Eine politische Brise weht durch deutsche Vereine und Gerichte – Teil III: 11 Stufen zum Neuen Faschismus

Auf allen gesellschaftlichen Ebenen wächst die scharfe Ausgrenzung von politisch unerwünschten Meinungen an. Denunzierung wird schon fast zur Tugend. Einzelne Phänomene könnten eventuell als autoritäre oder extreme Ausrutscher noch beiseite gewischt werden. In ihrer Gesamtheit jedoch ist damit der Weg in den Neuen Faschismus angetreten worden.

Die 11 Stufen

Nein, es sind nicht “39 Stufen”. Das war nur ein Film von 1935 der Kategorie Pre Noir. Die 11 Stufen sind schwarze Realität: Der woke Kampf hierzulande läuft schon seit einem Dutzend von Jahren schleichend in schließlich 11 (oder vielleicht mehr) unterscheidbaren Eskalationsstufen ab, die zum Teil parallel eingenommen werden. Ein Gewöhnungseffekt ist beim nachdenkfaulen Bürger längst eingetreten: Wenn etwas immer wieder einen Shitstorm kriegt und verboten wird, muß es ja wohl gute Gründe geben, also muß es böse sein. Und viele klinken sich ein. Die Kampfformen kommen unmittelbar aus der gestupsten und hysterisierten Zivilgesellschaft und nach dem ersten Gewöhnungseffekt verwandeln sie sich in staatliche Gewalt, die von den “Guten” goutiert und verstärkt wird:

Stufe 0: Verhinderung von Vorträgen, Versammlungen, Kundgebungen, Demonstrationen.

Stufe 1: Moralische Diffamierung und gesellschaftliche Ächtung.

Stufe 2a: Kündigung von Bankkonten und Wohnungen.

Stufe 2b: Wirtschaftliche und berufliche Vernichtung.

Stufe 3a: Ausgrenzung vom öffentlichen und kirchlichen Leben.

Stufe 3b: Begrenzung der Mobilität und der Paßentzug.

Stufe 4a: Psychatrisierung, Einschließung in eine Anstalt.

Stufe 4b: Polizeischikanen mit Hausdurchung und Beschlagnahmung.

Stufe 4c: Justizterror und Strafvollzug.

Stufe 5: Verweigern ausreichender Ernährung oder ärztlicher Versorgung (passive Euthanasie).

Stufe 6: Körperverletzung mit Todesfolge (aktive Euthanasie).

Man muß bei jeder Stufe erkennen, was in der Gesellschaft bereits wie passiert ist, und seinen natürlichen Hausverstand nutzen, um Propaganda zu entlarven, wo etwas als alternativlos vorgespielt wird und wo angeblichen Experten zu folgen sei.

Stufe 0 ist nicht neu, das ist allenthalben bereits seit einem Jahrzehnt woker Standard geworden: Unzählige Male ist es passiert, besonders in Universitätsstädten, nur die konkreten Anlässe mit Stichworten wie Gender & Diversity, Immigration, USA & Israel, Klima, Corona, Ukraine, Gaza wechseln sich ab. Klaus Hartmann als Vize-Vorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbands zählte einige notorische Fälle in einem Vortrag auf. Es gab und gibt wiederholte Versuche, z.B. Vorträge des Historikers Daniele Ganser zu verhindern, weil er die zahllosen Verbrechen der U.S.A benennt und geißelt.

Selbst Vorträge des Psychologen Rolf Verleger (†2021), eines früheren Mitglieds des Zentralrats der Juden, zum Thema seines Buches „»100 Jahre Heimatland?«: Geschichte und Aktualität des Nahostkonflikts“ konnten manchmal nur per Eilentscheid eines Gerichts einen Vortragsraum zugewiesen bekommen, so z.B. 2019 in Oldenburg (Oldb), wo es eine heftige Gegenkampagne gab, so daß nicht der zugesagte Raum, sondern ein anderer zur Verfügung gestellt werden mußte. In Mannheim gab es, ebenfalls 2019, massive Proteste und regelrechte Shitstorms von Mitgliedern der Deutsch-israelischen Gesellschaft, des Arbeitskreises gegen Antisemitismus und Antizionismus und der jüdischen Gemeinde Mannheim.

Antisemitismus und Antizionismus in einem Atemzug zu nennen, ist schon obzön. Am 30. November wurde in Wien eine Kundgebung polizeilich aufgelöst, weil dort skandiert wurde: „Vom Jordan bis zum Mittelmeer, KEINEN ZIONISMUS mehr!“. Die Wiener Polizei stufte diesen Ausruf als strafrechtlich relevant ein. Was für ein Schmäh! Vor fast einem halben Jahrhundert sagte im Privaten ein hochrangiger Vertreter des israelischen Militärs: “Zionismus ist nicht Judentum”. Man braucht gar nicht tief in der Vergangenheit graben: Ein Harald von Rosbach twitterte am 1. November 2023 (mit einem kurzen Videoausschnitt von tanzend-springenden Ultraorthodoxen):

Das kann man so stehen lassen – bis auf die eine Behauptung, daß Zionisten keine Juden seien. Nun, es gibt oder gab christliche Zionisten, die es sogar zu einem eigenen Eintrag bei Wikipedia geschafft haben. Aber die meisten Zionisten in Israel sind Juden (nach eigenem Verständnis) und stehen offenbar mehrheitlich hinter Netanyahu, einem Faschisten. Für manche Ultraorthodoxen sind das keine (wahren) Juden, aber das sind innerreligiöse und politische Zwistigkeiten.

Tatsächlich stehen (ultra-)orthodoxe Juden in der Regel dem Zionismus als nationalistische Ideologie ablehnend gegenüber. Diese würden dann in Deutschland auch als Antisemiten gelten und bekämpft werden. Rolf Verleger selbst stammte aus einem jüdisch-orthodoxen Elternhaus. Antisemitismus ist also schon seit Jahren zu einem Fake-Begriff verkommen, der die singulären Fälle wirklichen Antisemitismus verdeckt.

Wenn jetzt in Bundesland für Bundesland (bislang Thüringen, Sachsen-Anhalt und rezent Sachsen) der Verfassungsschutz die AfD als “gesichert rechtsextrem” deklariert und dabei “Antisemitismus” und “Verschwörungsideologie” als Begründung mitnennt, so ist das schon Hinweis genug, daß das Ganze ein Fake ist und nur inszeniert wurde, um für den Fall des Falles ein Parteiverbot vorzubereiten. Das könnte leichter zu realisieren sein, als anstehende Wahlen zu verbieten bzw. für längere Zeit (wegen Seuchenschutz) auszusetzen. Man läßt bereits die ersten Freiwilligen, wie den Verfassungsrechtler Klaus Ferdinand Gärditz nach vorne treten, die für ein Verbot der AfD eintreten.

Aber Gemach: Derzeit wird die AfD noch gebraucht als Haßhorizont für den woken Kampf. Denn wenn der Feind abhanden kommt, dann läuft der Kampf ins Leere. Längst werden AfD Parteitage systematisch behindert durch Absagen oder grundsätzliche Verweigerung der benötigten Räumlichkeiten. Zwar widerspricht das dem Geist der fdGO, aber der Weg zur Beobachtung der AfD durch den Ver­fas­sungs­schutz wurde in erstem Anlauf in Köln schon mal freigemacht:

“Die AfD darf vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft und beobachtet werden. Ihre Klage gegen die Beobachtung der Gesamtpartei hat das Verwaltungsgericht (VG) Köln abgewiesen (Urt. v. 08.03.2022, Az. 13 K 326/21* u.a.). […] Die Urteile sind nicht rechtskräftig, gegen sie sind Rechtsmittel möglich. Das Oberverwaltungsgericht Münster müsste dann über eine Berufung entscheiden”. Daran sehen wir, wie die woke bzw. extreme Mitte der Gesellschaft und unsere Gerichtsbarkeit kongenial voranschreiten.

Das Verhalten der Zivilgesellschaft und des Staates mit seinen Organen und seinen Medien in Bezug auf die AfD als Partei und auf ihre einzelnen Mitglieder ist der Gradmesser dafür, wieviel Demokratie es noch gibt. Denn auch unerwünschte Parteien und unbequeme Personen und häßliche Äußerungen muß eine demokratische Gesellschaft aushalten können. Ein offizielles Verbot der AfD würde das Ende der fdGO bedeuten und den Einstieg in die (woke) Diktatur markieren. Danach gäbe es niemanden mehr, der noch wirkungsvoll in einer Art Parlament protestieren könnte. Müßte man da nicht spontan an das bekannteste Zitat des Pastors Martin Niemöller denken?

Widerständige Kultur wird auf vielfältige und doch einfältige Weise gedißt. Bekannte Bands, Kabarettisten und Künstler traf es. Ein jüngstes Beispiel kommt aus Berlin, wie sollte es anders sein? Dort wurde am 10.Dezember 2023 eine Kunstausstellung eine (!) Stunde vor Beginn gecancelt und verboten. War also nix mit Café Rix in Neukölln. Es sollte eine Vernissage der Künstlergruppe werden, die sich “Internationale Agentur für Freiheit” nennt:

Wenn Kunst von Staats wegen nicht mehr provozieren, zum Nachdenken anregen, etwas anarchistisch sein, den Finger auf die brennenden (nein, Klima ist nicht gemeint) Probleme aufmerksam machen, scheinbar irre Assoziationen und Verbindungen erschaffen darf, dann ist die Kunst mausetot.

Stufe 1 ist seit mindestens einem Jahrzehnt erreicht. Dazu gehört die Verwendung der üblichen Schmähungen und Haßetiketten wie “Verschwörungstheoretiker”, die man routinemäßig den wenigen widerständigen Wissenschaftlern umhängt. Damit soll gewährleistet werden, daß der Informationsschirm der Scheinrealität, der von der Regierung und ihren willfährigen Medien über die normalen Bürger fest gespannt ist, nicht durchbrochen wird. Der deutsche Michel soll ja in seiner Dummheit (sensu Bonhoeffer) das Böse anhand dieser Etiketten sofort erkennen können. Der Journalist Tom J. Wellbrock schreibt: “Die Dummheit beginnt an dem Punkt, an dem man sich schlicht weigert, die eigene Uninformiertheit anzuerkennen”.

“Unsichtbar macht sich die Dummheit, indem sie sehr große Ausmaße annimmt. Ganz ungereimte Behauptungen sind unwiderlegbar” (Bertolt Brecht: Der Tui-Roman – Fragment).

“Am schlimmsten sind ja bei uns die Intellektuellen, die Akademiker, die sich verwirren lassen durch alles, was sie lesen. Also, selber nachdenken ist das allerwichtigste, sich selber die Informationen holen und wirklich wieder zurückkommen zum eigenständigen Denken, das uns leider in der jetzigen Gesellschaft schon in den letzten Jahren sehr, sehr abgenommen wurde” (Josef Hingerl, 4.12.2023).

Da hat sich nicht viel verändert: Schon Victor Klemperer erwähnte in LTI, daß in der Nazizeit die Studenten und die Professoren die schlimmsten waren, nicht die einfachen Leute.

Bonhoeffer konnte im vorigen Jahrtausend nicht ahnen, daß eine systematische Verdummung durch die Zerstörung unseres Bildungssystems in diesem Jahrtausend einsetzte und nun binnen zwei Jahrzehnten weitgehend vollendet ist. Der Blattschuß kam mit den Schulschließungen in der Maßnahmenzeit (vgl Mainstream Medien berichten endlich über enorme Schäden für Kinder durch Corona Maßnahmen. Damit ist verbürgt, daß die Machthaber sich keinen Vorteil von der inneren Selbständigkeit und Klugheit der Menschen versprechen – außer für eine kleine herangezüchtete Funktionselite. Insofern gibt es nichts Tröstliches im Sinne Bonhoeffers mehr in unserer Lage. Es könnte höchstens ein Modicum Hoffnung hinsichtlich des selbstzerstörerischen Aspekts des sich verschärfenden Kampfes gegen Rechts geben, der immer absurder und größer erscheint und schließlich in einer gesellschaftlichen Autophagie implodieren muß.

Stufen 2a & 2b waren teils schon vor der Maßnahmenzeit genommen. Dem Arzt Paul Brandenburg, der drei Testzentren betrieb, um sich als ausgegrenzter Arzt über Wasser halten zu können, wurden die Räumlichkeiten eines seiner Zentren gekündigt, weil ihn eine Mieterin im Haus als Denunziantin beim Vermieter angeschwärzt hatte: Sie wolle „nicht mit einem Demokratiegefährder unter einem Dach leben“. Der Berliner Tagesspiegel hatte da als Hetzblatt eine unrühmliche Rolle gespielt.

Eine nicht unerhebliche Zahl von Krankenhausärzten, Institutsmitarbeitern und Lehrpersonen an Hochschulen wurden entlassen, weil sie nicht die Narrative der Regierung vertraten. Bisweilen wurden Scheingründe vorgeschoben. Was die Hochschulen betrifft, so sind bis Juni 2020 in D-A-CH 19 Fälle gelistet und analysiert worden in einer Studie, wo schließlich konstatiert wird: “Betrachtet man die Gründe, die für Entlassung oder Degradierung angegeben wurden (Tab. 2), dann überrascht, dass in keinem (!) ‚Fall‘ wissenschaftliches Fehlverhalten (also Täuschung, Plagiat, Wissenschaftsbetrug o. ä.) oder ein strafrechtlicher Grund zur Auflösung des Dienstverhältnisses geführt hat.“ Sind unsere Universitäten also noch der Ort der freien Lehre und des freien Denkens? Nein. “Denken ist rechts, Denken ist feindlich: Das ist die Ebene, auf der sich das deutsche ‚Geistesleben‘ derzeit vollzieht”.

Der sich im Dezember 2021 zugetragene Fall des von der Medizinischen Universität Wien schließlich zum 1. März 2022 entlassenen Professors Andreas Sönnichsen gab Anlaß zum Nachtreten und zu üblen Verleumdungen seitens der österreichischen Presse. Sönnichsen hat 2023 ein sehr informatives Buch dazu geschrieben. Im April gewann er schließlich endgültig seinen Prozeß gegen die Ärztekammer, die ihn mit einer Buße belegen wollte wegen einer maßnahmenkritischen fachlichen Meinungsäußerung; seinen Text kann man nachlesen.

Alle Äußerungen Sönnichsen sind durch medizinisch-wissenschaftliche Evidenz gut belegt – nur in einem Punkte würde ich ihm leicht widersprechen, daß nämlich die “Schutzmaßnahmen” im März 2020 im Zuge einer ersten Reaktion noch verständlich waren. Tatsächlich wären die einschneidenden Maßnahmen von der WHO vor 2019 nie empfohlen worden und am 17. März 2020 gab es bereits die Veröffentlichung von John Ioannidis (“A fiasco in the making?”) in Bezug auf die Schätzung der Covid-19-Infektionssterblichkeitsrate in Höhe von 0,1 bis 0,2 Prozent, was sogar konform geht mit einer frühen Betrachtung der chinesischen Daten (bei Einschätzung der sogenannten Dunkelziffer) seitens des RKI und des Virologen Drosten, nämlich Anfang Februar 2020, also bevor die D-A-CH Regierungen in den Panikmodus umschalteten und Infektion mit Erkrankung (bewußt) verwechselten.

Nachzulesen in diesem TKP Artikel vom 10. April 2020. Und am 15. April 2020 konnte man es sogar in der Welt+ lesen, bzw. später in Homburgs Buch (Corona-Getwitter, 2022, Kapitel ‚Vorgeschichte‘).

Sönnichsen sollte schließlich noch wegen “digitaler Atteste für eine vorläufige Corona-Impfunfähigkeit” kriminalisiert werden. Das Bezirksgericht Salzburg hat ihn am 9. Februar 2023 jedoch freigesprochen – und die Mainstreampresse schäumte vor Wut; die Kommentare dazu sind lesenswert als Zeitdokument und geben einen Einblick in die Befindlichkeiten der österreichischen Leserschaft – teils ein “ideologischer Kindergarten” (– in Deutschland wäre es genauso oder schlimmer). Der Staatsanwalt hat vier Tage später Berufung eingelegt. So wird es dann im wohl im nächsten Jahr ein Verfahren am Landesgericht Salzburg geben.

Ganz im Gegensatz zu Sönnichsen war Alexander Kekulé im Grunde genommen mit den medizinischen Maßnahmen und auch mit dem “Impfen” gegen CoViD-19 durchaus einverstanden – allerdings mit einer klaren Ausnahme: Es wurde am 7. Juli 2021 in der Berliner Morgenpost getitelt “Virologe Kekulé hat zur Kinder-Impfung eine klare Meinung”. Die war wohl zu klar und der STIKO und der Regierung ein Dorn im Auge. Denn bereits am 24. April 2020 hatte Juli Zeh in kollektiver Autorschaft mit Alexander Kekulé (!) und anderen einen Appell gegen den (ersten) Lockdown im Spiegel publiziert; siehe den diesbezüglichen Hinweis von Eva Korman in “Ausnahmezustände”. Apropos Juli Zeh: Sie behandelte im Roman Corpus Delicti (2013) den Fall der Biologin Mia Holl, die schließlich “wegen Methodenfeindlicher Umtriebe” verurteilt wurde “zum Einfrieren auf unbestimmte Zeit”.

Kekulé war also offensichtlich aus mehreren Gründen oder Anlässen der Universitätsleitung zu unbequem, und im Dezember des Jahres 2021 wurde Kekulé, Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie an der Universität Halle, wegen eines angeblichen schweren Dienstvergehens von seiner Uni des Dienstes vorläufig enthoben. Er soll sein Lehrdeputat im Sommersemester 2020, also während des 1. Lockdowns, nicht voll erfüllt haben – laut den Unterlagen. Das ist doch normal im Universitätsbetrieb: Dann wird halt für das nächste (oder übernächste) Semester seitens der Fakultät darauf gepocht, das nachzuholen! Also für einen Profi ist das ein absolut lächerlicher vorgeschobener Grund: Es stinkt gewaltig nach politischen Gründen.

Seitdem darf Kekulé an der Uni nicht mehr forschen und lehren. Im April 2022 hatte die Uni entschieden, 20 Prozent seiner Dienstbezüge einzubehalten. Kekulé hatte sich mit einem Antrag auf vorläufigen gerichtlichen Rechtsschutz an das Verwaltungsgericht in Magdeburg gewandt. Dieser wurde abgelehnt laut Veröffentlichung vom 31. August 2023. Denn ein Richter weiß: Wenn er nicht mitspielt, wie erwartet, ergeht es ihm so wie dem Richter aus Weimar einige Monate zuvor.

Die Fälle Sönnichsen und Kekulé sind ein Lehrstück dafür, in welchem Maße und in welcher Weise in D-A-CH die Medizin und die Wissenschaften politisch gegängelt werden und Widerständige von der Justiz verfolgt werden. Die Forschung ist am Gängelband. Die erfolgreichste Strategie der Hochschulen ist, einen vorgeschobenen Grund zu nehmen, wie auch im Falle der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot. Und es geht weiter: Ein Professor der LMU in München, Michael Meyen, bekam im Juli 2023 ein Disziplinarverfahren an den Hals und der Verfassungsschutz wurde auch eingeschaltet. Und so wird es allenthalben weitergehen.

Stufe 3a wurde schließlich während der Lockdowns und insbesondere während der sogenannten Impfkampagne erreicht. Die 3G- und 2G-Regeln und ihre Sonderformen in Deutschland begannen im Herbst 2021 und liefen erst am 19. März 2022 aus. Das war das schlimmste, was viele Deutsche in ihrem Leben (nach 1945) erleben mußten. Die Staatskirchen schlossen wegen der implementierten 2G/3G-Regeln von 2021 die “Ungeimpften” von Gottesdiensten einfach aus und boten keinen Trost und erst recht keinen Ersatz an.

“Und es gehört zu den christlichen Aufgaben seit der alten Kirche, aber auch als Erbe aus dem antiken Judentum, Alte und Einsame zu besuchen. Und das können auch alleinstehende Menschen sein, die jünger sind und dennoch unter Einschränkungen leiden, wenn sie keine sozialen Kontakte haben. Also Besuche müssen in jeder Form, unter Wahrung des Schutzes, durchführbar sein.“ Denn: “[…] und fürchte dich nicht, denn der HERR, dein Gott, ist mit dir auf allen deinen Wegen”, nach der Zürcher Bibel, Joshua 1,9. Ein Geistlicher hätte ja jedes seiner ausgegrenzten Schäfchen wie ein Hirte einzeln (auf)suchen können. So wie Tanzunterricht in Deutschland im Prinzip auch möglich war – halt nur eins zu eins und zuhause.

Der evangelische Pfarrer Thomas Dietz aus Schönfeld (Uckermark) schrieb im Mai 2020 an den brandenburgischen Ministerpräsidenten: “Ich erlebe, wie die Gemeinschaft in dieser Gesellschaft zerbricht! Und begleitend: Ich erlebe auch traurig und enttäuscht, dass meine eigene Kirche versagt und keine Stellung bezieht” (s. obigen Deutschlandfunk-Link). “Nächsten- und Feindesliebe sind im Wertewesten unterentwickelt. Selbst die Kirchenfürsten hielten sich nicht an die Botschaft des Christentums”, sagt Oskar Lafontaine und erinnert an den damaligen Paderborner Erzbischof Lorenz Jaeger und geistigen Vertrauensrat der Deutschen Evangelischen Kirche.

Stufe 3b betraf zunächst die umfassenden Reisebeschränkungen ins Ausland als eines der Kernstücke im Maßnahmenkatalog der Regierungen. In Deutschland gingen Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sogar frühzeitig so weit, daß es faktisch Einreiseverbote aus den anderen Bundesländern gab, selbst für Zweitwohnungsbesitzer.

Das oben angedeutete Zitat von Niemöller hat kürzlich ein Redakteur, Julian Schernthaner, von dem neuen österreichischen Medium “Der Status” gebracht, als er einen sehr speziellen Fall eines einschlägig Vorbestraften in Österreich kommentiert hat, dem ein Reisepaß verweigert wird, weil er an den Freiheits-Demos gegen die Corona-Politik der Regierung teilgenommen hatte. In Deutschland sucht man auch Vorwände: “Ampel will Pässe leichter einziehen können […] Deut­sche Se­xu­al­straf­tä­ter und Ex­tre­mis­ten sol­len künf­tig leich­ter an einer Aus­rei­se ge­hin­dert wer­den kön­nen.”  Wieder sind es die “Extremisten”, also faktisch alle kritischen Bürger.

Das Schema ist klar: Die Staatsmacht beginnt bei den Parteien (NPD) bzw. Personen (NPDler und Neonazis oder gewissen Straftätern), die in der Bevölkerung kaum Sympathie genießen, und führt dabei fast klandestin Regelungen ein, die dann schrittweise auf andere Parteien und weitere Personenkreise ausgedehnt werden können – als Salamitaktik bei der Bekämpfung kritischer Stimmen.

Stufe 4a war in singulären Fällen schon vor ein paar Jahren erreicht: Der Fall Gustl Mollath des Jahres 2006 im Freistaat Bayern war besonders kraß. Aber nun geht man behutsam und systematisch vor und legt die Grundlagen für die künftige Psychatrisierung von Personen, die öffentlich die Regierungs-Narrative zurückweisen. Seit Januar 2021 gibt es die Beratungsstelle veritas – Beratung für Betroffene von Verschwörungserzählungen – in Berlin. Die Psychotherapeutenkammer Berlin veranstaltete am 28. November 2023 eine zweistündige Online-Veranstaltung als Teil III der Fortbildungsreihe “Auswirkungen von COVID auf die psychotherapeutische Versorgung” und zwar zum Thema “Verschwörungserzählungen und Familiendynamiken – multiprofessionelle Herausforderungen und Möglichkeiten der Psychotherapie”. Offenbar wird eine neue psychische Störung konstruiert. Es heißt da weiter:

“Verschwörungserzählungen gibt es aber nicht erst seit der Pandemie oder seit dem Krieg in der Ukraine oder im Nahen Osten. Sie sind seit vielen Jahrhunderten populär und verleihen immer auch Ängsten und Unsicherheiten der Menschen Ausdruck. Gleichsam können sie zu einem Zündstoff von Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit werden.”

Ohne um den heißen Brei herumzureden, hätte es wohl doch heißen müssen: Wer der Regierung nicht in allem getreu folgt, also insbesondere ihr nicht als Kriegspartei an der Seite zweier faschistischer Regierungen folgt, ist psychisch krank und muß therapiert werden. Und die Familie soll auch noch mit eingebunden werden. All das verschleiert man, indem man von Ängsten, Unsicherheiten und Verschwörungserzählungen spricht. Fast alle Menschen jedoch, die sich offen und öffentlich der Politik der Regierung widersetzen, sind gut informiert und weder ängstlich noch unsicher noch erzählen sie Unsinn, sondern sie stehen fest zur Idee der Demokratie. Das soll also als radikal und behandlungsbedürftig gelten in jener Kammer? Kammern sind im Prinzip eine Art Dornfortsätze der Regierungspolitik, und so wird Psychotherapie zu einem technischen Instrument zur Sicherung der Herrschaftsmacht – wenn sie es nicht schon immer auch war.

Für die Psychotheraputin Almuth Bruder-Bezzel hat sich schon im letzten Jahr “herausgeschält, dass Psychologen und Psychotherapeuten zu denjenigen gehören, die sich ganz besonders dem Coronaregime unterworfen haben, und dies auch von ihren Patienten verlangen. Indem sie damit die Position der gesellschaftlichen Macht übernehmen, verkehren sie ihren therapeutischen Auftrag, Patienten von den gesellschaftlichen Einschränkungen zu befreien, ins Gegenteil. In dieser Grundhaltung weichen Psychologen allerdings nicht von anderen akademischen Berufsgruppen ab.”

Nur zu wahr – da wäre z.B. die Deutsche Bundesärztekammer als erstes zu nennen.

Stufen 4b & 4c zeigen den zunehmenden Verfall unseres Rechtssystems an. Es wurden Menschen in lange Untersuchungshaft genommen, ohne terminierte Anklage, so im Falle Michael Ballwegs. Ihm wurde sein Privatvermögen eingefroren und auch dem Wissenschaftler Stefan Hockertz wurden ohne Prozeß praktisch das gesamte in Deutschland verfügbare Vermögen beschlagnahmt. Gab es nicht schon einmal ein ähnliches Verhalten des Staates gegenüber unerwünschten Bürgern vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland?

“Vor einem Jahr führten Justiz und Polizei, von Medien begleitet, eine Großrazzia gegen sogenannte ‚Reichsbürger‘ durch. 25 Frauen und Männer wurden festgenommen und beschuldigt, einen Staatsstreich geplant zu haben. Mittlerweile sitzen 27 Personen ohne Anklageerhebung seit [über] einem Jahr in Untersuchungshaft.” Untersuchungshaft soll eigentlich höchstens ein halbes Jahr dauern.

Hier wurde ein Exempel statuiert, um eine ganze Gruppe von Menschen, die man behandelt wie eine terroristische Vereinigung, für lange Zeit ohne Prozeß wegzusperren. Dabei sind Reichsbürger fast immer harmlose Kleinbürger, die sich an Spitzfindigkeiten aufhängen und sich selbst überschätzend meinen, dem Staatsterror rituell und durch Selbstanmaßung ausweichen zu können: Der “Staatsstreich” entpuppt sich als Kasperletheater. Da sie rundweg jene Corona-Maßnahmen ablehnen, ist diese Gruppe wichtig für die Verfolgungsbehörden auf dem Weg, alle Corona-Kritiker zu kriminalisieren. Es ist stark zu vermuten, daß V-Leute in gewisse Reichsbürger-Gruppierungen gezielt eingeschleust wurden, um sie zu lenken und größer und radikaler zu machen.

Der Notfallmediziner Paul Brandenburg hat immer Klartext in der Maßnahmenzeit geredet, war auf Kundgebungen aktiv und betreibt einen YouTube Kanal. So geriet er durch seine öffentlichen Auftritte ins Fadenkreuz der Berliner Justiz: Im Mai 2022 “schlug in Berlin eine Sondertruppe der Polizei morgens sehr früh die Tür zu der Wohnung des Arztes und Publizisten Paul Brandenburg ein, legte ihm Handschellen an und durchsuchte die Wohnung. […] Demnach sei die Wohnung wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz durchsucht worden.” Brandenburg ist Sportschütze und sämtliche gefundenen Jagdwaffen waren legal in seinem Besitz. Das konnten die Behörden vorher wissen.

In demselben Artikel werden auch die Umstände des polizeilichen Überfalls (mit 4 Polizisten und 9 Zivilisten, wohl als V-Leute) auf Professor Stefan Hockertz beschrieben. Er wurde behandelt wie ein Terrorist. In beiden Fällen, Brandenburg und Hockertz, offenbarte die Staatsmacht ihren Terror gegen unbequeme Ärzte und Wissenschaftler, wie man es in einer Diktatur erwarten würde. Formale Anklagepunkte waren lediglich Makulatur, damit zum Schein die Medien etwas zu berichten hatten.

Bei Kundgebungen und Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen gab es viel häßliche Polizeigewalt. Es wurden manchmal Bürger, die sich darob echauffierten, unsanft zu Boden gebracht. Nach verbalen Auseinandersetzungen gab es auch Anzeigen durch die Polizei. “Ein Lehrer soll Polizisten beleidigt haben. Daraufhin wurde seine Wohnung [auf Anordnung durch das Amtsgericht Heilbronn im November 2021] nach Auskünften durchsucht, um die Höhe des Tagessatzes einer Geldstrafe bestimmen zu können. Es hätte in diesem Fall aber mildere Mittel gegeben”, urteilte das BVerfG am 15. November 2023, so daß der Lehrer mit seiner Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) letztlich erfolgreich war. Offenbar sollten Polizeibeamte bei Kundgebungen und Demonstrationen immer mit maximaler Härte durchgreifen und selbst bei Lappalien unverhältnismäßige Aktionen wie Hausdurchsuchungen zwecks Abschreckung durchziehen.

Im Prozess am 23. Mai 2023 gegen den international bekannten Mediziner und Wissenschaftler Sucharit Bhakdi ist der frühe Warner vor den modifizierten mRNA-Spritzen wenigstens in erster Instanz vom Vorwurf der zweifachen Volksverhetzung freigesprochen worden. Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte sah daraufhin das Plöner Urteil und seine Begründung als einen “Rückschlag im Kampf gegen Antisemitismus und Verschwörungsunternehmer”. Die Generalstaatsanwaltschaft hat mittlerweile Berufung eingelegt und das nachfolgende Verfahren wegen “Volksverhetzung und Holocaust-Verharmlosung” soll nächstes Jahr beim Kieler Landgericht verhandelt werden. Was für eine juristische Farce!

Antifaschisten der ersten Stunde sind ganz besonders im Visier des Staatsschutzes. So drangsalierten Polizei und Staatsanwaltschaften den Sozialwissenschaftler und Künstler Rudolph Bauer (*1939) und die Holocaustüberlebende und Aktivistin gegen die Pharmaindustrie Vera Sharav (*1937). Sharav sagte in ihrer Nürnberger Rede: “Dem Holocaust gingen 9 Jahre der schrittweisen Einschränkung der persönlichen Freiheit und der Aufhebung der gesetzlichen und bürgerlichen Rechte voraus.”

Genau deshalb warnen heutzutage die wahren Antifaschisten vor einer ebensolchen schrittweisen Entwicklung und Entmenschlichung. Auch Sharav wird “Verharmlosung des Holocaust vorgeworfen” – welch Zynismus! “Heute werden Ärzte und Wissenschaftler, die das anerkannte Narrativ in Frage stellen, verleumdet und ihr Ruf wird in den Schmutz gezogen. Sie riskieren, ihre Approbation zu verlieren, und ihre Wohnungen und Arbeitsplätze werden von SWAT-Teams durchsucht” (Sharav, ibidem). Zahlreiche Ärzte wurden wie sonst nur Terroristen durch ein Kommando spezieller Polizeikräfte geradezu überfallen, kamen schließlich oder kommen noch vor Gericht; viele wurden inzwischen zu Geldstrafen oder sogar Gefängnis verurteilt. Das geschah ebenso in Österreich und der Schweiz.

Eine unabhängige medizinisch-wissenschaftliche Analyse fand vor Gericht nirgends statt (außer in einer unteren Instanz zu Weimar), also war sonst alles auf Lügen bzw. Nichtwissenwollens seitens des RKI und PEI gebaut. “Regierung, Behörden und Medien haben sich hoffnungslos im Gestrüpp ihrer Impflügen verheddert“ . Denn Masken und die Injektionen haben zwar letztlich eine Wirkung, jedoch nur die gegenteilige, nämlich eine gesundheitliche Schädigung. Für weitere Punkte, siehe die Wissenschaftliche Initiative Österreich mit einem Überblick.

Stufe 5 wäre unvorstellbar in einer Demokratie auf humanistischer Grundlage. Und doch ist passive Euthanasie von Kranken und Pflegebedürftigen passiert in der Maßnahmenzeit, in mehrfacher Weise:

Erstens wurden im 1. Lockdown Krankenhausbetten gesperrt, obwohl es zu keinem Zeitpunkt einen Hinweis darauf gab, daß es eine starke Corona-Grippe-Welle geben würde. Dadurch wurden frühzeitige Operationen (z.B. gegen Krebs) um Monate verschoben. Das hat Leben gekostet.

Zweitens wurde den auf SARS-CoV-2 positiv Getesteten bei Erkrankung kaum eine ambulante ärztliche Behandlung zuteil und auch im Falle einer Atemwegsinfektion kein Ivermectin und bei einer nachfolgenden (bakteriellen) Pneumonie nicht immer ein Antibiotikum verabreicht. Und es wurden sogar systematisch schwere Erkrankungsfälle von älteren Menschen mit positivem Test aus den Krankenhäusern in die Pflegeheime zurück abgeschoben, ganz besonders in den U.S.A. und auch in europäischen Ländern. Das war von der WHO systematisch angeleitete unterlassene Hilfe.

Schlimmer noch: Wer schließlich ernstlich erkrankte, bekam im Jahr 2020 mit überdosiertem Hydroxychloroquin und unter Midazolam eine invasive künstliche Beatmung verpaßt, die zu 50:50 tödlich enden mußte. Im Elmhurst Hospital in NY (U.S.A.) war damals die Chance sogar nahe 100% (E.M. Olszewski: Undercover Epicenter Nurse, 2020). Midazolam plus Morphin wurde sogar explizit im Falle einer Triage empfohlen: “Drug shortages may mean that smaller quantities of anticipatory medicines need to be prescribed to patients nearing the end of life”, d.h. explizit Euthanasie. In England müssen die tödlichen Maßnahmen schon Mitte März gegriffen haben.

Drittens wurden Menschen in Pflegeheimen monatelang von sozialen engen Kontakten (gerade mit der Familie) total abgeschnitten, was für sehr alte Menschen nahe ihrem Lebensende einen schnellen Tod bedeutete: Lebenssinn und -mut gingen völlig verloren (vgl. Konstantin Beck, Minute 13:05 bis 14:30).

Viertens muß man davon ausgehen, daß es zumindest vereinzelt Fälle von Minderversorgung gab, d.h. die Pflegebedürftigen verhungerten langsam oder verdursteten. Der englische YouTuber und frühere Ausbilder von Pflegekräften, John Campbell, hat insbesondere zu den letzten zwei Punkten ein ergreifendes Video “Care home deaths” hochgeladen, was aus einigen der ihm vielfach zugesendeten Fallbeispiele aus Schweden, Schottland, England und Kanada und aus Politikerstatements zusammengestellt wurde: “Beyond disgusting”, war sein Kommentar.

Stufe 6, die finale Stufe, wurde Ende 2020 mit den sogenannten Impfkampagnen erreicht. Schon das Timing verriet, daß es nicht um Gesundheit ging, weil viele dieser Kampagnen gerade für die Alten und “Vulnerablen” in einen epidemischen Verlauf gelegt wurden. Das kann bei einsetzender Virusabwehr vor der Injektion dann mit der Injektion zu einer erst recht schweren Verlaufsform führen. Außerdem wird so die Häufigkeit der Ausweichmutationen in der Viruspopulation stark begünstigt.

Es wurden in Deutschland (und nicht nur hier) “Impfstoffe” unter Vortäuschung ihrer Sicherheit und ohne verläßliche Prüfung von Ende Dezember 2020 bis Ende 2022 unglaubliche 191,6 Millionen Mal injiziert. Es gab eine Übersterblichkeit in Deutschland in 2021 und 2022 zusammen von rund 35000 + 65000 = 100000. Gemäß dieser sorgfältigen Studie von Kuhbandner und Reitzner gab es im Jahre 2020 nur eine geringe Übersterblichkeit von 4000, was unterstreicht, daß Covid-19 eben keine Seuche (und damit SARS-CoV-2 kein Killer war), sondern einer durchschnittlichen Grippe entsprach, die nur nicht adäquat behandelt wurde. Unter der Annahme, daß 90% der Übersterblichkeit in den beiden Folgejahren direkt (oft schon innerhalb eines Monats) oder indirekt als mittelfristiger Effekt (bewirkt durch Deregulierung des Immunsystems) von jenen Injektionen verursacht wurden, bedeutet das dann eine durchschnittliche Tödlichkeit pro verabreichter Dosis von rund 1/2130.

Hochgerechnet auf die weltweit verabreichten 13,17 Milliarden Dosen in dem genannten Zeitraum enstspricht das mindestens 6 Millionen Todesfällen weltweit bis Ende 2022 – in anderen Ländern war die relative Übersterblichkeit höher, z.B. auf den Philippinen. Eine fast dreimal so hohe Anzahl lieferte jedoch eine Schätzung anhand Daten von der Südhalbkugel, was also ohne Rekalibrierung nicht anwendbar auf Europa ist. Auch bei Our World in Data gibt es für Deutschland eine deftige Überschätzung der Übersterblichkeit.

Zur intuitiven Einschätzung der Höhe der Opferzahl, sei daran erinnert, daß 6 Millionen genau die Größenordnung der Zahl der seinerzeit von den Nazis ermordeten Juden ist. Sucharit Bhakdi war einer der ersten, der am 24. September 2021 in Kiel bei der Abschlußkundgebung der Partei dieBasis die tödliche Wirkung der sogenannten Impfkampagnen perspektivisch damit verglichen hat; siehe Min. 1:30-2:08 in dem zugehörigen Videoausschnitt. Im Gegensatz zur historischen Tatsache (die eigentlich keiner hierzulande mehr leugnen kann), wird die aktuelle Massenverletzung und -tötung durch die Spritzen gegen Covid von den Regierenden und ihren Medien rigoros geleugnet.

Es wird sogar immer wieder behauptet, daß Millionen von Menschen durch die Injektionen gerettet wurden. Als schlagendes Argument dagegen kann man den Vergleich von Nordhalbgugel und Südhalbkugel nehmen, wo die Injektionskampagnen ziemlich synchron verliefen und jeweils eine Korrelation mit den erhöhtem Todesfallgeschehen besteht. Dagegen sind die Höhepunkte der Atemwegserkrankungen und damit auch der Covidfälle um ein halbes Jahr versetzt.

Das, was nun stattgefunden hat und nach Willen der Regierung so weiterlaufen soll, ist statt Russisch Roulette als potentiell tödliches Glücksspiel eine neue Art der genötigten Selbsttötung – nennen wir es WHO Roulette. Denn gemäß der bekannten dänischen Studie sind mehr als 30% (fast ein Drittel) der verabreichten Pfizer Dosen nicht von Placebos zu unterscheiden. Folglich kann man mit etwas Glück (zu rund 4%) einmal geboostert sein und trotzdem noch keine (oder kaum) Schadstoffe durch die drei verabreichten Spritzen empfangen haben. Das wäre der Hauptgewinn bei diesem WHO-Roulette. Der Trostpreis mit 22%-ger Chance wäre genau eine Injektion mit funktionierender modifizierter mRNA. Soweit wäre das Immunsystem noch einigermaßen intakt geblieben. Der typische Fall wäre mit Chance von 44% genau zwei intakte Injektionen. Die Niete als absolutes Pech mit rund 30%-iger Chance wäre, jedes Mal eine funktionierende Injektion abbekommen zu haben.

Einordnen in Neuen Faschismus

Was hat das alles mit Faschismus im wissenschaftlichen Sinne zu tun, abgesehen von ähnlichen Phänomenen, aber viel fürchterlicheren während der Nazizeit? Der Pfarrer Thoms Dietz hatte in einem Video vom 26. Juli 2022 auf die lakonische Frage von Paul Brandenburg “Wieder im Faschismus?” u.a. geantwortet:

“Es ist zulässig, den Zustand in Deutschland bereits als Faschismus zu bezeichnen. Ich denke an die Definition des Faschimus durch Umberto Eco, und es würde uns allen gut tun, sich an den […] 14 Punkten Umberto Ecos zu orientieren und den Zustand unserer Gesellschaft danach zu prüfen. Insofern erinnere ich mich an manche konkreten Sachen der letzten 2, 3 Jahre, die sicherlich in diesen 14 Punkten wiederzufinden sind: die Diffamierung von ‚Ungeimpften‘, die Kriminalisierung Andersdenkender, das Spiel, das böse Spiel mit der Angst, die Aufforderung zur Denunziation” (Minute 25:30 bis 28:45).

Es muß also an die Theorie traditioneller und neuer Faschismusbegriffe angeknüpft werden, um nicht zu kurz zu greifen. Ulrich Mies diskutiert in seinem Buchabschnitt “Der Ur-Faschismus” sehr ausführlich zwölf Merkmale nach Umberto Eco plus zwei weitere, von denen insgesamt sechs zur Einordnung hier gelistet werden, leicht ergänzt. Außerdem werden hier vier weitere Merkmale für den Neuen Faschismus hinzugenommen, die teilweise auch bei Mies so oder ähnlich als Unterpunkte genannt sind. All diese Merkmale sind trotz der erheblichen ideologischen und geschichtlichen Unterschiede auch im Urfaschismus bzw. in der Nazizeit voll erfüllt:

• (Eco02) Irrationalismus (mit Widersprüchlichkeiten und Scheinrationalisation).
• (Eco04) Dissens ist Verrat (Regierungsmeinung ist alternativlos).
• (Eco09) Das Leben als immerwährender Kampf gegen den bösen Feind (im In- wie Ausland).
• (Eco14) Orwellscher Neusprech.
• (Mies15) Angsterzeugung als Herrschaftsmittel.
• (Mies16) Verschmelzung wirtschaftlicher, politisch-militärischer Interessen (Korporatismus).
  • (Just) Justiz als politischer Kampfarm der Exekutive.
  • (Poli) Polizeirepression und Dauerobservation vermeintlicher Staatsfeinde.
  • (Prop) Allgegenwärtige Propaganda und Zensur mit Denunziation.
  • (Euth) Euthanasie (passiv und aktiv) und Neue Eugenik.

All diese Kriterien sind auch Ausdruck staatlicher Gewalt und sind fast alle bereits im vorigen Abschnitt mit Inhalt gefüllt worden. (Eco02) feierte seinen Triumph während der Maßnahmenzeit. Die unsinnigsten und widersprüchlichen Rituale wurden per Staatsgewalt durchgedrückt. Die wissenschaftliche Aufklärung wurde verdammt. Das sieht man aber auch am Festhalten völlig absurder “Klimaziele” contra grundlegender wissenschaftlicher Tatsachen.

(Eco04) und (Eco09) betreffen genau die erzeugte Mentalität in den woken Vereinen, die versuchen immer stärker die Konformität und Regierungstreue in scheinbar unverfängliche Anforderungen an die Mitglieder zu pressen. (Prop) gehört natürlich auch mit dazu. Von staatlicher Seite her werden (Just) und (Poli) eingesetzt. (Eco14) ist bereits seit Jahren im Gange, mit immer neuen Blüten. Das oktroyierte Neusprech wird immer weiter ausgebaut, so daß Begriffe entweder umgedreht oder als Tabuwort aufgefaßt und durch vernebelnde Euphemismen ersetzt werden.

Z.B. aus:

dem Nationalismus wurde der Internationalismus, Fremdenhaß und Rassismus — der Multikulturalismus,

dem Krieg [der U.S.A. oder der NATO] — die Humanitäre Intervention, [der militärischen Operation (Rußlands) – der brutale Angriffskrieg,]

dem Kapitalismus — die Vierte Industrielle Revolution und der Green New Deal,

dem Völkerrecht — die Regelbasierte Ordnung,

Systemkritikern — Verschwörungstheoretiker und Antisemiten,

dem Humanismus — der Transhumanismus zur Optimierung des Menschen

Die kursiv gesetzten Begrifflichkeiten sind bei Mies gelistet.

Es bleibt natürlich nicht nur beim Austausch von Begriffen, sondern es wird damit eine Scheinwelt in den Köpfen jenes Teils der Bevölkerung evoziert, der den gängigen Massenmedien weitgehend unkritisch folgt wie auch stets zuvor. Nur ist seit ein paar Jahren die Diskrepanz zwischen Realität und Fassade geradezu grotesk und absurd geworden:

“Propaganda, Interpretationen und Umschreibungen von Gegenwart und Vergangenheit als Instrument politischer Interessen hat es immer gegeben. Aber dass den Menschen eine komplette Fassadenwelt aus angeblichen Krisen, Bedrohungen und Bösewichtern vor die Augen gestellt wird, während ihre tatsächlichen Probleme nicht zu existieren haben, das ist neu und erinnert im zu erkennenden totalitären Anspruch an den Roman 1984” [von Orwell].

Das Merkmal (Mies16) ist natürlich das Kernstück des italienischen Faschismus nach Mussolini. Dazu gehört gewiß die Überbezahlung und Übermenge der “Impf”dosen von Pfizer, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestellt wurden. Der rumänische Senat hat Ende November den Weg freigemacht für Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Florin Citu, Rumäniens Premierminister 2021, der 1,1 Milliarden Dollar für nie verwendete 53 Millionen modifizierter mRNA-Impfstoffe von Pfizer ausgegeben hat.

Das Perfide bei dieser Verknüpfung von Staat und den Herstellern dieser Injektionsprodukte war und ist, daß die Verträge und die genaue Zusammensetzung der Produkte militärischer Geheimhaltung unterlagen. Pfizer hatte mit dem U.S.-Verteidigungsministerium einen Vertrag mit Zusatz über insgesamt eine halbe Milliarde Dosen abgeschlossen, die als Spende an die Dritte Welt ausgeliefert werden sollten. Warum nicht mit dem Gesundheitsministerium? Dieses Produkt war eben von Anbeginn als Biowaffe konzipiert und sollte offenbar insbesondere die ärmsten Teile der Bevölkerung des Globalen Südens helfen zu reduzieren.

Das Merkmal (Mies15) war seit März 2020 als “Angst-Pandemie” allgegenwärtig in der Propaganda, damit die Bürger einerseits sich den Maßnahmen unterwarfen und andererseits zunächst “freiwillig” (und uninformiert) in die Spritzen getrieben wurden.

(Euth) faßt die Stufen 5 & 6 zusammen. Die Neue Eugenik läßt die invaliden Opfer der Injektionen fast völlig im Stich, sie werden offenbar als minderwertig oder psychisch krank und überhaupt als lästig angesehen. Der Neue Mensch – teils gestubst, teils gezwungen – hat die Verantwortung für seinen Körper der WHO und Pharmaindustrie und ihren Schergen und Schranzen in Politik und Ärzteschaft zu übertragen.

Ohne Zweifel – wir sind auf dem Weg. Man muß davon ausgehen, daß ein bis zwei Promille der Bevölkerung direkt durch die Injektionen bis dato getötet worden. Jeder Tote zählt. Aber es machte einen gewaltigen Unterschied, wenn es im einstelligen Prozentbereich läge. Und es macht einen Unterschied, ob nur die führenden Kritiker kriminalisiert werden oder alle. Aber wir sind auf dem Weg, wenn nicht eine breitere Gegenwehr aus der Bevölkerung kommt. Der Herbst/Winter 2021/22 war ein letzter Warnschuß.

Drei Schlußworte

[CH]. Wir müssen uns “dem geistigen Schutt der Gegenwart stellen” und es geht nicht darum alles gleich viel besser zu wissen, sondern den Drang zu spüren, überhaupt wissen zu wollen und andere zu bewegen, sich Basiswissen zu den drängenden Fragen anzueignen, um fundiert widersprechen zu können. Denn “Herrschende ohne Werte und Beherrschte ohne Widerrede sind eine tödliche Mischung” (https://transition-news.org/das-andere-wort-zum-sonntag-oder-eine-pragende-minderheit).

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[A & USA]. Laut Peter F. Mayer & dem Brownstone Institute (for Social and Economic Research) markierte der März 2020 einen bedeutenden Richtungswechsel in der Zivilisation: “Täuschen Sie sich nicht: Die repräsentative Regierung, wie man sie früher nannte, ist gerade dabei, durch einen Biosicherheitsstaat ersetzt zu werden, der sich nicht darum schert, was seine Untertanen glauben oder sagen“, erklärt das Brownstone Institute weiter. “Es ist ein massiver Wandel, der so schockierend ist, weil wir nie gedacht hätten, dass wir in solchen Zeiten leben würden.”

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[D]. “[Es] ist zu lernen, dass Menschen frei sind, wenn sie begreifen, dass ihr Bewusstsein nicht durch Gefängnismauern und Stacheldraht beschränkt werden kann. Nicht durch die Mächtigen und ihre Drahtzieher.” (Rudolph Bauer, 2023, in seinem Nachwort zum Buch von Ballweg & Ludwig)

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Hier sind die beiden ersten Teile:

Eine politische Brise weht durch deutsche Vereine und Gerichte – Teil I: Tanzclubs und Sportvereine

Eine politische Brise weht durch deutsche Vereine und Gerichte – Teil II: Urteile von Bundesgerichten und ihre Folgen

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Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Prof.em. Dr. Hans-Jürgen Bandelt war Professor am Fachbereich Mathematik der Universität Hamburg, wo er sich neben der Behandlung kombinatorisch-geometrischer Probleme den Anwendungen der Genetik auf vorgeschichtliche Fragestellungen widmete, sowie Studien zur forensischen und medizinischen Genetik betrieb.

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