor 40 Jahren als 6jähriger kapiert. Ich habe nie verstanden, warum das irgendwer toll findet. Aber das bin halt ich, ich verstehe vieles nicht. Just letztlich habe ich nicht verstanden, warum es Leute gibt, die sich mRNA spritzen lassen… oder freiwillig allein im Auto Maske tragen… oder nach einer Vergewaltigung oder Messerstich von einem Ausländer sagen, Pech gehabt hätte jedem passieren können, alle willkommen…

  4. Andrea 6. April 2024 at 0:31Antworten

    Dazu kann man nur eines sagen:
    Hochmut kommt vor dem Fall. Der selbst ernannte Wertewesten und seine arroganten narzisstischen Proponenten werden sich noch wundern, wie schnell sie in die Bedeutungslosigkeit versinken werden.

  5. Andreas I. 5. April 2024 at 21:09Antworten

    Hallo,
    dieses antisportliche Verhalten des IOC-Funktionäre ist ja leider nichts neues. Wegen angeblicher „Annexion“ dürfen russische Sportler nicht als russische Sportler teilnehmen. Wie ist das dann bei tatsächlicher Annexion (Westjordanland, Golanhöhen) und bei Besatzung ohne wenigstens Scheinreferenden (Irak, Ostsyrien)?!
    Dürfen israelische Sportler unter israelischer Flagge und mit Nationalhymne teilnehmen?! Dürfen USA-Sportler unter USA-Flagge und mit Nationalhymne teilnehmen?!
    Selbstverständlich.
    Die IOC-Funktionäre sind einfach nur schäbig.

    Aber unterhaltsam ist die überhebliche Reaktion auf Konkurrenzveranstaltungen. Ja was glauben die IOC-Funktionäre denn, wer sie sind?! Das fällt doch eher in die Kategorie, die dieser eine indische Ex-Diplomat treffend ausdrückte: Sie unterschätzen, wie sehr sie sich überschätzen.

    • Hasdrubal 7. April 2024 at 8:05Antworten

      Optimismus zum Ende:

      Die olympischen Spiele als Erfindung des Westens könnten mit der Vorherrschaft des Westens ebenfalls an Bedeutung verlieren. Dagegen arbeitet man …

      Der Fall des Westens wäre schön – noch mehr aber der wirtschaftlichen Vorherrschaft. Derzeit wird eine Bank nach der anderen gezwungen, Geschäfte mit dem russischen Mir-System abzubrechen – in der Türkei, in China. Schön wäre, wenn westliche Dreistigkeiten keinen mehr interessieren.

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