Die Pflanzerei des österreichischen Außenministeriums mit der Reisewarnung

10. Juli 2020von 1,5 Minuten Lesezeit

Schaut man auf die Webseite des österreichischen Außenminsteriums so springt einen eine orange-rote Weltkarte regelrecht an. Für die ganze Welt, inklusive Grönland besteht ein „hohes Sicherheitsrisiko /Land“. Eine niedrigere Sicherheitsstufe gibt es für kein Land und keine Region, offenbar auch dann wenn kaum jemand in auf einem riesigen Fels- und Eisbrocken wohnt wie in Grönland.

Völlig widersinnig sind ein Teil der Reisewarnungen der höchsten Stufe 6 für Länder und Regionen, die dank früherer starker Ausbreitung des Coronavirus bereits Herdenimmunität erlangt haben oder nahe daran sind wie Schweden oder die Lombardei. In Bergamo wurden bei 57% der Bevölkerung Antikörper gemessen. An Antikörpern kann man sich aber nicht anstecken, eine Reiseempfehlung ist daher eher angebracht als eine Warnung.

Die Beurteilung mancher Regionen folgt zumindest keiner Logik mehr. Auf der iberischen Halbinsel gilt für Spanien nur Stufe 4, hohes Sicherheitsrisiko / Land, für Portugal aber Stufe 6, Reisewarnung. In den Erläuterungen findet sich bei Portugal nur mehr, dass dort SARS-Cov-2 aufgetreten ist, es einen Lockdown gab und die Maßnahmen fast völlig aufgehoben wurden. Warum in Portugal Stufe 6 gilt, in Spanien aber nur Stufe 4 lässt sich weder aus den Angaben des Ministeriums noch aus irgendwelchen früheren oder aktuellen Infektionszahlen ableiten. Wird hier gewürfelt?

Generell handelt es sich offensichtlich um politische Spielchen um die ÖstereicherInnen im Land zu halten. Das Problem ist nämlich, dass eine Reise in ein Land mit Reisewarnung Versicherungen von der Zahlungspflicht befreien kann und den Arbeitgeber von der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das Außenministerium legt es darauf an vor allem den unselbständig Beschäftigten zu schaden.

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