US-Eliten wollen Ukraine nicht in der NATO und Ende der Unterstützung

9. Juli 2023von 7,4 Minuten Lesezeit

Die Aufnahme der Ukraine wird ein zentrales Thema der nächsten NATO-Konferenz sein, die am 11. und 12. Juli in Vilnius stattfindet. Nach 1991 haben die USA die NATO entgegen ihren mündlichen Zusicherungen massiv ausgeweitet, bis an die Grenzen von Russland. Erst kürzlich wurde Finnland mit einer über 1000 km langen Grenze zu Russland jüngstes NATO Mitglied. Die Mitgliedschaft der Ukraine (und von Georgien) ist seit der Konferenz in Bukarest im Jahr 2008 geplant. Doch nun scheinen die bestimmenden Kräfte in den USA davon Abstand nehmen zu wollen.

Das 1921 gegründete Council on Foreign Relations (CFR) steuert die Außenpolitik der US und bestimmt die Präsidenten und entscheidenden Politiker. Ableger gibt es weltweit, wie etwa in Europa die Bilderberg-Gruppe, während für Ostasien vom früheren CFR-Präsident David Rockefeller und CFR-Direktor Zbigniew Brzezinski 1972 zusätzlich die Trilaterale Kommission gegründet wurde. Mehr dazu kann man in der exzellenten Analyse auf Swiss Policy Research nachlesen.

Die Einschätzungen und Beschlüsse werden meist über das Magazin „Foreign Affairs“ kommuniziert, weniger häufig auch über „Foreign Policy“ oder „National Interest. Der am Freitag erschienene Artikel mit dem Titel „Don’t Let Ukraine Join NATO – The Costs of Expanding the Alliance Outweigh the Benefits“ (Lasst die Ukraine nicht der NATO beitreten – Die Kosten der Bündniserweiterung überwiegen den Nutzen) gibt die neue Marschrichtung vor, an die sich die Biden Regierung halten wird.

Die getroffenen Aussagen passen gut zusammen mit einem Artikel in der New York Times über den bisherigen Präsidenten des Council on Foreign Relations Richard N. Haass. Der Titel „To Foreign Policy Veteran, the Real Danger Is at Home“ (Für den Veteranen der Außenpolitik liegt die wahre Gefahr im eigenen Land). Darin heißt es unter anderem:

Richard N. Haass sieht die größte Gefahr für die globale Sicherheit in den Vereinigten Staaten.“

Dazu weiter unten noch mehr. Zurück zur Ukraine und NATO. Die Autoren des Policy Affars Artikels, Justin Logan, Director of Defense and Foreign Policy Studies im Cato Institute und Joshua Shifrinson, Associate Professor an der University of Maryland Senior Fellow am Cato Institute, machen gleich zu Beginn an klar was die Biden Regierung zu tun hat. Das Cato Institute ist übrigens eine der einflussreichsten ökonomisch-politischen Denkfabriken der USA. Es wurde von Edward H. Crane, Murray Rothbard und Charles G. Koch 1977 gegründet.

Die Ukraine sollte nicht in die NATO aufgenommen werden, und das sollte auch US-Präsident Joe Biden klarstellen. Kiew hat sich heldenhaft gegen die russische Aggression gewehrt, aber letztlich tun Staaten das, was in ihrem eigenen Interesse liegt. Und hier verblasst der sicherheitspolitische Nutzen eines ukrainischen Beitritts für die Vereinigten Staaten im Vergleich zu den Risiken, die mit der Aufnahme der Ukraine in das Bündnis verbunden sind. Die Aufnahme der Ukraine in die NATO würde die Aussicht auf eine düstere Entscheidung zwischen einem Krieg mit Russland und den damit verbundenen verheerenden Folgen oder einem Rückzug und einer Abwertung der Sicherheitsgarantie der NATO für das gesamte Bündnis eröffnen. Die Staats- und Regierungschefs der NATO wären gut beraten, auf dem Gipfel von Vilnius und darüber hinaus diese Tatsachen anzuerkennen und der Ukraine die Tür zu verschließen.“

Sie erklären weiter, dass die Beitritts-Befürworter keine klaren strategischen Interessen und Vorteile für die USA definieren konnten. Explizit steht da, sie haben „die auf dem Spiel stehenden strategischen Interessen der USA nicht deutlich gemacht.“ Damit wird aber deutlich gemacht, dass die NATO nur die strategischen Interessen der USA zu beachten hat, die Interessen der europäischen NATO-Mitglieder interessieren nicht weiter.

Die Einschätzungen der militärischen Entwicklungen und ihre Folgen im Artikel dienen dem Argument. Russland wird als militärisch völlig unbeachtlich dargestellt: „Es wird Jahrzehnte dauern, bis Russland sein Militär wieder in den schäbigen Zustand aufgebaut hat, in dem es sich offenbar befand, als Putin den Krieg begann.“ Weiter wird ausgeführt, dass selbst wenn Russland Odessa als zweiten Schwarzmeer-Hafen bekommt, es noch immer schwächer wäre als die europäischen NATO-Mitglieder. Auch der Super-Falke Robert Kagan, Ehemann der US-Vizeaußenministerin Victoria Nuland, wird zitiert, dass selbst die Besetzung der Ukraine „keine unmittelbare oder auch nur entfernte Auswirkung auf die amerikanische Sicherheit” hätte.

Die Idee, dass Russland eine Gefahr ist, sei ziemlich außerirdisch:

Die Vorstellung, dass Russland eine ernsthafte Bedrohung für Polen, geschweige denn für Frankreich oder Deutschland darstellen könnte, ist abwegig. In Verbindung mit dem US-Atomwaffenarsenal und dem Atlantischen Ozean wird deutlich, dass Washington mit der Einladung an die Ukraine, der NATO beizutreten, nur wenig gewinnen kann.“

Weiter wird darauf hingewiesen wie sehr die Stimmung zwischen Russen und Ukrainern aufgeheizt ist. Es gebe kaum noch Möglichkeiten für Diplomatie. Der Konflikt könne jederzeit wieder ausbrechen, wird argumentiert. Und dann habe die USA ein Problem:

Wäre die Ukraine in der NATO, könnten die Vereinigten Staaten dazu gedrängt werden, die Ukraine zu verteidigen, indem sie Truppen entsenden und sogar mit dem Einsatz von Atomwaffen im Namen der Ukraine drohen. Amerikanische Politiker hoffen vielleicht, künftige russische Aggressionen gegen die Ukraine abzuschrecken, indem sie Kiew den Weg in die NATO ebnen, aber dadurch besteht die reale Möglichkeit, dass die Vereinigten Staaten in ein Szenario hineingezogen werden, das Biden als “Dritten Weltkrieg” bezeichnet hat.“

Käme die USA aber ihrer Beistandspflicht gemäß Artikel 5 des NATO-Vertrags nicht nach, „würden andere verwundbare NATO-Verbündete wie die baltischen Staaten natürlich die Stärke der Sicherheitsverpflichtungen des Bündnisses in Frage stellen, die durch die amerikanische Militärmacht gestützt werden. Eine echte Glaubwürdigkeitskrise für die NATO könnte die Folge sein.“

Auch die finanziellen Folgen wären unerwünscht, ja man sieht offenbar auch so keine Möglichkeit mehr, die derzeitige Unterstützung noch länger fortzusetzen.

Es stellt sich auch die Frage nach den Kosten für die Verteidigung der Ukraine. Die NATO hat bereits jetzt Schwierigkeiten, die konventionellen Streitkräfte und Einsatzkonzepte zu finden, die sie benötigt, um die bestehenden Verpflichtungen des Bündnisses zu erfüllen. Der Krieg in der Ukraine hat deutlich gemacht, dass moderne Konflikte hoher Intensität zwischen konventionellen Streitkräften unglaubliche Mengen an Ressourcen verschlingen. Vor diesem Hintergrund würde die Einladung an die Ukraine, der NATO beizutreten, die Kluft zwischen den Verpflichtungen des Bündnisses und seinen Fähigkeiten noch verschärfen.“

Auch die USA sehen sich vor größeren Herausforderungen zu Hause und in Asien. Mit der Ukraine in der NATO müsste Washington Ressourcen von höheren Prioritäten abziehen: „Washington wird Ressourcen von anderen Prioritäten abziehen müssen, von denen einige wohl von größerer Bedeutung sind, oder ein erhöhtes Risiko entlang einer dramatisch erweiterten Ostfront in Kauf nehmen.Und die Kosten würden explodieren, denn Russland würde seinen Kampf noch intensivieren.

Die Schlussfolgerungen sind offensichtlich: Die USA muss sich aus der Ukraine zurückziehen und sich auf innere Probleme und China konzentrieren.

Nicht zu vergessen, das kommt vom Cato Institute, gegründet unter anderem von einer der einflussreichsten Oligarchenfamilie der Kochs und veröffentlicht im Sprachrohr des CFR.

Daher zurück zu den Aussagen von CFR-Rräsident Haass laut dem NYT-Artikel:

Doch als er nach zwei Jahrzehnten an der Spitze von Amerikas traditionsreichster privater Organisation für internationale Angelegenheiten zurücktritt, ist Haass zu einer beunruhigenden Erkenntnis gelangt. Die größte Gefahr für die Sicherheit der Welt im Moment? Die Bedrohung, die ihn den Schlaf kostet? Die Vereinigten Staaten selbst.

“Wir sind es”, sagte er neulich reumütig.

Ein Gedanke, den dieser globale Stratege bis vor kurzem nie in Erwägung gezogen hätte. Aber für ihn bedeutet der Zerfall des amerikanischen politischen Systems, dass zum ersten Mal in seinem Leben die innere Bedrohung die äußere Bedrohung übertrumpft hat. Anstatt der zuverlässigste Anker in einer unbeständigen Welt zu sein, so Haass, sind die Vereinigten Staaten zur größten Quelle der Instabilität und zu einem unsicheren Beispiel für Demokratie geworden.“

Eine Aufnahme der Ukraine in die NATO ist damit wohl auf absehbare Zeit vom Tisch. Der Rückzug von der Ukraine ist offenbar unvermeidlich und wird medial bereits vorbereitet. Der US-Außenminister (Bild oben) hatte bei seinem Besuch in China diesen Rückzug bereits durchblicken lassen. Wie und wann er genau passieren wird, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich wird es genauso überstürzt, fluchtartig und chaotisch vor sich gehen, wie zuletzt in Afghanistan oder vor längerer Zeit in Vietnam.

U.S. Department of State, Public domain, via Wikimedia Commons

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31 Kommentare

  1. […] Der Gewinner ist Joe Biden, beziehungsweise die Macht der USA. Die wichtigsten anti-russischen Verbündeten in Europa, Polen und das Baltikum, hätten die Ukraine wohl am liebsten morgen in der NATO – und damit den großen Krieg. Doch die US-Interessen haben gewonnen, wie man es erwarten konnte und TKP schon im Vorfeld berichtet hat. […]

  2. hartmut adolf KLEIN Souveränitätsbewegung Mitteldeutschland/Zivilschutz 10. Juli 2023 at 21:37Antworten

    Die Nato ist heute an der russischen Grenze, weil die Vereinbarungen 90 gelautet haben: Wenn es zu einer Wiedervereinigung Deutschlands kommt, wird sich die Nato keinen mm Richtung Osten bewegen.
    Die USA haben dies mit dem Streichen des §23 des deutschen GG hintertrieben und dies mit der Intervention Polens begründet. Eine Lüge, die die Amis aus der Verantwortung für die Gründe entlassen haben und die sie selbst durch Schmiergelder an Warschau betrieben. So ist es nicht zu einer Wiedervereinigung gekommen und die Nato steht heute wie geplant an der russischen Grenze. Das ist US-UK-Juden-Politik wie auch 2001 New York und vieles Andere. Man kann nur den Russen trauen, ein Vertrauen gegenüber den USA,UK und der Juden-Mafia darf es nie mehr geben.

  3. asisi1 10. Juli 2023 at 3:38Antworten

    Habe den Artikel aufgehört zu lesen, als der Clown von einer “Verteidigung der USA” redete! Die USA tun seit 100 Jahren nicht vereidigen, sondern alles angreifen und zerstören, damit sie die Länder besser ausrauben und anschließend unterjochen können!

  4. […] US-Eliten wollen Ukraine nicht in der NATO und Ende der Unterstützung […]

  5. […] US-Eliten wollen Ukraine nicht in der NATO und Ende der Unterstützung […]

  6. Monika 9. Juli 2023 at 20:58Antworten

    in den natoaufnahme statuten steht, dass kein kriegsland aufgenommen werden darf.
    steht alles klar und deutlich.
    mai 2025 ist alles vorbei für die da oben, die eu zerbricht und das volk steht auf und die soldaten….laut sehern

  7. Taktgefühl 9. Juli 2023 at 19:17Antworten

    Röper hat in letzter Zeit oft angedeutet, daß die USA sich aus dem Abenteuer zurückziehen wollten, wofür ich jetzt gar keine Anzeichen sah?
    Die Sache ist wahrscheinlich zu heiß geworden, es könnten russische Präventivschläge drohen, und das könnte verdammt weh tun.
    Erdogan ist für einen Nato-Betritt der Ukraine; ob der da wirklich hinter steht, oder ob man nur den Druck erhöhen will, sich zu entscheiden, ich nehme letzteres an.

  8. Jan 9. Juli 2023 at 18:21Antworten

    Was bedeutet ein eventueller Rückzug der USA für Europa?

    Ein völliges Scheitern der aktuellen autoritären europäischen Eliten. Bei einem Rückzug dürfte die Nato wackeln (Pipelinesprengung durch Mitglieder?), die EU (lt Orban 70 Mrd illegal für Ukraine), die Energieversorgung (Russische Verträge), der Lebensstandard und damit der soziale Friede (Unruhen in Frankreich), sowie die Macht der Einheitsparteien. Angenommen, die Injektionsnebenwirkungen erweisen sich noch als schlimmer als gedacht, steht auch das Rechtssystem auf dem Prüfstand. Erweitern wir das Szenario noch um eine neue Pandemie, der auch die rechten Parteien nicht ausweichen können, und um die sehr wahrscheinliche Option Hunger, dann erleben wir nach dem Zusammenbruch des Nahen Ostens die Komplettzerstörung Europas.

    • Hans im Glück 9. Juli 2023 at 19:11Antworten

      @Jan

      das Narrenschiff des Hieronymus Bosch dümpelt die Donau hinunter. Wir werden es nicht aufhalten.

  9. Johanna 9. Juli 2023 at 14:19Antworten

    Ist eh auch egal, oder?
    Exxpress: Der nächste Aussetzer? Oder hat er Geheimdienst-Codes ausgesprochen. Alles roger, Charlie?
    In einer Rede nach einer Film-Premiere verlor US-Präsident Joe Biden (80) einmal mehr den Faden, sprach plötzlich von einem Koala. Danach zog er seine Schildkröten-Badehose an und ging zum Strand.

  10. A-w-n 9. Juli 2023 at 12:03Antworten

    Siehe zB The Monthly Review org im Artikel 2021 ‘The CFR, the Biden Team and Key Oilitical Outcomes’: u.a. Kamala Harris, Antony Blinken, Jake Sullivan – neben vielen mehr – sind ‘CFR Leute’ . Es scheint nicht so, dass altes Geld und CFR ‘jetzt erst intervenieren’. Mir war der Ukraine Konflikt nie geheuer und auch nicht das Biden und Putin Treffen in Genf 2021. Weil mir schien immer, dass Russland und USA von dem Konflikt auch profitieren beide. Aber wir werden sehen…

  11. Glass Steagall Act 9. Juli 2023 at 11:51Antworten

    Das Hauptziel mit der Trennung von russischen Ressourcen zum europäischen Markt ist ja erreicht. Nordstream ist ausgeschaltet und die Sanktionen laufen und erfüllen auf europäischer Seite ihren Zweck. Europa als wirtschaftlicher Konkurrent der USA ist größtenteils eliminiert. Jetzt brauchen die USA alle Kraft um gegen China loszulegen.

    • wr 9. Juli 2023 at 16:02Antworten

      Ja, scheint alles nach Plan zu laufen … was letztendlich aber nichts daran ändert, dass die Verbilligung mittels Rationalisierung in allen Bereichen kaum noch was übrig lässt, womit sich Mehrwert scheffeln lässt, was ja letztendlich auch der Grund für all das HickHack (angefangen mit Corona) ist – neben der perversen Gier, den Hals einfach nicht voll genug zu bekommen (hoffentlich ersticken’s dran) … die US-Amerikaner können es einfach nicht sein lassen, mit dem Feuer zu spielen und haben gleichzeitig höllische Angst davor, sich dabei die Finger zu verbrennen, diese Wichser … wird wirklich Zeit, dass denen nicht nur die Finger verbrannt werden, sondern noch viel mehr: z.B. ihre Eier …

  12. europablume 9. Juli 2023 at 10:51Antworten

    Sowohl De Santis als auch R. Kennedy sind Blender. Vorsicht! Genauso wie die AFD. Sie dürfen im Moment die Guten spielen.

    • Glass Steagall Act 9. Juli 2023 at 12:31Antworten

      Begründung?

    • therMOnukular 9. Juli 2023 at 13:22Antworten

      Blume (so hieß meine Katze), ich stimme Dir zu.

      Glass Steagull Act, das ist leicht erklärt:
      RFK ist Klima-Apologet, die AfD regt sich zwar über viel auf, aber nicht das Wesentliche (zB “gläserne Bürger” und andere Konzerninteressen) – und bei De Santis beachten Sie mal seine “Familienaufstellung” und sein Rundherum. Da habe ich zwar mehr “Bauchgefühl” bzw Menschenkenntnis als Offensichtliches, aber auch der hat sich in Bezug auf Ukraine schon mehrfach um 180 Grad gedreht, also quasi Baerbocks 360…;))

      Alle 3 stehen also für mind. ein Hauptthema dessen, was immer mehr als “zentrale Agenda der Geldsäcke” in Erscheinung tritt. Das macht auch mich bei allen 3 skeptisch.

      Jimmy Dore 24! Meine Devise….;))

    • Johanna 9. Juli 2023 at 14:24Antworten

      Das sehe ich auch so. Man kann letztlich nur Trump und Kickl vertrauen. Die AfD ist längst unterwandert, soviel Peinlichkeiten wie sie abliefert. Und DeSantis und Kennedy sind Melonis bzw. Macaronis. Kennedy möchte zB, dass die Ukraine der EU betritt. Da musst ja nicht weiter nachdenken…

    • therMOnukular 9. Juli 2023 at 15:44Antworten

      Ehrenwerte Johanna, wenn Sie sich da nicht verrennen….!!

      Gerade erst gestern wieder eine Rede Trump’s gesehen, in der er sich beschwert, dass man Venezuela “verkackt” hat, wo man doch all das schöne Öl um die Ecke sich einfach hätte holen können, aber nun schlechteres Öl anderswo kaufen muss. Und das so deutlich formuliert, dass er ganz offensichtlich einem gelungenen Coup in Venezuela applaudiert hätte…… Auch zu Afghanistan gibt es veröffentlichte Tonbandmitschnitte, auf denen er schlicht fragt “where is the oil?” – auch da ist er eher wegen “Unrentabilität” dagegen gewesen, als wegen Völkerrecht oder dergleichen. Legendär ja auch sein öffentlicher Sager zu Syrien “we have the oil, we secured the oil”…….;))))

      Trump mag kein Teil der Uniparty sein, aber er ist mindestens derselbe Imperialist, der die USA über alle anderen Nationen stellt. Vermutlich hätte er noch genug Skrupel nicht ganze Länder zu entvölkern und würde nicht so weit gehen wie die Uniparty, er würde aber dennoch keine Gelegenheit auslassen die Welt zu erpressen, um amerikanische Interessen zu erzwingen. Auch er hat in seiner P. Druck auf Deutschland ausgeübt, Nordstream einzustellen usw.

      Kickl halte ich für weniger totalitär-autokratisch wie viele Grüne – ausreichend Demokrat ist er amS deshalb aber noch nicht. ALLE etablierten Parteien sind entweder gekauft oder erpressbar – niemand derzeit agiert tatsächlich im Sinne der Bevölkerung. Auch die FPÖ nicht.

      Dieselben Politiker/Parteien, die uns immer versprochen haben, dass wir ein souveräner Staat bleiben werden, sitzen jetzt doppelt in der Falle: erstens können Sie nicht zugeben, damit gelogen zu haben und zweitens können sie nicht eingestehen, dass sie nun selbst keine Macht mehr haben und ferngesteuert werden (auch die nicht, die uns nicht verkauft haben, höchstens als Ausrede für etwas, was sie nur vorgeben zu versuchen). Die einzige Chance das riesen Schlamassel zu reparieren bedingt die Kündigung von EU und heimischen Politikern. Und die eigene “unehrenhafte Entfernung aus dem Amt” will halt keiner dieser Kleingeister initiieren. Das ist amS unser Dilemma.

    • I.B. 9. Juli 2023 at 17:02Antworten

      Ich habe den Eindruck, alle PolitikerInnen der USA und die meisten USAnerInnen halten sich seit Jahrhunderten selbst für das auserwählte Volk, das stets das Gute will und stets das Böse schafft. Wobei sie den letzten Teil des falsch zitierten Satzes gar nicht so sehen. Mir scheint, sie sind von Kind an derart indoktriniert worden, dass sie gar nicht anders denken können. Auch der einstige Hoffnungsträger der “Linken” Bernie Sanders. Amerikanische Politk kann nur im Sinne des Volkes sein und zu Gunsten von anderen Ländern. Was anderes ist nicht möglich. Das glauben sie wirklich (Das Volk meine ich, nicht die PolitkerInnen) Die europäischen Staaten hinkten da etwas nach, bis sich einige zur EU vereinigten und die Ideologie der USA übernahmen. Ich glaube, die Grünen meinten es einstmals wirklich ernst mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Was dann passierte???
      America first (so wie Deutschland, Deutschland über alles) wäre gar nicht so schlecht, wenn damit die Einsicht verbunden wäre, dass America first nur gut funktionierte, wenn America die Interessen anderer Staaten in gleichem Maße beachtete und mit ihnen und nicht gegen sie regierte – und kämpfte und mordete. Heute aber steht nicht America first da, sondern einige wenige Eliten sind first – und dann lange nichts und dann vielleicht das USA-amerikanische Volk, in Abstufungen natürlich ob weiß oder schwarz, reich oder arm.

    • Jan 9. Juli 2023 at 17:28Antworten

      Sie müssen sich überlegen, wer mächtiger ist, eine Maus oder ein Elefant? Die Maus kann – ja, ich weiß schon..! Welchen Spielraum hat also eine Partei, haben also Einzelpersonen, bevor man die Partei wieder unterwandert? Dazu kommt der Hang in der Demokratie ausschließlich jene zu wählen, die sogar ankündigen allen schaden zu wollen…

    • Johanna 9. Juli 2023 at 18:38Antworten

      Eine neue Partei hat keine Chance. Sie nimmt nur der FPÖ die Stimmen weg, um dann Mehrheitsbeschafferin für die Einheitspartei zu werden, s. LIF und Nachfolger.

      Trump hat schon gezeigt, was er macht. Er hat die Amis heimgeholt und mit ihm gäbe es keinen Krieg. Das war nicht einfach, aber er hat die Nerven dazu. Es zählt das Wesentliche.

      Natürlich ist die FPÖ eine etablierte Partei. Bestimmt hätte es mit ihr aber zB keine Impfpflicht gegeben, schon deshalb nicht, weil dann die ganzen Linken mitsamt der Antifa auf die Straße gerannt wären. Und alles kurz und klein geschlagen hätten. Auch die Systemmedien hätten dagegen rebelliert, denn die sind ja zumeist grünrot. Jetzt wissen wir, warum der WEF-Bube die Grünen wachgeküsst hat.

      Aus meiner Sicht, haben wir sonst keine Chance, dass das Ruder noch einmal herumgerissen werden kann und wir dem Wahnsinn entrinnen. Wir brauchen einen Orban. Ob Kickl das kann, bezweifle ich auch. Aber wie gesagr, wir haben nur die FPÖ. Und das gilt auch für Deutschland. Dort ist die AfD die letzte Chance. Ich mag die überhaupt nicht.

      Ich glaube nicht, dass es was bringt, wenn der neue US Präsident ein Clown ist. Oder man bei uns die Bierpartei wählt.

  13. therMOnukular 9. Juli 2023 at 10:43Antworten

    UK will seinen eigenen Bubi, die USA wollen die Flinten-Uschi.
    Die USA schicken Streubomben, UK findet das gar nicht gut.
    SWE & FIN wollen so gern dabei sein, TUR findet das gar nicht gut.
    Nato-Truppen sollen eingreifen, HUN findet das gar nicht gut.

    Die Nato ist wahrlich “so geeint wie noch nie”…..;))))

    Möge es sie endlich zerreissen – dann hätten auch WEF & Co keine “Privatarmee” mehr…..

    Taiwan, schau genau! Bald wirst auch du dieselbe heiße Kartoffel sein wie die Ukraine heute.

  14. Fritz Madersbacher 9. Juli 2023 at 9:54Antworten

    “Washington wird Ressourcen von anderen Prioritäten abziehen müssen …”
    Kurz gesagt, das US-amerikanische Imperium ist heillos überdehnt, in seinem Überlebenskampf gefährlich (“Die größte Gefahr für die Sicherheit der Welt im Moment? … Die Vereinigten Staaten selbst”), “der Zerfall des amerikanischen politischen Systems” (“dass zum ersten Mal in seinem Leben die innere Bedrohung die äußere Bedrohung übertrumpft hat”) ist nicht mehr zu leugnen noch aufzuhalten, der US-amerikanische Imperialismus ist weltweit in Bedrängnis wie seine europäischen und anderen westlichen Vasallen.
    “Die Vorstellung, dass Russland eine ernsthafte Bedrohung für Polen, geschweige denn für Frankreich oder Deutschland darstellen könnte, ist abwegig”
    Genau das wird jedoch von den Durchhalteparolen-Medien den Bevölkerungen weisgemacht, mit dieser Begründung sabotieren und zerstören die NATO-Kollaborateure in unserem Land die letzten Reste einer bereits unglaubwürdig gewordenen Neutralitätspolitik. Das ist nicht nur kurzsichtiges Kleben am fatalen “Westler”-Tunnelblick, sondern Verrat der Interessen des Landes und seiner Bevölkerung …

    • I.B. 9. Juli 2023 at 10:26Antworten

      @Fritz Madersbacher
      9. Juli 2023 at 9:54
      “der Zerfall des amerikanischen politischen Systems ist nicht mehr zu leugnen noch aufzuhalten, der US-amerikanische Imperialismus ist weltweit in Bedrängnis wie seine europäischen und anderen westlichen Vasallen.”
      Leider erinnert mich das fatal an Napoleon. Zuerst Russland, damit nicht genug die Völkerschlacht bei Leipzig und erst dann Waterloo. Wieviel Leid nur wegen eines Machtgierigen und im Falle von USA und NATO ein paar Machtgierigen.

  15. George 9. Juli 2023 at 9:54Antworten

    Wo sind Lösungen in Sicht ?
    Nach meiner naiven Sichtweise liegt der Schlüssel zur Lösung der Probleme bei der Präsidentenwahl 2024. (USA)
    Sollte es zu dem historischen Glücksfall kommen, dass de Santis oder Robert F Kennedy jr. Präsident wird, besteht eine realistische Chance, dass die Geisteskrankheit, von der viele sogenannten Elitenpersönlichkeiten befallen sind,. (Eskalationsspirale der Gewalt , geistige Verblödung durch Werteverfall mit Angriff auf das seelische Wohl der Menschen, etc.) ein Ende findet.
    Dabei bin ich mir bewusst, dass auch beide befürworteten Politiker Machtinteressen vertreten werden;
    allerdings mit einem Wertethos, der an Helmut Schmidt erinnert, für den der Kategorische Imperativ von Kant, der im Grundgesetz politisch artikuliert ist als Leitfaden galt.

  16. wellenreiten 9. Juli 2023 at 9:49Antworten

    Die Ukraine sollte so schnell wie möglich in NATO und EU aufgenommen werden, damit es diese Organisationen schneller zerreisst. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  17. TripleDelta 9. Juli 2023 at 9:49Antworten

    Warum erinnert mich das an die Fabel vom Fuchs und den Trauben. Als er merkte, dass diese zu hoch hängen und er nicht drankommt, entscheidet er, dass sie sowieso zu sauer und ungenießbar sind. Wer kennt denn heute noch Fabeln?

    • 1150 9. Juli 2023 at 19:04Antworten

      @ I.B.
      für die dementen unter uns, rede putin’s im deutschen bundestag vom 25. september 2001
      (zufällig passierte zwei wochen vorher 9/11)
      da sprach putin von einen wirtschaftsraum von lisabon bis wladiwostok, dieser wird wohl kommen,
      nur ohne europäer – unsere klaokenavantgarde in brüssel will es so und als bonus noch einen krieg

  18. I.B. 9. Juli 2023 at 9:33Antworten

    Irgendwie amüsant. Da erkennt der Präsident des Council on Foreign Relations, dass ein Nato-Beitritt der Ukraine für die USA gefährlich sein könnte und meint, dass die Bedrohung der USA von den USA selbst ausginge. Um das aber seinen lieben Mitbürgern schmackhaft zu machen, greift er in die Propaganda-Kiste: Die Idee, dass Russland eine Gefahr sei, sei ziemlich außerirdisch. Es werde Jahrzehnte dauern, bis Russland sein Militär wieder in den schäbigen Zustand aufgebaut haben wird, in dem es sich offenbar befand, als Putin den Krieg begann. Die Vorstellung, dass Russland eine ernsthafte Bedrohung für Polen, geschweige denn für Frankreich oder Deutschland darstellen könnte, sei abwegig.
    Dem letzten Satz stimme ich zu, aber er dient vermutlich nur dazu, davon abzulenken, dass den USA die anderen NATO-Staaten völlig egal sind und es stets einzig und allein um die Interessen der USA geht.

    • I.B. 9. Juli 2023 at 9:43Antworten

      I.B.
      9. Juli 2023 at 9:33
      “Die Vorstellung, dass Russland eine ernsthafte Bedrohung für Polen, geschweige denn für Frankreich oder Deutschland darstellen könnte, sei abwegig.”
      Diesem Satz stimme ich insofern zu, dass ich glaube, dass Russland für diese und andere europäische Staaten nie ein Gefahr war, weil Russland kein Gefahr werden wollte, sondern ganz im Gegenteil, mit ihnen zusammarbeiten wollte. Das aber wollten die USA nicht, deshalb musste ein Bedrohungspotential (oder Bedrohungsarsenal?) künsllich aufgebaut werden.

  19. suedtiroler 9. Juli 2023 at 9:23Antworten

    Wird ein böses Erwachen für die Ukrainer (und Europäer)
    Sie haben einen großen Teil ihres Landes verloren (und verlieren noch mehr), viele ihrer Landsleute, ihre Armee, usw.
    Und wofür? Für nichts! sie werden nicht Teil der NATO und auch nicht der EU. Wenn die Russen klug sind, schnappen sie sich jetzt die besten Teile, lassen den Rest als Pufferzone, die vom Westen ständig unterstützt werden muss und halten das Ganze noch am köcheln, damit Beitritte weiterhin nicht möglich sind.

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