
Sprengstoff aus Kiew
Ukrainische Drohnen greifen Moskau an. Grenznahe Ortschaften im russischen Kernland werden von der ukrainischen Seite aus beschossen. Mit Kiew verbündete Kräfte, darunter viele Exilrussen, rücken sogar auf russisches Gebiet vor. Was aussieht wie eine Bedrohung für Russland, bereitet dem Westen wesentlich größere Sorgen.
Eigentlich hätten sie gar nicht dort sein dürfen, wo Bilder von ihnen gemacht wurden. Amerikanische Armeefahrzeuge wurden bei den Angriffen von Kiewer Getreuen auf russischem Gebiet zerschossen zurückgelassen. Offiziell wurden alle amerikanischen Waffen unter der Maßgabe an Kiew geliefert, dass sie nur zur Verteidigung des eigenen Territoriums eingesetzt werden dürfen, nicht für Angriffe auf russisches.
USA in Erklärungsnot
Die Bilder brachten die Amerikaner in Erklärungsnot. Geschah dies mit amerikanischem Wissen, gar mit aktiver Unterstützung aus Washington? Was bedeutet das in Bezug auf die bisherigen Beteuerungen der USA, alles zu unterlassen, was zu einer direkten Konfrontation zwischen der NATO und Russland führen könnte? Wie sehr kann der Westen den Zusagen der ukrainischen Führung trauen und vor allem die Russen beruhigen?
Zu allem Überfluss hatte zuvor Vize-Außenministerin Victoria Nuland vollmundig und ohne Not öffentlich gemacht, dass die USA seit Monaten mit der Ukraine zusammen die Offensive gegen Russland vorbereiten (1). Sie bestätigte damit, was Russland immer wieder behauptet hatte und dass die westliche Seite ihre eigene Bevölkerung ständig in dieser Frage hinters Licht geführt hatte. Damit nicht genug, schlug sie all jenen den Propaganda-Knüppel aus der Hand, die Russlands Behauptungen immer als Desinformation darzustellen versuchen. Immer öfter erweisen sich die westlichen Medien selbst als Verbreiter von Fehleinschätzungen und sogar Falschmeldungen.
Nun stehen die USA nach den Bildern des zerstörten Militärgeräts auf russischem Boden entweder als Lügner da, als naiv oder gar als Aufschneider, die ihre Schützlinge in Kiew doch nicht so gut im Griff haben, wie sie immer wieder glauben machen wollten. Jedenfalls ist die Öffentlichkeit im Westen beunruhigt, zumal man sich auch nicht erklären kann, was Kiew mit diesen Angriffen erreichen will. Prophezeiungen von Podoljak, dem Berater des ukrainischen Präsidialamts, „dass sich ihre Anzahl [der Angriffe] steigern werde“(2) werfen die Frage auf, was Kiew sonst noch im Schilde führen könnte.
Kiew unter Druck
Trotz aller Waffenlieferungen aus dem Westen und der unvorstellbaren Menschenopfer, die das Land erbracht hat, werden die Zweifel am Sieg der Ukraine nach dem Fall von Artjomowsk immer größer. Die immer wieder angekündigte Offensive lässt weiterhin auf sich warten und die Zweifel wachsen, ob die Ukraine überhaupt noch zu einem solchen Kraftakt in der Lage ist.
Nach den unterschiedlichen Äußerungen ukrainischer Offizieller scheint man sich selbst unter den Vertretern der Regierung über die Gegenoffensive nicht einig zu sein. Wenn diese aber nicht bald kommt und die Erwartungen im Westen wenigstens teilweise erfüllt, dürfte es auch für die Unterstützer in den westlichen Hauptstädten immer schwieriger werden, der eigenen Bevölkerung den Sinn der Kriegsunterstützung für die Ukraine zu erklären.
Kiew weiß, dass es ohne westliche Unterstützung innerhalb kürzester Zeit wird kapitulieren müssen und selbst in ihrer bisherigen Form scheint die westliche Hilfe nicht für einen Sieg über Russland auszureichen. Deshalb erhöht es den Druck auf die NATO, in das Militärbündnis aufgenommen zu werden, um unter westlichem Schutz den weiteren Angriffen Russlands entgegen sehen zu können. Man hofft auf die mit der Mitgliedschaft verbundene Beistandsverpflichtung, von der man erwartet, dass sie Russland abschreckt.
Besonders nach den russischen Raketenangriffen Mitte Mai und der enttäuschenden Wirkung westlicher Raketenabwehr sieht man in der Einrichtung einer von der NATO ausgerufenen Flugverbotszone das einzig wirkungsvolle Mittel gegen die übermächtige russische Lufthoheit. Denn was nützen alle Waffenlieferungen und Munition aus dem Westen, wenn nur ein Bruchteil davon die Front erreicht? Aus ukrainischer Sicht ist diese Forderung verständlich, sogar folgerichtig.
Kiew steht mit dem Rücken zur Wand. Wenn aber man schon die Freiheit des Westens verteidigt in diesem Krieg gegen Russland, dann soll dieser Westen sich auch stärker beteiligen als nur durch Waffenlieferungen, während die ukrainische Jugend im Donbass verblutet. Aber mit diesem Drängen bringt Kiew die NATO in größere Schwierigkeiten als Russland. Das wird auch an den Reaktionen aus dem Westen deutlich. Die Erfüllung dieser Forderung würde nicht nur eine dramatische Ausweitung des Krieges bedeuten, allein schon die Forderung selbst stellt das Bündnis vor eine Zerreißprobe.
Risse im Block
Die NATO will zwar Russland schwächen, aber man will nicht tiefer hineingezogen werden in diesen Krieg. Man unterstützt die Ukraine finanziell und mit Waffen, aber keinesfalls will man die Leben eigener Soldaten riskieren. Denn schon jetzt sind die westlichen Gesellschaften gespalten in der kostspieligen Unterstützung der Ukraine, wo doch im eigenen Land selbst das Geld gebraucht würde zur Linderung von Not. Es besteht die Gefahr, dass diese mühsam gewahrte Ruhe vollends dahin wäre, würde dieser Krieg neben den finanziellen auch Opfer an eigenen Soldaten fordern.
Dennoch ist die Ablehnung des ukrainischen Aufnahmebegehrens nicht Konsens in der NATO. Die baltischen Staaten, Polen und Großbritannien unterstützen Kiews Anliegen. Sie waren bisher stets die treibenden Kräfte weiterer Eskalationen. Aber selbst in den übrigen Staaten mehren sich die Stimmen, die glauben im Krieg gegen Russland mehr riskieren zu können. Sie glauben der eigenen Propaganda, dass Russland schwach ist, weil es bisher seinen Drohungen keine atomaren Taten hat folgen lassen.
Diese Uneinigkeit unter den NATO-Mitgliedern versucht die Ukraine, für ihre Interessen zu nutzen. Gleichzeitig erschwert sie damit die ohnehin immer schwieriger werdenden Einigungsversuche innerhalb des Bündnisses und des Westens. Dies zeigen die Weigerung Ungarns und Griechenlands, einem weiteren Sanktionspaket gegen Russland zuzustimmen und die Proteste von Bauern im Osten der EU, die ihre Existenz bedroht sehen durch zollfreie Getreideimporte aus der Ukraine.
Gibt die NATO dem ukrainischen Drängen nach, wäre sie in welcher Form auch immer zum Beistand verpflichtet. Sie würde sich damit offiziell im Krieg mit Russland befinden, was man bisher immer zu vermeiden versucht hat trotz aller materiellen Unterstützung, die man der Ukraine gewährte. Nimmt man aber die Ukraine auf unter einem wie auch immer gearteten Ausschluss dieser Beistandsverpflichtung, dann erweist sich das Bündnis als Papiertiger und büßt an Abschreckung ein gegenüber vergleichbar starken militärischen Gegnern wie Russland oder China.
So verständlich aus ukrainischer Sicht, die Forderung nach Aufnahme in das Bündnis ist und ihre Versuche, die Differenzen innerhalb des Bündnisses für die eigenen Interessen auszunutzen, erweist sie dennoch der NATO einen Bärendienst. Denn Russland kann dieser Entwicklung ruhig zusehen und gleichzeitig die eigenen militärischen Operationen und seinen Vormarsch weiter entwickeln.
Bloß kein Atomkrieg!
Äußerungen von Vertreter der westlichen Regierungen und der NATO deuten daraufhin, dass man sich darüber im Klaren ist, dass ohne weitere westliche Unterstützung die Ukraine wohl nicht mehr lange durchhalten wird. Es scheint in ihren Reihen aber Unklarheit darüber zu herrschen, wie sie die ukrainischen Angriffe auf das russische Kernland deuten sollen.
Einerseits zeigt sich die ukrainische Führung über die Angriffe auf Russland zwar erfreut, was man ihnen als Kriegsgegner auch nicht verdenken kann, andererseits aber beteuert sie, „dazu keinen direkten Bezug zu haben“ (2). Das ist schwer zu glauben, schließlich handelte es sich um nicht alltägliches Gerät, das eingesetzt worden war.
Jedenfalls wirken der Westen und die NATO stärker beunruhigt und verunsichert über das ukrainische Vorgehen als die russische Führung. Denn durch dieses Handeln, das sich offenbar nicht an die getroffenen Abmachungen bezüglich des Einsatzes westlicher Waffen hält, wachsen die Zweifel an der Zuverlässigkeit der ukrainischen Partner. Insofern haben diese Angriffe dem Westen mehr geschadet als Russland, wie aus den öffentlichen Reaktionen zu erkennen ist.
Besonders die USA, das ist immer wieder deutlich geworden in den Monaten seit Kriegsausbruch, wollen wegen der Ukraine keinen Krieg mit Russland. Denn sollte dieser Krieg eine direkte Bedrohung für die Existenz Russlands werden, dann dürfte er – anders als vielfach vermutet – gerade nicht auf der europäischen Ebene mit Atomwaffen ausgetragen werden. Noch unlängst hat Putin den Amerikanern unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie sich nicht zu sicher fühlen sollten auf der anderen Seite des Atlantiks.
Sollten sie es bisher noch nicht gewusst haben, so dürfte den Amerikanern spätestens nach den Angriffen vom 16. Mai dieses Jahres auf Kiew überdeutlich geworden, dass gegen die russischen Kinschal die westliche Raketenabwehr sehr alt aussieht. Zudem haben die USA für einen eventuellen Zweitschlag gegen Russland keine Hyperschall-Waffen, die den russischen vergleichbar sind.
Natürlich kennt niemand die Überlegungen in Moskau. Aber ist damit zu rechnen, dass bei einer atomaren Eskalation die russischen Raketen erst gegen unbedeutende europäische Hauptstädte aufsteigen statt dorthin, wo sich die Hebel der Macht befinden und es das größte atomare Bedrohungspotential auszuschalten gilt?
Die Amerikaner scheinen das genau so zu sehen, weshalb sie den Ukrainern nichts liefern, was das russische Kernland bedrohen könnte. Sie liefern ihnen zwar alles, was sie brauchen, um die Russen im Krieg zu binden und zu schwächen. Aber all dies soll auf dem Territorium der Ukraine geschehen, keinesfalls in Russland und schon gar nicht so, dass die Russen sich existenziell bedroht fühlen könnten.
Deshalb erhalten die Ukrainer keine weitreichenden Raketen, vorerst auch keine Kampfflugzeuge und selbst die Abramspanzer sind bisher nicht geliefert, nur in Aussicht gestellt. Gleiches gilt für die F16, deren Piloten erst einmal ausgebildet werden müssen. Auch das dauert seine Zeit. Und wer weiß, was bis dahin ist? Für die USA rückt der Konflikt mit China immer mehr in den Vordergrund.
Vielleicht wird die Ukraine bald dasselbe Schicksal ereilen wie den Irak, Libyen und Afghanistan. Die USA ziehen sich zurück und hinterlassen ein verwüstetes Land, weil sich ihre Interessen geändert haben. Vielleicht dauert es deshalb so lange mit der Lieferung von Abramspanzern, F16 und Patriot-Systemen. Man braucht alles, was man noch hat, zur Vorbereitung auf den Konflikt mit China.
(1) Weltwoche 28.05.23: Nuland im Eskalations-Modus
(2) Frankfurter Allgemeine Zeitung 31.05.23: Nur keine Panik
Bild Dsns.gov.ua, 2022 Lviv bombing, CC BY 4.0
Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.
Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse
Falls die (bereits abgeschickte) Langversion nicht mehr durch den Foromaten schlüpft, hier kurz und knackig:
Wenn ein Journalist es als Möglichkeit beschreibt (“Vielleicht wird die Ukraine bald dasselbe….”), dass ein Land wie die USA, das seit Jahrzehnten immer ein und dasselbe tut, wenn es sagt “we bring you democracy”, die Ukraine ausbluten lässt und ein devastiertes Ödland an Gesellschaft hinterlässt (wie im Iran, Irak, Vietnam, Korea, Somalia, Jemen, Libyen, Afghanistan….) , dann kann ich einfach nur noch an Verstand und Vernunft des Verfassers zweifeln. Wer jetzt noch (metaphorisch) meint, möglicher Weise bringen sie die Demokratie diesmal ja wirklich (und das heißt dieses “vielleicht” nunmal im weiteren Sinne), den nehme ich nicht für voll. Sorry.
Weiters ist ein Journalist oder Blogger, der seine Kritiker im Forum beschimpft, derselbe Trottel-“Sänger”, der sein Publikum beleidigt, wenn es seine Lieder nicht beklatscht. Das ist einfach letztklassig und mit solchen Leuten habe ich nie und würde ich nie zusammenarbeiten.
Einen Gruß an den (nur nach Statuten) unvollendeten Philosophen, eine gute Replik, da ziehe ich meinen derzeitigen Hacklerhut! ;))
@therMOnukular
11. Juni 2023 at 0:48
“Vielleicht wird die Ukraine bald dasselbe Schicksal ereilen wie den Irak, Libyen und Afghanistan. Die USA ziehen sich zurück und hinterlassen ein verwüstetes Land, weil sich ihre Interessen geändert haben”
Ich verstehe – Ihren Kommentar lesend – ehrlich gesagt nicht, was Sie an diesen beiden Sätzen stört bzw. ob Sie überhaupt etwas daran stört. Der Autor läßt doch mit keinem Beistrich oder Nebensatz Zweifel daran aufkommen, was er von “we bring you democracy” hält – oder habe ich etwas übersehen oder überlesen oder nicht verstanden?
Ich kenne den Autor Rüdiger Rauls nur aus seinen von TKP übernommenen Artikeln (zu denen ich manchsmal auch einen Kommentar verfasst habe). Nach meiner bescheidenen Meinung bringt er seine meist sehr sachkundigen Gedanken aufrichtig und mutig zu Papier, was ihm vielleicht nicht immer nur Vorteile einbringen wird, weil sie nicht unbedingt dem entsprechen, was seitens der politischen Funktionsträger und Medien gern gesehen wird …
Der Ton macht die Musik, Herr Madersbacher. Egal welche Musik.
Und der Ton dieses Satzes heißt für mich, dass der Verfasser nicht den Mut hat die Konsequenzen zu benennen, er stellt sie vage in den Raum, hält sie für möglich – obwohl man jetzt schon live mitverfolgen kann, dass es geschieht und wie.
Warum diese Scheu, die momentane Realität direkt zu benennen?
Ich kann da ehrlich gesagt nicht den Mut finden, den Sie darin sehen. Aufrichtig vielleicht, er bekommt halt die “Flausen” nicht aus seinem Hinterkopf (ähnlich wie Oysmüller), die seinen Blick auf dieses Thema manipulieren – und das lese ich aus vielen Formulierungen, die zwar auf etwas zielen, dann aber doch wieder deutlich daneben gehen als hätte der Schütze Angst davor zu treffen.
Insgesamt scheint der Autor jede Menge an Dingen für bare Münze zu nehmen, die sich wiederholt seit vielen Jahren als Täuschung/Verzerrung erwiesen haben, oder als systemische Irrtümer, Beobachtungsbias etc. Obwohl es u.a die Aufgabe des Journalismus wäre, genau diese Dinge zu entflechten und offenzulegen. Zum Thema Ukraine lässt TKP da insgesamt aus meiner Sicht ziemlich aus – und ist eben ziemlich hinterher (also für mich obsolet). Ich warte also noch auf einen Gastkommentator, der mir dazu wirklich was erzählen kann, was ich noch nicht weiß und mir neue Perspektiven und Erkenntnisse eröffnet. Zum Thema Ukraine können Oysmüller und Rüdiger nicht einmal mit Youtube-Teens mithalten (wie “Weeb Union” oder “History Legends”).
Jeden Tag ein paar Minuten Mapping (russisches wie ukrainisches) auf Youtube ansehen – und schon ergibt sich ein völlig anderes Bild als hier dargelegt. Aber es scheint als würden Journalisten immer noch in alten Strukturen festhängen und ausschließlich auf klassische (aber zumeist vergiftete) Quellen zurückgreifen. Dann würde man zumindest nicht auf von MSM aufgeblasene “Eroberungen” und dergleichen hereinfallen, die auf der Map schon einzelne Stunden nach dieser Meldung wieder “verloren” sind. (Wo sind zB die investigativen Journalisten bei der Frage, wie viele Panzer die Ukraine “so zwischendurch” erhalten hat, ohne, dass es “diskutiert” wurde? – Während die Forderung nach “300 Kampfpanzern für die Gegenoffensive” durch die Medien ging, hatte die Ukraine bereits weit mehr als diese 300 erhalten – ohne mediales Echo. Die meisten davon waren halt damals bereits wieder zerstört (weil das ganze Zeugs nur selten überhaupt die tatsächliche Front erreicht, so wie seit langer Zeit Leoparden (älteren Typs) “kaputt” gehen, die eigentlich noch gar nicht geliefert sein sollten und die Medien lediglich über die Ausbildung daran berichtete)).
Hätte Ihnen gerade ausführlich und argumentativ geantwortet – aber der Foromat war wieder hungrig….;)))
Mühsam.
@therMOnukular
11. Juni 2023 at 17:44
Sie sind besser über das Geschehen an Ort und Stelle informiert. Die politische Analyse der momentanen Lage im “unprovozierten Angriffskrieg” war meines Erachtens im Artikel sehr gut, was angesichts der laufenden Kriegspropaganda besonders wichtig ist. Kommentare sind immer wichtig.
Hallo in die Runde,
ja das ist auch ein interessanter Satz.
Die Gesamtaussage ist, dass USA die Ukraine fallen lassen könnte, eine verwüstete Ukraine zurückbleiben könnte und dass sich das aus dem Schicksal von Irak, Libyen und Afghanistan ableitet.
Und diese Gesamtaussage ist konsistent.
Aber so wie sie formuliert ist, bekommt sie den vertrauten transatlantischen Zungenschlag.
“Die USA ziehen sich zurück und hinterlassen ein verwüstetes Land, weil sich ihre Interessen geändert haben”
Das klingt so, als ob die USA ursprünglich andere Interessen gehabt hätte, als ob die USA vielleicht ursprünglich vor hatte, die Länder wieder aufzubauen, aber leider was dazwischen gekommen ist.
Und da bekomme ich ein komisches Bauchgefühl, da schimmert für mich die transatlantische Grundhaltung durch:
“Wir sind die Guten”, es klappt nur manchmal nicht so mit dem gut sein, es “ändern sich Interessen” oder irgendwas anderes hindert uns am gut sein, aber eigentlich sind wir die Guten.
Kritik innerhalb dieses Meinungskorridores geht immer davon aus, dass da “Fehler” gemacht wurden oder dass etwas an Unfähigkeit in der Planung oder bei der Umsetzung gescheitert sei oder so ähnlich.
In meiner Welt geht Kritik aber da los, wo der Meinungskorridor verlassen wird.
Denn wenn Irak und Libyen (und indirekt Syrien, was in der Reihe m.E. passender ist als Afghanistan) verwüstet und zurückgelassen wurden (bzw. Syrien nach wie vor “sanktioniert” wird, auch von der BRD), dann entsteht die Frage, ob das die Absicht und das Ziel der USA gewesen sein könnte.
Also nicht:
“Die USA ziehen sich zurück und hinterlassen ein verwüstetes Land, weil sich ihre Interessen geändert haben”
sondern:
Die USA verwüsten Länder, weil das im USA-Interesse ist.
(dominierende Weltmacht zu bleiben)
Und zurück zur Ukraine, die wird nun zwar nicht von USA verwüstet, sondern von der Ukraine selbst und von russischen Raketen auf Infrastruktur, USA hat nur alles getan, dass es zum “unprovozierten Angriffskrieg” kam … aber da wäre ja auch die Frage, ob diese Verwüstung der Ukraine möglicherweise im USA-Interesse ist.
Und da käme die Kritik raus aus dem transatlantischen Meinungskorridor.
@Andreas I.
12. Juni 2023 at 13:48
“Also nicht: “Die USA ziehen sich zurück und hinterlassen ein verwüstetes Land, weil sich ihre Interessen geändert haben” sondern: Die USA verwüsten Länder, weil das im USA-Interesse ist. (dominierende Weltmacht zu bleiben)”
Im Kontext des Artikels ist der beanstandete Satz eindeutig so zu verstehen wie der von Ihnen formulierte Satz.
Zusammenfassend: die USA greifen Länder an, um sie zu erobern und zu kontrollieren. Sie verwüsten sie bedenkenlos, um den Widerstand zu brechen (Tacitus: “Sie [die Römer] schaffen eine Einöde und nennen sie ‘Frieden'”). Die USA scheitern, ziehen sich zurück (müssen sich zurückziehen) und hinterlassen ein verwüstetes Land; durch ihr Scheitern haben sich zwangsläufig ihre Interessen geändert, sie müssen sich rechtzeitig wieder schleichen …
Ich glaube nicht, dass irgendjemand den (wesentlich kürzeren) beanstandeten Satz im Kontext des Artikels anders gelesen hat.
@ Fritz Madersbacher Hallo,
“Zusammenfassend: die USA greifen Länder an, um sie zu erobern und zu kontrollieren.”
Erobern nicht direkt oder nicht unbedingt, aber kontrollieren auf jeden Fall.
“Sie verwüsten sie bedenkenlos, um den Widerstand zu brechen”
Das könnte man so sehen, aber es besteht die Möglichkeit, dass die Verwüstung noch weitere Ziele verfolgt, nämlich dass es völle Absicht der USA ist, dass diese Staaten die kommenden Jahrzehnte nie wieder die ökonomische – und damit politische – Rolle spielen können, die sie vor der Verwüstung spielten.
“Die USA scheitern, … ”
Angenommen, die Verwüstung IST der Sinn&Zweck des Militäreinsatzes, dann ist da kein “Scheitern” – die gelungene Verwüstung ist ein voller Erfolg, Ziel erreicht.
” … ziehen sich zurück (müssen sich zurückziehen)”
Das trifft von den im Artikel aufgezählten nur auf Afghanistan zu und so traurig das ist, das gab es vergleichsweise wenig zu verwüsten, da war schon jahrzehnte Krieg …
In Libyen hatte USA keine Bodentruppen, salopp gesagt sind die mit einem Flugzeugträger vorgefahren und haben Libyen zerbombt, verwüstet, Gaddafi weg, Ziel erreicht, fertig.
Irak ist nach wie vor von USA besetzt.
Irak und Libyen waren aber vor der Verwüstung prosperierende Staaten für die Maßstäbe ihrer Regionen.
“durch ihr Scheitern haben sich zwangsläufig ihre Interessen geändert,”
Welches Scheitern ?!
Weder Libyen noch Irak noch Syrien kann sein Öl für andere Währungen als US-Dollar verkaufen.
Das ist ein voller Erfolg.
(Und Syrien kann es überhaupt gar nicht verkaufen.)
Dass USA da “gescheitert” wäre, das ist m.E. transatlantischer Meinungskorridor und darum frage ich mich, was Artikel, die innerhalb des transatlantischen Meinungskorridors bleiben, auf kritischen Plattformen zu suchen haben.
Da könnte ich auch Spiegel lesen, solche “Kritik” wie von R.Rauls ist nur um Nuancen anders, weil sie m.E. eben innerhalb des gleichen Meinungskorridors bleibt.
Die Debatte wird langsam unübersichtlich. Aus meiner Sicht hat der Autor einen sehr guten Artikel mit vielen plausiblen Überlegungen geschrieben, in den Details kann es abweichende Meinungen geben, wie die Kommentare zeigen. Grundlegend davon verschiedene Betrachtungsweisen der behandelten Inhalte waren eher nicht feststellbar, oder vielleicht sind sie mir entgangen.
Der Autor hat auch seine Herangehensweise, seinen zugrundeliegenden Standpunkt offengelegt:
“Das ist das Weltbild von Untertanen, die früher den lieben Gott überall als übermächtige Kraft walten sahen, später Könige und Kaiser, und, nachdem diese Übermächtigen vom Volk verjagt waren, sah der Untertan immer noch den Staat als den großen Übervater, der alles regelte. Nun ist der Staat schwach geworden, und der moderne Untertan hat die Eliten entdeckt als die Gottväter, die alles im Griff haben, das Schicksal der Welt bestimmen und aus deren Klammergriff es kein Entrinnen gibt …”
Ich verhehle nicht, dass ich diesem sehr gut formulierten Standpunkt Einiges abgewinnen kann, glaube auch, damit hier im Forum nicht allein zu sein und wünsche mir, noch öfters Artikel dieses Autors hier lesen zu können – auch wenn sie heiße Kontroversen auslösen …
Andreas I. 10. Juni 2023 at 9:54 und Termonuklear
Es tut mir leid, werter Andreas, eigentlich wollte ich auf Ihre Beiträge nicht mehr reagieren, weil ich keinen Sinn darin sehe, mit Leuten zu diskutieren, die nicht an Erkenntnis interessiert sind sondern nur an der eigenen Selbstdarstellung.
Aber diese Steilvorlage wollte ich mir nun denn doch nicht entgehen lassen. Sie schreiben: “jeder Autor macht sich auf seine Weise einen Namen.” Womit machen denn SIE sich einen Namen? Bisher habe ich von Ihnen auf diesem Forum wie auch auf anderen nur Gemäkel an meinen Artikeln feststellen können. SIE bezeichnen das als Kritik. Nur stellt sich mir die Frage: WARUM lesen Sie denselben Artikel von mir auf Apolut und hier? Sie wissen doch, was drin steht.und Sie wissen, dass es in Ihren Augen unscharf ist oder drücken wir des weniger intellektuuell aus: Mist. Warum aber lesen und kommentieren Sie denselben Mist so ausgiebig? Warum verschwenden Sie Ihre Zeit mit einem Autor, der transatlantischen Mainstream verbreitet? Warum gehen Sei nicht mit Ihrem Dackel spazieren?. Oder aber noch besser:
WARUM schreiben Sie nicht selbst etwas, also etwas aus eigener kraft, aus eigener SChaffenskraft? Da könnten Sie doch alles viel besser machen, als ich es mache. Sie könnten doch so wunderbar scharfe Artikel formulieren, ,so tolle Einschätzungen den Menschen schenken üder den Zustand der Welt und die Entwicklungen darin. Sie könnten die Menschheit beglücken mit Ihrem umfangreichen Wissen und den blendenden Analysen, die sie daraus ableiten. Warum machen Sie all das nicht? Warum quälen Sie sich mit meinen Artikeln, arbeiten sich ab an meiner Inkompetenz. SChaffen Sie doch etwas Eigenes! WArum tun Sie das nicht? Ich sage es Ihnen als Hobbypsychologe: Weil es einfacher ist an der Arbeit anderer herum zu mäkeln, als selbst etwas auf die Beine zu stellen. Sie können nichts Eigenes schaffen, nur das zerstören, womit andere sich viel Mühe und Arbeit gemacht haben.
@Rüdiger Rauls
10. Juni 2023 at 10:19
Es ist ärgerlich, wenn die Arbeit, in die man viel Energie hineingesteckt hat, von anderen “zerpflückt” wird. Allerdings kann es für Leser durchaus informativ sein, wenn jemand eine andere Sicht der Dinge aufzeigt. So hat jeder die Möglichkeit, beide Seiten abzuwägen und sich ein eigenes Urteil zu bilden – und vielleicht darüber zu schreiben. Ihre persönlichen Angriffe auf therMOnukular und Andreas I machen auf mich leider keinen seriösen Eindruck. Andreas I habe ich eigentlich immer als sachlichen Kritiker oder Kommentator kennen gelernt. Außerdem muss ich nicht selbst Regisseur sein, wenn ich ein Theater/Opernstück als schlecht gespielt empfinde und äußere und ich muss auch kein Journalist oder was immer sein, wenn mir ein Artikel nicht einleuchtet. Ich kann vielerlei Kenntnisse haben, ohne einen bestimmten Beruf explizit ausüben zu müssen.
Dazu noch möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass der von Ihnen als arrogant (ist das das richtige Wort?) empfundene Ton von therMOnukular gar nicht Ihnen gegolten hat, sondern Herrn Oysmüller. therMOnukular hatte schon früher andere Ansichten als Herr Oysmüller geäußert. Seine diesbezügliche Ausdrucksweise beruht darauf, da er Herrn Oysmüller für den Autor hielt (wie anfangs irrtümlicherweise angeführt). Diese unerfreulichen Auseinandersetzungen hätten vielleicht unterbleiben können, wenn Sie das in Betracht gezogen hätten, da er Sie ja mit “Herr Oysmüller” angesprochen hat. Mit einer sachlichen Antwort auf einen arrogant empfundenen Kommentar hätten Sie Ihre Größe zeigen können.
@ I.B. Hallo,
“Ihre persönlichen Angriffe auf … und Andreas I machen auf mich leider keinen seriösen Eindruck.”
Vorgeschichte:
Ich hatte einen Artikel von Rüdiger Rauls auf Apolut kommentiert und Ihm einleitend unterstellt, dass ihm das Abkommen von Bretton-Woods unbekannt ist.
Anders konnte ich mir seine implizierten Grundannahmen in diesem Artikel nicht erklärten und JA – Asche auf mein Haupt – ich hätte es ohne diese polemische Unterstellung angehen können, aber ich gebe zu meiner Verteidigung zu bedenken, dass dies mein erster “Kontakt” mit Rüdiger Rauls war und ich nicht ahnen könnte, dass er da so empfindlich ist. Sorry, ich bin schon “ein paar Tage im Internet unterwegs” und gehe davon aus, dass jemand, der seine Ansichten in Form von Artikeln im Internet veröffentlicht, zumindest damit rechnen muss, nicht gleich die Stiefel geküsst zu bekommen.
(um mal beim Thema Polemik zu bleiben :-))
“Dazu noch möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass der … Ton von therMOnukular gar nicht Ihnen gegolten hat, sondern Herrn Oysmüller”
Was allerdings ein interessantes Versehen war, denn scheinbar hat Thomas Oysmüller den Artikel von Rüdiger Rauls hier auf TKP reingestellt.
Wenn es jetzt nicht nur mir, sondern auch TherMOnuklear so ergeht, dass zunächst Artikel von Thomas Oysmüller und danach Artikel von Rüdiger Rauls es schaffen, derart zu provozieren … dann können die Herren Thomas Oysmüller und Rüdiger Rauls sich dafür auch noch feiern.
Aber Quantität von Klickzahlen und Qualität der Inhalte …
Man schaue sich die Geschichte von Telepolis an und entscheide dann, ob man will, dass TKP diesen Weg geht.
@Andreas I.
10. Juni 2023 at 21:30
“…dass zunächst Artikel von Thomas Oysmüller und danach Artikel von Rüdiger Rauls es schaffen, derart zu provozieren …”
Die Artikel von T.O. haben nicht provoziert. Herr Oysmüller war lediglich anderer Meinung als therMOnukular und zwar pessimistischer, was die Lage für Russland angeht. Ich war daher über den jetzigen Artikel von angeblich Thomas Oysmüller überrascht und habe angefragt, von wem dieser Artikel eigentlich sei (wie ganz unten zu sehen ist).
Was die mangelnde sprachliche Präzision angeht (“Die NATO will zwar Russland schwächen, aber man will nicht tiefer hineingezogen werden in diesen Krieg.”), so glaube ich, dass viele der Leser sehr wohl verstanden haben, was Rüdiger Rauls gemeint hat. Ja, Sie haben es dann präziser formuliert. Aber wenn wir schon bei präzise sind, dann sollte auch unter “scheinbar” und “anscheinend” präzise unterschieden werden können.
“…denn scheinbar hat Thomas Oysmüller den Artikel von Rüdiger Rauls hier auf TKP reingestellt.” Meinten Sie wirklich scheinbar? oder nicht viel mehr anscheinend? Bei scheinbar sieht es nämlich nur so aus als ob, ist in Wirklichkeit aber nicht so. Und das meinten Sie wohl nicht?
“Dieser scheinbare Widerspruch – einerseits kritisch, andererseits an entscheidenden Stellen auf merkwürdige Art unscharf – würde sich auflösen,..”
Ist das nun ein Widerspruch oder nicht? Inwiefern scheinbar?
Sie sehen, mit der Präzision ist es nicht so einfach.
Diese persönlichen Anwürfe von Rüdiger Pauls haben mich freilich erschreckt. Die Bitte des Blog-Betreibers um Respekt sollte mehr beachtet werden. Ich hoffe, dass diese Art der Debatte nicht fortgesetzt wird.
@ I.B. Hallo,
sprachliche Präzision anzustreben ist ja kein Selbstzweck und jeder drückt sich mal ungenau aus. Wenn allerdings mehrere Ungenauigkeiten in die gleiche Richtung gehen, dann könnte man schauen, ob das ein Muster ergibt.
Und dann ist es so eine Sache, ob man selber ein Muster hineinkonstruiert, wo keines ist, oder ob tatsächlich ein Muster existiert.
In meinem Kommentar, der sich auf de3n Artikel bezieht (Andreas I. 9. Juni 2023 at 12:24) zitierte ich zwei Beispiele aus dem Artikel und beschrieb, dass da m.E. Grundannahmen impliziert werden, die der transatlantischen Propaganda ähneln.
Dieser Satz – “Die NATO will zwar Russland schwächen, aber man will nicht tiefer hineingezogen werden in diesen Krieg.” – ist dann schon Beispiel 3.
“dann sollte auch unter “scheinbar” und “anscheinend” präzise unterschieden werden können. “…denn scheinbar hat Thomas Oysmüller den Artikel von Rüdiger Rauls hier auf TKP reingestellt.” Meinten Sie wirklich scheinbar? oder nicht viel mehr anscheinend?”
Beides. :-)
“Scheinbar” und “anscheinend” haben diesen kleinen aber feinen Unterschied, aber beide haben die Gemeinsamkeit, dass damit etwas bezeichnet wird, was man nicht genau weiß / nicht genau wissen kann.
Und so hatte ich das gemeint; um den Satz zu präzisieren müsste er also in etwa so lauten:
“ich kann ja nicht wissen, ob Thomas Oysmüller den Artikel von Rüdiger Rauls hier auf TKP reingestellt hat …”
Da ich nicht wissen kann, wie es bei TKP intern abläuft (und mich das ansonsten auch nicht interessiert), kann ich auch nicht wissen, ob “scheinbar” oder “anscheinend” T. Oysmüller der Artikel von R.Rauls hier reingestellt hat.
(oder ob er außer der kleinen Korrektur damit nichts weiter zu tun hat)
” “Dieser scheinbare Widerspruch – einerseits kritisch, andererseits an entscheidenden Stellen auf merkwürdige Art unscharf – würde sich auflösen,..”
Ist das nun ein Widerspruch oder nicht? Inwiefern scheinbar?”
Bis dahin ist es ein scheinbarer Widerspruch und zwar so lange scheinbar, wie man es bei diesem Befund belässt (kritisch versus unscharf, das passt nicht ohne weiteres zusammen).
Wenn man weiter geht und die Art der Unschärfen betrachtet, löst sich der Widerspruch auf (präzise: könnte sich auflösen), wie ich danach beschrieben hatte:
Nämlich dass ein Mensch, der im “Westen” lebt (und im “Westen” aufgewachsen ist, müsste ich ergänzen), höchstwahrscheinlich jahrzehntelang der westlichen / transatlantischen Propaganda ausgesetzt war.
Deshalb kann es sein, dass ein Mensch, der im “Westen” lebt, von Grundannahmen ausgeht, die ihm gar nicht als solche bewusst sind und die er deshalb auch nicht explizit ausdrückt – aber mehr oder minder unbewusst impliziert.
Der Mensch will kritisch sein, kann es aber nur bis zu dem Punkt, wo ihm selber (zumindest in dem Moment) nicht bewusst ist, wie sehr er möglicherweise von Propaganda beeinflusst ist und wo er deswegen möglicherweise blinde Flecken hat.
Das geht jedem mehr oder minder so und die eigenen blinden Flecken kann man nunmal nur schwer erkennen – aber die anderen sagen einem schon, wo man blind ist, vorausgesetzt man stellt sich der Diskussion.
“Sie sehen, mit der Präzision ist es nicht so einfach.”
Und Vergleiche hinken, aber ich habe beim Heimwerken etwas gelernt, was an sich banal ist und trotzdem (oder gerade deshalb?) als Metapher herhalten kann:
a) Man kann den Hobel so nehmen, wie er ist – schon länger nicht geschärft – und drauflos hobeln. Das Ergebnis ist eher unbefriedigend.
b) Man kann sich vorneweg die Arbeit machen, das Hobeleisen zu schärfen. Wenn man das regelmäßig macht, ist das relativ wenig Aufwand. Dann hat man hinterher etwas weniger Arbeit, weil der Hobel “besser läuft”, das gleicht sich aus, es ist insgesamt kaum mehr Arbeit als bei a) – aber das Ergebnis ist schön und die Arbeit hat sich gelohnt.
Will sagen:
es ist nicht nur die Frage, wie viel Mühe man sich gibt, sondern auch, an welcher Stelle.
Und wie man Gedanken schärft, aber das wäre ein Thema für sich. :-)
@Andreas I.
11. Juni 2023
“Scheinbar” und “anscheinend” haben diesen kleinen aber feinen Unterschied, aber beide haben die Gemeinsamkeit, dass damit etwas bezeichnet wird, was man nicht genau weiß / nicht genau wissen kann.”
Nein, diese kleine Gemeinsamkeit haben sie nicht. Denn scheinbar bedeutet nur dem Anschein nach, aber nicht in Wirklichkeit. Infolgedessen muss ich, wenn ich das Wort “scheinbar” richtig verwende, die Wirklichkeit kennen.
Damit verlasse ich die Debatte, die so gar nichts mehr bringt. Dem Inhalt des Artikels nach gehe ich mit Fritz Madersbacher konform. Was mich gestört hat, waren die unnötigen persönlichen Angriffe des Autors.
@ I.B. Hallo,
“Nein, diese kleine Gemeinsamkeit haben sie nicht. Denn scheinbar bedeutet nur dem Anschein nach, aber nicht in Wirklichkeit. Infolgedessen muss ich, wenn ich das Wort “scheinbar” richtig verwende, die Wirklichkeit kennen.”
Wenn man die Wirklichkeit kennen würde, bräuchte man weder “scheinbar” noch “anscheinend”.
Also kann das nicht der Punkt sein. und daraus entsteht die Frage:
Worum geht es Ihnen eigentlich?!
Meine Kritik an Rüdiger Rauls war und ist, dass er Grundannahmen impliziert, die der USA-Popaganda entsprechen; drei Beispiele habe ich so gut wie möglich argumentiert.
Für Argumente bin ich offen.
@Andreas I.
11. Juni 2023 at
“Wenn man die Wirklichkeit kennen würde, bräuchte man weder “scheinbar” noch “anscheinend”.
“Anscheinend” braucht man, um auszudrücken, dass man (wer immer das ist) die Sachlage nicht mit 100%iger Sicherheit erkennen kann, sich aber ziemlich bis sehr sicher ist.
“Scheinbar” verwendet man, wenn eine Sachlage zwar so aussieht (und so manche/r sie eventuell bewusst so aussehen lässt), aber in Wirklichkeit nicht so ist. Es ist ein darauf aufmerksam machen, dass der Schein trügt.
Warum ich darauf eingehe? Weil Sie so auf Präzision der Ausdrucksweise wert gelegt haben, obwohl die etwas unpräzisere Ausdrucksweise des Autors durchaus verständlich war, wie ich bei
I.B.10. Juni 2023 at 13:39Antworten
@Andreas I.9. Juni 2023 at 12:24
aus meiner Sicht dargelegt habe.
Ansonsten ist das alles ziemlich unbedeutend und einer so langen Diskussion (die von mir nicht beabsichtigt war), nicht wert. Da stimme ich Ihnen zu. Doch habe ich den Eindruck, dass Sie alles genau wissen wollen – deshalb meine Antworten, die ich damit aber nun wirklich endgültig beende.
@ I.B. Hallo,
” “Anscheinend” braucht man, um auszudrücken, dass man (wer immer das ist) die Sachlage nicht mit 100%iger Sicherheit erkennen kann, sich aber ziemlich bis sehr sicher ist.
“Scheinbar” verwendet man, wenn eine Sachlage zwar so aussieht (und so manche/r sie eventuell bewusst so aussehen lässt), aber in Wirklichkeit nicht so ist. Es ist ein darauf aufmerksam machen, dass der Schein trügt.”
Und wenn die Sachlage nicht mit 100%iger Sicherheit erkennen kann, dann könnte auch der Schein trügen.
Also kann man sich nie 100%&ig sicher sein, ob “scheinbar A oder “anscheinend” A, denn egal wie wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich A ist, es könnte trotzdem B richtig sein.
Beide Wörter kommen von “Schein” und beide drücken – mit einem kleinen Unterschied – aus, dass man sich auf den Schein bezieht, so wie auch die Redewendungen “dem Anschein nach” oder “allem Anschein nach” …
“Warum ich darauf eingehe? Weil Sie so auf Präzision der Ausdrucksweise wert gelegt haben,”
Und Sie denken, meine Verwendung von “scheinbar” war anscheinend falsch, aber so 100%ig können Sie das nicht nachweisen, also war sie vielleicht auch scheinbar falsch …
In einem sind wir uns jedenfalls einig:
Es ist nicht so einfach.
Rüdiger Rauls
10. Juni 2023 at 10:19Antworten
Ich kann Sie sehr gut verstehen.
Seit 2 Jahren kämpfe ich hier gegen Dummheit an.
Sie sollten aber bedenken dass hier ziemlich viele unterwegs sind die ihr Leben komplett geschrottet haben.
Bei dem meisten war das bereits vor Corona so.
Corona und die damit verbundenen Maßnahmen waren dann ein perfektes Alibi um von eigenen Versagen abzulenken und den angestauten Frust, mal so richtig schön abzuladen.
Unser gemeinsamer Freund, der Bühnenbildner “therMOnukular“
(Name ist mir bekannt) glaubt der wahre Erleuchtete zu sein und wäre, für den nie eintretenden Fall dass er an die Hebel der Macht kommen würde, ein Diktator wie er im Buche steht.
Ich gehe sicherlich mit all Ihren Aussagen konform, schätze aber die realitätsbezogene, sachliche Herangehensweise.
Darum stößt Ihr Artikel auf soviel Gegenwind, denn hier sind viel die tatsächlich glauben, die Aufgewachten zu sein.
Genauer betrachtet sind es aber viele, die im echten Leben, voll versagt haben.
Bleiben Sie sich weiterhin treu und
antworten gewissen Personen nicht.
Seelig die Armen im Geiste……
@ Rüdiger Rauls Hallo,
Vorsicht “Textwand”!
in meinem Kommentar, der sich auf Ihren Artikel bezieht (Andreas I. 9. Juni 2023 at 12:24) habe ich meine Kritik so sachlich wie (mir) möglich dargelegt.
Weiter unten antwortete ich auf TherMOnuklear und auf Ihre Antwort an TherMOnuklear und da ging es schon recht, sagen wir mal, polemisch zu, so dass man mir höchstens vorwerfen könnte, dass ich darauf eingestiegen bin, aber nicht, dass ich es initiiert hätte.
Darauf beziehen Sie sich jetzt mit diesem Posting, also sehe ich das hier mal als den persönlichen Teil an. Wenn man will, warum sollte man nicht auch persönliches diskutieren?! Kann man doch auch machen. Es führt nur erfahrungsgemäß zu nichts, sachliches mit persönlichem zu vermischen, also sollte man das m.E. voneinander trennen, es getrennt diskutieren.
Sie fragen mich:
“Womit machen denn SIE sich einen Namen?”
Das müssten Sie die Menschen in meinem Umfeld fragen. Eine Aussage über mich selbst wäre logischerweise voreingenommen.
Weiterhin fragen Sie:
“WARUM lesen Sie denselben Artikel von mir auf Apolut und hier? Sie wissen doch, was drin steht”
Warum veröffentlichen Sie den selben Artikel auf Apolut und hier?
Möglicherweise, um mehr Leser zu erreichen?
Wer weiß, aber jedenfalls dürften Sie damit mehr Leser erreichen, denn es gibt zwar einige Leute wie mich, die beide Plattformen schätzen, es gibt aber sicherlich auch etliche Leute, die eine der beiden bevorzugen.
Also:
WARUM lese ich den selben Artikel von Ihnen auf Apolut und hier?
Möglicherweise, damit mein “Gemäkel an ihren Artikeln” in gleichem Maße Leser erreicht, wie Ihr Artikel.
Und ganz persönlich? Bitteschön: Ich bin abgebrochener Philosoph.
Ja ja Looser, abgebrochenes Studium und trotzdem nicht Außenminister, alles falsch gemacht, da haben Sie wieder eine Steilvorlage, viel Spaß damit.
Eine Kleinigkeit ist allerdings: Im Grundstudium Philosophie muss man eine Klausur in Argumentationslogik bestehen. Mit einer Note 3 war ich auch da bestimmt kein Held – aber wissen Sie was?!
Ich habe überhaupt schonmal was davon gehört
Und dummerweise bemerke ich dadurch, wenn jemand von Argumentationslogik noch nie was gehört hat und seine Argumentationen.entweder widersprüchlich oder nicht konsistent o.ä. sind.
Weiterhin fragen Sie:
“WARUM schreiben Sie nicht selbst etwas, also etwas aus eigener kraft, aus eigener SChaffenskraft? Da könnten Sie doch alles viel besser machen, als ich es mache. Sie könnten doch so wunderbar scharfe Artikel formulieren, ,so tolle Einschätzungen den Menschen schenken üder den Zustand der Welt und die Entwicklungen darin. Sie könnten die Menschheit beglücken mit Ihrem umfangreichen Wissen und den blendenden Analysen, die sie daraus ableiten. Warum machen Sie all das nicht?”
Danke für die Komplimente und möglicherweise könnte ich das wirklich – nicht ganz so grandios dargestellt wie in Ihren Komplimenten – aber schreiben könnte ich. Nur ist das nicht mein Lebensinhalt, der gestaltet sich anders.
Der Witz ist:
Sie können nicht wissen, wen Sie als Kommentatoren Ihrer Artikel vor sich haben.
Halten Sie mich doch meinetwegen für sonstwas, aber Sie greifen auch andere Kommentatoren Ad Personam an.
Und das auch bei Kritik wie: “Sorry … Sie hinken hinterher”, die leicht polemisch klingen mag, aber dann ins sachliche übergeht (Zeiträume von Waffenlieferungen versus Medien-Chronologie).
Da stehe ich zu meiner Aussage: Jeder Autor macht sich auf seine Weise einen Namen.
Dann beurteilen Sie mich folgendermaßen:
“Ich sage es Ihnen als Hobbypsychologe: Weil es einfacher ist an der Arbeit anderer herum zu mäkeln, als selbst etwas auf die Beine zu stellen.”
Da sage ich Ihnen als abgebrochener Philosoph:
Sie sind nicht der Zwitscherer aus dem Pentagon oder aus Kiew oder aus Peking oder sonstwo,
Also:
Sie sind auch auf offiziell verfügbare Informationen angewiesen, ähnlich wie Kommentatoren Ihrer Artikel.
Die Auseinandersetzung mit den Informationen von anderen und mit den Argumenten anderer ist also die gleiche, egal ob Artikel oder Kommentar.
Sie haben nur mehr Zeit dafür, wenn Sie es beruflich oder nebenberuflich machen. Dementsprechende Qualität dürfte man m.E. erwarten.
Und zu glauben, dass man als Autor irgendwie automatisch mehr Recht hätte … nun ja, wenn man sich in der Sache sicher fühlt, scheut man keine Diskussion.
Und wenn man eines besseren belehrt wird – durch Argumente – hat man dazu gelernt, wo ist das Problem?
“Sie können nichts Eigenes schaffen, nur das zerstören, womit andere sich viel Mühe und Arbeit gemacht haben.”
Das könnte sein – aber inwiefern sind Sie mir da voraus?
Sind Ihre Artikel denn was “Eigenes” ?!
Schärfe oder Unschärfe könnte möglicherweise bei den Wörtern beginnen, in denen gedacht wird.
Also:
Was ist etwas “Eigenes” ?
Hallo,
es muss wohl zum Teil an mir liegen, aber ich komme irgendwie nicht so ganz damit klar, wenn ein Artikel m.E. oberflächlich kritisch ist, aber Grundannahmen impliziert, auf denen z.T. auch die transatlantische Propaganda aufbaut. Zwei Beispiele:
Beispiel 1:
“Kiew weiß, dass es ohne westliche Unterstützung innerhalb kürzester Zeit wird kapitulieren müssen und selbst in ihrer bisherigen Form scheint die westliche Hilfe nicht für einen Sieg über Russland auszureichen. Deshalb erhöht es den Druck auf die NATO, in das Militärbündnis aufgenommen zu werden, um unter westlichem Schutz den weiteren Angriffen Russlands entgegen sehen zu können. Man hofft auf die mit der Mitgliedschaft verbundene Beistandsverpflichtung, von der man erwartet, dass sie Russland abschreckt.”
a) Als in Kiew ein Präsident eine eigenständige Entscheidung traf, fand kurz darauf ein merkwürdiger Regierungswechsel statt, Stichwort Victoria Nuland “Yats is our man”. Das war 2014. Seitdem machen alle Regierungen in Kiew nur Sachen, die der Ukraine schaden und immer weitere Eskalation mit Russland verursachten und wem nützt es?
Parallelen mit Berliner Regierungen (und wie die BRD durchwoben ist von Netzwerken wie Atlantik-Brücke usw.) sind übrigens rein zufällig.
b) “Deshalb erhöht es [Kiew] den Druck auf die NATO” ?!
Der Schwanz wackelt mit dem Hund?!
Oder die Nato – sprich die USA – steuert seit 2014 Kiew, denn einige Fehler wären normal, aber ausschließlich Sachen zu machen, die der Ukraine schaden, sogar bis hin zu einem heißen Krieg, das hat System. Und welch Zufall, dass es einem Konzept entspricht, was ein gewisser Brzezinski entworfen hatte.
So.
Hier ist die implizierte Grundannahme, dass Kiew (die Ukraine) aus eigenen Interessen heraus handeln würde. Und so stellt es die transatlantische Propaganda auch dar.
Aber wenn man die Sache seit 2014 verfolgt, ist genau das fraglich, denn wohin haben die Handlungen Kiews geführt?
2014 war die Ukraine nur pleite, jetzt ist sie völlig kaputt.
Das ist kann schwerlich im Interesse der Ukraine sein, aber sehr wohl im Interesse der USA.
(Denn die USA kann ihre Vormachtstellung nur halten, wenn der US-Dollar weltweite Leitwährung bleibt, aber damit er das bleibt, muss USA der “Rohstoffmacht” Russland diktieren können, dass Russland in seinem Außenhandel US-Dollar zu verwenden hat. Also wenn es USA nicht gelingt, Russland so weit zu schwächen, dass USA die Verwendung des US-D diktieren kann (und danach China die Verwendung des US-D diktieren kann), dann wars das mit dem amerikanischen Traum von der Weltherrschaft.)
(Und selbstverständlich ist da nicht von Joe Redneck die Rede, sondern von FED und BlackRock usw.)
Beispiel 2:
“Vielleicht wird die Ukraine bald dasselbe Schicksal ereilen wie den Irak, Libyen und Afghanistan. Die USA ziehen sich zurück und hinterlassen ein verwüstetes Land, weil sich ihre Interessen geändert haben.”
Haben sich die Interessen der USA geändert?!
Und was sind denn die Interessen der USA?!
In der transatlantischen Propaganda sind die Interessen der USA immer “Freiheit” oder “Demokratie” oder “Menschenrechte” oder [fügen Sie irgendetwas Gutes ein]
Nun hat aber nicht der Storch die Leitwährung US-Dollar gebracht.
Diese weltweite Leitwährung ist der Grundpfeiler der weltweiten Macht der USA und die 600+ USA-Militärstützpunkte weltweit garantieren die weltweite Verwendung des US-Dollar. Außer jemand hat auch “richtige” Waffen …
Und nein, USA ist nicht wie die Mafia. ;-)
Die Mafia erpresst Schutzgeld.
Die USA bedruckt Papier, nennt das bedruckte Papier “Geld” und erpresst die Verwendung dieses “Geldes”.
@Andreas I.
9. Juni 2023 at 12:24
“Hier ist die implizierte Grundannahme, dass Kiew (die Ukraine) aus eigenen Interessen heraus handeln würde.”
Das sehe ich nicht so. Kiew und Moskau sind die beiden Gegenpole, auch wenn jeder, der es wissen will, weiß, dass Kiew nicht eigenständig entscheidet, sondern dass die USA das Sagen haben. Und da vermutlich auch nicht der Präsident, sondern der Tiefe Staat. So schreibt zB Haisenko “Kiew will Moskau zur Kriegserklärung treiben”, obwohl Haisenko ganz bestimmt nicht glaubt, dass Kiew oder sElenskj eigenständig entscheidet. Es ist einfacher und verständlicher Kiew und Moskau zu erwähnen, statt jedesmal zu sagen Kiew (das heißt eigentlich die USA und NATO) und Moskau …
“Haben sich die Interessen der USA geändert?!”
Die Interessen der USA sind immer die gleichen. Das weiß auch jeder, der es wissen will. Der Schauplatz ändert sich von Mal zu Mal. Aber ich glaube, auch das kann mit dem Satz “Die USA ziehen sich zurück und hinterlassen ein verwüstetes Land, weil sich ihre Interessen geändert haben.” richtig verstanden werden.
@ I.B. Hallo,
“So schreibt zB Haisenko “Kiew will Moskau zur Kriegserklärung treiben” ”
Darin ist auch kein Widerspruch zu der Annahme, dass Kiew salopp gesagt von Washington gesteuert wird, um Moskau zur Kriegserklärung zu treiben
Der Hund wackelt mit dem Schwanz.
Der Satz von R.Rauls geht aber genau in die andere Richtung:
“Deshalb erhöht es [Kiew] den Druck auf die NATO”
Der Schwanz wackelt mit dem Hund.
(Wenn man davon ausgeht, dass “die NATO” von der USA angeführt wird.)
»Die immer wieder angekündigte Offensive lässt weiterhin auf sich warten und die Zweifel wachsen, ob die Ukraine überhaupt noch zu einem solchen Kraftakt in der Lage ist.«
Ich habe keine Ahnung, weshalb noch immer von einer Offensive geschwurbelt wird.
Die Ukraine verfügt weder über genügend Waffen, um sich zu verteidigen noch um anzugreifen; Luftwaffe und Marine gibt es doch nur noch dem Namen nach; vollkommen machtlos ist sie gegen die Luftüberlegenheit der russischen Streitkräfte … und damit haben die Streitkräfte der Föderation die Kontrolle über alle Verkehrswege – Schienen, Straßen, Flüsse und Kanäle.
Aber die die wichtigsten Voraussetzungen sind für eine Offensive überhaupt nicht gegeben, nämlich
500.000 voll ausgerüstete und trainierte Soldaten
die Nahrungsmittel, um diese Soldaten über Wochen und Monate versorgen und
diese Nahrungsmittel (wenn es sie denn gäbe) auch bis zur Offensiv-Front transportieren zu können.
Doch es fehlt auch an der hinreichenden und notwendigen Bedingung, um eine solche Offensive durchführen zu können, nämlich einem Volk, daß die Soldaten unterstützt.1989/90 lebten in der Ukraine noch 52 Mio. Menschen; im Februar 2022 waren es noch rund 30 Mio. und jetzt sind es vielleicht noch 20 Mio., von denen sicherlich die Hälfte im Rentenalter sein dürften.
Kriege werden mit der jungen Generation (16 bis 30 Jahre alt) geführt. Tja, und wer sind all die zehn bis zwölf Millionen Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind?´Frauen, Kinder und die junge Generation.
Da kommt keine Offensive. Da kommt die komplette Niederlage und der Sieg und die Besetzung der Ukraine durch die Föderation.
Hallo,
es kommen seit Tagen Berichte, dass ukrainische Einheiten angreifen, aber nicht durchkommen, sondern zurückgeschlagen werden und Soldaten und Material verlieren. Und gelegentlich gibts auch Videos oder Fotos als quasi Beweis.
Wenn das die “Offensive” sein soll … aber naja, wie Sie schon sagten, Kiew fehlt es an allem. Da stellte sich bei dem Gerede von einer “Offensive” immer die Frage: “und womit?” ;-)
“Vielleicht wird die Ukraine bald dasselbe Schicksal ereilen wie den Irak, Libyen und Afghanistan” diese Zukunft ist fast sicher, Zweifel hab ich nur an dem “bald”, denn “man” will ja den Kampf fortsetzen bis zum letzten Ukrainer… und bis zum letzten Fremdenlegionär, der für die Ukraine in die Schlacht zieht.
Die Ukraine kämpft mit geringem Materialaufwand – darin scheints sind die ukrainischen Soldaten und Bürger gut geschult worden in den Jahren vor dem russischen Angriff – , wo die ganzen modernen Großwaffen geblieben sind, sollte man am besten nen Tschetschenen-Räuberhauptmann fragen, “kaputtgeschossen” glaub ich nicht. Die “Frühjahrsoffensive” war ein leeres Versprechen, stattdessen läuft der Krieg von ukrainischer Seite teils mittels Kleckerangriffen rüber nach RUS, durch Freikorps oder Drohnen, teils durch Aktionen wie jenen gesprengten Damm, was ein Versuch war, den Russen den Weg ins eigne Land abzuschneiden… und mit Sicherheit nicht unter Verwendung von Himars oder ähnlich teuren Sprengmitteln, sondern auf einfache Weise durchgeführt wurde. Ein Dutzend Taucher und n paar Großladungen TNT, und gut! Und es kommt einem vor, als agiere die Ukraine zunehmend mit Volkssturmmethoden – in WELT Nachrichten wurde neulich etwa das Engagement ukrainischer Bürger gefeiert, die aus kleinen Drohnen, wie man sie zum Filmen nimmt, durch Aufrüsten mit ner Sprengladung Panzerbrecher machen würden.
Ich vermute, dass Selenskyi und Co noch immer Nachschub durch schießwütige Glücksritter und dergleichen aus dem Westen kriegen. Und dass sie noch immer am Verschieben von Waffen Geld verdienen – wovon ein Teil schwarz an die Waffenlieferanten zurückfließt, die drüber Bescheid wissen, ist ja alles ein krimineller Haufen. Solange sowas geht, wird Selenskyis Bande den “Krieg” sprich das Ausbeutungsunternehmen in die Länge ziehn. Jeder wird am Ende erkennen, dass denen das eigene Land schietegal und ihr Nationalismus nur Theater fürs Volk war; ihnen gehts und gings nur um Beute.
Mir kommt an dieser STelle ein ketzerischer Gedanke:
Ob wohl bei dem endlos langen Ende Nazideutschlands und seiner Totalbombardierung, und auch bei der elend geringen Hilfe, die den aus dem Nazireich Geflohenen vor und während Wk II seitens der freien WElt geleistet wurde (Papst Pius XII meinte “die J.den können sich doch selber helfen”), ähnliche Gewinnmechanismen, in die die Alliierten heimlich mit verwickelt waren, eine Rolle gespielt haben?
Weiß von den Lesern hier wer was in dieser Richtung? In den Geschichtsbüchern fehlt dieser Aspekt…
Wenn ich die Berichte über die Hunderte von getöteten ukrainischen Soldaten bei RT-DE lese, wobei das Töten natürlich nicht ohne Opfer auf der anderen Seite stattfindet, denke ich einerseits immer daran, dass es Menschen sind, die die ganze Misere nicht eingerührt haben, aber andererseits Menschen sind, die sich nicht dagegen auflehnen. Mein Gott, die haben Waffen in den Händen und erschießen nicht die korrupten und verlogenen Schweine, die das Töten befehlen, und lassen sich von den armen Schweinen der Gegenseite massakrieren bzw. massakrieren diese. Wie blöde muss man denn sein?
Dadür gibt es die Hierarchie. Und nur dafür.
Das war mein Argument mit 17,18 vor der blöden Zivildienstkommission. Die Stellung hatte ich mit 17 und das erste was ich sagte, sie brauchen mich gar nicht zu untersuchen, zu ihrem Verein würden sie mich sowieso nicht zwingen können.
Zuerst fragten die, wenn eine Waffe in der Nähe wäre und ich auf der anderen Seite der Donau sehen würde, dass eine Frau vergewaltigt wird, ob ich schießen würde.
Ich sagte selbstverständlich. Und genauso selbstverständlich würde ich auf einen schießen der mich als Waffe benutzt und mir befehlen würde, auf fremde Menschen zu schießen.
Mit so etwas wurde man vor ziemlich genau 50 Jahren sekkiert. Mit viel Würde!
ich fand es im November bemerkenswert, als eine Rakete auf Polen fiel.Natürlich schrien alle, : die Russen waren es .
Der Bündnisfall schien zum Greifen nah.
Die Polen, bisher die größten kriegstreiber, waren plötzlich sehr zurückhaltend.
Und ganz schnell kam raus dass es eine ukrainsiche Rakete war
Nicht aus Kiew, sondern aus dem Westen!
Die Amerikanische Lüge lebt! Einerseits wird von Amerikanischer Seite die Sprengung von einer Deutschen Pipeline auf die Ukraine zurück geworfen und eine Meldung ging an Deutschland, andererseits will man mit den Ost-angrenzenden Staaten und der Nato eine riesige Provokation in Richtung Russland aufbauen! Natürlich soll der Anschein entstehen, das man keinen Atomkrieg will, aber Zeitgleich werden an der Ostgrenze Atomare Waffen Stationiert! Bestes Beispiel dürfte wohl Polen sein, die ja bekanntlich keine Freunde Deutschlands sind! Deutschland wird für das Atomare Ziel der Amerikaner geopfert! Dank der Grünen Ablenkung und der EU-Diktatur werden wir mit Migranten geflutet und Finanziell vernichtet. Im Kriegsfall werden wir keine Krankenhäuser mehr haben, da Lauterbach diese gerade zerstört. Die EU wird dennoch viele Gegner haben, denn wenn die Brics-Staaten nicht mitspielen, wo nehmt ihr dann die nächsten Opfer her??
“Wenn aber man schon die Freiheit des Westens verteidigt in diesem Krieg gegen Russland, dann soll dieser Westen sich auch stärker beteiligen als nur durch Waffenlieferungen, während die ukrainische Jugend im Donbass verblutet … Die NATO will zwar Russland schwächen, aber man will nicht tiefer hineingezogen werden in diesen Krieg. Man unterstützt die Ukraine finanziell und mit Waffen, aber keinesfalls will man die Leben eigener Soldaten riskieren”
Wieder ein sehr guter Artikel dieses Autors, der über den politischen Verstand verfügt, hinter Propagandavorhänge zu blicken und zwischen den Zeilen zu lesen.
Die Vorgeschichte des “unprovozierten Angriffskriegs” Rußlands reicht sehr weit zurück, mindestens bis 1945 (genaugenommen noch viel weiter), als der US-amerikanische Imperialismus als Werkzeug seiner großen Monopole (Konzerne und Banken) in die Fußstapfen Hitlerdeutschlands als Aspirant auf die Vorherrschaft über die Welt getreten ist. “Der Westen” hat die Ereignisse in der Ukraine im Überschwang seiner “Einzigartigkeit” (‘exceptionality’) nach dem Scheitern der längst nicht mehr den sozialistischen Weg gehenden “Sowjet”-Union aktiv vorangetrieben und dabei sowohl seine eigene Entwicklung im Inneren (“postheroisches Zeitalter”) als auch das internationale Misstrauen, die Feindseligkeit der “restlichen” Welt gegenüber seiner abstoßend heuchlerischen “regelbasierten internationalen Ordnung” nach all den blutigen Aggressionskriegen der letzten Jahrzehnte “übersehen”.
Keine imperialistische Macht weicht “freiwillig”, vielmehr muss sie ihren Machtverlust mit allen Mitteln zu verhindern suchen. Sie tut das gewöhnlich nicht sehenden Auges, sondern “in kognitiver Dissonanz”, wie das heute nicht untreffend genannt wird. Früher hieß das “Wen die Götter vernichten wollen, schlagen sie mit Blindheit”: die westlichen Krösusse haben im Vollgefühl ihrer Macht den Halys überschritten und den endgültigen Niedergang ihres “großen Reiches” eingeleitet, wie verführt vom Orakelspruch eines zeitgenössischen Delphi.
Und da stehen wir jetzt, steht die Welt, stehen die US-Kriegstreiber und ihre Vasallen: sie haben diesen Krieg bereits verloren. Er hält keine anderen Perspektiven mehr für sie bereit (ob das die US-‘hawks’ und ihre nur mehr wie von Sinnen vor sich hin dillettierenden [EU- aber auch andere] Lakaien samt ihrer barbarischen Durchhalteparolen-Kriegsjournaille begreifen oder nicht) als die Bloßstellung ihrer schwindenden Macht vor aller Welt, und schlußendlich noch das Scheitern ihrer so so dumm präpotent selbstbetrügerischen Gesellschaften obendrein – die “Pandemie”-Inszenierung war ein entlarvender Auftakt dazu …
Früher hieß das “Wen die Götter vernichten wollen, schlagen sie mit Blindheit”.
Heute ist die Conclusio “Die Götter vernichten die Welt”
Aber wir haben Hilfe , denn die grünen “Kobolde” werden uns retten!
Literaturtipp: “Das Schachbrett des Teufels”
@ Fritz Madersbacher Hallo,
für meinen Geschmack sind die Artikel dieses Autors etwas zu widersprüchlich in sich; einerseits in einigen Aspekten kritisch, andererseits transatlantische Narrative implizierend, z.B. auch in diesem Satz:
Zitat Rüdiger Rauls:
“Die NATO will zwar Russland schwächen, aber man will nicht tiefer hineingezogen werden in diesen Krieg.”
In dieser Sache ist “die Nato” aber eben nicht so einfach “die Nato” wie sie als “westliche Wertegemeinschaft” in der transatlantischen Propaganda dargestellt wird.
Und wer ist “man”?!
Den Tatsachen etwas näher kommen würde der Satz so:
Die USA will zwar Russland schwächen, aber die westeuropäischen Nato-Staaten wollen nicht tiefer hineingezogen werden in diesen Krieg.
Denn an genau diesem Aspekt zeigen sich die unterschiedlichen Interessen von USA und EU-Staaten bzw. deren Wirtschaften.
Das zu formulieren wie Rüdiger Rauls “die Nato, aber man”, das ist im günstigsten Fall unscharf. Aber dieser Artikel enthalt – mal wieder – einige solcher Unschärfen aber an m.E. entscheidenden Stellen.
So.
Dieser scheinbare Widerspruch – einerseits kritisch, andererseits an entscheidenden Stellen auf merkwürdige Art unscharf – würde sich auflösen, wenn man bedenken würde, dass einem die eigene Manipuliertheit durch Propaganda nicht zwangsläufig bewusst sein muss und wenn man Jahrzehntelang im “Westen” lebt, die transatlantische Propaganda nicht spurlos vorübergeht.
Kurz gesagt, es ist nicht ungewöhnliches, dass jemand kritisch sein will, aber es nur bis zu einem bestimmten Maß kann.
Dafür sind m.E. die Artikel von Rüdiger Rauls Beispiele, aber es ist ein weit verbreitetes Phänomen – und jeder prüfe sich selbst, dazu könnte dann Diskussion dienen, die eigene Sichtweise sozusagen einer Prüfung auszusetzen.
@Andreas I.
9. Juni 2023 at 13:32
Sprachliche Präzision zu erreichen ist eine Herausforderung für jeden von uns, sie beginnt ja schon bei der Präzision der Gedanken. Es ist ein großes Verdienst dieses Blogs, dass er Kommentare ermöglicht, die Unschärfen nachschärfen bzw. Gegenmeinungen zum Ausdruck bringen können …
Am Ende muss man sich wieder fragen, wozu das alles? Hat die Welt nicht genug andere Probleme? Was waren die Lehren aus den Weltkriegen, Vietnam, Afghanistan, Irak usw.? Ich wundere mich immer wieder, dass es immer genügend Freiwillige gibt, die sich für die psychisch kranken Befehlshaber opfern wollen! Und wofür? Für Rohstoffe? Land? Macht? Einfach lächerlich!
Das Kapital kann nicht lernfähig sein, es muss Profit und Macht sichern.
Nach 1945 werden wir uns, allem Anschein nach, ein weiteres Mal den Russen bedanken müssen. Also: Vielen Dank im Voraus!
Sorry, Herr Oysmüller, Sie hinken amS wieder hinterher.
Die Erfahrungen des bisherigen Verlaufs zeigen: wenn in den Medien über mögliche Lieferungen bestimmter Güter diskutiert wurde, war dies längst beschlossene Sache und mindestens in aktiver Vorbereitung. Die mediale “Diskussion” ist stets lediglich geplante (erhoffte) “Konsensbildung” für uns “da unten”.
Nicht vielleicht, sondern garantiert und offen sichtbar ereilt eben jetzt gerade die Ukraine dasselbe Schicksal wie Irak, Afghanistan etc. Das Ausmaß der Zerstörung ist sogar größer, wie nicht die erste die Sprengung eines Damms zeigt.
Die USA und Nato “zögern” nicht etwa aus Vernunftgründen, der Ukraine Langstreckenwaffen zu liefern. Es wird schlicht das geliefert, das man für die eigenen Zwecke braucht. Ukrainische Notwendigkeiten spielen dabei keine Rolle. Vielmehr wird das u.a. durch Produktionszahlen entschieden, was man abgeben kann also auch zerstört haben will. Die USA erzeugen bislang 300 Patriot Raketen pro Jahr – jüngst in Kiew wurden also 10% davon binnen 2 Minuten verballert….
Sie betrachten all das aus der falschen Perspektive, Herr Oysmüller! Dabei erzählen Ihnen doch alle Offiziellen im Westen eh so brav, was wirklich Sache ist. Mein persönlicher Tipp: einfach alle Aussagen des Westens über Russland/den Konflikt auf den Westen münzen, alles klassische Projektion – und sofort ist die Erfolgsquote bei über 90%.
Die USA und Nato wollen all das, was geschieht. Sie planen stets sehr lange im Voraus dafür (seit mind. 2010). Alles was sie davon abhält, mit allem aufzubieten was sie haben, ist, dass sie nicht erwischt werden wollen und auch nicht verlieren. Denn letztendlich will man nie den Feind direkt angreifen – man weiß zu gut, dass das in die Hose geht. Nur darum agiert man seit Jahrzehnten über Proxys wie heute eben Ukraine und Taiwan.
Die eigentliche Gefahr lauert nun woanders: im wachsenden Misstrauen der Welt in den Dollar. An sich richtig und notwendig weiß der Westen längst, dass er damit auch die Macht der Erpressung verliert. Alles funktioniert nur so lange, so lange der Dollar bleibt, was er war. BRICS++++ ändert diese Machtbalance gewaltig und der Westen schlägt verzweifelt um sich, da die Folgen der ewigen Ignoranz am Horizont auftauchen, so wie die Wehrm8 damals wusste, was sie angerichtet hatten und daher auch wussten, wie die russische Rache aussehen wird.
werte/r therMOnukular
“Die USA und Nato wollen all das, was geschieht. Sie planen stets sehr lange im Voraus dafür (seit mind. 2010).”
Kann aber dann nicht so weit her sein mit diesen Planungen, die die prophetischen Untertanen Ihres Schlages überall zu sehen glauben. Denn wie kann denn dann etwas “in die Hose” gehen, wenn doch alles von der Obrigikeit, der Sie offensichtlich übermenschliche Kräfte zutrauen, ganz genau geplant sein soll. Erstens darf dann nichts in die Hose gehen oder aber auch dieser Umstand müsste bei genauer Planung sozusagen als Plan B berücksichtigt sein.
Wie kann denn der Dollar an Macht verlieren, wenn doch von Ihren Herren alles von so langer Hand gepalnt sein soll? Auch in diesem Falle müssten doch die großen Planer, die Sie überall zu sehen scheinen, bereits eine Gegenstrategie eingeplant haben.
Und wieso sollte bei all dieser akribischen Planung irgendwelcher Eliten oder Kräfte der Westen überhaupt in Bedrängnis kommen, die Machtbalance verlieren und planlos um sich schlagen, wo doch alles nach Ihrem Weltbild von hinten bis vorne von überlegenen Kräften und Akteuren durchgeplan t ist?
Das ist das Weltbild von Untertanen, die früher den lieben Gott überall als übermächtige Kraft walten sahen, später Könige und Kaiser, und, nachdem diese Übermächtigen vom Volk verjagt waren, sah der Untertan immer noch den Staat als den großen Übervater, der alles regelte. Nun ist der Staat schwach geworden, und der moderne Untertan hat die Eliten entdeckt als die Gottväter, die alles im Griff haben, das Schicksal der Welt bestimmen und aus deren Klammergriff es kein Entrinnen gibt. Doch: in der Manier des deutschen Michel zieht sich der moderne Untertan zurück in seinen Status des modernen Pantoffelrevoluzzers und gibt sich als Prophet aus, der die geheimen Pläne der Mächtigen zu durchschauen vorgibt. In diesem scheinbar progressiven Denken steckt mher Untertangengeist als alles andere, darin ist nichts Revolutionäres, nichts Offenbarendes. DAs ist einfach nur kleinbürgerlicher Mief, garniert mit Revoluzzer-Soße
Rüdiger Rauls
8. Juni 2023 at 14:41Antworten
Vielen Dank für Ihre sehr treffende Beschreibung für Menschen wie “therMOnukular“
Kleinbürgerlicher Mief, garniert mit Revoluzzer-Soße, trifft es perfekt.
Leider bedient dieser Blog, hauptsächlich solche Menschen bzw. fördert den Glauben der Leser an diese “Eliten“ und ich stelle mir des Öfteren Frage : Wozu soll das gut sein ?
Ihr zweiter Beitrag ist für mich so logisch durchorchestriert wie Ihr Hauptbeitrag!
Seit 40 Jahren wird versucht der Menschheit bei zu bringen, dass sie zu vernetztem Denken nicht fähig sind. Nicht als Individuen und noch weniger in diversen Gruppen mit Allmachtsgefühlen.
Was Sache war ergibt sich im besten Fall im Nachhinein.
Und Mäuslein, um den wahrscheinlich sehr kritisch zu beurteilenden Gesprächen, der verschiedenen Parteien zu zu hören, haben wir auch nicht.
Wir prognostizieren von gehabten und vergessen zu oft entwickelte Prinzipien der Konfliktvermeidung.
Als Schlager bekommen Sie Zuspruch von einem Menschen der bisher jegliche Kritik an “tollwütige” Herrschaftsverhältnisse, zu untergraben versuchte. Ich weiß nicht wie oft ich hier z.B Michael Hartmann -Eliten die Gefahr für die Demokratie” empfohlen habe.
Er ist Sprecher des Pharma, Militär, Kapital – Komplexes.
Die Volten des Hart Mental Vüsl, momentan H.M. genannt, sind ungeheuerlich!
Aber Gratulation°!!! Sie haben es als erstes geschafft, Zuspruch vom TKP-TR.. zu erhalten der nach eigenem Geschreibsel dazu angetreten ist TKP zu vernichten!
Ach so, Rüdiger, der Maidan 2014 war also kein Plan, auf den Victoria Nuland stolz war/ist und sich dafür brüstet/e?
Man hat auch nie geplant, Nordstream zu zerstören, sondern “nur” damit gedroht (und nach “Vollendung” erneut gegrinst)?
Man (also Nato & UKR) hat sogar die Sprengung dieses Damms geplant, Dezember 22, will aber jetzt nichts mehr davon wissen…..
Es gäbe so viele Beispiele – aber Sie wollten offensichtlich unbedingt auf diese Ihre “Interpretation” hinarbeiten….und darum haben sie sich auch so dermaßen verrannt. Es sind derzeit generell sehr viele “Projektoren” unterwegs – sicher, dass Sie keiner sind? ;))
Kleiner Hinweis: geopolitische Pläne kann man schmieden, aber nie die Reaktionen der Anderen vorhersehen und kein noch so guter Plan ist je eine Erfolgsgarantie. Da Sie diesen Irrtum aber in Ihrer Argumentation voraussetzen (um überhaupt etwas entgegnen zu können), ist der Kleingeist ganz auf Ihrer Seite. Ich empfehle dazu das Buch über die Psyche des Verschwörungsleugners.
Ach, jetzt habe ich erst gesehen, dass der Autor falsch angegeben war – und mir also der Autor persönlich mit dem A. ins Gesicht fährt (zu fahren versucht)?
Wow, das hat echtes Peter-Pilz-“Niveau”…..;))))
Herzlichen Dank für den Lacher, Rüdiger!! Somit hat ich der Kleingeist also von selbst erklärt.
@Rüdiger Rauls
8. Juni 2023 at 14:41
Jenseits aller Polemik sind das äußerst wichtige Überlegungen dazu, wie sich “Untertanengeist” in allerlei “scheinbar progressives Denken” verirrt.
Natürlich gibt es Pläne und Planungen, aber es sind eben nicht “die Eliten, entdeckt als die Gottväter, die alles im Griff haben, das Schicksal der Welt bestimmen und aus deren Klammergriff es kein Entrinnen gibt”, sondern es ist unser Gewährenlassen, aus welchen Gründen immer, welches das ermöglicht.
“Das Volk und nur das Volk ist die Triebkraft, die die Weltgeschichte macht” wie es der böse (oder große?) Mao Tsetung sagte, und “Unruhe stiften, scheitern, abermals Unruhe stiften, wieder scheitern und so weiter bis zu ihrem Untergang – das ist die Logik der Imperialisten und aller Reaktionäre in der Welt dem Anliegen des Volkes gegenüber, und sie werden niemals gegen diese Logik verstoßen”. Wir erleben gerade das Umblättern zur nächsten Seite der Geschichte, verharren aber noch “kognitiv dissonant” in der gewohnten “Welt von gestern” …
Sehr geehrter Herr Rauls,
Sie schlagen hier als Autor (!) mit einer Ad-Personam-Orgie um sich, dass ich zu glauben geneigt bin, ihr Selbstbild vermeintlich großbürgerlichen Stallgeruchs schlägt beim geringsten Anflug von Kritik sofort wild um sich. Ein bisserl mehr Souveränität stünde ihren Beiträgen weit besser zu Gesicht, nicht?
@ Rüdiger Rauls Hallo,
“Kann aber dann nicht so weit her sein mit diesen Planungen … Denn wie kann denn dann etwas “in die Hose” gehen, wenn doch alles … ganz genau geplant sein soll.”
Wenn Sie so fragen, dann sagt das, dass Sie wahrscheinlich nicht Schach spielen (oder andere Strategiespiele, die Chinesen spielen z.B. Go).
Denn des Rätsels Lösung ist erschreckend einfach:
Es existieren Gegenspieler und die setzen alles daran, die Pläne zu durchkreuzen.
Dem preußischen General Moltke wird der Spruch zugeschrieben:
“Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt”
oder ausführlich:
“Kein Operationsplan reicht mit einiger Sicherheit über das erste Zusammentreffen mit der feindlichen Hauptmacht hinaus.”
Nun haben es die Planer und Pläne der USA in der Ukraine mit russischen Gegenspielern zu tun und es mag ein Klischee sein, dass Schach in Russland ein Volkssport wäre, aber wenn man sich das alles ab 2014 (Ukraine) oder ab 2011 (Syrien) anschaut, liegt die Vermutung nahe, dass die russischen Planer Schach spielen können.
Und ein gewisser Brzezinski nannte eines seiner Strategiepapiere “The grand chessboard”.
So gesehen könnte man sagen:
Um die Konflikte auf dem “grand chessboard” zu beurteilen, könnte es zumindest nicht schaden, selber mit der Denkweise von Schach oder Go o.ä. vertraut zu sein, also beispielsweise auch damit, wie etwas “in die Hose” gehen kann, wenn doch alles ganz genau geplant war; nämlich wie es Moltke schon wusste:
“Kein Plan überlebt die erste Feindberührung”
Und nebenbei; ein Schelm wer daraus ableitet, dass der Plan der Plandemie deshalb so relativ gut umgesetzt werden konnte, weil es faktisch keinen “Feind” gab, denn die Mehrheit der Bevölkerung hat nicht versucht, die Pläne der Regierungspolitiker zu durchkreuzen, sondern im Gegenteil, die haben artig mitgemacht.
@Andreas I.
Ein 1A-Kommentar.
Ergänzende Gedanken dazu:
„Russland“ und „China“ durchkreuzten die Plandemie nicht. Sondern spielten mit. Ob es sich dabei um Eröffnungszüge oder Defensivstrategien handelte, ist nicht klar. Vermutlich handelt es sich um beides zugleich. Keine Diktatur kann es sich leisten, seine Bevölkerung nicht zu „schützen“. So wird sie im Fall des Viruswahns fast so schnell totalitär wie auf das Versicherungsprinzip gegründete Marktdemokratien. Totalitäre Staatswesen sind im Gegensatz zu Diktaturen selbstzerstörerisch. Kissinger meint, Go sei weit komplizierter als Schach. Da mag er recht haben. Doch bei Kissinger musste man immer schon zwischen den Zeilen lesen. Und dort wird wohl weder Schach noch Go gespielt. Sondern verdammt hoch gepokert und meiner Ansicht die Überlebensfähigkeit demokratischer Systeme ganz bewusst einer Belastungsprobe in einem relativ offenen Systemwettbewerb ausgesetzt.
@ audiatur et altera pars Hallo,.
“Ergänzende Gedanken dazu:
„Russland“ und „China“ durchkreuzten die Plandemie nicht. Sondern spielten mit.”
Aber aus welchen Gründen? Da kann ich mir besonders bei China noch keine Meinung bilden, bei der ich mir ausreichend sicher wäre, sie zur Diskussion zu stellen.
Einige Vermutungen ja … aber mehr auch nicht.
“Keine Diktatur kann es sich leisten, seine Bevölkerung nicht zu „schützen“. So wird sie im Fall des Viruswahns fast so schnell totalitär wie auf das Versicherungsprinzip gegründete Marktdemokratien. Totalitäre Staatswesen sind im Gegensatz zu Diktaturen selbstzerstörerisch.”
Das sind feine Unterschiede, aber m.E. interessante, die Begrifflichkeiten wären ggf. zu klären, jedenfalls scheint es m.E. in Russland, China, Indien, Iran … bei näherer Betrachtung nur anders schlimm zu sein, als im “Westen”, aber nicht weniger schlimm, sondern eben nur anders schlimm.
Wobei ich “den Westen” einfach nur in einer absteigenden Phase der Führungsmacht USA sehe und als Bürger der BRD wünschen würde, nicht allzusehr an das untergehende Schiff gekettet zu werden.
“Kissinger meint, Go sei weit komplizierter als Schach.”
Kann ich nicht beurteilen, aber ich verliere das Spiel “Dame” gegen Menschen, denen ich beim Schach drei Chancen gebe und trotzdem keine Probleme habe.
Jedes Spiel hat seine eigene Logik. Und nicht jedem liegt jede Logik.
Worauf ich hinauswollte ist, dass eigene Erfahrung mit irgendeinem der Strategiespiele zumindest nicht schaden kann.
Das klingt wie ein Allgemeinplätzchen, ja gut.
“Und dort wird wohl weder Schach noch Go gespielt. Sondern verdammt hoch gepokert”
Hui, das ist so eine Sache mit Klischees, aber Schach gegen Go gegen Poker … hm … wenn die deutschen Mehrheitsmichel wenigstens Skat spielen würden!
Das ist auch nicht mein Ding, aber da muss man wenigstens noch mitrechnen und sich merken, was schon raus ist – wenn die bundesdeutschen Wähler sich wenigstens mal merken würden, was schon raus ist …
Und der Wahlkampf wäre gehaltvoller – was von Null aus kein Kunststück ist – wenn “18, Bock, Kontra” gereizt würde und wie beim Skat aber auch hinterher die Punkte gezählt würden und wer überreizt hat. … :-)
Werte/r therMOnukular
Ich weiß nicht, worum es Ihnen geht. Ich habe nicht den Eindruck, dass es um ernsthaften Meinungsaustausch geht, wenn jemand einen Beitrag beginnt mit:
„Sorry, Herr Oysmüller, Sie hinken amS wieder hinterher.“ Das ist schlichtweg arrogant und ebenso überheblich geht es weiter: „Sie betrachten all das aus der falschen Perspektive, Herr Oysmüller!“ Alle anderen sind blöde außer dem Kommentator natürlich.
Nun versuchen Sie mit dem zweiten Beitrag (8. Juni 2023 at 17:31 ) rechthaberisch eine andere Sicht in ihren ersten (8. Juni 2023 at 12:23 )hineinzulegen, die dort nie drin war. Denn von den Ereignissen des Maidan 2014, der Sprengung von Nordstream2 und den Plänen zur Sprengung des Dnjepr-Staudamms war dort nie die Rede. Niemand stellt in Abrede, dass dazu Planung stattgefunden hat. Das ist aber etwas anderes als die großspurigen Aussagen: „Die mediale “Diskussion” ist stets lediglich geplante (erhoffte) “Konsensbildung” für uns “da unten”.“ oder „Die USA und Nato wollen all das, was geschieht. Sie planen stets sehr lange im Voraus dafür (seit mind. 2010).“
Auch von der etwas kleinmütigeren, jedoch realistischeren Einschätzung, „geopolitische Pläne kann man schmieden, aber nie die Reaktionen der Anderen vorhersehen und kein noch so guter Plan ist je eine Erfolgsgarantie.“ war beim ersten großen Auftritt des Weltenerklärers keine Rede. Da galt alles von den Gottvätern und Übervätern der Eliten bis in Detail durchgerechnet.
Mir ist es ja egal, wenn SIE sich die Welt und was SIE dazu sagen zurecht biegen. Sie machen sich selbst was vor. Die meisten, die das lesen, haben es morgen vergessen. Aber SIE leben weiter mit einem Welt- und Selbstbild, das beiden nicht entspricht. Nur leider lässt sich der ein oder andere ernsthaft Interessierte von solch einem selbstgefälligen Auftritt beeindrucken. Dem gilt es entgegen zu treten.
Ja, das ist ad hominem, wie so mancher akademisch Gebildete jetzt entsetzt feststellen wird. Stimmt! Gegen wen richten sich denn Arroganz und Selbstdarstellung all jener Blender, die das ernsthafte Interesse all jener missbrauchen, die ihnen Aufmerksamkeit schenken?
Rüdiger, wie lange “kennen” Sie mich schon?
Ist es nicht etwas dreist, welcher Art Urteile Sie hier fällen und mir eine “Gratis-Psychoanalyse” (für Arme) zukommen lassen (und auf welcher Basis? Glaskugel?)?
Ist das nicht eben jenes Symptom Ihrer eigenen Selbstüberschätzung, die ich an Ihnen wahrnehme?
Kleiner Tipp: wenn Sie öffentlich arbeiten, dann folgt darauf auch immer Kritik dieser Öffentlichkeit.
Ich arbeite seit über 30 Jahren in einem Kreativ-Gewerbe und alles, was ich tue, beurteilt die Öffentlichkeit. Den Einen gefällt es, Anderen nicht. Verändere ich etwas an meinem Tun, dann gefällt es Anderen, aber die Einen meckern…..
Wenn Sie also “Journalist” oder etwas ähnliches sein wollen und sich öffentlich äußern, dann sollten Sie auch darauf vorbereitet sein, Kritik zu ertragen. Ansonsten kann ich nur raten: Augen auf bei der Berufswahl!!
Sie demaskieren sich hier selbst als Mimoserl.
Aber ok, hat immerhin mehr Unterhaltungswert als Ihr Artikel.
PS: Ad hominem nur deshalb, weil Ihre Soße zu dünn ist. Also tun Sie nicht so….
@ Rüdiger Rauls Hallo,
zwar bin ich nicht der angesprochene, aber da wir auch schonmal das Vergnügen einer Konversation hatten … Sie meinen:
“Ich habe nicht den Eindruck, dass es um ernsthaften Meinungsaustausch geht, wenn jemand einen Beitrag beginnt mit:
„Sorry, Herr …, Sie hinken amS wieder hinterher.“ ”
Das kommt darauf an, ob es zutrifft, dass Sie hinterherhinken.
Denn es geht ja weiter mit:
therMOnukular 8. Juni 2023 at 12:23
“Die Erfahrungen des bisherigen Verlaufs zeigen: wenn in den Medien über mögliche Lieferungen bestimmter Güter diskutiert wurde, war dies längst beschlossene Sache”
Also um zu klären, ob Sie hinterherhinken oder nicht, wäre zu klären, ob es zutrifft, dass Lieferungen bestimmter Güter längst beschlossene Sache waren, wenn sie in den Medien diskutiert wurden.
Einerseits ist das schwer zu “beweisen”, denn es wird sich kein aktiver Politiker vor eine Kamera stellen und sagen “ja das war schon längst beschlossen”.
Die Erfahrung zeigt, dass sowas – wenn überhaupt – Jahre später kommt: wie Merkel über die Minsker Vereinbarungen und Schröder über Jugoslawien oder Bush über Iraks Massenvernichtungswaffen …
Andererseits gibt es Anzeichen, und zwar wann welche Lieferungen in den Medien “diskutiert” wurden und wann diese Waffen an der Frontlinie auftauchten. Das sollte sich ggf. recherchieren lassen.
Weniger genaue Angaben werden sich dazu finden lassen, welchen logistischen und organisatorischen Vorlauf die größeren Waffensysteme brauchen. Dazu gibt es nur Aussagen von Ex-Militärs im Ruhestand und nötigenfalls muss man selber versuchen so logisch wie möglich zu denken. Die portablen Raketen (Stinger und Javelin) sind schnell geliefert und erfordern nur eine kurze Einweisung, aber HIMARS, Patriot und Leopard brauchen Ausbildung der Bediener und brauchen Wartung der Technik, wodurch da ein Rattenschwanz an Logistik dran hängt.
Und wenn der Zeitraum zwischen “Diskussion” in den Medien und Auftauchen an der Front verdächtig kurz ist, liegt die Vermutung nahe, dass die Lieferung bereits beschlossen war oder sogar bereits stattgefunden hatte, bevor es in den Medien “diskutiert” wurde.
@ therMOnukular Hallo,
das sehe ich so ähnlich. Wenn ein gewisser Brzezinski bereits vor etlichen Jahren im wesentlichen das als Strategie formuliert hatte, was jetzt in der Ukraine passiert (bzw. was USA dort versucht, ob das so klappt wird sich noch herausstellen :), dann fällt es schwer zu glauben, dass das nicht geplant und gesteuert war, sondern sich irgendwie von selbst so ergeben hätte.
Noch dazu, wenn man weiß, dass Operation Cyclone auch von Brzezinski geplant wurde.
Oder wenn im Nachhinein bekannt wurde, dass etliche Monate, bevor in den (westlichen) Medien die Rede von einer militärischen Intervention in Jugoslawien war, bereits Nato-Jets made in USA gegen die MIG-29 der Bundeswehr trainierten, um Taktiken gegen die MIGs zu entwickeln.
Zufällig wurden diese Taktiken dann auch angewendet, denn Serbien hatte MIG-29.
Oder kurz:
Es kann eine Frau in neun Monaten ein Kind gebären, aber es können nicht neun Frauen in einem Monat ein Kind gebären.
Es gibt Sachen, die sind einfach unrealistisch. Der Maidan wurde nicht vom Storch gebracht. :-)
Hallo Andreas!
Ja danke, ich stimme auch Ihrem langen Kommentar weiter oben zu. Wir betrachten das wohl aus ähnlichen Blickwinkeln.
Auch der (2.) Irak-Krieg, der zu 100% auf einer Lüge aufbaute, war natürlich geplant – sonst hätte es die Lüge nie gebraucht und sie wäre nicht erdacht worden, man hätte keine “Beweise” gefälscht (die man der UNO vorlegte) usw. Na wenn das kein Planen mehr ist….;))
Ich kann ergo nicht nachvollziehen, wie man deswegen so aus der Haut fährt wie Rüdiger….;)))
Hallo,
jeder Autor macht sich auf seine Weise einen Namen. :->
Leider habe ich vergessen – und ich weiß, das ist unbefriedigend -, wo und wann (Mai oder Juni) ich eine Bemerkung eines Biden-Beraters gelesen habe, wonach der Krieg am schnellsten beendet sei, wenn man den Staudamm vor Cherson zerstörte und anschließend die Krim-Brücke. Ich war so empört und ungläubig, dass ich keinen Screenshot gemacht habe.
Dass die baltischen Staaten die Ukraine dabei unterstützen, in die NATO aufgenommen zu werden, kann man bei deren Vergangenheit noch nachvollziehen, obwohl auch sie mittlerweile begriffen haben sollten, dass das heutig Russland nicht die Sowjetunion und die USA keine Freiheitsbringer sind und schon gar keine Freunde, auf die man sich verlassen kann. Diese angebliche Angst vor Russland erinnert mich sehr an die Angst, dass die Sowjetunion durch Österreich durchmarschieren könnte, wenn der jugoslawische Staatschef Tito sterben sollte. Nun, Tito ist gestorben und keine fremde Macht ist durch Österreich durchmarschiert. Genauso erinnert mich dieses Angstmache an die Aussage von Chruschtschow vor der Annäherung an Jugoslawien: Wir haben soviele Lügen über Jugoslawien erzählt, dass wir schließlich selbst daran glaubten.
Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass die Russophobie der Balten und Polen eine sehr lukrative Krankheit ist? In der SU ging es den Balten gut. Was früher die Eindämmung des Kommunismus war, ist heute die Angst vor Russland. Ist doch komisch, dass die Ziele die gleichen sind, obwohl die betroffenen Länder völlig unterschiedliche Gesellschaftsordnungen haben. Könnte es sein, dass das alles nur vorgeschoben ist?
@TripleDelta
8. Juni 2023 at 21:22
“Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass die Russophobie der Balten und Polen eine sehr lukrative Krankheit ist? ”
Nein, darauf bin ich noch nicht gekommen und es wäre überlegenswert.
Ob es den Balten in der SU gut ging, kann ich nicht beurteilen, es könnte auch Ansichtssache sein. Woran ich mich erinnere, sind die Flüchtlinge aus Ungarn 1956 und die Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei 1968. Einige kenne ich persönlich. Ob die anderen Staaten alle freiwillig ohne Druck in der SU waren? Aber ja, Sie können durchaus recht haben, dass sich die Russophobie für die Staaten auszahlt, zumindest solange die USA Interesse daran haben.
@ I.B. Hallo,
“Dass die baltischen Staaten die Ukraine dabei unterstützen, in die NATO aufgenommen zu werden, kann man bei deren Vergangenheit noch nachvollziehen”
Dann kann man allerdings auch die Russen aus deren Vergangenheit heraus verstehen, dass die nicht wieder von Litauen-Polen überfallen werden wollen und nicht wieder von Schweden oder Franzosen oder Deutschen … am besten von niemand. ;-)
@Andreas I.
9. Juni 2023 at 14:01
Ich lese Ihre Ausführungen immer sehr gerne und mit Gewinn. Und natürlich haben Sie recht, dass die Russen von niemanden überfallen werden wollen. Aber ich glaube, Sie haben da einen Satz von mir aus dem Zusammenhang gerissen. Mein Satz geht ja noch weiter. Ich habe Russland nicht angegriffen, sondern nur versucht, dem Denken der baltischen Staaten zumindest ein wenig Verständnis entgegen zu bringen und dann sofort darauf hingewiesen, dass die USA keine Freunde sind und dass die baltischen Staaten das schon längst hätten begreifen können.
@ I.B. Hallo,
da sehe ich kein Missverständnis, die baltischen Staaten haben ihre geschichtliche Sichtweise, Russland hat seine geschichtliche Sichtweise. Nicht mehr und nicht weniger.
Was mich natürlich anfrisst ist, wie ausgerechnet die Mehrheit der Deutschen, deren Vorfahren bereits zwei Mal spektakulär an der Ostfront scheiterten … ja klar wird das von den Qualitätsjournalisten befeuert, aber damit das funktionieren kann, muss ja auch Leute geben, die sowas glauben. Aber Deutschland hat eine rigide Schul-Anwesenheitspflicht wie nur wenige andere Staaten, aber bei Geschichte?!
Vielleicht sollte ich Wege finden, wegen der Härte alldessen zu kommunizieren, dass ich das alles stellenweise auch kaum noch ernst nehmen kann. :-)
@Andreas I.
10. Juni 2023 at 22:43
Da dürfte ich etwas in Ihre Antwort hinein projiziert haben, was nicht drinnen war. Nur schriftlich zu kommunizieren und das in großen Zeitabständen, ist eben manchmal etwas schwierig und unbefriedigend.
Geschichte? Geschichte wird von den Siegern geschrieben und gegebenfalls umgedeutet. Eine derartige Umdeutung wie heute habe ich noch nie erlebt.
Habe ich etwas überlesen oder nicht verstanden: Der Artikel firmiert unter Thoman Oysmüller. Unter dem Artikel ist aber Rüdiger Rauls erwähnt und die Tatsasche, dass die in diesem Artikel geäußerten Ansichten nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP widerspiegeln.
Dazu wäre ein Artikel von Haisenko vom 30. Mai 2023 erwähnenswert: Kiew will Moskau zur Kriegerklärung treiben()https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20231/kiew-will-moskau-zur-kriegerklaerung-treiben/
(…)Die NATO soll für Kiew kämpfen.
Die Junta in Kiew versucht von Anfang an den Westen, die NATO, in den Krieg hineinzuziehen, von dem sie wissen, dass sie ihn nicht gewinnen können. Sie wissen aber auch, dass es ebendieser Westen war, der Kiew erst diesen Krieg und seine andauernde Fortsetzung aufgezwungen hat.(…)
War ein Fehler von mir. Danke für den Hinweis, ich hab es richtig gestellt.
Vertrauen ist gut. Kontrolle besser. Es wird immer versprochenes gebrochen und daher alles mit vorischt betrachten.