
Das Ende des Wirtschaftswachstums – Kommt nun der Untergang des Abendlandes?
Der vorliegende Aufsatz gibt die Kernthese eines Buches mit dem gleichen Titel wieder, das im Herbst 2023 erscheinen soll.
Die Zeiten ständigen realen Wirtschaftswachstums in der westlichen Welt sind vorbei. Wir stehen an einer säkularen Wende. Trotz immer weiterer Erfindungen und technischen Fortschritts, trotz ständig weiter steigender Arbeitsproduktivität wird es zukünftig vermutlich kaum weiteres reales, wohlfahrtssteigerndes Wirtschaftswachstum für den Großteil der Bevölkerung geben. Oder wir werden sogar eine Schrumpfung unseres realen Wohlstandes für den größten Teil der Menschen der westlichen Welt und vieler anderer Länder erleben.
Vor gut 100 Jahren prognostizierte Oswald Spengler in seinem Buch „Der Untergang des Abendlandes“1 das unmittelbar bevorstehende kulturelle Ende der westlichen Welt. Sie sei in die letzte Phase des Verfalls eingetreten. Folgt man seiner Logik, müssten bis zum Jahr 2200 im Abendland barbarische Zustände eintreten. Möglicherweise ist Oswald Spenglers Prognose heute aktueller denn je.
Das Abendland befindet sich derzeit in einem rasch fortschreitenden Prozess der Bürokratisierung, Verknöcherung und Überwachung und kämpft mit ständig steigenden Zivilisationskrankheiten. Langsam, aber sicher wird die Wirtschaft immer schwerer mit Ballast beladen, so dass ihr irgendwann die Luft ausgeht. Die Phase des Aufstiegs dürfte vorbei sein. Mit etwas Glück können wir das erreichte Niveau vielleicht noch ein paar Jahrzehnte halten.
Beispiele
Dass viele Länder in oder vor eine Phase realer Wohlfahrtsstagnation oder gar -schrumpfung stehen sollen, klingt auf den ersten Blick vielleicht sehr unplausibel. Daher ein paar empirische Belege anhand von Ländern, in denen die prophezeite Entwicklung bereits seit einigen Jahren weitgehend eingetreten ist:
Gemessen am offiziell ausgewiesenen kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf gab es in Großbritannien, Südafrika, Mexiko und Japan in den letzten 14 Jahren praktisch kein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum mehr. Brasilien stagniert seit 10 Jahren und die Menschen in Italien sind heute laut Regierungsangaben ärmer als vor 20 Jahren.2
In Deutschland ist das kaufkraftbereinigte BIP pro Kopf von 2007 bis 2021 offiziell um insgesamt 11,6 Prozent gestiegen.3 Das klingt eigentlich nicht schlecht. Allerdings kommt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung von 2016 für einen etwas weiter zurückliegenden Zeitraum zu ganz anderen Ergebnissen. Die gewerkschaftsnahen Wissenschaftler stellten dem BIP einen eigenen Wohlfahrtsindikator gegenüber, den Nationalen Wohlfahrtsindex (NWI). Dieser ergänzt das BIP unter anderem um Verteilungskomponenten, ehrenamtliche Beschäftigung und es werden Tätigkeiten zur Schadensminderung wie Kosten durch Kriminalität, Umweltbelastung, Lärmbelästigung usw. abgezogen.4
Von 1991 bis 2014 stieg demnach das reale BIP in Deutschland um insgesamt 34,3 Prozent. Der Wohlfahrtsindex NWI erhöhte sich im gleichen Zeitraum jedoch lediglich um 4,4 Prozent. Das ist ein dramatischer Unterschied. Demnach stieg die reale Wohlfahrt für den Großteil der Menschen in Deutschland in diesen 25 Jahren so gut wie gar nicht, obwohl ein realer BIP-Zuwachs um ein Drittel ausgewiesen wurde. Das ist ein beeindruckendes Ergebnis, das einige Fragen aufwirft.
Vermutlich dürfte die von der Hans-Böckler-Stiftung entwickelte Wohlfahrtsmessung für Deutschland zwischen 2007 und 2021 statt eines Wirtschaftswachstums von 11,6 Prozent eine reale Schrumpfung ausweisen. Die 2016 von der Gewerkschafts-Stiftung veröffentlichten Ergebnisse unterstreichen die oben gemachte Aussage, dass wir möglicherweise in Wahrheit schon längst in eine Phase der Stagnation beim realen Wohlstandzuwachs für den Großteil der Bevölkerung eingetreten sind. Nur lassen es uns die offiziellen Statistiken nicht wissen.
Aber die Menschen fühlen es dennoch. Viele Leute fragen sich beispielsweise, weshalb es heute zahlreichen jungen Familien nicht mehr möglich ist, dass nur ein Elternteil arbeitet, um die Familie zu finanzieren, warum aus ökonomischen Gründen sehr häufig beide Elternteile arbeiten müssen, während das vor einer Generation, als wir offiziell viel ärmer waren, häufig nicht nötig war.
Die sechs zuerst genannten Länder befinden sich also bereits seit vielen Jahren ganz offiziell in einem Zustand weitgehender ökonomischer Stagnation oder gar Schrumpfung des tatsächlichen materiellen Lebensstandards. Deutschland ist vermutlich de facto ebenfalls seit vielen Jahren in einer Phase der Stagnation des realen Wohlergehens. Würde man die Methode des Nationalen Wohlfahrtsindex der Hans-Böckler-Stiftung auch auf die sechs anderen Länder anwenden, kämen höchstwahrscheinlich sehr viel schlechtere Ergebnisse heraus als die oben geschilderten offiziellen BIP-Zahlen. Vermutlich sinkt in diesen sechs Ländern für den Großteil der Bevölkerung der reale Wohlstand seit langem. Wenn man sich mit Menschen aus Italien unterhält, bestätigen sie dies normalerweise vehement. Ähnliches gilt für Gespräche mit Menschen aus Südafrika oder Mexiko.
Ursachen für das Ende des Wirtschaftswachstums
Meiner Ansicht nach sind es zwei Haupttreiber, die uns in den Niedergang führen. Zum einen abnehmende Gesundheit. Zum anderen, und das dürfte der Hauptgrund sein, sinkende Ethik- und Moralstandards.
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Abnehmende Gesundheit, Zunehmende Zivilisationskrankheiten
Wenn wir immer kranker werden, wenn Allergien, Neurodermitis, Diabetes, Bluthochdruck, Karies, ADHS, Adipositas, Arthrose, Rheuma, Krebs bereits in jungen Jahren zunehmen, brauchen wir immer mehr Gesundheitspersonal und Medikamente. Dadurch steigt offiziell die Wirtschaftskraft. Eine Zunahme dieser Gesundheitsdienstleistungen oder -produkte steigert das BIP.
In Wahrheit kommt es jedoch nicht zu einem Zuwachs an Wohlstand oder Wohlbefinden, im Gegenteil. Man „repariert“ nur aufwändig, mit viel Zeit, Kraft und Schmerz, versucht, den Zustand der Gesundheit, der vorher da war, wieder zu erreichen oder zumindest sich nicht weiter verschlechtern zu lassen.
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Sinkende Moral- und Ethikstandards
Wenn die Moral- und Ethikstandards in einem Land sinken, hat das gravierende schädliche ökonomische Auswirkungen. Schlüsselfaktoren sind Vertrauen und Verlässlichkeit. Unsere Wirtschaft ist in höchstem Maße arbeitsteilig organisiert. Die Produktionsketten sind oft sehr lang und erstrecken sich über viele Länder und Kontinente. Wenn ein Glied in der Produktionskette bricht, funktioniert die ganze Lieferkette nicht mehr, wie wir während der Lockdowns schmerzlich erfahren mussten.
Wie stellt man sicher, dass die Lieferketten im Großen und im Kleinen funktionieren, dass sich alle Beteiligten an die Regeln halten, dass Lieferfristen und Qualitätskriterien erfüllt werden?
Je weniger sich die am Wirtschaftsprozess beteiligten Menschen an Ethik und Moral halten, desto höher werden die Transaktionskosten. Das verteuert Produktion und Verteilung der Güter und Dienstleistungen. Je niedriger die Moralstandards, desto mehr wird betrogen. Cum-Ex-Geschäfte, Dieselskandal, Wirecard5, Gammelfleisch, Versicherungsbetrug, Glykol-Wein, Steuerflucht, Finanzbetrug, verdeckte Verkürzung der Produktlebensdauer6 usw.: Die Liste der kleinen und großen Betrügereien und Übervorteilungen im Wirtschaftsalltag ist lang und wird ständig länger. Meiner Einschätzung nach steigen Wirtschaftskriminalität, Unehrlichkeit und Übervorteilung im Wirtschaftsleben seit Jahrzehnten deutlich an7 und werden absolut und prozentual weiter ansteigen.
Wie wirkt sich das konkret auf unser Leben aus? Ein Beispiel: Wenn wegen sinkender Moralstandards die Kriminalität zunimmt, brauchen wir immer mehr Polizisten, Security- und Wachpersonal, mehr Menschen, die Überwachungskameras oder andere Sicherheitsgegenstände wie Schlösser, Riegel, Sicherheitssoftware, Waffen, Schutz- und Abwehrgeräte oder Verteidigungsgegenstände herstellen, mehr Anwälte, Richter und Gefängnisse.
Eine Zunahme der Leistungen dieser Menschen steigert zwar das BIP, nicht jedoch den realen Wohlstand. Im Gegenteil. Bei zunehmender Kriminalität und Überwachung fühlen sich die Menschen weniger wohl als zuvor, als es keine oder nur selten Verbrechen gab und das BIP niedriger war.
Von einer solchen Steigerung des BIP kommt keine reale Lebensverbesserung bei den Menschen an. Man „repariert“ nur, man versucht, den Zustand von Sicherheit und Vertrauen, der vor dem Anstieg der Kriminalität da war, wieder herzustellen oder zumindest ihn sich nicht weiter verschlechtern zu lassen. In der Volkswirtschaft nennt man diese Art Güter auch „Regrettables“.8
Will man also trotz sinkender Moralstandards die Produktion aufrechterhalten, braucht man immer strengere Regeln, Kontrollen, Bürokratie und Durchsetzungsinstrumente oder -personal wie Aufsichtspersonen, Überwachungskameras, Controlling, Anwälte, Gerichte und Polizei. Das alles führt zu steigenden Produktionskosten. Je niedriger die Ethikstandards, desto teurer wird das Produzieren, desto mehr Ressourcen, Kapital, menschlicher Geist, Energie und Lebenskraft müssen in Verwaltung, Kontrolle, Überwachung und Bürokratie gesteckt werden statt in produktive Tätigkeiten.
Kurz: Je mehr Egoismus im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft überhaupt herrscht, desto schwieriger und unproduktiver wird die Güter- und Dienstleistungserstellung. Was mittelfristig auf das Abendland zukommt, wenn die Moralstandards immer weiter sinken, kann man gut an der Mafia in Sizilien oder an manchen Elendsvierteln in Südamerika studieren. Wenn wirklich Kernelemente von Moral und Anständigkeit zerstört sind, können Mafia-Systeme und andere organisierte kriminelle Banden ihre Blüten treiben. In einigen Favelas in Südamerika zählt nur mehr das Recht des Stärkeren, es herrscht der blanke Egoismus oder, was vielleicht noch schlimmer ist, Gruppen-Egoismus, Banden-Egoismus. In Rio de Janeiro beispielsweise ist etwa ein Viertel der Fläche bzw. gut zwei Millionen Menschen unter der Kontrolle solcher Banden-Strukturen.9 Dann herrscht ein Angst- und Erpressungssystem.
Abgesehen von den gesellschaftlichen und seelischen Verheerungen, die solche beängstigenden Strukturen mit sich bringen, löscht das alle Arten von vernünftigem Wirtschaften aus. Unter solchen Rahmenbedingungen kann das Wirtschaftsleben nur mehr das zum Überleben Nötigste hervorbringen. An Wachstum oder gar Wohlstand ist unter solchen Umständen nicht mehr zu denken. Je mehr sich also unsere Gesellschaft in moralischer Hinsicht in eine solche Richtung entwickelt, desto stärker wird der Wohlstand zurückgehen.
Zu glauben, dass man sinkende, im menschlichen Inneren liegende Ethikstandards durch äußere strenge Gesetze, Spielregeln und deren Durchsetzung mittels Druck von außen kompensieren kann, ist ein großer Irrtum.10 Gerade die Durchsetzung von Regeln durch äußeren Druck, mit Drohung von Strafen usw., führt ja zu dem geschilderten zunehmenden Kontroll-, Überwachungs- und Bürokratieaufwand, der keinen Wohlstand schafft, sondern nur immer mehr Ressourcen unproduktiv aufsaugt.
Und das ist genau die These dieses Buches: Wenn sich das Abendland in moralischer Hinsicht abwärts entwickelt, wird auch der reale Lebensstandard für den Großteil der Menschen sinken. Da wir uns im Abendland meiner Einschätzung nach auf diesem Pfad befinden, wird in den nächsten Jahrzehnten unsere Wohlfahrt einen Niedergang statt eines Aufstiegs erfahren. Vielleicht kommt nun gar der von Oswald Spengler vor gut 100 Jahren prophezeite Untergang des Abendlandes.
Referenzen
1 Spengler, Oswald, Der Untergang des Abendlandes – Umriss einer Morphologie der Weltgeschichte, dtv München 1986, Erstveröffentlichung 1918 (Teil 1) und 1922 (Teil 2)
2 https://tradingeconomics.com/united-kingdom/gdp-per-capita-ppp; https://tradingeconomics.com/italy/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/brazil/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/south-africa/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/japan/gdp-per-capita-ppp, https://tradingeconomics.com/mexico/gdp-per-capita-ppp ,
5 https://www.manager-magazin.de/unternehmen/wirtschaftsskandale-wie-sich-mit-der-gesellschaft-auch-die-problemfaelle-aendern-a-25c61ec1-4fd9-4017-a0e5-954011b8b6de
7 Vgl, Kreiß, Christian und Siebenbrock, Heinz, Blenden, Wuchern, Lamentieren – Wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt, Europaverlag, München und Berlin 2019, oder Kreiß, Christian, Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft, tredition Hamburg 2019. Das Buch kann hier kostenlos komplett als pdf heruntergeladen werden: https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/07/Buch-Mephisto-30.4.20-mit-Bild-1.pdf
8 https://dievolkswirtschaft.ch/de/2015/02/wie-statistiker-die-wohlfahrt-messen/ 9.2.2015: „Gewisse Aktivitäten erhöhen zwar das BIP, wirken sich aber nicht oder nur kompensierend auf die Wohlfahrt aus (sogenannte Regrettables). Dazu gehören Aktivitäten zur Verringerung von Umwelt- und von sozialen Kosten, so etwa Ausgaben zur Reduktion von Verschmutzung oder zur Bekämpfung der Kriminalität.“
9 Economist May 30th 2019 https://www.economist.com/the-americas/2019/05/30/mafias-run-by-rogue-police-officers-are-terrorising-rio?cid1=cust/dailypicks/n/bl/n/20190531n/owned/n/n/dailypicks/n/n/n/248147/n
10 Vgl. Kreiß, Christian und Siebenbrock, Heinz, Blenden, Wuchern, Lamentieren – Wie die Betriebswirtschaftslehre zur Verrohung der Gesellschaft beiträgt, Europaverlag, München und Berlin 2019
jad99 from Graz, Austria, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
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Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Homepage http://www.menschengerechtewirtschaft.de
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Spengler und moralischer Verfall sind wohl kaum ernst zu nehmen. Auch an die zunehmende Bösartigkeit des Menschen als Ursache glaube ich nicht. Es handelt sich eher um eine Begleiterscheinung.
Es bestehen interesssante Ansätze, die bei zunehmender Komplexität von Systemen eine abnehmende Effektivität von Maßnahmen sehen.
Aus meiner Sicht ist es jedoch viel einfacher: Ressourcen ziehen sich weiter in den Boden zurück, je mehr sie abgebaut wurden. Bei der Kohle handelt es sich tatsächlich um tiefere Mienen. Dh, man muss mehr Aufwand treiben, um diese Ressourcen zu fördern, bei Öl und Gas zB Fracking oder Bohrungen unter der Nordsee. Dieser höhere Aufwand verringert den Nutzen.
Fossile Energie ist die Basis all unserer technischen Prozesse. Aus denen erwirtschaften wir die Förderung der nächsten Ressourcen. Seit 70 Jahren zeigen ernsthafte Studien, dass mit Überschreiten der Hälfte von Ressourcen der steigende Aufwand oder der sinkende Nutzen so groß wird, dass der ökonomische Nutzen die intensivierte Förderung nicht finanzieren kann. Daher hat man versucht, die Effizienz zu steigern, den energetischen Nutzen zu ‘hebeln’. Aus dieser Idee ist die Vorstellung entstanden, dass man Energie komplett ohne fossile Energie aus Technik herstellen könnte. Ich halte das für nicht möglich: Glas, Kupfer, Isolationsmaterialien oder der Antrieb von Baumaschinen für den Erhalt von Solaranlagen sind ohne fossile Energie derzeit nicht möglich. Die Idee, dass künftige Erfindungen bevor stehen, halte ich für sehr spekulativ.
Steigender Verbrauch fossiler Energie führt zu steigendem Wirtschaftswachstum und zu Zufriedenheit, Sicherheit und Problemlösungen. Die umgekehrte Entwicklung hat gegenteilige Folgen.
Ich halte die Energieproblematik für die Ursache des moralischen Verfalls.
Komplexe Systeme zerfallen schrittweise auf weniger komplexe Zustände und schließlich ganz. Das lässt sich historisch sehr schön zeigen.
Wenn die Energieernte zurückgeht, wird eine fossile Landwirtschaft nicht mehr möglich sein. Das reduziert die carrying capacity der Erde. Je nach Berechnung könnten nur 1/30 bis 1/3 der Bevölkerung auf althergebrachte Art und Weise ohne fossile Dünger ernährt werden. Das würde große Änderungen erfordern, u.a. müssten Menschen dort, wo sie ihre Nahrung anbauen, auch wohnen. Bebaute Flächen müssten rückgebaut und der Mutterboden renaturiert werden.
Die Diskussion geht aber um die Frage, ob ein Tesla gleichwertig mit einem BWM ist. Notwendige Änderungen sind nicht implementierbar. Forschung in nachhaltige Landwirtschaft oder alternative Lebensmodelle wird nicht gefördert. Ein Selbstversorgergarten wird teilweise wie Bauland bepreist.
Dieses Defizit wird zu einer über die naturgesetzliche Verringerung hinausgehende Reduktion der carrying capacity führen.
Das ist den Menschen aber egal! Dementsprechend werden sie die Konsequenzen tragen müssen. Das ist dann selbst so gewünscht und keine primäre Folge reduzierter Ressourcenverfügbarkeit.
Die Russische Akademie der Wissenschaften hat gerade verkündet, das Klima habe praktisch nichts mit menschlicher Aktivität zu tun, eher mit dem Entzug des Kaliumisotops aus dem Erdinneren mit Wirkung wie 1/4 der Sonnenstrahlung. Damit habe der „globale Krieg“ gegen CO2 keinen Sinn – er vernichte nur Wohlstand und Wirtschaften der Nationen.
Es wird empfohlen, dass Russland sich offiziell aus den internationalen CO2-Abkommen zurückzieht. Dem werden vermutlich der Globale Osten und der Globale Süden folgen – 90% der Weltbevölkerung mit 2/3 der Weltwirtschaft. Welchen Sinn hat noch, dass die restlichen 10% zu wahnsinnigen Kosten den totalen Krieg gegen das Wetter führen? Bloß damit ein paar westliche Oligarchen die Kassen vollstopfen und der Westen untergeht?
Könnte darüber verbreitet geredet werden, selbst wenn Russland aktuell hinter dem Eisernen Vorhang liegt?
Vielen dank für diesen Artikel!
Dem Zusammenhang zwischen Zunahmen von Kriminalität–Hier muss auch berücksichtigt werden welche-illegale Glückspiele, Internet, illegale Drogen usw.– Und der Zunahme von Leistungen der bestwachsenden Dienstleistung “Sicherheit”, kann ich nicht so ohne weiteres zustimmen.
Dieses verschwinden von Sicherheitsgefühl hängt auch von Medien, Demagogie in der Politik, dem sich entfremden von Menschen in der Umgebung und überhaupt von dem Glauben mit Führung , Stärke, ” Law and Order” vermeintliches Abdriften in höheres “Lebensrisiko” zu vermindern, ab.
Diese Versprechen zusammen mit “Vorgaukelungen” konnten noch nie langfristig eingehalten werden oder passierten so wie ewig rezitiert!
Wenn es denn durch die sozialen Verwerfungen, dann wirklich notwendig erscheint, sich mit diesen Sicherheits und Heilversprechern einzulassen, kann man sich schnell vergegenwärtigen , dass die sich selber meinen, wenn es um Verbesserungen geht!
Die sogenannten Rattenfänger haben wieder Saison und im Prinzip wurde die Saison durch die Pharma gestartet.
Die aus den Gleichgewicht gekommenen Regelkreise werden benutzt. Vom verstärktem organisiertem Verbrechen wie historisch belegbar stets in Personalunion, ob gezwungen oder verführt, mit den “Volksvertretern”. Um so mächtiger, desto schlimmer.
Das Wirtschaftswunde, auch in Österreich erwuchs aus Schwarzmärkten, Korruption, Freunderlwirtschaft
und auch der Gewissheit, dass es ganz ohne illegale Korrektive (Schüssel /wer-wenn-nicht/ER-Diplomarbeit) auch nicht geht!
Die Maßstäbe, die Schere, haben sich geändert. Der Glaube in der Endzeit alles für sich und nächste, irgendwie noch mitnehmen zu müssen. Die berühmte Entsolidarisierung. ?Endzeitentsolidarisierung?
Das gut beschriebene schrumpfen, welches auch einen Bip noch aufbläht hat schon lange eingesetzt und wurde von den verantwortlichen mit ihrem exponentiellen Worten der Klugheit (Klugsche … ei lassen wir mal) und damit dem selbstgeglaubten Wissensbeweis, expositioniert! Mir fallen ohnehin immer mehr Leute auf die im irren Stakkato sinnieren. Das könnte mit der Kreisky im Grab Rotationszahl gemessen werden?
Das meiste in der Natur heilt sich selber wenn man es nur lässt. Ein bißchen Natur sind wir auch noch.
Wir müssen nur die loswerden die uns nicht sich solidarisieren lassen und sich für unabdingbar halten.
Schwierig genug!
“Je mehr Egoismus im Wirtschaftsleben und in der Gesellschaft überhaupt herrscht, desto schwieriger und unproduktiver wird die Güter- und Dienstleistungserstellung”
“Unser Wirtschaftsleben” ist gekennzeichnet durch die private Aneignung des gesellschaftlich erarbeiteten Reichtums, was selbstverständlich die Gesellschaft und ihre Ideen (damit auch ihr politisches System) entscheidend prägt. Der private Reichtum erzeugt eine herrschende Klasse (von Kapitalisten), die ihre ökonomische Stellung zwangsläufig durch politische (auch militärische) Macht absichert. Das Instrument dazu ist „der Staat“ (der eben nicht, wie von Lasalle behauptet und von der Sozialdemokratie tradiert, „über den Klassen steht“ und das Ziel hat, dem Allgemeinwohl zu dienen).
Dass im Kapitalismus Egoismus, gerne bemäntelt als „Primat des Individuums“, die Triebfeder des „Wirtschaftslebens“ ist, versteht sich von selbst, dass und wie er zum Hemmnis dieses Wirtschaftslebens wird, ist im Artikel recht gut dargestellt. Wer den Egoismus bekämpfen will, muss demzufolge die kapitalistischen Produktions(und Eigentums-)verhältnisse in Frage stellen (und bekämpfen), sonst beschäftigt er sich nicht mit den Ursachen, sondern bloß mit Symptomen.
Das „Abendland“ ist längst untergegangen. Wie erstrebenswert seine Erhaltung wäre, ist eine Frage dessen, was man darunter versteht (verstehen will) – in der Spengler‘schen Fasson ist es das sicher nicht. Viele „abendländischen“ Weisheiten wären jedoch beherzigenswert. Schon Platon läßt Sokrates in seiner Verteidigungsrede vor den Athenern („Apologie des Sokrates“) klagen: „Mein ausgezeichneter Mann, du bist doch ein Athener, ein Bürger aus der größten und für ihre Weisheit und Macht berühmtesten Stadt. Schämst du dich denn nicht, dich nur darum zu kümmern, wie du zu so viel Einkünften wie nur möglich kommst, und zu Ruhm und Ehre, um Einsicht aber und um Wahrheit und um die bestmögliche Verfassung deiner Seele kümmerst und sorgst du dich nicht?“
Der rosa Elefant in der Coronapandemie wird ja hier oft und ausführlich beschrieben. Warum wird dann, wenn es um die gesellschaftliche Entwicklung geht, gerade dieser rosa Elefant erfolgreich übersehen? Dabei ist das Wissen darüber seit über 150 Jahren publiziert und verfügbar?
Hier wird also die gleiche religiöse Verdrängung praktiziert, die den Coronajüngern bei der mRNA-Spritzung vorgeworfen wird. Ich frage mich nur, ob diese Demagogie, denn es ist Demagogie, absichtlich oder aus echter Unwissenheit erfolgt.
Alles, was wir zur Zeit erleben und an Problemen haben, hat ursächlich mit der Gesellschaftsordnung zu tun, in der wir leben. Das Problem dabei ist, wenn man das akzeptiert, muss man über gesellschaftliche Alternativen nachdenken und dann kommt das böse S-Wort ins Spiel, das man ja seit 1990 in Europa besiegt hat.
Gegenüber Gold gab es nie ein Wirtschaftswachstum, sondern immer nur inflationierende Währungen. Wobei ich den Euro noch nicht einmal als eine Währung sehe, sondern nur als ein Konstrukt zur Ausbeutung Deutschlands.
Dass es auch ohne Wirtschaftswachstum geht, exerziert Japan seit 1990 (grosser Crash 1987) vor. Pro Kopf wächst die Wirtschaft sogar leicht dank schrumpfender Bevölkerungszahl.
Hier von 1980 bis 2012 in Yen (die meisten Statistiken sind in USD, was aber nichts bringt, weil der Yen stark zum Dollar schwankt): https://blog.zeit.de/herdentrieb/files/2013/01/Japan_nom_BIP_1980-2012.gif
Ab 2012 bis 2019 sehen wir ein leichtes Wachstum von unter 1% im Jahr im Schnitt: https://www.ft.com/__origami/service/image/v2/images/raw/https%253A%252F%252Fs3-ap-northeast-1.amazonaws.com%252Fpsh-ex-ftnikkei-3937bb4%252Fimages%252F5%252F8%252F1%252F3%252F35183185-1-eng-GB%252Fjapans-gdp-in-trillions-of-yen.png?source=nar-cms
Die Alte Welt des westlichen Kolonialgedankens wird stetig heruntergefahren, und dass seit dem 15.03. bzw. 22.03.2020! Der Vorgang ist unumkehrbar und wird noch andauern. Am Ende wird Europa von den Parasiten der vergangenen Machtstruktur befreit sein, kein Tropfen Blut vergossen worden sein und das Verhältnis mit dem strategisch wichtigsten Land der Erde, Russland, wieder auf gegenseitigem Respekt und Zusammenarbeit beruhen. Darum…….Gemach Gemach, das Gesetz der Zeit ist auf unserer Seite ;-)
Prinzipiell muss man feststellen, dass dieses Wirtschafts- und Finanzsystem in dem wir leben, einen „genetischen Systemfehler“ hat und der bedeutet, dass dieses System unweigerlich auf eine Zerstörung hinaus läuft! In die Analyse des Artikels sollte unbedingt noch der Kondratjew-Zyklus aufgenommen werden. Vor Jahren las ich noch eine Erweiterung des Kondratjew-Zyklus. Dieser Zyklus beschreibt die Entwicklung nach der Industriellen Revolution in vier Jahreszeiten. Frühling, Sommer Herbst und Winter. Heute befinden wir und in der Winterphase die das Ende des Zyklus einleitet. Dieses Ende wurde durch das Erschaffen von Zentralbankgeld noch ein wenig hinausgezögert, aber letztendlich kann das Ende nicht abgewendet werden, zumindest nicht mit diesem System. Es wird definitiv zusammenbrechen!
Man erkennt den Fehler auch daran, dass immer mehr Schuldgeld erzeugt wird und dass sich das Geld immer mehr auf immer weniger Menschen konzentriert. Gleichzeitig ist das Zins- und Zinsesgeld der Sargnagel für dieses Finanzsystems! Denn es ist nicht möglich ein ewiges Wachstum auf einem endlichen Planeten zu erzeugen! Und das Zinssystystem, welches ewiges Wachstum benötigt, wird damit zur Zeitbombe die unweigerlich hochgehen wird!
Für all diese Entwicklungen gibt es EINEN Grund: hemmungsloses Gewinnstreben weniger zulasten vieler. Nehmen wir das Thema Gesundheit: etliche der im Artikel aufgeführten “Krankheiten” sind nur deshalb welche, weil sie so erfunden und bezeichnet wurden. ADHS ist eine erziehungsbedingte Störung, keine Krankheit. Bluthochdruck hat auch deswegen an Häufigkeit zugenommen, weil man die “normalen” Blutdruckwerte immer weiter nach unten korrigiert hat. Ähnliches gilt für Diabetes. Effekt: auf einen Schlag hatte man Millionen angeblich behandlungsbedürftiger Patienten. Die Zunahme von Allergien hat viel damit zu tun, dass “moderne” junge Mütter aus Sorge um ihre straffe Oberweite nicht mehr lange oder gar nicht mehr stillen.
Wir sehen es allenthalben, in vielen Sektoren: man dreht einfach an den Grenzwerten und schwupp – schon hat man neue Gefahren, neue No.gos, neue Tabus geschaffen, für die man trefflich Gebühren verlangen kann. Es geht nie um den Nutzen für den Menschen, es geht nur darum, immer wieder neue Gründe zu finden, wie man an dessen Geld kommen kann.
Und ja, der moralisch-ethische Niedergang hat schon vor Jahrzehnten angefangen, wahrscheinlich schon zu Spenglers Zeiten, denn er wird das wohl aufgrund von realen Beobachtungen geschrieben haben. Als Science Fiction-Autor ist er mir jedenfalls nicht bekannt. Die Erosion setzt sich in allen Bereichen fort: Abtreibung ja oder nein ist gar keine Frage mehr, sondern nur noch Abtreibung auch bis kurz vor der Geburt oder gar danach noch? Suizid wird salonfähig gemacht, anstatt den bedauernswerten Menschen, die keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen, zu helfen, am Leben zu bleiben. Das Leben ist nicht mehr heilig, wie wir ja auch während der sogenannten “Pandemie” und der Spritzorgie gesehen haben. Senioren werden aus ihrem Altersheim geschmissen, damit sie Wirtschaftsmigranten Platz machen. Unser Eigentum wird durch völlig evidenzfreie Behauptungen eines menschengemachten Klimawandels bedroht, der es erforderlich machen soll, all unsere Heizungen auf ein Heizprinzip umzustellen. Und wer das nicht kann, aus bautechnischen oder finanziellen Gründen, na ja, der muss eben sein Häuschen, dass er sich durch lebenslange Arbeit geschaffen hat, für einen Appel und ein Ei an diejenigen Investoren verscherbeln, die jene Partei, die diese Gesetze auf den Weg gebracht hat, großzügig unterstützen. Win-win-Situation nennen die das, ich nenne das Korruption und Verrat.
Als ob es jemals einen “ethischen” Kapitalismus gegeben hätte. Allenfalls gab es eine kurze Zeit des geregelten, auf sozialen Ausgleich bedachten Kapitalismus nach dem 2. Weltkrieg (Hobsbawm sprach vom “Goldenen Zeitalter des Kapitalismus”). Doch der überwunden geglaubte Gangster-Kapitalismus kehrte in Form des Neoliberalismus zurück und nimmt nun die Form eines planwirtschaftlich gesteuerten, pseudo-ökologischen Konzernkapitalismus an – der seinem Ende entgegengeht. Das ist kein Problem eines moralischen Verfalls, sondern die Krise eines Systems, das für Profit über Leichen geht, und dessen Leadership keine wirkliche, starke, kämpferische Opposition hat, die als Korrektiv wirken könnte.
“Moralisches Alzheimer” – daran ist unsere Zivilisation “erkrankt” – und im Artikel samt schlimmer Folgen gut dargestellt.
Ein wesentlicher Punkt in der Sozialanalyse darf aber auf keinen Fall übersehen werden.
Das ist der Verlust des Mittelstandes. Familien-Betriebe werden immer öfter von Großkonzernen
in die Zange genommen.
Diesen Mega-Unternehmen zahlen nur minimiert Steuern und Abgaben. Der familiäre Mittelständler hingegen meist die Höchststeuersätze…
Wenn aber die soziale Mitte fehlt oder immer kleiner wird, sind soziale Verwerfungen, Kriminalität und Gewalt nicht mehr weit.
Unser “westlicher” Kapitalismus sorgt dafür, dass diese Mega-Konzerne auch über klare Bevorzugung und Lobbies in EU, WTO und WHO immer mehr Anteile an der Wirtschaft haben, gleichzeitig schwinden die Arbeitsplätze, da Großkonzerne nun mal ihre Fabriken in Billiglohnländern auslagern, aber ihre dort erzeugten (Billig)Produkte im ursprünglichen Heimatmarkt weiterhin verkaufen. …und fertig ist der Blutsauger, der die Länder damit “abgrast” wie ein Heuschreckenschwarm, aber selber kaum mehr etwas zur Arbeitsplatzerhaltung im jeweiligen Ursprungsland beiträgt….
Dieser “Trend” wird oft übersehen, ist ein Teil unseres “Systems”.
Egal ob Landwirtschaft, Fluggesellschaften, Autofirmen oder Supermarktketten – die Konzerne
verdrängen die familiären – kleineren Unternehmen und dann gibt es nicht nur immer mehr “arm und reich” sondern die Jobangebote fehlen, weil die Fabriken in zB. Fernost stehen…
Das Ende des Wirtschaftswachstums hat längst begonnen und der Untergang durch Klimawandel und deren Folgen. Wegsehen, ignorieren und egoismus ist das beste Rezept für Armut und Ende aller schönen Dingen.
Den „menschengemachte“ Klimawandel so wie er medial dargestellt wird ist falsch! Oder anders gesagt, wissenschaftlicher Betrug!
In den Kommentaren werden viele zutreffende Symptome beschrieben. Daher möchte ich kurz auf die fundamentale Ursache eingehen: All unser Wohlstand in Form von Infrastruktur, Gütern, Häusern, Mobilität und alltägliche Komplexität in allen Bereichen des Lebens wurde durch billig und massenhaft verfügbare Energie (Öl/Gas/Kohle/Atom) in die Existenz gebracht (Stichwort surplus energy, net energy flow). Die Leistung der Nachkriegsgeneration bestand zum Großteil darin diese überreich geernteten Energiesubventionen von Mutter Natur „in-Wert-zu-setzen“, also in die richtigen Bahnen zu lenken. Zudem waren es damals keine 7-8 Milliarden Menschen, sondern nur 2-3 Milliarden, von denen wiederum die meisten hinter dem Eisernen Vorhang Fahrrad fahren durften. Dies ist der Hintergrund vor dem die OECD Länder den von uns als normal empfundenen Wohlstand geschaffen haben. Und es war auch die Basis eines positiven Zinses denn dieser funktioniert nur wenn morgen mehr Güter einer durch Zins gewachsenden Geldmenge gegenüberstehen können (Geldmenge=verbriefter Anspruch auf zukünftige Güter/Leistungen). Das expot. Zinseszinsproblem sei mal außen vorgelassen.
Heute, in Zeiten von stagnierender bzw. rückläufiger Ressourcenverfügbarkeit bei gleichzeitig wachsender Konsumnachfrage von z.B. milliarden Asiaten, sehen die energetischen Rahmenbedingungen für uns Westler deutlich anders aus. Und solange die Zentralbanken keine Energie drucken können wird die jährlich für uns verfügbare Energiemenge weiterhin und zunehmend Realwirtschaft und Wohlstand limitieren. Finanzblasen und Instabilitäten aller Art werden uns regelmäßig auf den Boden der Tatsachen zurückimplodieren. Leider wird dabei der verfügbare physische Wohlstand meist von unten nach oben umverteilt da die Mächtigen natürlich an Wohlstandserhalt interessiert und in der Lage sind diesen auf Kosten der Anderen durchzusetzen.
Und der „Club-of-Rome and friends“ sehen das Ressourcenproblem und dessen Implikationen schon seit Jahrzenten kommen und ungefähr genauso lange wird überlegt (und womöglich ausprobiert) wie man den größten Hebel (die Anzahl der Ressourcenverbraucher auf diesem Planeten) beeinflussen könnte…
Viele warten auf den Wirtschaftscrash um den Schiffbruch zu realisieren, der in Wirklichkeit längst da ist: Wir sind moralisch auf Grund gelaufen, haben das Fatalste gemacht, was man als Gesellschaft tun kann: Uns achselzuckend der Lüge verschieben. Alles, was wir rundherum sehen: politisch, medial, pädagogisch, “kulturell” etc. zeigt bereits erschreckendste Zeichen der Dekadenz. Der äußere Niedergang wird nur Folge des inneren Niedergangs sein.
Ständiger Fortschritt ist nur der Natur vorbehalten. Immer mehr und mehr geht irgendwann nicht mehr. Denke der Zeitpunkt war bereits vor Corona da. Und während sie alle schön planen und vor lauter Gier die Gefahr ignorieren und die wichtigen Schutzmaßnahmen dabei vergessen. Wie schon bei der Sturmflut wurde plötzlich Alarmtest zum Leben erweckt, die auch noch versagt hat. Nun hört und liest man nichts mehr, bis zur nächsten Katastrophe. Es wird einfach nicht daran gedacht wie wichtiig diese Schutzmaßnahmen sind, wie Flutkatastrophen, Pandemie, Medizinische versorgung und ganz zu schweigen von Strahlenschutzübung. Stattdessen wird ständig über alles diskutiert und Einigung bleibt ein Fremdwort. In der Krise versagen sie alle und werden dafür noch bezahlt.
Das alles müsste nicht sein. Es ist nur eine Folge des kranken, kriminellen ökonomischen Modells. Es ginge auch anders, aber das wäre nicht im Interesse einer kleinen Elite, die die ganze Welt für sich allein haben will.
Empfehle Stefan Wehmeiers Blog “Opium des Volkes”.
„Ursachen für das Ende des Wirtschaftswachstums“
Würde ich gerne um um einen Punkt erweitern.
Passt aber auch zum Artikel: „EU beschloss totalen Ausstieg aus Öl und Gas“
Auf der einen Seite stehen Russland und China mit Rohstoffen und Fertigungsmittel als Werkbank für den Westen. Auf der andern Seite stehen die EU und USA überwiegend als Finanzmacht und Konsument.
Diese Ungleichgewichte wirken sich auf unser Wirken und das Über Leben bei uns aus. Wir erkennen, es ist von uns aus nicht mehr auszugleichen.
@„Auf der einen Seite stehen Russland und China mit Rohstoffen und Fertigungsmittel als Werkbank für den Westen. Auf der andern Seite stehen die EU und USA überwiegend als Finanzmacht und Konsument.“
Wobei Länder mit Realwirtschaft leicht ein Finanzsystem dazu schaffen können (noch leichter selber konsumieren) – umgekehrt kaum.
Klimagedöns entzieht der meisten Realwirtschaft das Geld, die Produktion zieht aus der „EU“ weg wegen zu teurer Energie. Russland hat auf Framing-Versuche reagiert, indem dort Greenpeace am Freitag komplett verboten wurde; wird China folgen? Ein Schritt, der auch in Europa sinnvoll wäre, wenn wir die letzten Industrie-Reste retten wollen – man sollte zumindest darüber reden.
Alles hat einmal ein Ende. Und dafür sorgt die Gesellschaft, Politik, Pharmaindustrie und Co, um nur einige zu nennen.
Meinhard Miegel hat schon Vorarbeit für eine Wirtschaft ohne Wachstum geleistet. Seine Bücher allerdings sind im Internet regelmäßig von den reaktionären Kräften mißverstanden worden.
Es gibt eine Wirtschaft ohne Wachstum, aber mit diesen Barbaren hier, ich denke, das können wir knicken.
Der Artikel ist sehr spannend und regt zum Nachdenken an. Die kleinen Seiten im Internet sind einfach die besten.
Oswald Spengler setzt den Anfang vom Ende auf das Jahr 2000. Er prognostizierte die Grenzöffnungen und damit einhergehend ein Ende der abendländischen Kultur. Mit dem Maastricht Vertrag war das Zerstörungswerk vollbacht. Multikultur ist ein Pleonasmus, das gibt es überhaupt nicht; es ging gewissen Parteien immer nur um die Zerstörung der abendländische Völker und Kultur.
An Stelle der Kultur ist die Zivilisation getreten. Da macht Spengler den Unterschied. Zivilisation, das sind nackte Gesetze, Kultur, das sind Sitten und Gebräuchen. Wie Tacitus über die Germanen dachte, daß das, was anderswo die besten Gesetze nicht hinkriegen, schaffen in Germanien die Sitten und Gebräuche.
Tacitus kannte die germanische Kultur. Es sind immer mehr Artefakte aufgetaucht, die seine Auffassung bestätigen. Das Frieseneeum z.B. eine Gesetzestafel, nach der es auch verboten war, ins Bier anderer Leute zu pinkeln. Und Stammessfehden (Blutrache) gab es nicht, wer einen Mord beging, mußte eine Strafe absitzen und mit seinem ganzen Besitzstand haften.
Das Abendland, das waren seine Völker, das war das Christentum, die Sitten und Gebäuche und die Formensprache der Kultur. Spengler hat sich sehr viel Mühe gegeben, die abendländische Kultur zu beschreiben, um den Unterschied zu allen anderen Kulturen herauszuarbeiten.
“Ein Jahrhundert rein extensiver Wirksamkeit unter Ausschluß hoher künstlerischer und metaphysischer Produktion – sagen wir kurz ein irreligiöses Zeitalter, was sich mit dem Begriff des Weltstädters durchaus deckt, ist eine Zeit des Niedergangs.” Spengler
Der Titel ist ihm vom Verlag aufgedrängt worden. Der sollte sensationell klingen; er war mit dem Titel nicht einverstanden, weil der eine falsche Vorstellung erzeugt.
Und Spengler hatte recht, die falsche Vorstellung wird immer wieder mißbraucht, um die absichtliche Kulturzerstörung hinter Dummstellerei zu verstecken: ach sie, sie sehen schon wieder den Untergang des Abendlandes. Die Dummstellerei setzt den kontinentalen Untergang ins Zentrum der Agitation.
Eigensinn und Mangel an Humor ist die Definition des Fanatismus. Worin besteht denn der “Sozialismus” dieser Helden, die gegen die Freiheit der Persönlichkeit zu Felde ziehen? Es ist der unpersönliche asiatische Kollektivismus des Ostens, der Drang danach, vom eigenen Wollen erlöst zu sein, in der trägen Mehrheit unterzutauchen, das Glück einer Bedientenseele, die Sorgen des Herrn nicht zu haben – alles das verkleidet sich hier in große Worte.
Wo es ein Wachstum gibt:
Rüstungsindustrie
Pharmaindustrie
Windmühlen und Wärmepumpen, Wegwerfbatterien und Wegwerf-E-Autos, denn man kann sie kaum reparieren
Digitalisierung, totale Überwachung der Bürger, wobei das großteils die KI und riesige Datenspeicher übernehmen werden, aber daran wird man (die schon bekannten Großkapitalisten) auch gut verdienen
Heuschreckenfarmen
Kunstfleischfabriken
usw.
Jein, der wahre Hauptgrund ist, dass die Politik – also unsre aktuelle repräsentative Scheindemokratie (und durch unser System bedingt auch die Justiz) nur mehr Untertan und Erfüllungsgehilfe der Großfinanz und Oligarchenclans ist.
Das hat mehrere gravierende Auswirkungen:
A) das Vertrauen der Leute, dass der Staat für Gerechtigkeit steht und im Großen und Ganzen für das Wohlergehen und die Sicherheit der Einzelnen sorge trägt, schwindet immer mehr.
B) A völlig zurecht, es wird eben nicht auf die Bürger geschaut, sondern maximal noch Stimmfang alle paar Jahre betrieben und versucht durchzuwurschteln und es seinen eigen(tlich)en Herrn möglichst gut zu machen
das löst immer mehr C) aus: die Leute werden landläufig immer opportuner, versuchen sich durch die Ungerechtigkeiten durchzuschlagen und senken natürliche Moral- und Ethikvorstellungen. Vertrauen in eine (gerechte) Obrigkeit schwindet immer mehr und mehr, je weniger man die Bedingungen unter denen man leben muss für gut und gerecht hält.
D) Gesundheit – ja, diese Abnahme wird nicht zuletzt durch die Zunahme der Produktivität erkauft. Vor allem aber, weil sich das Gesundheitssystem vom Helfen der Bevölkerung unter gemeinschaftlichen Bedingungen immer mehr zum Milliardengeschäft ausgeweitet hat -> also wieder Großfinanz und Oligarchen
E) und je mehr es nur mehr um Gewinnmaximierung und Optimierung geht, desto mehr Korruption und mafiöse Zustände machen sich da dann natürlich auch breit.
Conclusio: mit unsrem derzeitigen politischem System sind wir leider dem Untergang geweiht.
@„Folgt man seiner Logik, müssten bis zum Jahr 2200 im Abendland barbarische Zustände eintreten.“
Erst 2200? Lobby-Klebende*Innen angeklebt an etliche Straßen, von Habeck-Ministerium haben die 150 Tsd. Förderung bekommen. „Partyszene“ muslimischer Jugendlichen in etlichen Großstädten mit häufigen Krawallen. Anarchie wie in etlichen Failed States gibt es bereits 2023.
Wir wohnen in Portugal. Die beschriebenen Zustände des moralischen und wirtschaftlichen Verfalls sind hier bereits sehr präsent.
Verlässlichkeit ist den Portugiesen und den vielen eingewanderten Brasilianern ein Fremdwort. Das ist in der Verwaltung so, in Unternehmen und besonders im Handwerk. Die Qualitätsstandards hängen sehr niedrig. Wirtschaftlich ist das Land eine Katastrophe. Da wird nie was draus.
Aber es ist ja nicht alles schlecht, auch wenn nichts richtig funktioniert. Die Menschen gehen freundlich miteinander um. Ihnen ist Familie sehr wichtig. Essen und Wein. Und dann kommt irgendwann erst die Arbeit.
Das hört sich doch trotzdem sympathisch an!
Solange dem Fußvolk Flugurlaube noch nicht verboten wurden, war ich Anfang Dezember in Lissabon und habe das Feiern sämtlicher Afrikaner gesehen, als Marokko ein WM-Spiel gewann. In vielen anderen Städten Westeuropas gab es deswegen Krawalle. Wenn es so weit wegen einem Spiel kommen konnte, was könnte wegen der voranschreitenden Verarmung passieren?
“Ihnen ist Familie sehr wichtig. Essen und Wein. Und dann kommt irgendwann erst die Arbeit”
Naja, das war und ist wohl in allen sogennanten “Süd- ländern” verbreitet. Das hängt mit dem jetzt sich abzeichnenden Untergang / “Zusammenbruch” natürlich zusammen.
Denn die moralischen Werte, die im christlichen Abendland, aus dem christlichen Glauben entstanden sind, gehen auch in diesen Ländern den Bach runter, bzw. sie sind es schon, weitgehendst.
In der Bibel wird das so vorhergesagt:
[Mt. 24,4-14] Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführe! Denn viele werden unter meinem Namen {Eig. auf Grund meines Namens} kommen und sagen: Ich bin der Christus!, und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht; denn dies alles muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es werden Hungersnöte und Seuchen sein und Erdbeben an verschiedenen Orten. Alles dieses aber ist der Anfang der Wehen. Dann werden sie euch in Drangsal überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen. Und dann werden viele geärgert werden und werden einander überliefern und einander hassen; und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; und wegen des Überhandnehmens der Gesetzlosigkeit wird die Liebe der Vielen erkalten. Wer aber ausharrt bis ans Ende, dieser wird errettet werden. Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.