
Besetzt Polen Lemberg? NATO-Übung in Osteuropa hat begonnen
In neun Ländern Osteuropas hat eine der größten NATO-Übungen seit dem Ende des Kalten Krieges begonnen. Zeitgleich kommen immer mehr Gerüchte auf – angeheizt vom russischen Geheimdienst – wonach Polen die Besetzung der Region Lemberg plane.
Die NATO hat eine Militärübung in Osteuropa gestartet. 18.000 Soldaten aus 20 Ländern sollen bei den Manövern „Defender Europe 2022“ und „Swift Response“ beteiligt sein. Das sagt zumindest Polen, dem nachgesagt wird, einen Einmarsch in die Westukraine zu planen.
Bilderverbot
Die Nato-Übung findet in neun verschiedenen osteuropäischen Ländern statt. Es sei einer „der größten gemeinsamen Einsätze westlicher Staaten seit dem Kalten Krieg“, sagte im Vorfeld der britische Verteidigungsminister Ben Wallace. Etwa 8.000 britische Soldaten sollen beteiligt sein.
Auch die zukünftigen NATO-Staaten Finnland und Schweden machen mit. In Finnland wird das Manöver „Arrow“ mit Truppen aus den USA, Großbritannien, Estland und Lettland abgehalten. Man übt unter anderem Fallschirmabsprünge und Hubschrauberangriffe. Europa im Frühling 2022: Es herrscht Krieg und Kriegsstimmung.
Das polnische Militär forderte die Öffentlichkeit auf, etwaige Bilder von Kolonnen, die durch das Land fahren, nicht zu veröffentlichen. Es gehe dabei um die Sicherheit der NATO. Die Übungen in Osteuropa laufen rund vier Wochen, also den gesamten Mai über. Dass Kolonnen auch wieder durch Österreich rollen, ist anzunehmen. Während des Jugoslawien-Krieges wurde dem von der Politik noch widersprochen, es gab sogar ein Überflugverbot. Im Jahr 2022 rollen NATO-Kolonnen durch Österreich, ohne dass dies in der Öffentlichkeit für Aufregung sorgt.
Plant Polen eine Militäroperation?
Rund um Polen ranken sich derweil heftige Kriegsgerüchte. So behauptete Russland kürzlich, dass man Geheimdienstinformationen habe, wonach Polen Teile der Westukraine besetzen wolle. Aus dem Nichts kommt diese Meldung nicht. Schon zu Beginn des Krieges hatte das polnische Staatsfernsehen eine Karte eingeblendet, die eine aufgeteilte Ukraine zeigt. Die Region rund um Lemberg, polnisch bis zum Zweiten Weltkrieg, würde von Polen beansprucht werden.
Diese Karte tauchte das erste Mal im Jahr 2005 auf. Diesmal brachte sie Polen selbst – nicht Russland – ins Spiel.
Der US-chilenische Autor und Regisseur Gonzalo Lira, der in der Ukraine lebt und seit Beginn des Krieges aus ukraine-kritischer (seine Kritiker sagen pro-russischer) Position berichtet, machte dieses Gerücht ebenfalls zum Thema. Lira, fiel bisher als gut informierter, Kriegsberichterstatter auf. Vom ukrainischen Geheimdienst wurde er bereits einige Tage festgenommen. Auch er rechnet offenbar mit einer polnischen Besetzung der Westukraine. Er glaubt, dass eine solche Aktion ganz im Sinne des Kremls wäre.
Russland könnte dann einen Konflikt im Oblast Lemberg schüren. Lemberg könnte bald, von Russland in Richtung Westen vertrieben, voll von ukrainisch-rechtsextremen Banderistas sein, und diese würden auch Polen als Invasoren betrachten. Für Russland wäre das ein großer Gewinn. „Warum? Weil verrückte Neonazis niemals vollständig beseitigt werden können – sie werden immer Gewalt verursachen. Es ist also besser, ihnen einen abgesperrten Laufstall zu geben, als sie zu bekämpfen“, schreibt Lira. Dann wären die Polen damit beschäftigt, mit diesen zu kämpfen, nicht mehr die Russen.
Diese Karte veröffentliche Lira vor wenigen Tagen.
Sollte dieses Szenario wirklich eintreten, würde Lemberg verwüstet werden. Aus russischer Sicht wäre das ein Erfolg, denn Lemberg ist weit weg, jedoch umso näher an Mitteleuropa. „Seien Sie nicht überrascht, wenn die Russen diese Verrückten infiltrieren und ihre terroristischen Operationen gegen Polen und die EU weg von Russland lenken“, so Lira. Eine Annexion der Westukraine könnte einen jahrelangen Krieg an der Schwelle zu Europa auslösen.
Nur Infokrieg?
Der russische Geheimdienst behauptet, Polen würde bereits mit den USA die Modalität für diese Militäraktion erörtern. Sie werde ohne NATO-Mandat aber mit Beteiligung „williger Staaten“ durchgeführt werden. Erklärt werde sie mit dem „Schutz vor russischer Aggression“. Die Region Lemberg war bereits einige Male das Ziel russischer Raketenangriffe.
Ob dieses Szenario nur ein Puzzlestein des russischen Informationskrieges ist, oder tatsächlich Wirklichkeit wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Auch die Invasion Russlands in die Ukraine begann mit einer Militärübung. Jetzt veranstaltet die NATO ihr Manöver, wohl auch in der Nähe von Lemberg.
Bild wikimedia
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22 Kommentare
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Auf Thepostil ist ein sehr interessantes Interview mit dem schweizer Offzier Jacques Baud, über die Situation in der Ukraine.
Hallo,
Syrien ist aktuell ähnlich geteilt, im Nordosten Türkei, im Südosten USA und im verbleibenden Rest die syrische Regierung und die russische Luftwaffe. Unmöglich ist ein solches Szenario also nicht.
Es ist mehr oder minder offizielle USA-Position, dass USA sich nicht militärisch mit Russland anlegen kann, aber den Krieg so teuer wie möglich für Russland machen will (und selbstverständlich der Wirtschaftskrieg).
Also ist nur die Frage, wie USA das erreichen will.und was Russland im Gegenzug tut.
Mit dem lend and lease verkaufen die Amis den Ukrainern jetzt ihre Waffen ( Pelosi Besuch) und diese müssen sich verpflichten bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen und nicht mit den Russen zu verhandeln. Das schreiben Russen, es soll angeblich aus Umfeld Kiewer Spitze geleakt worden sein. Selenskij führt die Ukraine in die Zersplitterung. Die Russenforderungen hatten immer Erhalt des Gesamtstaates der Ukraine zum Inhalt und Neutralität, keine NATO, Bestrafung der Odessa Mörder etc. Das soll sich geändert haben seit den ukrainischen Direktangriffen auf russisches Hoheitsgebiet Moskqua Schiff und Kursk Region Beschuss.
Noch eine Spekulation:
Hat Ungarn kein Interesse an und in der West-Ukraine?
Das große Reinemachen auf der Welt hat schon lange vor unserer Zeit (ab 1945) begonnen. Die willkürlich von den Engländern, Portugiesen, Holländern, Spaniern, Belgiern, Deutschen, Dänen und auch Österreichern festgelegten Grenzen( Kolonialissmus!) brechen überall auf. Ein multiethnisches Staatswesen kann, wenn überhaupt nur im Einvernehmen funktionieren, niemals mittels Verboten und Zwang. Manches dauert eben sehr lange bis es explodiert dos es explodiert. Auch den USA steht eine solche Entwicklung bevor, besser sie sind schon drinnen.
Hallo,
in USA könnten Bundesstaaten theoretisch ganz legal austreten. Das halte ich zwar bei dem exzeptionellen Patriotismus für unwahrscheinlich, aber ein lustiges Gedankenspiel wäre es, wenn New Mexico sich Mexiko anschließen würde.
Gonzalo LIra lebt? Das ist gut zu hören. Gerüchte gingen, er sei ermordet worden. Würde mich bei jeglicher Art von Geheimdienst, egal welcher Nation, nicht wundern.
Der Impfzwang kommt doch früher!
Immerhin verbessert die ja den Umgang mit Radioaktivität!
Es ist wieder möglich, ohne Bauchweh Radio zu hören!
Sie schützt die Nerven bezüglich Befehlsverweigerung.
Adrenalinjunkies werden durch medizinische Maßnahmen befriedigt und Aufregung geschürt durch Kriegshandlungen verursachen im Postman`schen Sinne Vergnügen!
Oh Ceasar, die todgeweihten grüßen dich!
Mit Rauch oder Nervhammer klingts leider nicht.
Und endlich schafft die Gesinnung “Des is a scho Wurscht” fröhliche Urständ!
Und wer weiß? Die Mikrothrombosen im Hirn wirken vielleicht doch besser wie Panzerschokolade!
Als Radfahrer kommt mir das seit einiger Zeit ganz so vor, neben dem was man sich so anhören muss.
Rudi Fluegl
Ich möchte allen, die sich gerade so leidenschaftlich für Aufrüstung, Krieg und klare Kante begeistern, die vergessen haben, dass sie jetzt genauso medial verarscht werden wie die letzten 2 Jahre C19, Erich Kästner in Erinnerung bringen.
Die andere Möglichkeit
Erich Kästner
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
mit Wogenprall und Sturmgebraus,
dann wäre Deutschland nicht zu retten
und gliche einem Irrenhaus.
Man würde uns nach Noten zähmen
wie einen wilden Völkerstamm.
Wir sprängen, wenn Sergeanten kämen,
vom Trottoir und stünden stramm.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wären wir ein stolzer Staat.
Und pressten noch in unsern Betten
die Hände an die Hosennaht.
Die Frauen müssten Kinder werfen,
Ein Kind im Jahre. Oder Haft.
Der Staat braucht Kinder als Konserven.
Und Blut schmeckt ihm wie Himbeersaft.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wär der Himmel national.
Die Pfarrer trügen Epauletten
Und Gott wär deutscher General.
Die Grenze wär ein Schützengraben.
Der Mond wär ein Gefreitenknopf.
Wir würden einen Kaiser haben
und einen Helm statt einem Kopf.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wäre jedermann Soldat.
Ein Volk der Laffen und Lafetten!
Und ringsherum wär Stacheldraht!
Dann würde auf Befehl geboren.
Weil Menschen ziemlich billig sind.
Und weil man mit Kanonenrohren
allein die Kriege nicht gewinnt.
Dann läge die Vernunft in Ketten.
Und stünde stündlich vor Gericht.
Und Kriege gäb’s wie Operetten.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten –
zum Glück gewannen wir ihn nicht!
“Dann läge die Vernunft in Ketten.
Und stünde stündlich vor Gericht.”
Das hatten wir ja schon seit Anfang 2020.
Defender Europe gab es schon 2020 und 2021, im Jänner “Cold Response” in Norwwegen, war sogar im TV.
Keine links, keinerlei Hinweise, woher die “Gerüchte” stammen, habe es trotzdem gefunden, vom Antispiegel/Röper vom 28.4.2022.
Herr Oysmüller:
Was sie hier schreiben ist eine ziemlich wirre Theorie.
Warum befeuern sie Russischen Propaganda Gerüchte über einen Einmarsch Polens in die Ukraine.
Darf man wissen wa sie sich davon verprechen ?
@Jürgen: Dass Polen in die Westukraine will, zu welchem Zweck auch immer, ist keine Erfindung russischer Geheimdienste, sondern das forderten die Polen schon vor vielen Wochen. Verklausuliert als “Friedensmission”.
Ich zitiere nur mal die FAZ, die über jeden Verdacht erhaben sein dürfte:
《 KRIEG IM OSTEN EUROPAS
Polen fordert NATO-„Friedensmission“ in der Ukraine
16.03.2022, 06:29
Der polnische Vize-Regierungschef Kaczynski fordert eine NATO-Mission in der Ukraine. Die solle „humanitäre und friedliche Hilfe“ leisten. Bundeskanzler Scholz lehnt einen Einsatz der Allianz ab.
Polen hat eine „Friedensmission“ der NATO zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland gefordert. „Ich glaube, wir brauchen eine Friedensmission der NATO oder möglicherweise einer breiteren internationalen Struktur“, zitierte die Nachrichtenagentur PAP den polnischen Vize-Regierungschef Jaroslaw Kaczynski, der am Dienstag mit den Regierungschefs von Polen, Slowenien und der Tschechischen Republik nach Kiew gereist war. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekräftigte in Berlin unterdessen sein Nein zu einem NATO-Militäreinsatz in der Ukraine. …. 》
Ob die Polen das nun im Auftrag der USA und/oder UK oder aus eigenem Antrieb tun, vermag ich nicht zu beurteilen. Polen nimmt jedoch seit Beginn des Krieges eine wesentliche Rolle ein. Die nun anstehenden NATO Übungen könnten jedenfalls leicht als direkte Vorbereitung des Einmarsches in der Ukraine dienen. Ich glaube, bis in spätestens 14 Tagen werden wir wissen, wie es in Europa weitergeht.
@Michale R
Eien Friedensmission wie sie Polen vorgeschlagen hat ist aber bitte ganz was Anderes als in dem Artikel hier suggeriert wird.
“Angeheizt vom russischen Geheimdienst – wonach Polen die” Besetzung” der Region Lemberg plane.”
Federkiel hat ja mitlerweile herausgefunden dass die Gerüchte vom Antispiegel/Röper vom 28.4.2022 stammen.
Damit ist die Sache für mich vom Tisch weil der Typ für mich unterste Schublade ist.
“Polen nimmt jedoch seit Beginn des Krieges eine wesentliche Rolle ein”.
Ja. Polen hat Milliionen Flüchtlinge aufgenommen.
Lieber Jürgen!
Ich habe mich im Artikel nicht auf Röper bezogen, dessen Artikel kannte ich selbst nicht. Polen hat dieses Szenario selbst ins Spiel gebracht, indem man im Staats-TV die oben erwähnte Karte eingeblendet hatte.
Dass der russische Geheimdienst nun selbst die Sache ins Spiel bringt, vor allem angesichts des NATO-Manövers, liegt auf der Hand, ist aber zweifellos berichtenswert.
Wie im Artikel erwähnt beziehe ich mich auf Gonzalo Lira, dieser hat sich in den letzten Wochen als sehr gut informiert erwiesen. https://threadreaderapp.com/thread/1520337992405200896.html
Die Ergänzung, dass Polen bereits seit längerem eine NATO-Intervention verlangt, interpretiere ich ganz anders als Sie. Natürlich wird man auch diese Operation als “Friedensmission” verkaufen. Nicht vergessen: auch Österreich hat mit der NATO eine “Partnership for Peace”.
Gerade die Millionen Flüchtlinge in Polen aus der Ukraine, könnten ein weiteres Indiz sein, dass Polen daran Interesse hat. Es gibt auch Unmut im Land darüber. Den polnischen Nationalismus wird hier ohnehin niemand unterschätzen.
Mag sein, dass es nicht dazu kommen wird. TKP bietet aber Dingen Raum, die im Mainstream nicht zu finden sind. Das ist so etwas. Mir deshalb zu unterstellen, ich würde “russische Propaganda” befeuern, halte ich für sehr gewagt. Noch einmal: Zuerst brachten die Polen dieses Szenario auf den Tisch, nicht Russland.
Und nicht vergessen: Mittlerweile sind die Verschwörungstheorien von heute, die News von morgen. Wenn dem so ist, dann hat die jetzige NATO-Übung sicherlich als Vorbereitung gedient. Wir werden es in den nächsten Wochen/Monaten sehen.
Liebe Grüße
Thomas Oysmüller
Danke für die hervorragende Arbeit, Hr. Oysmüller. Aber das ist doch vollkommen normal, dass man bei diesen deutlichen Indizien derartige Überlegungen anstellt. Es steht ja auch dabei, dass es Gerüchte sind. Komisch finde ich nur Menschen, die das sehr stört, dass so etwas auch berichtet wird.
Ja, das ist es auch, was ich dazu dachte – kann leicht sein und man wird es sehen. Sehr interessant, vielen Dank!
Bitte der Software mit ü nicht widersprechen. Von allem alles wissenden Allwissenden zu widersprechen ist ziemlich nutzlos.
Und schließlich bezieht die Software mit ü ihre Informationen direkt aus den Wahrheitsministerien der Welt …
@ Jürgen Hallo
“Eien Friedensmission wie sie Polen vorgeschlagen hat ist aber bitte ganz was Anderes als in dem Artikel hier suggeriert wird.”
Eben.
Es ist aus Erfahrungen klar, was Politikersprech “Friedensmission” bedeutet.
Dieser Account “Jürgen” wurde schon mehrfach der Lüge überführt, ohne dass erkennbar Reue gezeigt worden wäre oder Besserung versprochen wurde. Bitte links liegen lassen.
Zu diesem Machwerk der Spekulation gibt es nicht viel zu sagen, da reicht eine Wiederholung was bereits im 1.Absatz steht:
Zeitgleich kommen immer mehr Gerüchte auf – angeheizt vom russischen Geheimdienst.
Übrigens als Ergänzung: Ab dem 8. September 1944 (polnisch-sowjetischen Abkommen) kam es zu diversen zwangsweisen Umsiedelungsaktionen der historischen Bevölkerung, intensiviert nach 1945 zur Zerschlagung diverser Partisanenverbände, die nicht Sowjetbürger sein wollten. Diese ethnischen Säuberungen haben die früher historisch gewachsene Vermischung der unterschiedlichen Ethnien beendet.
Dazu passt ein weiteres Gerücht, nämlich das des 9. Mai.
Am 9.5. feiert Russland traditionell den “Tag des Sieges” über Deutschland. Das was wir als “Zweiten Weltkrieg” bezeichnen, heisst in Russland der “Große Vaterländische Krieg” und meint den Kampf gegen die Deutschen von 1941 bis 1945.
(Westliche?) Gerüchte besagen nun, der 9. Mai wäre der Tag, an dem Putin entweder einen Sieg (wenigstens aber bedeutende militärische Erfolge) in der Ukraine präsentieren wird oder dem Westen den Krieg erklären wird – weil er sonst sein Gesicht verlieren würde.
Beides, dieses Gerücht sowie die neuerlichen Großmanöver des Westens, sind meines Erachtens darauf hin ausgelegt, die Person Putin weiter zu provozieren. Der Westen pokert. Er pokert unglaublich hoch. Und er geht von falschen Annahmen aus, nämlich der, dass das russische Volk gegen Putin wenden wird und mit dem dann erzwungenen Rücktritt (Putsch?) oder gar seinem Tod (durch ein Attentat) wieder alles so sein wird, wie in der Zeit des Boris Jelzin.
Ich fürchte, dass die Rechnung des “Westens” ganz anders angelegt ist: Russland soll in einen bis an die Grenze gehenden Zermürbungs- und Material-Krieg gezogen werden. Man sieht doch, wie nicht nur alle NAhTOd-Mitglieder ins Boot geholt werden, sondern sogar noch zusätzliche. Da müssen massivste Kräfte am Werk sein.
Der “Westen” kämpft weniger mit Waffen, sondern mehr mit Hinterhalt, Tücke, Unterwanderung, Verschwörung. Das ist die Erfolgsstory des “Westens”, bzw. derer Eliten, seit der Vergewaltigung des Amerikanischen Kontinents – oder sogar seit den Kreuzzügen.
Ich fürchte, Russland, Putin, haben auch das noch nicht verstanden. Die “Ukraine-Schlacht” wird nicht mit Waffen auf dem Schlachtfeld, geschlagen, sondern an den Konferenztischen aller um Russland herum liegenden Staaten.
Wenn die Unterstützung der Chinesen für Russland so wenig gehaltvoll ist, wie es aussieht, dann sehe ich Schwarz für Russland. Irgendwann sind die Hyperschallwaffen verschossen, können nicht mehr schnell genug nachgebaut werden, und was dann?
Das Spiel mit der Atomkriegs-Gefahr ist, fürchte ich, real. Der “Westen”, “unsere” Eliten, scheint Pokern zu wollen und geht “all in”, oder wie das heißt.
Natürlich nicht auf eigenes Risiko. Die “westlichen Eliten” pokern mit Einsatz, der gar nicht ihnen gehört. Wir, unser Leben und unser Geld ist deren Einsatz.
Wer die Corona- und Impf-Lüge erkannt hat, sollte sich keine Illusionen mehr über die “Werte” und Moral unserer Eliten machen können. Und natürlich sind auch beim Ukraine-Krieg wieder die selben Puppenspieler am Werk.
Hallo,
die Person Putin; bei der Machtfülle des Amtes des Präsidenten der russischen Föderation, da kann man ihn Autokrat nennen, wenn man will … aber das Einengen auf eine Person war ja schon bei Saddam Hussein Irak, Gadhaffi (oder wie der sich schreibt ;) Libyen und bei Bashar Al Assad Syrien die gleiche Masche.
Also werden zumindest diejenigen Russen, denen klar ist, wie es den Irakern Libyern und Syriern mit den USA-“Befreiungs”Versuchen erging, in der jetzigen Situation Putin unterstützen; unterstützen müssen, ob sie ihn mögen oder nicht.
Und seit 2014 machten die Russen m.E. regelmäßig gute Gegenzüge auf dem “Grand Chessboard” (wie Brzezinski es nannte):
– 2014 USA putscht in der Ukraine, Nulands “Yats is our man” wird Übergangsregierungschef
Gegenzug: Referendum auf der Krim, die ist nun wieder Teil Russlands
– ab 2011 unterstützt USA über Umwege (Saudis, Katar….) die bewaffneten Regierungsgegner in Syrien
Gegenzug: ab 2015 (und damit auch nach dem Maidan) helfen einige dutzend Flugzeuge der russischen Luftwaffe und damit hat Russland nebenbei einen kleinen Luftwaffenstützpunkt am östlichen Mittelmeer (und den Hafen in Tartus gesichert)
– dann seit 2014 die russischen Reaktionen auf die Wirtschaftssanktionen von USA und Verbündeten, zuletzt USA schmeißt Russland aus Swift raus, Russland stellt die Zahlungsmodalitäten für Erdgas so um, dass der Rubel gestärkt wird
– oder auch zwischendurch Iran, es beliebt USA mal wieder einseitig aus einem Vertrag auszusteigen und Sanktionen gegen Iran durchzusetzen
Gegenzug: Russland liefert Luftabwehrsysteme S-300 (modernisierte Version) an Iran und das ist für USA richtig blöd, denn wenn ein Staat wirkungsvolle Luftabwehr hat, dann kann USA nicht die übliche Flugzeugträger-Politik anwenden und so kann dieser Staat ggf. auch was anderes machen, als USA diktiert.
– oder auch gegenüber dem kleinen USA-Ableger Israel, mit Rücksicht auf Israel hatte Russland keine S-300 an Syrien geliefert. Israelische Kampfflugzeuge nutzten ein russisches Aufklärungsflugzeug als Deckung, so dass die (älteren) syrischen Luftabwehrraketen das russische Flugzeug abschossen.
Gegenzug: Russland lieferte umgehend S-300 an Syrien.
usw.