Ex US-Außenminister John Kerry zum Vergleich von Ukraine mit Irak, Bush und Putin

John Kerry war acht Jahre lang Außenminister in der Regierung von Barack Obama, die insgesamt sieben Kriege führte. Jetzt ist er US-Sonderbotschafter für den Klimawandel. Seine Tochter Vanessa Kerry wurde kürzlich erste WHO-Chefin für „Klimawandel und Gesundheit“. John Kerry wurde nun zu seinen Aussagen über den Irak Krieg und Vergleiche mit der Ukraine sowie Putin und Bush gegrillt.

Kerry musste im französischen Fernsehen zugegeben, dass die Invasion des Irak im Jahr 2003 auf einer Lüge beruhte, weigerte sich aber zu bestätigen, dass es sich um einen Angriffskrieg handelte.

Im französischen Fernsehsender LCI betonte Kerry, die US-Invasion im Irak sei etwas völlig anderes als der Konflikt in der Ukraine. Der französische Journalist wies darauf hin, dass der Einmarsch in den Irak ein Angriffskrieg war, der auf der Lüge beruhte, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen und Verbindungen zu Al-Qaida.

Der Kernpunkt von Kerrys Argument scheint zu sein, dass der ehemalige US-Präsident George W. Bush nie eines Verbrechens angeklagt wurde.

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“Nein, [es handelte sich nicht um einen Angriffskrieg]”, antwortete Kerry. “Denn es gab nie einen Prozess, in dem Präsident Bush selbst direkt angeklagt wurde.”

Kerry leugnete nicht, dass es im Fehlinformationen zum Irak gab, und behauptete, er habe sich “gegen sie ausgesprochen”. Allerdings bestritt er wiederholt, dass der Krieg ein Akt der Aggression durch die Vereinigten Staaten war.

“Nein, nein, nein. Nun, man wusste damals nicht, dass es eine Lüge war. Die Beweise, die vorgelegt wurden, wussten nicht, dass es eine Lüge war”, stammelte Kerry.

“Sir, das ist kein konstruktiver Weg”, sagte der gescheiterte Präsidentschaftskandidat von 2004, bevor er abschloss: “Ich werde den Irak-Krieg nicht noch einmal debattieren. Ich war dagegen, in den Irak zu ziehen, ich hielt es für das Falsche, aber wir haben dem Präsidenten die Macht gegeben, bedauerlicherweise…. Basierend auf einer Lüge. Und als wir wussten, dass es eine Lüge war, sind die Leute aufgestanden und haben das Richtige getan.”

Kerry stimmte, wie der Reporter betonte, für die Genehmigung der Invasion, obwohl er sich später während seiner Präsidentschaftskandidatur 2004 dagegen aussprach. Der Irak-Krieg sollte offiziell bis 2011 andauern, obwohl die USA weiterhin rund 2.500 Soldaten im Irak stationieren.

Der Irakkrieg wurde unter der Prämisse geführt, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besaß oder entwickelte und damit gegen eine UN-Resolution verstieß, die nach dem Ende des Golfkriegs (Operation Wüstenschild/Sturm) unterzeichnet worden war.

Die Bush-Regierung und der britische Premierminister Tony Blair präsentierten gefälschte Beweise dafür, dass der Irak gegen diese Sanktionen verstieß und die UN-Waffeninspektoren behinderte. Der damalige Außenminister Colin Powell gab auch unkritisch einen Bericht wieder, in dem der gefangene Al-Qaida-Führer Ibn al-Shaykh al-Libi behauptete, der Irak würde Al-Qaida-Kämpfer mit chemischen Waffen ausbilden, obwohl ein CIA-Bericht vor seiner Aussage darauf hinwies, dass al-Libi nicht in der Lage gewesen wäre, solche Informationen zu erhalten.

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