Die Verbindung zwischen Russland und dem Globalen Süden: Afrika als strategischer Partner

31. Juli 2023von 7,3 Minuten Lesezeit

Der zweite Russland-Afrika-Gipfel fand am 27. und 28. Juli in St. Petersburg statt (der erste wurde 2019 in Sotschi abgehalten). Die lange ausgebeuteten, unterdrückten und versklavten Staaten in Afrika haben sich weitgehend von ihren früheren Kolonialherren befreit.

Frankreich, Großbritannien, USA, Deutschland sind unerwünscht, der Dollar wird gemieden. Es werden neue Partnerschaften geschlossen, wie zum Beispiel mit BRICS – Südafrika repräsentiert sogar das „S“. Eine besondere Rolle spielt Russland als Lieferant von Getreide und Düngemitteln, sowie als industrieller Partner.

Die Liste der 49 Teilnehmer an dem Event zeigt das große Interesse in Afrika an einer Zusammenarbeit mit Russland. Zunächst zwei Tweets, die die Bedeutung zeigen.

Pepe Escobars untenstehender Artikel gibt uns eine sehr kluge Idee, warum der afrikanische Kontinent (wirklich riesig, wie wir wissen, viel größer als auf unseren konventionellen Karten dargestellt) finanziell so unterdrückt wurde.

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The Russia-Global South Connection: Africa as Strategic Partner

PEPE ESCOBAR über COVERT GEOPOLITICS

Moskau scheint nun alles zu haben, was es braucht, um eine fruchtbare, auf die globale Mehrheit ausgerichtete strategische Partnerschaft aufzubauen.

Der zweite Russland-Afrika-Gipfel, der diese Woche in St. Petersburg stattfindet, sollte als Meilenstein für die Integration des Globalen Südens und die konzertierten Bemühungen der Globalen Mehrheit um eine gleichberechtigte und faire multipolare Ordnung betrachtet werden.

Auf dem Gipfel werden nicht weniger als 49 afrikanische Delegationen erwartet. Präsident Putin kündigte bereits an, dass eine umfassende Erklärung und ein Aktionsplan des Russisch-Afrikanischen Partnerschaftsforums für den Zeitraum bis 2026 verabschiedet werden sollen.

Madaraka Nyerere, der Sohn des legendären antikolonialen Aktivisten und ersten Präsidenten Tansanias, Julius Nyerere, erklärte gegenüber RT, dass der einzige „realistische“ Weg für die Entwicklung Afrikas darin bestehe, sich zu vereinen und sich nicht länger von ausländischen Ausbeutungsmächten abhängig zu machen.

Und der Weg zur Zusammenarbeit führt über die BRICS – beginnend mit dem entscheidenden bevorstehenden Gipfel in Südafrika und der Aufnahme weiterer afrikanischer Staaten in die BRICS+.

Nyereres Vater war eine sehr wichtige Kraft hinter der Organisation für Afrikanische Einheit, die später zur Afrikanischen Union wurde.

Der Südafrikaner Julius Malema hat das geoökonomische Konzept eines geeinten Afrikas kurz und bündig erweitert:

„Sie [neokoloniale Mächte] leben von der Spaltung des afrikanischen Kontinents. Können Sie sich vorstellen, dass die Bodenschätze der Demokratischen Republik Kongo mit den Bodenschätzen Südafrikas kombiniert werden und dass eine neue Währung auf diesen Bodenschätzen basiert? Was können wir mit dem Dollar machen? Wenn wir zu den Vereinigten Staaten von Afrika werden, können wir allein mit unseren Mineralien den Dollar besiegen“.

Keine humanitäre Natur, kein Abkommen

Die russisch-afrikanische Konferenz des Valdai-Clubs (Anm: Am 25. Juli, kurz vor dem Gipfel in St. Petersburg) wirkte wie eine Art letzte Expertenuhr-Synchronisation im Vorfeld von St. Petersburg. Die erste Sitzung war besonders wichtig.

Sie fand nach der Veröffentlichung einer umfassenden Analyse der russisch-afrikanischen Beziehungen durch Präsident Putin statt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem kürzlich gescheiterten Getreideabkommen zwischen der UNO, der Türkei, Russland und der Ukraine lag.

Valentina Matwijenko, Sprecherin des russischen Föderationsrates, betonte, dass „die Ukraine, Washington und die NATO an dem Getreidekorridor interessiert waren, um ihn zu sabotieren“.

In seinem Op-Ed [Kommentar] erläuterte Putin, wie „fast ein Jahr lang insgesamt 32,8 Millionen Tonnen Fracht im Rahmen des ‚Deals‘ aus der Ukraine exportiert wurden, wovon mehr als 70 % in Länder mit hohem und höherem mittleren Einkommen, einschließlich der Europäischen Union, gingen, während auf Länder wie Äthiopien, Sudan und Somalia sowie Jemen und Afghanistan weniger als 3 % des Gesamtvolumens entfielen – weniger als eine Million Tonnen.“

Dies war also einer der Hauptgründe für den Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen. Moskau veröffentlichte eine Liste von Bedingungen, die erfüllt sein müssten, damit Russland das Abkommen wieder aufnimmt.

Dazu gehören: ein tatsächliches, praktisches Ende der Sanktionen gegen russisches Getreide und Düngemittel, die auf die Weltmärkte geliefert werden; keine weiteren Hindernisse für Banken und Finanzinstitute; keine weiteren Beschränkungen für das Chartern von Schiffen und Versicherungen – das bedeutet eine saubere Logistik für alle Lebensmittellieferungen; die Wiederherstellung der Ammoniak-Pipeline Togliatti-Odessa.

Und ein besonders wichtiger Punkt: die Wiederherstellung „des ursprünglichen humanitären Charakters des Getreideabkommens„.

Es ist unmöglich, dass der kollektive Westen, der den straussischen Neocon-Psychos unterworfen ist, die die US-Außenpolitik kontrollieren, alle oder auch nur einige dieser Bedingungen erfüllen wird.

Also wird Russland von sich aus den ärmsten Ländern Getreide und Düngemittel kostenlos zur Verfügung stellen und den anderen Ländern Verträge über Getreidelieferungen zu normalen Handelsbedingungen anbieten. Die Versorgung ist garantiert: Moskau hatte in dieser Saison die größte Getreideernte aller Zeiten.

Hier geht es um Solidarität. Beim Valdai-Event wurde vor allem über die Bedeutung der Solidarität im Kampf gegen den Neokolonialismus und für globale Gleichheit und Gerechtigkeit diskutiert.

Oleg Ozerov, Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums und Leiter des Sekretariats des russisch-afrikanischen Partnerschaftsforums, betonte, dass die europäischen „ehemaligen“ Partner weiterhin in eine Richtung gehen und Russland die Schuld zuschieben, da Afrika „Handlungsfähigkeit erlangt“ und „den Neokolonialismus leugnet“.

Ozerov erwähnte, wie „Frankreich-Afrika zusammenbricht – und Russland steckt nicht dahinter. Russland sorgt dafür, dass Afrika als eine der Mächte der multipolaren Welt agiert„, als „Mitglied der G20 und im UN-Sicherheitsrat vertreten„. Außerdem ist Moskau daran interessiert, die Freihandelsabkommen der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) auf Afrika auszuweiten.

Willkommen in der „multivektoralen“ Zusammenarbeit des Globalen Südens

Dies alles verdeutlicht ein gemeinsames Thema des Russland-Afrika-Gipfels: „Multivektorale Zusammenarbeit“. Aus südafrikanischer Sicht, vor allem angesichts der heftigen Kontroverse über Putins nicht-physische Anwesenheit auf dem BRICS-Gipfel, „ergreifen die Afrikaner keine Partei. Sie wollen Frieden.

Was zählt, ist, was Afrika in die BRICS einbringt: „Märkte und eine junge, gebildete Bevölkerung.

Für die russische Brücke nach Afrika werden zum Beispiel „Eisenbahnen entlang der Küsten“ benötigt: Konnektivität, die mit russischer Hilfe entwickelt werden kann, ähnlich wie China im Rahmen von BRI-Projekten in ganz Afrika investiert hat. Schließlich hat Russland „viele Fachleute in ganz Afrika ausgebildet“.

Es besteht ein breiter Konsens, der sich auf dem Gipfel widerspiegeln soll, dass Afrika zu einem wirtschaftlichen Wachstumspol im globalen Süden wird – und afrikanische Experten wissen das. Die staatlichen Institutionen werden immer stabiler. Die abgrundtiefe Krise in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen hat schließlich das Interesse an Afrika verstärkt. Kein Wunder, dass es jetzt eine nationale Priorität für Russland ist.

Was kann Russland also anbieten? Im Wesentlichen ein Investitionsportfolio und vor allem die Idee der Souveränität – ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.

Mali ist ein faszinierender Fall. Er geht zurück auf Investitionen der UdSSR in die Ausbildung von Arbeitskräften, mindestens 10.000 Maliern, denen eine erstklassige Ausbildung geboten wurde, darunter 80 % ihrer Professoren.

Das überschneidet sich mit der Bedrohung durch den Terrorismus der salafistischen Dschihadisten, der von den üblichen Verdächtigen schon vor dem 11. September „gefördert“ wurde. Mali beherbergt mindestens 350.000 Flüchtlinge, die alle arbeitslos sind. Die „Initiativen“ Frankreichs wurden als „völlig ineffizient“ bezeichnet.

Mali braucht „umfassendere Maßnahmen“ – einschließlich der Einführung eines neuen Handelssystems. Russland hat dem Land schließlich beigebracht, wie man eine Infrastruktur aufbaut, um neue Arbeitsplätze zu schaffen; es ist an der Zeit, das Wissen der in der UdSSR Ausgebildeten voll zu nutzen. Darüber hinaus werden 2023 über 100 Studenten aus Mali im Rahmen staatlich geförderter Stipendien nach Russland kommen.

Während Russland im französischsprachigen Afrika auf dem Vormarsch ist, verteufeln ehemalige „Partner“ vorhersehbarerweise die Zusammenarbeit Malis mit Russland. Vergeblich. Mali hat gerade Französisch als Amtssprache abgeschafft (das war sie seit 1960).

Nach der neuen Verfassung, die in einem Referendum am 15. Juni mit einer überwältigenden Mehrheit von 96,9 % angenommen wurde, wird Französisch nur noch eine Arbeitssprache sein, während 13 Landessprachen ebenfalls den Status einer Amtssprache erhalten werden.

Im Wesentlichen geht es hier um Souveränität. In Verbindung mit der Tatsache, dass der Westen von Mali bis Äthiopien – dem einzigen afrikanischen Land, das nie von Europäern kolonisiert wurde – in ganz Afrika mit erstaunlicher Geschwindigkeit an moralischer Autorität verliert.

Viele Menschen in Afrika wissen inzwischen, dass Russland die Freiheit vom Neokolonialismus aktiv fördert. Wenn es um geopolitisches Kapital geht, scheint Moskau jetzt alles zu haben, was es braucht, um eine fruchtbare, auf die globale Mehrheit ausgerichtete strategische Partnerschaft aufzubauen.

TUBS, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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25 Kommentare

  1. Fritz Madersbacher 31. Juli 2023 at 23:40Antworten

    Es gehört zu den sorgsam gehegten westlichen Märchen, dass die afrikanischen Länder großzügig mit „Entwicklungshilfe“ und sonstigen Fördermitteln unterstützt wurden, um ihre aufgrund des „niedrigen Zivilisationsstandes rückständigen und zurückgebliebenen“ Wirtschaften aufzubauen. In meiner Kindheit (in Tirol) gab es sogenannte „Missionsbasare“, bei denen „kleine Negerlein“-Figuren aufgestellt waren, die sich bei Empfang einer Münze in ihre ausgestreckte Hand demütig vor dem Wohltäter verbeugten. So wurde uns von klein auf weißes Herrenrassendenken eingeimpft. Mir war das schon als Kind verdächtig.
    Erst später lernte ich, wie sich die „Wohltäter“ im internationalen Maßstab tatsächlich verhielten: wie die Rohstoffe dieser Länder (Kolonien) geplündert und die Menschen versklavt wurden, wie sie in nicht rückzahlbare Schulden und dadurch permanent gemachte (Zinses-)Zinsrückzahlungen durch Internationalen Währungsfonds und Weltbank gezwungen wurden, bei Ungehorsam militärische Abenteuer über sich ergehen lassen mußten, politisch an die Kandare genommen wurden und einen hohen Blutzoll zu entrichten hatten. Uns wurden Märchen von „Entwicklungshilfe“, „Förderung der Demokratie und Menschenrechte“ vorgeschwatzt, Freiheitskämpfer (wie etwa Patrice Lumumba) wurden kurzerhand umgebracht, wenn man ihrer habhaft wurde.
    Und heute? Heute glauben wir immer noch, Afrika wäre auf die paar knausrigen „Subventionen“ aus USA und EU angewiesen, die noch dazu mit unverschämten Gegenforderungen verbunden wären. Aber diese Zeit ist vorbei. Heute werden wir mit unserer Doppelmoral, unserem widerlichen Gefasel von „Demokratie“, „Menschenrechte“, „Rechtsstaat“ konfrontiert, mit dem wir uns bei Anderen aufspielen, die aber bei uns selbst mit Füßen getreten werden, auch wenn wir wegschauen und das nicht wahrhaben wollen …

  2. Neue Geberländer RUS, CHN, IND 31. Juli 2023 at 18:24Antworten

    Zu bedenken gebe ich: der Großteil afrikanischer Staaten hat eine Kolonialzeit hinter sich – dementsprechend „verhasst“ sind die ehemaligen Kolonialmächte auf diesem Kontinent, allesamt „westliche“ bzw. europäische Länder. Das ist das eine. Das andere ist, dass Afrika wirtschaftlich praktisch überall noch nachhinkt, verglichem mit „dem Westen“ und regelmäßig auf Geldflüsse angewiesen ist, um sich zu entwickeln. Dieser bot sich zwar in der Vergangenheit immer wieder an, u.a. finanzielle Hilfe zu leisten – im Gegenzug zu (meist auch politischen) Reformen in Richtung Demokratie.
    Die neuen aufkommenden Großmächte (Russland, China, Indien) haben ein völlig anderes „Demokratieverständnis“, wie wir hier im Westen. Oder anders gesagt, kaum eines nach unseren Vorstellungen.
    Jedoch, für die Afrikanischen Länder haben diese neuen Geberländer den Vorteil, dass auch das Geld fließt, aber RUS/CHN/IND & Co. meist weniger bis keine Auflagen, speziell im politischen Sinne/Demokratieentwicklung, daran knüpfen. Kurz gesagt, China, Russland usw. machen mit den ärgsten Warlords dieser Länder Geschäfte im wirtschaftlichen Sinne ohne das politische in Richtung Demokratie verändern zu wollen. So kann die mehr oder minder korrupte Herrschaftskaste an der Macht bleiben und die Geberländer sichern sich Einfluss, Zugang zu Rohstoffen usw. Eine Win-Win-Situation für beide Parteien und der „Westen“ wird auf diese Weise ausgebremst, nebst der Bevölkerung dieser Länder.
    Umgekehrt sichern sich die neuen Geberländer Absatzmärkte für ihre eigenen Volkswirtschaften, um weiterhin wachsen zu können und so zugleich ihre eigene Bevölkerung zu unterdrücken.

    • I.B. 1. August 2023 at 9:55Antworten

      @Neue Geberländer RUS, CHN, IND
      31. Juli 2023 at 18:24
      „Die neuen aufkommenden G roßmächte (R ussland, Ch ina, In dien) haben ein völlig anderes “Dem okratieverständnis”, wie wir hier im Westen. Oder anders gesagt, kaum eines nach unseren Vorstellungen.“

      Was verstehen Sie unter dem westlichen D emokr atieverständnis? Das, was propagiert wird und woran viele noch glauben, oder das, was tatsächlich vorhanden ist – nämlich Fa schis mus und Kor rup tion?

      Das, was Sie weiterhin über die neuen G eberländer sagen, trifft genau auf U S A und E U zu.
      Wo ist der Unterschied?

  3. federkiel 31. Juli 2023 at 16:10Antworten

    Ich frag mich, was der Herr Escobar für Brillen trägt, etwa gar „made in Russia“.

  4. Fritz Madersbacher 31. Juli 2023 at 15:16Antworten

    Egal, wie gut oder schlecht „die Anderen“ sind, die westlichen Staaten haben ihr Gesicht als „Wohltäter“ und Moralprediger verloren. Sie sind entlarvt als Mächte, die vor keiner Schand- und Bluttat zurückscheuen, wenn es um ihre wirtschaftlichen, politischen und militärischen Interessen geht. Neu ist, dass sie nicht mehr das Durchsetzungsvermögen besitzen, ihre Herrschaftsbestrebungen fortzusetzen, dass sie vielmehr von Tag zu Tag unleugbarer ihre Schwäche offenbaren. Ihr Absturz als einstige Kolonialmächte ist in Afrika in den freien Fall übergegangen …

  5. Andreas I. 31. Juli 2023 at 14:20Antworten

    Hallo,
    zum Abschluss des Gipfels gab es ein gemeinsame Erklärung. Thomas Röper (Anti-Spiegel) hat sie ins Deutsche übersetzt. Es ist natürlich ein etwas längerer Text, aber für politisch interessierte Menschen lohnt sich die Lektüre.

  6. David 31. Juli 2023 at 12:16Antworten

    gkazakou
    31. Juli 2023 at 10:55

    Klar kann man dass den Afrikanern überlassen, genauso wie man es dann auch den Afrikanern überlassen kann, wenn sie dann in Mittel und Nordeuropa einwandern, nachdem sie so viele geworden sind dass sie ihr ausgetrockneter Kontinent nicht mehr ernähren kann.
    Das kann übrigens jetzt schon nicht mehr.
    Wieviel Hungertote pro Jahr hat Afrika ?
    Man kann jeden, alles überlassen, solange man bereit ist die Konsequenzen zu tragen.
    Sozialromantiker verkennen immer die Konsequenzen ihre Denkweise, weil sie in ihrer eigenen kleinen Welt leben.

    • Pet van de Werft 31. Juli 2023 at 13:24Antworten

      Ja, wieviel Hungertote gibt es denn in Afrika, und wo?
      In den Ländern der Sahelzone. Und sonst in keinen Subsahara Staaten.
      Und warum in der Sahelzone? Weil die Erde unfruchtbar geworden ist und bei Regen das Wasser einfach wegläuft und den Pflanzen nichts nutzt. Warum? Keine Bäume mehr. Bitte Dokumentation über Tony Rinaudo anschauen „der Waldmacher“, oder darüber Bücher lesen.
      Was macht die EU dagegen? Nichts. D schickt Bundeswehr in den Mali und jetzt in den Niger, aber nicht wegen den Bäumen. Wegen Uran.

    • Andreas I. 31. Juli 2023 at 14:50Antworten

      Hallo,
      wohin die Reise geht, zeigen beispielsweise solche Töne in der gemeinsamen Abschlusserklärung des russisch-afrikanischen Gipfeltreffens::

      „14 Die Vollendung des Entkolonialisierungsprozesses in Afrika zu fördern“
      oder
      „34 Fortsetzung der engen Zusammenarbeit bei der Konfliktlösung und -verhütung in Afrika. Der Grundsatz Afrikanische Probleme – afrikanische Lösungen sollte weiterhin als Grundlage für die Konfliktlösung dienen.“

  7. David 31. Juli 2023 at 10:59Antworten

    @HelmutK
    31. Juli 2023 at 10:24

    2019 reisten 45 Staatschefs an.
    Dieses Mal nur 17.
    Das sagt im Grunde genommen alles.
    Die sind stinksauer.
    Eine Klatsche für Putin.
    Ihr zusammengebasteltes Argument, die reisen nicht an, zu einem soooo wichtigen Termin,
    Weil sie sparen wollen, zeigt sehr gut, welche irreale Welt sie sich konstruiert haben.

    • HelmutK 31. Juli 2023 at 17:34Antworten

      @David
      Schauen sie oben rechts. Jetzt trollen sie hier schon jahrelang unter zahllosen Pseudonymen herum und schaffen es immer noch nicht den Antwort-Button zu finden.

      „2019 reisten 45 Staatschefs an.
      Dieses Mal nur 17.“

      Heuer nahmen sogar 49 Staatsoberhäupter und Regierungsvertreter am Gipfel teil, die sich allesamt sehr positiv zu den Beziehungen zur Russischen Föderation äußerten, und sich bei Putin bedankten.

      Einige wenige prowestliche Vasallen wie Bazoum sind nicht angereist. Der hat kurz danach seine Quittung erhalten und wurde weggepuscht. Jetzt rotiert der Westen und Frankreich redet hinter vorhehaltener Hand von Krieg. Weil Frankreich sich um das benötigte Uranerz für seine Atommeiler sorgt, das es bislang von dort erhielt.

      Eine heftige Klatsche für den Westen und ihre installierten Vasallen-Regime in Afrika.

      Ihre absurden Argumente, den Rotz den sie aus dem Spiegel und der Bildzeitung zusammengereimt haben, zeigt sehr gut ihre infantile Weltsicht.

  8. niklant 31. Juli 2023 at 10:51Antworten

    Das was Putin geschafft hat, ist das Diktator-Ergebnis der Amerikaner und ihre Westlichen Freunde. Weltweit werden Staaten erpresst oder mit miesen Tricks auf Amerikanisch getrimmt! Das Ergebnis sehen wir in der EU! Reiche kassieren immer mehr, egal ob durch eine Plandemie oder einer Klima-Lüge! Wenn die bereits gegängelten Staaten sich auf die eigenen Beine stellen, so ist das ein Weg in den Fortschritt, ohne Zwang einer Zugehörigkeit! Der Terror Amerikas scheint zu bröckeln!

  9. Peter Ruzsicska 31. Juli 2023 at 10:05Antworten

    Gleichgültig, welche als Herrschaftböcke erscheinende Politkonstellationen den Begriff des „Humanitären“ gebrauchen, sind selbige schon pur herrschaftlicher Interessensgebarung selbst überführt.
    Wer darauf hereinfällt, fällt auch auf Propaganda und Gegenpropaganda pausenlos rein, als Spielball seiner eigenen Abhängigkeit von Gefühlen und den daraus resultierenden Affirmationstechniken in Richtung nach Außen zum gnädig benevolentesten Schindhegemon aller Art – Nichts weiter als Stockholm-Syndromistik in gigantomanischer Ausartungsbestialität besinnungslosester Massenhysterien…

  10. Roland Studer 31. Juli 2023 at 9:56Antworten

    Ein sehr interessanter Artikel, der eine mir bislang nicht bekannte Perspektive aufzeigt. – Es ist noch ein weiter Weg, bis wir eine neue multipolare Welt geschaffen haben.

  11. David 31. Juli 2023 at 9:29Antworten

    Warum sind von den 49 Ländern, nur 26 zum Treffen gekommen?
    Warum fordern China und Afrika, ausdrücklich die Wiederaufnahme der Ukrainischen Getreidelieferungen.
    Putin ist mit dieser Aktion, gerade dabei die Beziehungen zu diesem Länder massiv zu schädigen.
    Das zeigt schon das mangelnde Interesse an dem Treffen.

    • HelmutK 31. Juli 2023 at 10:24Antworten

      An dem Gipfel haben 49 von insgesamt 54 Ländern des Südens teilgenommen.
      Und man höre und staune: Die Regierungsvertreter des globalen Südens fliegen nicht alle mit luxuriösen Privatjets ein, oder reisen mit riesigen Autokolonen von Edelkarossen an.
      Die gehen noch sorgsam mit Steuergeldern ihrer Bürger um, nutzen auch Videokonferenzen und beraten über sinnvolle Dinge, die ihren Bevölkerungen zu gute kommt.
      Die sind für ihr Volk da, ganz anders als unsere totalitären und korrupten Volksverräter.

    • Andreas I. 31. Juli 2023 at 15:08Antworten

      Hallo,
      die afrikanischen Staaten haben ihre Erfahrungen mit Kolonialismus und Neokolonialismus, darum dürfte eher der Westen seinen Beziehungen zu diesen Staaten nachhaltig geschadet haben..

  12. Jan 31. Juli 2023 at 9:14Antworten

    1950 betrug die Bevölkerung Afrikas 250 Mio Einwohner, aktuell 1,3 Mrd, die UN schätzt 4,5 Mrd bis 2100.

    Es wird aus Ressourcengründen nicht möglich sein, zu warten, bis 4,5 Mrd Einwohner den Lebensstandard der Europäer haben und die Fortpflanzung reduzieren. Man muss etwas gegen das Bevölkerungswachstum unternehmen, das brauchen keine faschistische Maßnahmen sein.

    Mit dem Bevölkerungswachstum hängt auch die Ernährungslage zusammen, insbesondere die Proteinversorgung, damit die Kinder ihre Intelligenz auch ausbilden können. Wir brauchen also eine verbesserte regionale Versorgung mit Eiern, Milch und Fleisch – das Gegenteil der globalistischen Agenda. Afrika muss diese Nahrungsmittel selbst herstellen, um unabhängig vom Weltmarkt zu sein.

    • gkazakou 31. Juli 2023 at 10:55Antworten

      was heißt hier „Man muss etwas gegen das Bevölkerungswachstum unternehmen“? Wer ist „man“? Wer entscheidet? Kannst du das nicht den Afrikanern überlassen? Oder bist du Afrikaner und sprichst daher zu Recht?

    • Jan 31. Juli 2023 at 13:05Antworten

      @gkazakou

      Das ist schon recht! Dann ist es aber auch Sache der Afrikaner, dass kein Migrationsdruck entsteht – was aktuell zu Forderungen nach einer „Festung Europa“ führt, was mir gar nicht gefällt. Und dann ist auch Hunger eine rein afrikanische Angelegenheit.

      In Afrika kann man teilweise dreimal im Jahr ernten. Wenn man auf den Weizen der vergleichsweise kleinen Ukraine angewiesen ist, läuft etwas schief.

      Um 1900 war den Tiroler Bauern völlig klar, dass zu viele Kinder zu Hunger führt. Ein solches Bewusstsein ist sicher auch in Afrika möglich. Bevor der Hunger kommt, sinkt aber die kognitive Leistungsfähigkeit, weil das Hirn durch Mangelernährung Entwicklungsstörungen hat. Das ist durchaus auch ein Thema für Europa, wenn ein allzu sorgloses Veggie modern wird. Da muss man als Gemeinschaft herausfinden!

      Aus meiner Sicht ist es überall, insbesondere aber in Afrika und Asien, weil dort die Bevölkerung besonders wächst, notwendig, die Bevölkerung an die biologische Tragfähigkeit anzupassen. „Impfprogramme“ lehne ich dazu ab. Aber zwischen Zwangsmaßnahmen und „vermehrt Euch zügellos“ ist ein weites Feld. Zur Tragfähigkeit gehört auch Öl, in Österreich siehts damit eher schlecht aus.

      Ich weiss, dass an vielen Problemen der Westen schuld ist und wenn ich mir anschaue, wie die Pandemie in Europa abgelaufen ist…

      Man kann aber auch ‚Nein‘ sagen und Verantwortung übernehmen! Ich hoffe, dass dieses Bewusstsein überall wächst.

    • Fritz Madersbacher 31. Juli 2023 at 15:05Antworten

      @Jan
      31. Juli 2023 at 13:05
      „Um 1900 war den Tiroler Bauern völlig klar, dass zu viele Kinder zu Hunger führen“
      Schauen Sie sich Fotos mit den Volksschulklassen dieser Zeit an, Sie werden staunen über die aus allen Nähten platzenden Klassenzimmer übervoll mit Kindern, das blanke Gegenteil zu heute …
      Den „Tiroler Bauern“ (sie waren auch damals nicht der Großteil der Bevölkerung) war vor allem klar, dass sie mehr Kinder haben müssen, damt einige davon auch das Erwachsenenalter erreichen und für ihren Lebensabend sorgen können …

    • Andreas I. 31. Juli 2023 at 15:31Antworten

      Hallo,
      in der Abschlusserklärung des Gipfels wird unter Punkt 34 der „Grundsatz afrikanische Probleme – afrikanische Lösungen“ erwähnt.
      Der bezieht sich dort zwar auf „Konfliktlösung und -verhütung“, aber wenn es ein Grundsatz ist, dürfte er auch für andere Bereiche gelten, z.B. auch Nahrungsmittel und Landwirtschaft.

    • Andreas I. 31. Juli 2023 at 21:04Antworten

      @ Fritz Madersbacher Hallo,
      „Den “Tiroler Bauern” (sie waren auch damals nicht der Großteil der Bevölkerung) war vor allem klar, dass sie mehr Kinder haben müssen, damt einige davon auch das Erwachsenenalter erreichen und für ihren Lebensabend sorgen können“

      Hm … so gesehen würde ein Rentensystem, was jedem zumindest einen Mindeststandard ermöglicht, vor dem niemand Angst haben muss, das Bevölkerungswachstum zumindest bremsen.
      Also wenn es tatsächlich um das Bevölkerungswachstum ginge … oder um C19 oder um CO2 oder um Menschenrechte oder um Demokratie ginge … immer das selbe Muster.

    • Fritz Madersbacher 31. Juli 2023 at 22:33Antworten

      @Andreas I.
      31. Juli 2023 at 21:04
      Steigender Lebensstandard geht einher mit sinkender Geburtenrate. Das ist nirgendwo besser zu beobachten als in den westlichen kapitalistischen Gesellschaften. Diese Gesellschaften sind aus den verschiedensten Gründen nicht kinderfreundlich, und der Wohlstand („Unsere Kinder sollen es einmal besser haben“) ist äußerst fragil. Jetzt stoßen sie aus inneren wie äußeren Gründen an ihre Grenzen, „Pandemie“-Inszenierung und Ereignisse in der Ukraine haben das schonungslos aufgezeigt. Sie sind hysterisch / hypochondrisch, geistlos infantil und zugleich barbarisch martialisch – ein unschöner Anblick …

    • I.B. 1. August 2023 at 10:07Antworten

      @Fritz Madersbacher
      31. Juli 2023 at 22:33
      „Sie sind hysterisch / hypochondrisch, geistlos infantil und zugleich barbarisch martialisch – ein unschöner Anblick …“

      Leider wahr. Besser kann man es nicht ausdrücken, so erschreckend es auch ist.

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