Studie findet Herzprobleme bei über 27 Prozent Geimpfter – trotzdem „sicher und wirksam“

7. April 2024von 6,2 Minuten Lesezeit

Die Autoren einer kürzlich in Cureus veröffentlichten Studie untersuchten die von den Ärzten selbst angegebenen kardialen Komplikationen nach der mRNA-COVID-19-Impfung. 27,11 % der Teilnehmer gaben an, dass bei ihnen nach der Impfung eine solche Verletzung diagnostiziert wurde (72,89 % gaben an, dass dies nicht der Fall war). Bei der überwiegenden Mehrheit derjenigen, bei denen dies der Fall war, lag die Dauer des Auftretens unter einem Monat nach der Impfung. Ein großer Teil der Betroffenen verbrachte infolgedessen 1-3 Tage im Krankenhaus.

Die genauen Zahlen finden Sie in der Studie. Es gibt jedoch einige Probleme und Fragen, auf die ich weiter unten eingehen werde. Trotz dieses extrem hohen Anteils scheinen die Autoren mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Sie betonen immer wieder, dass ihre Daten, die sie als Beleg für das günstige Sicherheitsprofil von mRNA-COVID-19-Impfstoffen darstellen, das Vertrauen der Öffentlichkeit stärken und als Richtschnur für globale Gesundheitspraktiken dienen sollen.

Die Autoren betonen wiederholt die Notwendigkeit einer transparenten Kommunikation, um u. a. das Impfverhalten und die öffentliche Wahrnehmung zu unterstützen, und schreiben

„Methodische Strenge, ethische Überlegungen und die Anerkennung von Einschränkungen erhöhen die Glaubwürdigkeit“.

Wie können sie dann den astronomischen Prozentsatz der vom Arzt diagnostizierten Herzprobleme erklären?

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  • Tolzin, Hans U. P. (Autor)
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Die Autoren verweisen auf die besonderen demografischen und epidemiologischen Gegebenheiten in Saudi-Arabien. In dem Papier legen sie großen Wert auf psychosoziale Aspekte, Zögerlichkeit, Komorbiditäten und vorbestehende Gesundheitszustände. Die genannten Punkte scheinen nicht nur in Saudi-Arabien zu gelten.

Dies wirft für mich Probleme und Fragen auf:

  • Warum wird hervorgehoben, dass „diese Studie die Seltenheit kardialer Komplikationen nach der Impfung akut anerkennt“, und warum wird heruntergespielt, dass zu den „wichtigsten Ergebnissen eine hohe mRNA-Impfquote mit einer Häufigkeit von 747 (92,79 %) und eine Häufigkeit von nur 218 (27,11 %) gehörte, die über kardiale Komplikationen nach der Impfung berichteten“. Warum wird hier so getan, als sei dies unbedeutend (angegeben durch „mere“)? Glauben die Autoren nicht, dass die Menschen verstehen, dass die Zahlen erschreckend sind?
  • Herstellungsprobleme, auch bekannt als heiße Eisen, über geopolitische Einflüsse hinweg: Was wäre passiert, wenn die gleiche hohe Rate beispielsweise in Deutschland beobachtet worden wäre? Würde sie überhaupt veröffentlicht werden, oder gibt es einen produktionsbedingten oder politischen Grund dafür, dass dort scheinbar keine so hohe Rate zu verzeichnen ist?
  • Die Art und Weise, wie die Zahlen gemeldet werden, ist nicht sehr klar und scheint manchmal irreführend zu sein. Zum Beispiel wird manchmal der Begriff „nicht zutreffend“ für diejenigen verwendet, die nicht verletzt wurden. In anderen Fällen deutet er jedoch auf etwas ganz anderes hin. Die Frage „Wurden Sie in die Intensivstation eingewiesen?“ in Tabelle 4 zum Beispiel suggeriert, dass sie sich auf diejenigen bezieht, die die gemeldeten und bestätigten Verletzungen hatten. Tatsächlich aber schließt sie auch diejenigen ein, die nicht eingewiesen wurden (die 72,89 %). Diese Frage auch denjenigen zu stellen, bei denen nie Komplikationen aufgetreten sind, scheint nicht angemessen zu sein. Nur bei einigen Fragen ist die Tabelle klarer, z. B. „Wie lange dauerte der Krankenhausaufenthalt?“ lässt die Antwort „N/A“ zu (was auf die 72,89 % zutraf, die nicht verletzt waren).
  • Einige der Prozentsätze ergeben nicht 100 %. Insbesondere in Tabelle 4 summieren sich die Prozentsätze auf die Frage „Wie lange dauerten die von einem Arzt diagnostizierten kardialen Komplikationen nach der Impfung?“ nur auf etwa 73 %. (Diese 73 % können sich natürlich nicht auf diejenigen beziehen, die nie Komplikationen gemeldet haben). Dies deutet auf einige erhebliche statistische Probleme hin. Die Art und Weise, wie die Studie jetzt präsentiert wird, macht die Prozentsätze für die gemeldeten Verletzungen viel kleiner und verschleiert daher echte Zusammenhänge. Die Kenntnis eines zeitlichen Zusammenhangs ist entscheidend. Die Auslassung von etwa 27 % ist also enorm. (Die Prozentsätze auf die Frage „Wurden Sie auf der Intensivstation aufgenommen?“ ergeben auch nicht 100 %, kommen aber mit 100,13 % zumindest einigermaßen nahe).
  • Es gibt eine offensichtliche Diskrepanz in der Studienpopulation: Einerseits waren diejenigen, bei denen Herzkomplikationen auftraten, NUR jüngere Personen (Tabelle 1 – nur 5,85 % waren in der Kategorie 55+). Andererseits scheinen folgende Komorbiditäten als (Teil-)Schuldige in Frage zu kommen: Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Dyslipidämie und in geringerem Maße Fettleibigkeit, Bewegungsmangel und Rauchen. Es hat den Anschein, dass diese Faktoren in der älteren Bevölkerung stärker verbreitet sind, während die Herzprobleme vor allem in der jüngeren Bevölkerung auftreten.
  • Die Autoren betonen die Notwendigkeit der öffentlichen „Wahrnehmung“ und „wissens- und bewusstseinsbasierter Untersuchungen“ während ihrer Studie. Wäre es nicht wichtiger, einen eindeutigen statistischen Zusammenhang (manche würden sagen: eine Kausalität) zuzugeben? Und ironischerweise wird zwar immer wieder die Bedeutung ethischer Erwägungen betont, doch stehen diese nie im Zusammenhang mit der Sicherheit von Impfstoffen und der Einwilligung nach Aufklärung im Zusammenhang mit der Impfung. Vielmehr scheinen die ethischen „Standards“ nur für das Studiendesign relevant zu sein.
  • Anstatt auf verwandte Arbeiten zu verweisen, werden einige der stärksten Behauptungen in dem Papier aufgestellt, ohne dass irgendwelche Referenzen angegeben werden. Die Art und Weise, wie der Artikel verfasst ist, gibt die Behauptung wieder, dass die mRNA-COVID-19-Impfstoffe die Übertragung verhindern und für die Immunität der Bevölkerung unerlässlich sind. Dass diese Behauptungen tatsächlich wahr sind, wird weder nachgewiesen noch mit Literaturangaben belegt. Ebenso wird ohne jeden Beweis behauptet, dass frühere und verwandte Arbeiten zeigen, dass kardiale Komplikationen nach der Impfung selten sind.

In Bezug auf

„Die Ergebnisse der Studie haben erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheitspolitik weltweit. Die maßgeschneiderten Empfehlungen, die aus der Studie hervorgehen, könnten sich als hilfreich erweisen, um den Nutzen von Impfprogrammen zu maximieren und gleichzeitig potenzielle Risiken zu minimieren [9]. Die in der Studie skizzierten Kommunikationsstrategien tragen zu der allgemeinen globalen Herausforderung bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in Impfungen aufzubauen und zu erhalten, insbesondere bei neuen Impfstofftechnologien.“

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die „maßgeschneiderten Empfehlungen“ verstehe. Bedeutet das, dass 27,11 % „selten“ sind? Wird hier ein neues Mess- und Bewertungssystem propagiert, nach dem alles, was unter einem politisch festgelegten Grenzwert liegt, als „selten“ eingestuft wird? Würde etwas, das etwas weniger als 50 % ausmacht, immer noch als selten gelten, oder sogar ein Ereignis, das absolut weniger als 100 % ausmacht?

Ist es wirklich so, dass, wenn man den Menschen sagt, dass eine Wahrscheinlichkeit von fast einem Drittel, erhebliche Komplikationen zu erleiden, eine so gute Nachricht ist, dass dies ihr „Vertrauen“ stärken sollte?

Leider scheint es, dass die „Expertenmeinung“ heutzutage nicht mehr durch nackte und überzeugende Zahlen bestimmt wird, sondern durch Wortspiele und Politik.

Das Original in Englisch ist hier im Substack von DDr. Siguna Mueller zu finden. Übersetzung auf Deutsch durch TKP.

Bild von Alexa auf Pixabay

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

DDr. Siguna Mueller ist eine österreichiche Wisenschaftlerin gradiert in Mathematik und Biologie und hat das Buch „Challenges and Opportunities of mRNA Vaccines Against SARS-CoV-2“ veröffentlicht. Ihre komplette Biografie ist hier zu finden.


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13 Kommentare

  1. 4765 10. April 2024 at 18:35Antworten

    Joe Rogan mit einer neuen Folge zum Thema „weshalb Ärzte schweigen“.

    Aus seinem persönlichen Umfeld ein 30- und ein 40ig-jähriger nun mit Herzschrittmacher.

    (dito in der eigenen Familie – 59 – 3x umgekippt, ins KH und am nächsten Morgen gleich HSM-OP. Nie was mit Kreislauf gehabt, auch in der ganzen Familie nicht. Bis heute keine Troponin- oder D-Dimere gemessen. Und das ist jemand der aufgeweckt, aber halt – immer noch – nicht aufgewacht ist.

    THE VIGILANT FOX – APR 09, 2024
    „Joe Rogan Drops Theory Explaining Why Most Doctors Are Silent on COVID Vax Injuries and Deaths
    Rogan also revealed some disturbing anecdotes.“

  2. MEDIEN - AustriaInfoCenter 8. April 2024 at 3:17Antworten

    […] 07.04.2024    Studie findet Herzprobleme bei über 27 Prozent Geimpfter – trotzdem „sicher und wirksam“ […]

  3. therMOnukular 8. April 2024 at 2:33Antworten

    Ich will diesen Aspekt jetzt nicht „klein“ reden – aber ich fürchte, das ist noch der harmlosere Teil des Gesamtproblems.
    Immer mehr stellt sich heraus, wie tief diese Produkte in die menschliche Erbsubstanz/den gesamten biochemischen „Haushalt“ eingreifen und zu langfristigen Veränderungen/Schäden führen, die mitunter auch vererbbar sind.

    Man hat tatsächlich die Büchse der Pandora geöffnet.

    • 4765 8. April 2024 at 14:53Antworten

      ja ist wohl leider so. Siehe neuster Beitrag von Florian Schilling „Molekularbiologische Kernschmelze“, Video auch bei Odyssee, „nur für gefestigte Seelen“.

  4. Jan 8. April 2024 at 2:05Antworten

    Freue Dich, nur 30% schwere Herzkomplikationen – die Mehrheit hat keine sichtbaren Schäden!

    Klingt, wie Verhöhnung.

  5. Juergen Ilse 8. April 2024 at 1:20Antworten

    „Methodische Strenge, ethische Überlegungen und die Anerkennung von Einschränkungen erhöhen die Glaubwürdigkeit“.

    Da hat wohl jemand die Vorsilbe „Un“ bei dem Wort „Glaubwuerdigeit“ vergessen …

  6. bruce pascal 7. April 2024 at 23:53Antworten

    Schon wieder! „Cureus“ ist eine Webseite die UNGEPRÜFTE Artikel, wie den hier besprochenen, veröffentlicht.

    Ernst zu nehmende medizinische Zeitschriften bringen nur Artikel die eine Peer-Review hinter sich haben!
    Das heisst NICHT, dass etwas das bei Cureus erscheint automatisch Fake News sein muss.
    Nur…. das Problem das wir sowieso schon haben ist, dass zu viel erfundener Unsinn erscheint, und nicht genügend Überprüftes. Man kann solche Meldungen also zur Kenntnis nehmen, aber man sollte sich bewusst bleiben, dass man NICHTS DARIN WIRKLICH WEÌSS.
    Sonst ist man keinen Furz besser als genau die Ganoven, die uns Impfung und Lockdown beschert haben!

  7. Thomas Moser 7. April 2024 at 22:16Antworten

    Wenn mir inzwischen jemand sagt eine Impfung sei sicher, dann möchte ich wissen was das heissen soll; ich empfehle einen Vergleich mit einer bekannten klassischen Impfung. Man könnte sagen, die mRNA shots kommen mit 10 bis 30 mal (geschätzt) mehr schweren Nebenwirkungen daher als eine non mRNA Grippeimpfung. Damit könnte man etwas anfangen und jeder kann dann entscheiden ob er das als sicher erachtet. Aber ohne Vergleichsmaßstab hat eine Aussage “sicher und wirksam” keine Bedeutung bzw. ist reine Werbefloskel. Interessant wie Studien, trotz offensichtlicher bedenklicher Safety Signale in den Daten, die Werbefloskel bemühen, damit ihr Paper überhaupt akzeptiert wird. Die Wissenschaft und ihre Magazine gehören entkorrumpiert.

    • Georg Uttenthaler 7. April 2024 at 22:30Antworten

      Gegen ein mutierendes Virus wird es NIE eine Impfung geben. Punkt!!!
      Darum hat die alte Grippeimpfung, (war keine mRna) nie gewirkt!!!(wir haben uns das eingeredet?) und es wird die „neue Ladenhüter“ Spritze NIE wirken. Ladenhüter deshalb, weil man 25 Jahre versucht hat, diesen Dreck zu vermarkten, aber nach tödlichen Tierversuchen wurde immer wieder abgebrochen!!!
      Daher brauchte man die PANIK!!! Ein Verbrechen!!!

  8. Georg Uttenthaler 7. April 2024 at 19:39Antworten

    Habe mir gerade die 27 Schadstoffe in der mRna Spritze durchgezählt, die ich für eine Impfbefreiung durch einen Allergologen vom RKI bekommen habe. Das sind 27 Stoffe, die ein Allergologe auf den Arm auftragen muss und sollte man gegen einen dieser 27 Stoffe allergisch reagieren, stellt der Arzt die „IMPFBEFREIUNG“ aus.
    Dass zusätzlich zu diesen 27 Schadstoffen noch jede Menge Verunreinigungen aus der „schlampigen“ Produktion vorhanden sind,(lt. Biochemiker–aus Kostengründen wurde auf eine Filterung verzichtet!) die von verschiedenen Pathologen und Laboren auch in Japan festgestellt wurden, bringt das Fass zum überlaufen.

    Also für die geplante Aufarbeitung der neuen Regierung gibt es nicht nur die ungeschwärzten Protokolle vom RKI unter Nennung von „Ross und Reiter“, die vorhandenen Impfschäden u.v.m.
    Es wird spannend bei den Wahlen 2024, und auch bei der korreckten Aufarbeitung eines der größten „Menschheits- Verbrechen“. Das wird der „Elchtest“ für die Mündigkeit der Bürger!!!

  9. Dorothea 7. April 2024 at 18:43Antworten

    Wahrscheinlich ist die Anzahl der Herzgeschädigten nach der Impfung noch untertrieben. Dabei denke ich auch an all die Alten, die in Pflegeheimen angeblich an Corona verstarben. So wie meine Mutter im März 2021 nach der 2. Spiketherapie. Kann stimmen, muss aber nicht stimmen.

    • Manuela Berger 8. April 2024 at 16:55Antworten

      Dorothea
      7. April 2024 at 18:43Antworten

      Ich glaube auch dass der Anteil zu niedrig ist.
      Neulich erst gelesen dass es über 135 Prozent sein sollen.

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