Starke existierende Immunität durch T-Zellen gegen SARS-CoV-2

29. Juni 2021von 2,3 Minuten Lesezeit

In jüngster Zeit sind eine Reihe von Studien veröffentlicht worden, die Immunität durch Antikörper und B-Zellen zeigen, die durch Infektionen mit anderen Coronaviren insbesondere bei Kindern entstanden sind. Diese Antikörper erkennen natürlich auch das sehr ähnliche Spike Protein bei SARS-CoV-2. Ähnlich verhält es sich mit den T-Zellen, selbst solchen, die gar nicht als Reaktion auf Coronaviren entstanden sind. T-Zellen sind entscheidend für die rasche Abwehr einer Infektion.

In einer am 23. Juni 2021 in Nature veröffentlichten Studie zeigen die Autoren wie immundominante CD8-T-Zell-Merkmale im Spike-Antigen entdeckt werden können. Die vorhergesagten Merkmale erzeugen eine robuste T-Zell-Aktivierung bei nicht exponierten Personen, die eine bereits bestehende CD4- und CD8-T-Zell-Immunität gegen das SARS-CoV-2-Antigen aufwiesen.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass die vorbestehende T-Zell-Immunität gegen SARS-CoV-2 von T-Zell-Rezeptoren getragen wird, die häufige virale Antigene wie Influenza und CMV erkennen, obwohl die viralen Merkmale nicht mit den SARS-CoV-2-Merkmalen identisch sind. Dieser Befund zeigt, dass reaktive T-Zellen gegen SARS-CoV-2 bei vielen Personen aufgrund einer früheren Exposition gegenüber Grippe- und CMV-Viren (Zytomegalievirus) vorhanden sein dürften.

Tier- und Humanstudien haben gezeigt, dass die Anfälligkeit für respiratorische Virusinfektionen von einer geschwächten CD8-T-Zell-Immunität verursacht wird. Eine verzögerte Aktivierung von CD8-T-Zellen und eine fehlende frühe IFN-γ-Produktion durch den Teil des angeborenen Immunsystems führt zu einer Erhöhung der Viruslast, die dann eine Überaktivierung des angeborenen und des adaptiven Teils des Immunsystems auslöst, was zu einem Verlust des Immungleichgewichts und damit zu einer schweren Krankheit bis hin zum Tod führt. Daher kann eine frühe Welle einer starken CD8-T-Zell-Antwort die anfängliche Vermehrung der Viren verzögern und eine schnelle Beseitigung des Virus durch das Immunsystem ermöglichen.

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Gesunde Menschen, die nicht mit SARS-CoV-2 exponiert waren, zeigen eine vorbestehende CD4- und CD8-T-Zell-Immunität gegen SARS-CoV-2-Antigene. Es wird angenommen, dass die Existenz eines Pools von SARS-CoV-2-reaktiven T-Zellen bei nicht exponierten Personen von Coronaviren herrührt, die Erkältungen verursachen. Die Identifizierung einer robusten vorbestehenden Immunität gegen SARS-CoV-2 in der gesunden Bevölkerung kann als Maß für die Beurteilung der Art und Weise der Genesung und auch der viralen Ausbreitung in der globalen Bevölkerung verwendet werden.


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4 Kommentare

  1. Mammalina 22. Oktober 2021 at 13:39

    Die Wirkung der T-Zellen wird offenbar überschätzt: Gerade von einem aktuellen Fall gehört, T-Zellen-Test ggf. Covid-19 fiel positiv aus, der Mann, ein Zahnarzt, fühlte sich gut geschützt und hat sich nicht impfen lassen. Nun war er schwer an Covid-19 erkrankt, ist nach 6 Wochen heftigster Symptome völlig geschwächt und wird noch wochenlang nicht arbeiten können, Spätfolgen kann er noch nicht abschätzen.
    Der Mann ist Ende 40, war topfit und kerngesund.

  2. Guido Vobig 2. Juli 2021 at 9:39

    Und noch mal ein übersichtlicher Text, der darlegt, warum natürliche Immunität der gespritzen “Immunität“ überlegen ist:

    https://www.biznews.com/health/2021/06/28/covid-19-vaccine-immunity

  3. Guido Vobig 1. Juli 2021 at 12:58

    Ich denke mal das nennt man “sich mit fremden Federn schmücken“:

    “Den Ergebnissen zufolge gehen Forscher davon aus, dass Menschen die infiziert und später geimpft wurden, möglicherweise ein Leben lang Immunzellen gegen das Coronavirus produzieren werden. Es war jedoch unklar, ob eine Impfung allein eine ähnlich lang anhaltende Wirkung haben könnte.“

    https://www.n-tv.de/panorama/Moderna-und-Biontech-schuetzen-wohl-jahrelang-article22650635.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    Man könnte auch sagen, dass diejenigen, die es durchgemacht haben, keine Impfung benötigen. Punkt.

  4. Kerstin Lempka 29. Juni 2021 at 11:41

    Das ist eine gute Nachricht und habe es auch schon vermutet. Nun wird es Zeit das die Öffentlichkeit es auch erfährt. Mein Mann hatte einen PCR positiv angeblich die schlimme englische Variante B 1.1.7, er hatte nur leichte Symptome. Ich und unser junior hatten uns nichtmal angesteckt, obwohl ich von meinen Mann nicht von Tisch und Bett getrennt waren in der Quarantäne.

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