Olympische Spiele bringen neue Ära der Überwachung

2. Mai 2024von 2,3 Minuten Lesezeit

Wenn die Olympischen Spiele vorbei sind, bleibt etwas zurück: stärkere und „innovative“ Überwachung. So auch dieses Jahr in Paris. 

Es war nach den Olympischen Sommerspielen 2012 in London als die Bürger ihre Stadt nicht mehr wiedererkannt haben. Die Sportler waren abgezogen, das Spektakel vorbei, aber die Überwachungskameras an jeder Ecke sind geblieben. Spätestens seit London 2012 weiß man, wofür Olympia noch dient: für den Ausbau der digitalen Überwachung im öffentlichen Raum. 12 Jahre später feiert Paris Olympia – und den Ausbau der Überwachung, diesmal mit KI und Biometrik.

Neue Technologie

Für Paris besonders brisant, ist das Regime von Macron doch seit Jahren durch das rebellische französische Volk unter Druck. Aktuell hat Paris den zweiten „KI-Überwachungstest für große Menschenmengen“ abgeschlossen. Die Technologie, die zum Einsatz kommt, unternimmt dabei keine Gesichtsscans, sondern Körperscans. Ausgewertet wird das per KI. Die Kenner von Reclaim the Net schreiben dazu: „Bei großen Sportveranstaltungen und anderen Events waren diese bereits seit einiger Zeit in Vorbereitung, aber die Pandemie hat ihnen in der öffentlichen Politik und sogar in der öffentlichen Meinung einen regelrechten „Schub“ gegeben.“

Getestet wurde das System von zwei großen Verkehrsunternehmen der staatlichen Bahn und dem Pariser Öffi-Netz. Als Testfall wurde ein Fußballspiel in Paris und ein Konzert verwendet. Dabei wurde auf die Bilder von 100 Kameras zugegriffen, berichtet das französische TV.

Weiter heißt es im Medienbericht: „Videtics, Orange Business, ChapsVision und Wintics“ sind die beteiligten Unternehmen – Public-Private-Partnership! Es  wurden „Menschenansammlungen, ungewöhnlich große Menschenmengen, verlassene Gegenstände, das Vorhandensein oder der Gebrauch von Waffen, eine Person am Boden, Feuer und Verstöße gegen die Verkehrsregeln“ festgestellt.

Außerdem:  „An den Ein- und Ausgängen der Testgebiete wurden Schilder und Plakate angebracht, um die Nutzer zu warnen.“ 

Alles halb so schlimm also. Es gehe ausschließlich um die Vorbereitungen auf das olympische Großevent. Dafür braucht es eben eine neue Technologie, die angeblich „notwendig“ ist. Warum, sagt man nicht.

Die Gegner des französischen Regimes rechnen nicht damit, dass diese Technologie nach den olympischen Spielen wieder verschwindet. Eher wird sie eine noch stärkere Überwachung ermöglichen, mit der auch Proteste unterdrückt werden könnten.

Olympia ist hierfür eine noch bequemere Ausrede als es Covid war. Aber beides erfüllt in diesem Fall denselben Zweck: Die Einführung einer Fülle neuer Massenüberwachungsmaßnahmen und -technologien.

Bild „Caméra de surveillance, métro de Paris“ by K_rho is licensed under CC BY 2.0.

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4 Kommentare

  1. Benjamin 3. Mai 2024 at 9:10Antworten

    Die Eigentümer bzw.,Organisatoren der Olympischen Spiele sind ein paar sehr Vermögende Eliten die es alle paar Jahre schaffen ein privates Geschäftsmodell so zu vermarkten das die Staaten dutzende Milliarden an Steuergeldern frei geben und alle Tätigkeiten, (Aufträge, Lizenzen, Logos, Medien, Werbung) inkl. die Einnahmen der Sportler von Steuern befreit kriegen. Ausgenommen davon sind die vielen tausend Arbeiter und Angestellten. Im gleichen ist auch diese private Veranstaltung ein wichtiger Teil der US Aussenpolitik und setzt Interessen der USA und deren ideologische Anhängsel rigoros um. Ausserdem hat die lokale Bevölkerung in der Regel nichtndie geringsten Mitspracherechte noch werden diese an den Einnahmen beteiligt. Ebenso fehlt es an Schutz für die Arbeiter die als SubSubunternehmer ohne jegliche soziale Absicherung beschäftigt werden können. Die Kunden (Bevölkerung) werden mit Technolgie systematisch Überwacht, Verfolgt und ausgenommen und ausgebeutet und entrechtet…

  2. Olaf 2. Mai 2024 at 17:56Antworten

    Man muss das alles natürlich nicht machen mit der Überwachen, die Spiele von vor 30 Jahren hatten das auch nicht. Man will dies einfach gleich ausnutzen und hat dafür eine wunderbare Ausrede.

    Es müssen also Verordnungen her, die alle vorher angebrachten Überwachungseinheiten, dokumentieren und im Anschluss wird dies alles wieder abgebaut, so will es das Gesetz dann.

    Dann wäre das ja noch irgendwo tragbar, aber natürlich nur dann, wenn man alles analog tätigen kann. Hier irgendwelche digitalen Ausweispapiere verpflichtend und gar biometrische Erfassung, kann es zwar geben, aber optional.
    Es muss ein Recht auf analoges Leben her und die Systemstruktur dies flächendeckend stetig ermöglichen.

    Nicht dass ich was gegen Fortschritt habe. Ich habe nur etwas gegen Fortschritt in diesem System einer Machtpyramide und seinen Auswirkungen, oder wenn es gesundheitlich gefährlich ist wie z.B. die Strahlung überall 24/7.

    Und nein, immer mehr diese Technik zu akzeptieren und zu sagen, dann tue ich eben dies oder das nicht, ist keine Lösung. Irgendwann kommst du so nicht mehr aus deiner Wohnung raus.

  3. darmspiegelung 2. Mai 2024 at 16:11Antworten

    Wer schaut sich den Quark denn noch an? Vor lauter Doping, Transwahn etc. Dann muß man sich eben angewöhnen immer etwas anders zu laufen. Das bringt die KI dann durcheinander..hahaha
    Den werden die Daten irgendwann aus den Ohren herauskommen. Demnächst kommt noch die Toilettenüberwachung. : )

  4. Publikviewer 2. Mai 2024 at 14:42Antworten

    Olympia war wie Fußball schon immer das Zugpferd der Reichen im Kapitalismus und ist deswegen Teil des Problems und sollte boykottiert werden.

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