Verloren zwischen Rechts und Links

22. Februar 2024von 9,4 Minuten Lesezeit

Die Verwässerung der Begriffe Rechts und Links sorgt für Verunsicherung. Können sie überhaupt noch Orientierung bieten? Einen Ausweg aus der gesellschaftlichen Krise scheinen sie nicht zu bieten. Dazu bedarf es anderer Herangehensweisen.

Seit Corona ist die Welt nicht mehr, wie sie war. Eigentlich aber hatte das weltanschauliche Durcheinander bereits mit der Klima-Bewegung Fridays for Future (FfF) begonnen. Sie hatte die westliche Wertewelt in Unordnung gebracht und besonders eine junge Generation von Oberschülern in Aufruhr und Panik versetzt. Die altgedienten Wertemissionare des politischen Westens waren von dieser Bewegung auf dem falschen Fuß erwischt worden, auch wenn sie sie sich später zu Nutzen zu machen wussten.

Dumm gelaufen

Diese Sprösslinge des westlichen Denkens forderten gerade von der eigenen Elterngeneration die Einhaltung des von ihnen selbst aufgestellten Wertekatalogs. Aus der Angst vor dem Untergang durch den drohenden Klimakollaps verlangten sie einen verantwortungsvolleren Umgang mit Klima und Natur. Im Interesse der eigenen Zukunft sollten weniger Treibhausgase ausgestoßen werden, was bedeutete weniger Industrieproduktion auf der Basis von fossilen Brennstoffen, aber auch privaten Konsumverzicht.

Damit brachten sie ihre Altvorderen in Zugzwang. Denn westliches Denken war nicht auf Verzicht ausgerichtet sondern auf Wachstum. Es waren ja gerade Wohlstand und Konsum, womit die  westlichen Eliten sich das eigene Volk gewogen machten und hielten. Beide waren zwar keine idealistischen Werte, aber immerhin stabile gesellschaftliche Grundlagen. Die meisten Menschen wollen auch nicht mehr. Die gepriesenen westlichen Werte waren eher als Druckmittel gedacht gegen  sogenannte Schurkenstaaten und weniger für den Hausgebrauch.

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Diesen Konflikt zwischen dem Appell der eigenen Jugend für die Einhaltung der eigenen Werten einerseits und der Erwartung des überwiegenden Teils der Bevölkerung nach einem komfortablen Leben andererseits war man nicht in der Lage, politisch in Einklang mit einander zu bringen. Man entschied sich für die Beibehaltung der Werteorientierung. Anderenfalls wäre eine ideologische Abgrenzung gegenüber Staaten wie China und Russland als den größten Herausforderern der westlichen Vorherrschaft nur mehr schwer möglich gewesen.

Glücklicherweise übte die eigene Bevölkerung keinen  Druck auf ihre Regierung aus zur Abkehr von dieser Klimapolitik. Die meisten Menschen waren unschlüssig, was davon zu halten war. Die Diskussionen über das Thema waren eine Randerscheinung in ihrem Leben, eher ärgerlich, aber nichts womit man sich beschäftigen wollte. Schon gar nicht wollte man von neunmalklugen Oberschülern als Rechte oder Nazis beschimpft werden, wenn man anderer Meinung war.

Denn solche Vorwürfe kamen immer öfter, wenn sich Klimaapostel argumentativ nicht mehr zu helfen wussten und auch die Wissenschaft ihre Sichtweise nicht mehr stützte. Kritik an deren Ansichten und Argumentationsstil kam in der Regel von Kräften, die nicht dem woken sondern eher einem konservativen Milieu angehörten. Das machte es leicht, solche Andersdenkenden in die rechte Ecke zu schieben.

Eine Folge dieser Verunglimpfung war, dass sich sachliche Kritik immer mehr aus dieser Diskussion zurückzog, weil sie auch immer mehr auf der Ebene des persönlichen Empfindens und immer weniger auf der Ebene der Sachverhalte geführt wurde. Andersdenkende mundtot zu machen, indem man ihre Ansichten als rechts bezeichnete und sie selbst als Nazis, war eine weitere Folge, die sehr schnell Schule machte.

Überrumpelt davon, dass sich das eigene Wertedenken nun gegen sie selbst richtete, wussten besonders die etablierten Parteien dieser ideologischen Herausforderung nichts entgegen zu setzen. In ihrer bisher betriebenen moralisierenden Diskussionskultur war ihnen sachliche Argumentationskraft abhanden gekommen.

Aus dieser Schwäche heraus zogen sie es vor, auf der woken Welle mitzureiten. Denn wer wollte schon als Nazi bezeichnet werden und wie wollte man das Gegenteil beweisen? Nazi-Vorwürfe griffen um sich wie ein Lauffeuer. Als rechts galt, was nicht dem Denken des woken Milieus entsprach.

Dramatischer Wandel

Hatte sich die Auseinandersetzung um das Klima noch weitgehend abseits vom Alltag der meisten Menschen abgespielt und sie deswegen wenig berührt, so änderte sich deren Lebenssituation zum Teil dramatisch mit Corona, spätestens aber mit den antirussischen Sanktionen. In deren Augen war die Klimadebatte weitgehend intellektuelles Geschwurbel gewesen, dagegen waren  der Lockdown sowie die Preisexplosion für Lebensmittel und Energie existenzbedrohend. Innerhalb eines halben Jahrzehnts war die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen in Deutschland nicht mehr wieder zu erkennen.

All diese Entwicklungen sorgten für eine bisher kaum gekannte Verunsicherung in der Gesellschaft. Diese wurde zudem verstärkt durch eine orientierungslose Regierung mit wenig Bezug zu der Alltagssituation des größten Teils der Bevölkerung. Mit ihren Fehleinschätzungen bezüglich des Krieges in der Ukraine, ihren widersprüchlichen politischen Entscheidungen und der mangelnden fachlichen Eignung des zuständigen Personals konnten sie zu keiner Zeit der Bevölkerung das Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit bieten.

Sie waren Getriebene, die nicht dem Kompass der eigenen Interessen folgten sondern den Forderungen, die von den USA und der Ukraine gestellt wurden. Besonders die Regierungsparteien verloren dadurch immer mehr an Boden, während die Alternative für Deutschland (AfD) und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sie politisch zunehmend in die Zange nahmen. Gerade im Zuwachs der AfD sah man eine Bedrohung für die eigene Politik, denn dieser war offensichtlicher Beleg für das eigene politische Versagen und die wachsende Distanz zur Bevölkerung.

Besonders in Fragen der Zuwanderung, der Vertretung deutscher Wirtschaftsinteressen und ihrer Einstellung zu Russland und dem Ukrainekrieg warf man der AfD vor, populistisch zu sein und die westlichen Werte zu verraten. Aus „populistisch“ wurde „rechts“ in der Hoffnung, damit die Hinwendung zur AfD stoppen zu können. Rechts zu sein, populistisch, völkisch oder auch immer öfter faschistisch, waren Eigenschaften, die öffentliche Bannung mit sich brachten. Diese Etikettierung hatte sich seit der Klimabewegung bewährt.

Rechts war schlecht. Da bedurfte es keiner Argumente mehr, keiner Inhalte, keiner nachvollziehbaren Erklärungen und keiner überzeugenden Sichtweisen mehr. Rechts wurde zu einer Gefahr für den Zusammenhalt der Gesellschaft, was auch nicht von der Hand zu weisen war, weil die Gesellschaft sich immer mehr von den Altparteien den neuen zuwandte. Das Gemeinwesen zerfällt entlang den Interessen.

Alles was rechts ist

Die Menschen merken, dass das gesellschaftliche Fundament auf dem Treibsand der Veränderung brüchig wird. Viele geben der Regierung und ihren Parteien die Schuld an dieser Entwicklung. Das ist nicht von der Hand zu weisen, denn schließlich treffen sie die politischen Entscheidungen, deren Auswirkungen die Bevölkerung zu spüren bekommt.

Die Anhänger der Regierungsparteien dagegen sehen die AfD und die Rechten schlechthin als die Ursache des Zerfalls. Doch können erstere selbst immer weniger  darlegen, was als rechts anzusehen ist. Das geht nur selten über das Herunterbeten von Schlagworten hinaus. Noch schwerer fällt es ihnen, den Unterschied zu ihrem eigenen Denken deutlich zu machen.

Der Verfall der Diskussionskultur und des politischen Bewusstseins ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass man ohne die Inhalte einer Aussage zu kennen, schon weiß, dass sie rechts sind. Man urteilt nach Signalwörtern, die man mit rechts oder auch  links in Verbindung bringen kann, nach Gedankengängen, die Ähnlichkeiten zu rechtem Gedankengut zu haben scheinen. Ob die Vermutung zutreffend ist, wird an der Wirklichkeit kaum noch überprüft. Das schafft nicht nur politische Verblödung, sondern führt auch zur Verödung von Einschätzungsvermögen und Realitätssinn.

Aber die Veränderungen in der Welt und der eigenen Gesellschaft schreiten voran und treffen auf eine immer weiter um sich greifende Ratlosigkeit. Kopflosigkeit jedoch löst die gesellschaftlichen Probleme nicht, verschärft sie vielmehr. Ausfluss dieser verzweifelten Suche nach gesellschaftlicher Festigkeit sind die modernen Veitstänze der demokratischen Mitte, die überall in der Republik Zulauf haben. Aber ohne klares Ziel bringen auch sie keine Erlösung von der Ungewissheit. Diese sucht man in der Mobilisierung gegen rechts, was immer das sein mag. Hier sieht man derzeit die größte Bedrohung.

Um Schaden abzuwenden pilgern selbst jene zu Zehntausenden zu den Veranstaltungen der gesellschaftlichen Abbitte, die bisher nie eine Demonstration besucht hatten. Man hofft, damit Druck auf die Rechten zu machen. Sie sollen erkennen, dass sie auf dem Holzweg sind. Sie sollen umkehren, damit die Gesellschaft wieder ins Lot kommt. Aber wohin sollen sie zurück? Wo ist sie geblieben, die gesellschaftliche Kuschelecke, in der man sich in einem unbestimmten Gefühl von Zusammenhalt an einander schmiegte und sich geborgen fühlte?

Den meisten jener Pilger für das gesellschaftliche Heil werden vermutlich nicht klar benennen können, was an einer Ansicht rechts oder links ist. Sie sind verängstigt und wollen eigentlich nur jene Sicherheit zurück haben, die vor einem halben Jahrzehnt noch so selbstverständlich war. Das ist verständlich, und niemandem steht es zu, sich darüber zu erheben. Aber diese Demonstrationen und die Einteilung der Welt in Rechts und Links, in Gut und Böse bringen die alten Gewissheiten nicht zurück.

Interessen als Kompass

Aus dem Labyrinth der gesellschaftlichen Verwirrung und Verunsicherung bieten die Begriffe Rechts und Links keinen Ausweg. Sie sorgen eher dafür, dass sich das Karussell des Taumels nur noch schneller dreht. Diese Begriffe sind Nebelkerzen, Irrlichter, die vom richtigen Weg ablenken. Denn von wo gesehen ist Links links und Rechts rechts? Von der Mitte? Die Mitte von heute ist nicht mehr dort, wo sie sich vor einem halben Jahrzehnt befand. Wie weit nach links oder rechts ist die Mitte inzwischen von sich selbst abgerückt?

All diese Koordinaten sind willkürlich und unzuverlässig. Sie werden alleine vom Standpunkt des Betrachters zu Rechts oder Links. Ein objektives Rechts oder Links gibt es nicht. Diese Richtungsangaben können sich jederzeit verschieben, was gerade die wenigen vergangenen Jahre zeigen. Nicht Mitte, Links und Rechts sind die Koordinaten, die uns den Weg erschließen, sondern unsere Interessen. Diese zu erkennen, ist aber eine der schwierigsten Übungen, denn dazu bedarf es eines klaren politischen Bewusstseins über die eigene Stellung in der Gesellschaft.

Als welchen Teil der Gesellschaft verstehen wir uns selbst? Betrachten wir uns als Teil der einfachen Leute oder eher als jene, die sich über diese erheben, sie vielleicht als Schlafschafe verachten? Verstehen wir uns als diejenigen, die die materiellen Werte der Gesellschaft erschaffen, oder eher als jene, die sie sich aneignen? Verstehen wir uns als jene, die eine Gesellschaft aufbauen wollen, die für alle gleiche Voraussetzungen bereit hält, um das eigene Leben zu meistern? Oder sehen wir uns eher als solche, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind, denen die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse der anderen egal sind?

Mit welchem Bewusstsein gehen wir an uns heran und an die Gesellschaft, in der wir leben? Aus dieser unserer Stellung leiten sich unsere Interessen ab. Was brauchen wir und Unseresgleichen für ein menschenwürdiges Leben in gesicherten Verhältnissen und eine freundliche Zukunft für unsere Kinder? Das gilt es zu formulieren, und da kann es uns egal sein, ob die einen es rechts nennen oder die anderen links. Entscheidend ist, dass es sich dabei um unsere Interessen handelt und dass für diese Interessen ein Weg erarbeitet werden muss, auf dem sie Wirklichkeit werden können.

Bild pexels / pixabay

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse


 

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33 Kommentare

  1. rudi fluegl 22. Februar 2024 at 18:53Antworten

    Na eh kloar!
    Die schöne neue Welt!
    Kaum haben die Komplexe aller Unsympathigkeiten; die möglich sind mit psychologischen Tricks, die allerdings auch durch frühere Entwicklungsstadien herausdiffundierten, Erfolg, ist zugleich das sturmreif geschossenen Fundament, das Orientierung bot, auf zu geben und den Stürmern, mit sich überschlagenden kaum mehr ein zu ordnenden Relativierungen, „Recht“ (zu geben)!
    Ohne Fundamente mit Fundamentalismus verwechseln zu wollen! Denken funktioniert leider nicht nach Frederic Vesters (Siebziger Jahre) propagierter Notwendigkeit, des vernetzten Denkens! Und ich denke, so wird auch nie gedacht werden können.
    Wir wurden einfach nicht so gebaut und haben Schwächen deren sich skrupellos bedient werden kann.
    Was hilft, ist genau dieses Wissen über unsere Schwächen und Möglichkeiten und zu verhindern unser Denken zersprageln zu lassen um dann die an zu beten, die es vermeintlich können.
    Schubläden bieten auch Sicherheit. Man muss nur wissen das es nie die letzte Sicherheit ist und auch Wechsel bevor Überforderung eintritt, möglich ist. Erkenne die eigenen Grenzen und damit, die der anderen, ohne sich vereinnahmen zu lassen!
    Ich glaube fest, dass dies auch der wunde Punkt in der Hybris „unserer“ Gegner ist.
    Die agieren grenzenlos!
    Warum sonst glauben wir derart viel Schwachsinn erkennnen zu können?
    Ich glaube wir erkennen hier tatsächliches!

    • konerad 24. Februar 2024 at 21:12Antworten

      Wie stehen sie zu meiner Weltsicht, daß die Rechten, also die Konservativen schlicht und einfach Ordnung haben wollen. Sie wissen um die Verfaßtheit des Menschen, seine grundlegenden Wünsche zu Ehe, Familie, Kinder, Privatbesitz um ein halbwegs freies Leben führen zu können.
      Dem stehen die linken ver- und zerstörerischen aggressiven Aktivitäten der Sozialisten gegenüber, die ein Sozialdemokrat aber nicht unbedingt durchschauen kann/muß.

  2. andi pi 22. Februar 2024 at 13:30Antworten

    einigen passagen kann ich durchaus zustimmen, anderen weniger. aber den begriffen „verwässert“ und „verloren“ würde ich mich sehr wohl anschließen.

    ich selber habe einen eher „rechtskonservativen“ familiären hintergrund, habe mich dann im laufe meines erwachsenenlebens irgendwo zwischen „linksliberal“ und „linksalternativ“ eingefunden. zwar nicht parteipolitisch fest gebunden (früher meist grün gewählt, danach wechselwähler), sehr wohl aber bis märz 2020 weltanschaulich einigermaßen fest eingebettet bzw. verwurzelt. und dann kam im märz 2020 diese für mich völlig unerwartete zäsur, die für mich alles auf den kopf stellte. auf einmal stand der großteil meiner bisherigen „blase“ für blinden staatsgehorsam, gegen kritisches denken/hinterfragen und gegen wesentliche aspekte von humanismus und menschenrechten – und menschen wie ich (kritisch, ungeimpft etc.) galten auf einmal pauschal als „rechtsextrem“. seit man aber als coronamaßnahmenkritischer mensch automatisch auch putinfreundlich sein muss, fühle ich mich nun zwischen „beiden“ seiten recht verloren und keiner wirklich zugehörig. dazu denke ich vermutlich viel zu individuell.

    was den begriff „verwässert“ betrifft: ja, das nehme ich grundsätzlich auch so wahr. dennoch würde ich mich immer noch als wirtschafspolitisch links und gesellschaftspolitisch liberal (liberal, nicht woke!) verorten, also doch mit recht klaren positionen. nur hat das wenig damit zu tun, was sich heute alles so „links“ nennt. eine derartige verwässerung ist in ihrer dimension schon neu – auch wenn sie vermutlich schon immer bestand (der totalitäre bolschewismus z.b. hatte nicht wirklich etwas mit dem ursprünglichen marxismus zu tun, auch wenn er dauernd gemeint hat, in dessen tradition zu stehen – oder umgekehrt stellt sich auch schon recht lange die frage, ob man „rechts“ primär nach wirtschafts-, gesellschafts- oder demokratiepolitischen positionen definiert). wobei es ja andererseits nichts schlechtes ist, sich bei thema A evtl. der einen gruppierung näher zu fühlen und bei thema B mehr der anderen (den begriff „gruppierung“ beziehe ich jetzt nicht nur auf politische parteien, sondern auch auf medien oder das eigene soziale umfeld). zu sehr in einer allzu homogenen blase zu leben, tut auch nicht gut.

  3. Andreas I. 22. Februar 2024 at 13:09Antworten

    Hallo,
    seit es Parlamente gibt, gilt:
    Links ist die Seite der finanziell und politisch Benachteiligten.
    Rechts ist die Seite der finanziell und politisch Mächtigen.
    Also gilt für politisches Handeln:
    Was den Interessen der Benachteiligten dient, ist links und was den Interessen der Mächtigen dient, ist rechts.

    Wenn als „links“ etikettierte Parlamentarier den Interessen der Mächtigen dienen (hinter Pfizer&Co. stehen Großaktionäre aus der Runde der üblichen Verdächtigen), dann sind sie rechts.
    Diese „Linken“ sind dann höchstens sowas wie der linke Flügel des rechten Spektrums. Dann gibt es keine linke Partei im Parlament, nur Abstufungen von rechts.

    Das Einzige, wo sich rechts und links zumindest teilweise auflösen würden, wäre Demokratie, denn da wäre die politische Macht gleichmäßig verteilt, jeder eine Stimme.
    (Und mit „Demokratie“ ist Demokratie gemeint, nicht Parlamentarismus.)

    • therMOnukular 22. Februar 2024 at 22:23Antworten

      Das ist die beste Definition von Links & Rechts, die ich je gelesen habe. Danke sehr.

      Dieser Definition nach war die Politik des Westens all die Jahrzehnte also rechts, da sie stets die oberen 20% bedient hat.

    • I.B. 23. Februar 2024 at 8:14Antworten

      @Andreas I.
      22. Februar 2024 at 13:09

      „Links ist die Seite der finanziell und politisch Benachteiligten.
      Rechts ist die Seite der finanziell und politisch Mächtigen.“

      Sie sagen es. Diese beiden Seiten werde mit den Wirtschaftsformen Sozialismus in verschiedenen Abstufungen (für die linke Seite) und Kapitalismus in verschiedenen Abstufungen (für die rechte Seite) verknüpft.

      Dennoch bezeichnen sich „Linke“, die rechte Positionen einnehmen, noch immer als links, und von den KommentatorInnen dieses Blog gab es schon Stimmen, die Bill Gates als Sozialisten bezeichneten. Ist diese babylonische Sprachverwirrung nur Dummheit oder beabsichtigte Verunsicherung, damit man jeden und jede in jede x-beliebige Ecke stellen kann?

      • lbrecht torz 23. Februar 2024 at 11:38

        Es ist ja nachgerade ein Witz dass man uns glauben macht, dass in der Mitte zwischen zwei Übeln etwas Gutes läge.

        Die Mitte zwischen Linksextremismus (der Demokratie und (Rechts-)Staat abschaffe wollen und Rechtsextremismus (der Demokratie und Rechte des Bürgers gegenüber dem Staat abschaffen wollen) ist doch nichts Gutes.

        Liegt denn in der Mitte zwischen Skylla und Charybdis, in der Mitte zwischen Pest und Cholera, in der Mitte zwischen Zeter und Mordio etwa etwas Gutes? Oder nicht vielmehr ein Ort, den man möglichst schnell verlassen will?

        Das „Links-Rechts“-Veraschungsschema mit angeblich guter „Mitte“ ist eines der wirkstärksten und schlimmsten. Die angeblich nur eindimensional, auf einer puren Linie beschreibbare Politik-Verortung ist die größte Verdummungsleistung der Herrschenden Klasse.

    • lbrecht torz 23. Februar 2024 at 11:12Antworten

      „Links ist die Seite der finanziell und politisch Benachteiligten.“

      Das halte ich für ein Gerücht … oder Sie müssten unterscheiden zwischen solchen, die sich „Links“ nur fühlen oder nur so benennen und solchen, die „wirklich links“ sind.

      Meiner Wahrnehmung nach ist „Links“ die Seite der angeblich den „finanziell und politisch Benachteiligten“ beistehen wollenden Bessermenschen – die aber genau das Gegenteil tun. Nämlich zb die Agenda des WEF vorantreiben, etwa bei Migrationsförderung.

      Wie viele „Linke“ sind eben NICHT „finanziell und politisch Benachteiligten“ sondern sitze in Stiftungen und Parteien auf bequemen Sesselpupser-Jobs und sehen dazu noch in jedem „Proletarier“ einen potentiellen oder gar gleich definitiv erklärten „Rechten“, etwa all die sicher vielen finanziell und politisch Benachteiligten potentiellen AfD-Wähler.

      Bei Ihrer Definition von „Links“ sollten Sie schon Wunsch(-Denken) und Wirklichkeit etwas besser auseinander halten.

    • lbrecht torz 24. Februar 2024 at 13:22Antworten

      Auch dieser Kommentar ging nicht durch. Warum nur? Ist das ein Würfelspiel ob man veröffentlicht wird oder nicht?

      „Links ist die Seite der finanziell und politisch Benachteiligten.“

      Das halte ich für ein Gerücht … oder Sie müssten unterscheiden zwischen solchen, die sich „Links“ nur fühlen oder nur so benennen und solchen, die „wirklich links“ sind.

      Meiner Wahrnehmung nach ist „Links“ die Seite der angeblich den „finanziell und politisch Benachteiligten“ beistehen wollenden Bessermenschen – die aber genau das Gegenteil tun. Nämlich zb die Agenda des WEF vorantreiben, etwa bei Migrationsförderung.

      Wie viele „Linke“ sind eben NICHT „finanziell und politisch Benachteiligten“ sondern sitze in Stiftungen und Parteien auf bequemen Sesselpupser-Jobs und sehen dazu noch in jedem „Proletarier“ einen potentiellen oder gar gleich definitiv erklärten „Rechten“, etwa all die sicher vielen finanziell und politisch Benachteiligten potentiellen AfD-Wähler.
      Bei Ihrer Definition von „Links“ sollten Sie schon Wunsch(-Denken) und Wirklichkeit etwas besser auseinander halten.

  4. I.B. 22. Februar 2024 at 13:04Antworten

    Ein nicht ganz ernst zu nehmender, wahrscheinlich überzeichneter Kommentar:

    Die tkp Gemeinschaft – zumindest die der KommentatorInnen – stellt sich mir dar als ein einzig Volk von Brüdern (die Schwestern mögen sich bitte mit eingeschlossen fühlen). Natürlich gibt es einen (oder gleichzeitig zwei, oder mehr oder sind alle Einer?) Agenten Provokateur darunter, aber das (der) hat nichts zu sagen. Seine Berufung scheint – wie die Bezeichnung sagt – weniger die Argumentation als die Provokation zu sein, wobei er sich danach verwundert als „Feind“ abgestempelt sieht.

    Dieses Volk von Brüdern sind die Aufgeklärten, Wissenden, Sehenden, Erkennende, Gescheiten, die anderen dumme Schlafschafe oder ähnliches. Sie sind zu dumm oder zu faul, um nachzudenken. Sie sind diejenigen, die immer dieselben wählen, nämlich ihre eigentlichen Schlächter. In diesem einzigen Volk fühlen wir uns einzigartig und wohl. Wir sind gegen die Spike-Spritzen, gegen sämtliche C-Maßnahmen, die undemokratisch, rechtswidrig waren, stark in unsere Grundrechte eingegriffen haben. Da wir Erkennende sind, sind wir uns auch mehrheitlich einig, was den Ukrainekrieg oder Gazakrieg angeht. Unser Agent Provokateur allerdings sieht sich als ukrainischer Heldenverehrer, auch wenn diese dem Tod geweiht sind.

    Sobald aber ein Artikel über Ernährung oder Medizin erscheint, geht ein totalitärer Riss durch dieses einzig Volk. Da gibt es keine Diskussion mehr, sondern nur mehr Rechthaberei, mitunter Diffamierungen. Schmerzlich wird bewusst, dass auch unter den Sehenden Blinde sind – und schon wird die ohnehin kleine Schar von einzig Gescheiten kleiner. Sollte dann noch ein Artikel über AfD, FPÖ und Wagenknecht (oder über Kapitalismus und Kommunismus) erscheinen, dann wird aus dem verbliebenen Rest von Erkennenden nur mehr eine Handvoll von Rechthabenden. Was für die einen im Kapitalismus schief läuft, ist dann selbstverständlich links. Was der Meinung der vormals Linken zuwider geht, ist immer selbstverständlich rechts – auch wenn es sich um Ablehnung des Kriegs handelt, etwas, was eigentlich immer linke Position war (so habe ich es jedenfalls verstanden). Die vormals geglaubten Aufgeklärten teilen sich plötzlich in verschiedene Grüppchen Unaufgeklärter auf. Das so gepriesene Ziel von demokratischer Meinungsvielfalt zählt nicht mehr. Es bleibt nur mehr der Schmerz, dass ein paar wenige Wissende von einem Haufen Unwissenden regiert werden. Aber fast alle der Unwissenden und Wissenden erscheinen mir plötzlich als Ego-Faschisten (zu denen ich mitunter auch zähle), die aufzeigen, wohin die Reise zu gehen hat: nur in eine Richtung, in die Richtung, die ich für richtig halte. Und in den verschiedenen Menschen sehe ich nicht mehr die Vielfalt von Meinungen und Charaktereigenschaften, die ich zum Teil mag, zum Teil nicht mag, sondern nur mehr Feinde.

    • I:B: 22. Februar 2024 at 16:19Antworten

      „Und in den verschiedenen Menschen sehe ich nicht mehr die Vielfalt von Meinungen und Charaktereigenschaften, die ich zum Teil mag, zum Teil nicht mag, sondern nur mehr Feinde.“ oder Freunde.

  5. lbrecht torz 22. Februar 2024 at 12:13Antworten

    Rinks und Lechts ist auch schon in dem Moment völlig obsolet, wo man sich auf (kleinteilige) Demokratie einigt: jede maximal autarke, übersichtliche Gemeinschaft kann sich auf seine eigene Lebens- und Wirtschaftsweise einigen. Es gibt zB überhaupt keinen Grund, warum ein Zusammenschluss von Gemeinschaften nicht einen gemeinsamen Überbau konstituieren sollen (Staat) und dabei jede Gemeinschaft zB seine eigenen Regeln über Eigentum und Besitz haben mag. Oder wie der jeweilige Waren- und Dienstleistungsaustausch (mittels Geld, eigene Währung, Tausch, andere Formen) organisiert ist. Oder wie der Besitz an Produltionsmittel organisiert ist. Oder ob man hierarchisch oder gleichberechtigt zusammenarbeitet. Ob man mehr kooperiert oder mehr Wettbewerb pflegt.

    Rinks und Lechts sitzen Leute, die anderen ihre eigenen dummen Dogmen überstülpen wollen. Rinks mögen für die einen die Dogmen sympathischer sein als lechts, lechts finde andere die Dogmen besser – aber alles sind Dogmen, die übergestülpt werden sollen, Zwangsdenksysteme, Glaubenspostulate, Denkverengungen, Totalitarismen.

    Sobald wir aus dem Lechts-Rinks-Denken heraustreten, tut sich eine Welt der Vielfalt auf, in der Demokratie und Selbstbestimmung möglich ist – statt Dogmatismus.

    Das Lechts-Rinks-Schema ist das größte Spaltungstheater, das je inszeniert wurde.

    Spalte! und! Herrsche!

    Zu nichts anderem ist dieser Lechts-Rinks-Schwachsinn gut. Es könnte statt dessen genau so gut auch Borussia versus Schalke als Pseudoschwachsinnsgegensatz aufgebaut werden.

    Solche Gegensatz-Konstruktionen dienen schlicht nur zu einem: die Unzufriedenheit, den Unwillen und den verständlichen Hass der Ausgebeuteten von den Ausbeutern ablenken und in irgend einen Pseudogegensatz umzulenken.

    • rudi fluegl 22. Februar 2024 at 20:03Antworten

      Es sei gegeben dass die Aufgabe des Vorurteils bis in die tiefen unseres Vor und Ich Bewusstseins vordringt und dort Erkenntnisfähigkeiten installiert, die nicht mehr den Urbedingungen des ratiomorphen Apparates bedingen!
      So ganz neu ist die Idee vom wirklich neuem Menschen so viel mir bewusst ist, nicht wirklich!
      Man verzeihe meine ironischen Untertöne, aber Hybris im vollen Ernst zu entgegnen ist mir nicht gegeben!
      Auch Ernst Jandl improvisierte sogar mit solcher Musikuntermalung um den nackten Begriffen, die dazu gehörenden emotionalen, unterschiedlichen Färbungen zu geben!
      Den „Themen Vorbauten“ gleich jeweils, die diminutiven auch schmähenden Adjektive – auch ich habe das Recht auf schwellenden Kamm- zu geben, entehrt Konstrukte, die nicht zuletzt auch Leid und Tod verursachten und rückt diese nicht so zurecht, damit mit ihnen kein Schaden mehr angerichtet werden kann! Die Frag dazu lautet “ wo bitte ist der Ersatz“?
      Ich halte sehr viel von evolutionärer Erkenntnistheorie, auch etwas von der revolutionären,
      Wenig von der destruktiven, am wenigsten vom oktroyiertem „Neusprech“!
      Gut zu erkennen am innewohnenden agressiven Unterton der klingt als wäre wer schwer beleidigt altgediente Sprache noch gebrauchen, wenn nicht sogar missbrauchen zu müssen!
      Die konservativen Ascheträger deren Beleidigung vor allem darin liegt, ihr „neues“ im Schein des althergebrachten Feuers lesen zu müssen, Wenigsten sollte der Feuerfarbton stimmen.
      Genug! Meine Fingerspitzen tun schon weh vom Handflächen schonen!
      Spalte und herrsche funktioniert vor allem mit Ruten und Bündel und Beil!
      Verkappte Law and Order Rethorik beinhaltet auch schönes und richtiges und ich muss zugestehen, dass das mit Ihrem letztem Kommentar, bisher am besten gelungen ist!
      Den Versprechungen bei Erkenntnis des außen traue ich allerdings nicht ganz. Zuerst kommt das innere.

  6. lbrecht torz 22. Februar 2024 at 11:51Antworten

    „Diese Sprösslinge des westlichen Denkens forderten gerade von der eigenen Elterngeneration die Einhaltung des von ihnen selbst aufgestellten Wertekatalogs. “

    Einen Artikel so zu unterfüttern ohne darauf hinzuweisen, dass dieses „westliche Denken“ ein pures Produkt von PR-Agenturen und einem Heer von klandestin aktiven Einflussagenten ist, scheint mir nicht sehr vertrauenserweckend.

    Dem ganzen Artikel fehlt völlig der Aspekt der Einflussnahme von Superreichen und deren Organisationen (WEF, Stiftungen, NGOs, …) und deren Medien.

    Blinder kann heute eine Analyse kaum noch sein.

    • rudi fluegl 22. Februar 2024 at 20:44Antworten

      Um mal den alten Gegnern meiner Jugend zu konzedieren!
      Es sei gegeben dass die Aufgabe des Vorurteils bis in die tiefen unseres Vor und Ich Bewusstseins vordringt und dort Erkenntnisfähigkeiten installiert, die nicht mehr den Urbedingungen des ratiomorphen Apparates, bedingen!
      So ganz neu ist die Idee vom wirklich neuem Menschen, so viel mir bewusst ist, nicht wirklich!
      Man verzeihe meine ironischen Untertöne, aber Hybris im vollen Ernst zu entgegnen, ist mir nicht gegeben! Auch wenn ich diese nur mit übertriebenen Fingerspitzendenken zu spüren meine.
      Auch Ernst Jandl improvisierte, sogar mit solcher Musikuntermalung, um den nackten Begriffen, die dazu gehörenden emotionalen, unterschiedlichen Färbungen zu geben!
      Den „Themen Vorbauten“ sofort, jeweils, die diminutiven auch schmähenden Adjektive – auch ich habe das Recht auf schwellenden Kamm- zu geben, entehrt diese Konstrukte, die nicht zuletzt auch Leid und Tod verursachten und rückt diese nicht so zurecht, damit mit ihnen kein Schaden mehr angerichtet werden kann! Die Frage dazu lautet “ Wo bitte ist der Ersatz“? Warum den gleich die Abrissbirne?
      Ich halte sehr viel von evolutionärer Erkenntnistheorie(die gibt es wirklich), auch etwas von einer revolutionären,
      Wenig von einer destruktiven, am wenigsten vom oktroyiertem „Neusprech“!
      Gut zu erkennen am innewohnenden aggressiven Unterton der klingt als wäre wer schwer beleidigt, altgediente Sprache noch gebrauchen, wenn nicht sogar missbrauchen, zu müssen!
      Die konservativen Ascheträger deren Beleidigung vor allem darin liegt, ihr „neues“ im Schein des althergebrachten Feuers lesen zu müssen, Wenigsten sollte der Feuerfarbton stimmen.
      Genug! Meine Fingerspitzen tun schon weh vom Handflächen schonen!
      Spalte und herrsche funktioniert vor allem mit Ruten und Bündel und Beil!
      Verkappte Law and Order Rethorik beinhaltet auch schönes und richtiges und ich muss zugestehen, dass das mit Ihrem letztem Kommentar, bisher am besten gelungen ist!
      Den Versprechungen bei Erkenntnis des außen traue ich allerdings nicht ganz. Zuerst kommt das innere.

  7. Jurgen 22. Februar 2024 at 11:28Antworten

    Zwischen Lechts und Rinks liegt immer noch die Mitte (da wo der Bauchnabel sitzt).

    • konerad 24. Februar 2024 at 21:40Antworten

      Die Mitte ist der Mensch mit all seinen eingeschriebenen Interessen. Damit ist er als Mensch aber nicht Serie, sondern immer Unikat. Zum Vergleich, die Darwin-Finken (Galapagos-) sollen die Evolution beweisen, obwohl sie immer noch n u r Finken-(Rasse) sind. Dazu findet man auf die Schnelle nichts, nur Evoquark

  8. Gabriele 22. Februar 2024 at 10:53Antworten

    Mir scheint, das Grundproblem liegt heute darin, dass für viele ein Gegenüber mit anderer Meinung nicht einmal mehr als vollwertiger Mensch zählt. Da die meisten auch in eigenen Social-Media-Blasen leben, gilt jeder, der nicht dazugehört, als „Feind“, den man am liebsten auf dem Scheiterhaufen sähe… Hetze und zumindest verbale Inquisition sind seit Covid normal geworden. Nicht wenigen gefällt das auch ganz gut und somit ist die Welt dann eh wieder „in Ordnung“. Es ging uns einfach schon viel zu gut…

    • Hannes Mitterer 22. Februar 2024 at 11:41Antworten

      Gabriele
      22. Februar 2024 at 10:53Antworten
      „…Blasen leben, gilt jeder, der nicht dazugehört, als „Feind“…
      Sehr treffend formuliert, stellt sich nur die Frage, wenn Sie bereits wissen dass dies falsch ist und zu nichts führt, warum werde ich hier als Feind betrachtet.
      Die Antwort gibt @ Hasdrubal, er will in der Blase bleiben.
      Und wenn einer reinschaut und den Spiegel vorhält, wird er zum Feind.

      • Gabriele 22. Februar 2024 at 12:53

        @ Hannes und wie Sie sonst schon geheißen haben… Ich sehe Sie nicht als „Feind“. Dazu sind Sie mit Ihren tendenziösen Beiträgen zu unwichtig. Wer mein Feind sein will, der soll. Mich kümmert das wenig. Jede Eiche, die sichtbar irgendwo steht, wird auch von Wildschweinen bemerkt, die sich an ihr reiben möchten, das ist so. Sie selbst können anderen ihre Blase offenbar auch nicht lassen… schauen Sie in den eigenen Spiegel, das würde reichen. Wenn es Ihnen hier so sehr um Wichtigkeit und Recht haben geht, müssen Sie aufhören, darüber zu jammern und zu klagen, denn so sind die Regeln. Womit ich niemanden als „Wildschwein“ bezeichnen will – es soll nur ein Bild der Verhältnisse sein. Vielleicht hilft es Ihnen weiter, wenn Sie drüber nachdenken. Sie werden auch Ihrem Nachbarn das Husten nicht verbieten können, nur weil es Ihnen zu laut ist… so ist das Leben.

      • Andreas I. 22. Februar 2024 at 13:38

        An Hannes Mitterer Hallo,
        „warum werde ich hier als Feind betrachtet.“

        Warum fühlen Sie sich hier als Feind betrachtet?

      • wellenreiten 22. Februar 2024 at 13:48

        Herr Hannes, Sie sind doch sehr neu hier oder nicht? Warum sollten Sie so schnell ein „Feind“ sein? Warum denken Sie in solchen Kategorien?

      • rudi fluegl 22. Februar 2024 at 20:22

        Wären Sie nicht, würde ein wichtiges Fundament, eine Scholle im Eismeer, eine wurmstichige Hängebrücke überm Abgrund fehlen, Das austarieren, das differenzieren gegenüber mächtigen die
        mit vorgefertigten Stehsätzen uns zuwider handeln, würde allerdings ein mehr von vielfältigen, ihrem Dasein wichtigen argumentativen Fäden bedürfen!
        Ich glaube aber Sie bessern sich. Statt der Zerstörung von Tkp eine Metamorphose des Tr—?
        Wer weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt!

    • Andreas I. 22. Februar 2024 at 13:26Antworten

      An Gabriele Hallo,
      die Liste meiner politischen Gegner ist lang, aber genau diese Differenzierung ist ja der Witz.

  9. I.B. 22. Februar 2024 at 10:48Antworten

    „Entscheidend ist, dass es sich dabei um unsere Interessen handelt und dass für diese Interessen ein Weg erarbeitet werden muss, auf dem sie Wirklichkeit werden können.“

    Hinzufügen möcht ich noch: Aber nicht im vollkommenen Unberücksichtigtlassen der Interessen des Gegenübers. So müssen zB die Sicherheitsinteressen Russlands genauso berücksichtigt werden wie unsere Sicherheitsinteressen – für eine nicht nur freundliche, sondern auch friedliche Zukunft unserer Kinder.

    • Hasdrubal 22. Februar 2024 at 10:55Antworten

      Aber nicht im vollkommenen Unberücksichtigtlassen der Interessen des Gegenübers.

      Bei Russland absolut OK, doch wovon künftig all die bezahlten Klima-Hysterisierenden:innen, Gender-Beratenden:innen, ökonazistische Heilhitlernden:innen und ähnliche Woken leben sollen (von der Klima-Kabale doch nicht mehr), sollte uns komplett schnuppe sein. Die haben ja derer korruptes Ding durchgezogen ohne auf irgend jemanden oder etwas zu achten.

      • I.B. 22. Februar 2024 at 11:10

        „Die haben ja derer korruptes Ding durchgezogen ohne auf irgend jemanden oder etwas zu achten.“

        Auch dieses Verhalten fällt unter Nichtberücksichtigung der Interessen des Gegenübers. Ich gebe zu, es ist ein schwieriges Terrain.

      • Hasdrubal 22. Februar 2024 at 11:20

        Wenn Ihnen ein Dieb die Geldbörse klaut – wie genau stellen Sie sich den Ausgleich der Interessen beider Seiten vor?

      • I.B. 22. Februar 2024 at 11:34

        @ Gefallen Sie sich in Spitzfindigkeiten, oder sind Sie gewillt, dem Inhalt einer Aussage – die Ihnen offenbar nicht gefällt – nachzugehen?
        Es geht hier nicht um eine kriminelle Tat.
        Wenn Sie es aber unbedingt weiter verfolgen wollen, dann gab und gibt es Zeiten, wo jemand aus Existenznot stahl/stiehlt. Da wäre es angebracht, nicht nur die Tat zu verurteilen, sondern zu untersuchen, wie es zu solcher Existenznot denn kam. Global gesehen zB, haben wir, der reiche Westen, die Existenzgrundlage der kolonisierten Länder zugrunde gerichtet?

      • I.B. 22. Februar 2024 at 11:42

        @Hasdrubal
        22. Februar 2024 at 11:20

        Vielleicht haben Sie mich auch falsch verstanden.

        „„Die haben ja derer korruptes Ding durchgezogen ohne auf irgend jemanden oder etwas zu achten.“

        Auch dieses Verhalten fällt unter Nichtberücksichtigung der Interessen des Gegenübers. Ich gebe zu, es ist ein schwieriges Terrain.“

        In diesem Fall hab ich diejenigen gemeint, die „derer korruptes Ding durchgezogen ohne auf irgend jemanden oder etwas zu achten.“ haben.

  10. Hasdrubal 22. Februar 2024 at 10:47Antworten

    Hatte sich die Auseinandersetzung um das Klima noch weitgehend abseits vom Alltag der meisten Menschen abgespielt und sie deswegen wenig berührt, so änderte sich deren Lebenssituation zum Teil dramatisch mit Corona, spätestens aber mit den antirussischen Sanktionen. In deren Augen war die Klimadebatte weitgehend intellektuelles Geschwurbel gewesen

    Erstaunliches Schlafwandeln, wenn man die Zielsetzung bedenkt – totale Fußvolk-Verarmung „für Klima“. „You will own nothing“, konnte man bereits sehr oft hören.

    Diese Zielsetzung war bereits 2019 durch die Fridays sichtbar – auch wenn mir nicht gleich klar wurde, dass dahinter billionenschwere Fonds und Oligarchen stecken, die etliche westliche Regierungen in der Tasche haben. Das kann man aber mittlerweile in vielen unabhängigen Medien lesen, bloß nicht an der ÖRR-Glotze angeklebt bleiben.

  11. magerbaer 22. Februar 2024 at 10:34Antworten

    Ich frage nicht nach rechts oder links oder pseudomittig, sondern nach einseitig informiert oder hinreichend informiert, inkompetent oder hinreichend kompetent, ehrlich oder selbstbetrügerisch oder grundsätzlich verlogen.

    • I.B. 22. Februar 2024 at 11:12Antworten

      Dieser Einstellung kann ich nur zustimmen.

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