Das Versagen des Mauthausen Komitees

25. April 2023von 7,8 Minuten Lesezeit

Gleich zweimal ist das Mauthausen Komitee in den vergangenen Wochen der Verantwortung nicht gerecht geworden, die es durch die Betreuung des KZs Mauthausen übernommen hat.

Das Mauthausen Komitee erhebt laut Wikipedia  einen sehr hohen Anspruch „Das Gedenken an die Opfer der Verbrechen des NS-Regimes, insbesondere jene, die im KZ Mauthausen und in den Außenlagern gefangen gehalten wurden, die engagierte antifaschistische und antirassistische Arbeit mit jungen Menschen sowie die Arbeit gegen Rechtsextremismus bilden den Schwerpunkt der Aktivitäten des Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ).

Wenn man aber nicht bereit ist, auch in der Jetzt-Zeit einschlägige Strukturen und Verhaltensmuster zu erkennen und daraus konsequent Schlüsse zu ziehen, wird man diesem Anspruch in meinen Augen kaum gerecht. Ganz im Gegenteil. Antifaschistische Arbeit sieht anders aus und auch das Gedenken an die Opfer findet unter eher zweifelhaften Umständen statt – zumindest werden von diesem Komitee Menschenrechtsverbrechen anscheinend nur mit transatlantischen Augen bewertet

Entgleisung der „Arbeit gegen Rechtsextremismus“?

Am Montag, den 13. März 2023, gab es seitens des Mauthausen Komitee Steyr keinerlei Aufstand, als bei einer Veranstaltung Namen und Privatadressen sogenannter rechter Journalisten öffentlich in einer „linken“ Veranstaltung bekannt gegeben wurden. Gesinnungsfeinde, Listen von unliebsamen Menschen zusammen zu stellen und deren Privatadressen in einer vermutlich feindlichen Öffentlichkeit zu kommunizieren, ist etwas, was man aus Diktaturen kennt. Das sollte auch dem Mauthausen Komitee Steyr bewusst gewesen sein, das als Mitorganisator der Veranstaltung nicht intervenierte, als ein sogenannter „Linker“ Privatadressen sogenannter rechter Journalisten bekannt gab.

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Menschen öffentlich an den Pranger zu stellen und sie damit bewusst einer Gefahr von Übergriffen auszusetzen, ist ein Kennzeichen faschistoider Strukturen, die es in der Geschichte Deutschlands und Österreich schon mehrfach gegeben hat. Gerade das Mauthausen Komitee sollte sich der historischen Wurzeln dieser Methoden und Vorgehensweisen bewusst sein.

Man mag von diesen Medien halten, was man will. Ich bin von manchen Inhalten und Aussagen dieser Medien auch wenig begeistert. Nichtsdestotrotz leben wir in einem Land, in dem Presse- und Meinungsfreiheit eigentlich selbstverständlich sein sollten. Bei echter Presse- und Meinungsfreiheit dürfen auch Menschen, die eine Meinung haben, die mir nicht zusagt, nicht persönlich gefährdet werden.

Aber dort, wo sachliche Auseinandersetzung versagt, scheint genau diese Form der Auseinandersetzung wohl politisch korrekt zu sein. Zumindest wurde berichtet, dass keiner der Veranstalter auch nur im Ansatz während des Vortrags intervenierte. Auch keiner der vermutlich anwesenden Mitglieder des Mauthausen Komitees Steyr.

Für mich entsetzlich, weil es Gedanken an Machenschaften einer Zeit hervorruft, von der mir meine Mutter erzählt hat, und die sich nie wiederholen darf.

Dürfen der Opfer des Faschismus nur Anhänger der Westalliierten gedenken?

Am Montag, den 17.4. wies uns ein TKP-Leser darauf hin, dass das Mauthausen-Komitee erneut kläglich versagt hat. Man konnte den Medien entnehmen, dass es russische Offizielle vom Gedenktag der KZ-Befreiung am 7.5.2023 ausgeschlossen hat.

Nachdem bei der sogenannten „Mühlviertler Hasenjagd“ auch etwa 350 sowjetische Kriegsgefangene ermordet wurden, ist es besonders empörend, dass Russland als Nachfolgestaat der Sowjetunion nicht zur Gedenkfeier eingeladen wird. Wer die Geschichte nicht kennt: Auf der Webseite der Gedenkstätte Mauthausen  erfährt man Details:

In der Nacht zum 2. Februar 1945 unternahmen etwa 500 sogenannte „K“-Häftlinge des Blocks 20 einen Ausbruchsversuch. Als „K“-Häftlinge wurden ab Frühjahr 1945 aufgrund des „Kugel-Erlasses“ zwischen 2.000 und 5.000 Personen nach Mauthausen deportiert. Es waren dies vor allem sowjetische kriegsgefangene Offiziere, die Fluchtversuche unternommen hatten, sowie Zwangsarbeiter, die der Sabotage oder politischen Betätigung bezichtigt worden waren. …. Es überlebten vermutlich nur elf Menschen. In der Landwirtschaft eingesetzte Zwangsarbeiter und eine Handvoll Mühlviertler Bauernfamilien, die sich der Mitwirkung an der Mordaktion widersetzten, retteten ihnen das Leben. 

Dass der Ausschluss der Vertreter Russlands vom Opfer-Gedenken in Mauthausen geradezu absurd ist, zeigt die nähere Betrachtung des im Zitat angesprochenen „Kugel-Erlasses“ (vgl. https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/803540#Quellen.C3.BCberlieferung):

Der Kugel-Erlass vom März 1944 war ein Geheimbefehl mit der Weisung, aus deutschen Kriegsgefangenenlagern entwichene Offiziere sowie ranghöhere Unteroffiziere nach ihrer Ergreifung vom Sicherheitsdienst (SD) in das KZ Mauthausen überführen und sie dort „im Rahmen der Aktion Kugel“ erschießen zu lassen. Eine Ausnahmeregelung galt allerdings für wiederergriffene Offiziere der britischen und amerikanischen Streitkräfte: Hierfür war vorher von Fall zu Fall eine Entscheidung beim „OKW / Chef Kriegsgef.“ (also dem für Kriegsgefangene zuständigen leitenden Offizier im Oberkommando der Wehrmacht) einzuholen. Diese Konstruktion hatte zur Folge, dass vom Kugel-Erlass faktisch überwiegend sowjetische Kriegsgefangene betroffen waren – also Kriegsgefangene aus jenem Staat, dessen Nachfolger die Russische Föderation ist.

Die sowjetischen Soldaten haben bei der Befreiung Österreichs schwere Opfer gebracht, wenn auch Mauthausen selbst von der US Armee befreit wurde. Wie kann gerade das Mauthausen Komitee derartig agieren? Ich wandte mich daher mit folgender Presse-Anfrage an das Komitee.

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Sehr geehrte Damen und Herren,

bei der APA konnte man erfahren, dass beim diesjährigen Gedenktag in Mauthausen offizielle Vertreter von Russland und Weißrussland ausgeladen sind. Es wird begründet mit der Aussage:

„Was allerdings den Krieg Russlands gegen die Ukraine betrifft, können wir angesichts der ausgeübten ungerechtfertigten Gewalt und schwerster Verletzungen der Menschenrechte nicht umhin, diesen mit aller Deutlichkeit zu verurteilen.“

Als Tochter von Überlebenden der Shoa aus dem KZ Bergen-Belsen habe ich sehr viel Verständnis dafür, dass man ungerechtfertigten Gewalt und schwerste Verletzungen der Menschenrechte verurteilt.

Krieg und Menschenrechtsverletzung müssen immer verurteilt werden und zu gleichartigen Reaktionen in einem neutralen Land führen.

Allerdings finde ich keinerlei Informationen darüber, dass bei vergangenen Gedenktagen die USA jemals von der Teilnahme ausgeschlossen worden sind. Dabei sind die USA seit Ende des zweiten Weltkrieges unzählige Male für ungerechtfertigte Gewalt und schwerste Verletzungen der Menschenrechte verantwortlich.

An dieser Stelle sei nur das Beispiel der Golf- bzw. Irakkriege der USA aufgeführt, die auf Lügen basierten und Millionen Menschen das Leben gekostet haben.

So wurde der Golfkrieg 1991 nur durch die Brutkastenlüge ermöglicht – über die man in der Wikipedia lesen kann: Als Brutkastenlüge wird die über längere Zeit als Tatsache verbreitete Lüge bezeichnet, dass irakische Soldaten bei der Invasion Kuwaits im August 1990, dem Beginn des Zweiten Golfkriegs, kuwaitische Frühgeborene getötet hätten, indem sie diese aus ihren Brutkästen gerissen und auf dem Boden hätten sterben lassen. Diese Behauptung wurde 1990 von Nayirah as-Sabah (auch Naijirah) im Kongress der Vereinigten Staaten kolportiert. … Erst nach der US-geführten militärischen Intervention zur Befreiung Kuwaits stellte sich die Geschichte als Erfindung der amerikanischen PR-Agentur Hill & Knowlton heraus. Diese war von der im Exil befindlichen kuwaitischen Regierung bezahlt worden, um eine Rückeroberung Kuwaits mittels Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.

Auch der Irakkrieg 2003 der USA begann mit einer Lüge – auch hier die Informationen der Wikipedia:

Als Begründung des Irakkriegs von 2003 nannten die kriegführenden Regierungen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens seit Oktober 2001 vor allem eine wachsende akute Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen des Irak und dessen angebliche Verbindung zum Terrornetzwerk Al-Qaida, das die Terroranschläge am 11. September 2001 ausgeführt hatte. Eine große Bevölkerungsmehrheit in den USA glaubte diesen Angaben vor und auch noch Jahre nach der Invasion des Irak. … Im Irak wurden keine Massenvernichtungsmittel gefunden. Der Bericht der 9/11-Kommission vom Juli 2004 widerlegte die genannte Verbindung zu Al-Qaida.

Als Folge dieser beiden Kriege sind  u.a. über 500.000 Kinder gestorben – eine Tatsache, die seitens der ehemaligen US-Außenministerin Madleine Albright folgendermaßen bewertet wurde. Auf die Frage „Wie wir hören, starben (im Irak) eine halbe Million Kinder… ist es den Preis wert?“ war ihre Antwort: „Wir glauben, es ist den Preis wert.

Von den Folgen der in den Golfkriegen eingesetzten Uran-Munition, die das Land noch Jahrzehnte belasten werden, ganz zu schweigen. Was da noch zu erwarten ist, lässt die Dokumentation „Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra“ nur erahnen. Die Gefahr von Uranmunition wird in diesem Film mehr als deutlich. Die NATO haben diese Munition auch in Serbien / Kosovo einsetzt – mit brutalen Folgen.

Die gleiche Munition wird jetzt von Großbritannien an die Ukraine geliefert. Damit sind weitere Menschenrechtsverbrechen – dank dieser Munition – in und durch die Ukraine, aber gesteuert durch den Westen, absehbar.

Ich frage Sie daher,

  • Werden die Briten auch von der Veranstaltung ausgeschlossen, da sie mit der Lieferung dieser Waffen, Menschenrechtsverbrechen unterstützen?
  • Warum sind Kriege und Menschenrechtsverbrechen der USA für Sie offensichtlich in der Vergangenheit noch nie ein Kriterium für einen Ausschluß gewesen ?
  • Warum hat der aktuelle Krieg eine andere Bedeutung als sämtliche US-geführte Kriege seit 1945, die ähnlich wie der Golfkrieg fast immer auf Lügen basierten und zu Menschenrechtsverbrechen führten?
  • Warum behalten Sie nicht die neutrale Position des neutralen Österreichs bei und widmen den Tag des Gedenkens der Vergangenheit?

Ich bitte um Ihre Stellungnahme bis 21.4.2023 , da ich einen Artikel auf TKP.at zu diesem Thema plane.

Ihrer Antwort sehe ich mit Interesse entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

————————

Ich ließ den Verantwortlichen bis 21.4. Zeit für eine Antwort. Wenig überraschend kam es zu keiner Reaktion auf meine zugegebenermaßen provokanten Fragen, die sich wohl schwer widerlegen lassen.

Wenn man keine Antwort hat, schweigt man. Wenn Unrecht geschieht, schweigt man.

Das ist das Versagen das Mauthausen Komitees, von dem mehr Menschen erfahren sollten.

Bild: Internationales Denkmal auf dem Appellplatz des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen, Blickrichtung Süden
Bildquelle 


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13 Kommentare

  1. […] Wir hätten das Kapitel Drescher gerne abgeschlossen, aber es geht nicht. Zum Angriff der Querfrontautorin Andrea Drescher auf das Mauthausenkomitee in einem Blogpost für tkp: […]

  2. Gosara 26. April 2023 at 11:41Antworten

    Frau DDr. Glück,
    mit großem Entsetzen habe ich den Medien entnommen, dass auch dieses Jahr bei den Gedenkfeierlichkeiten des KZ-Mauthausen wiederum (so wie auch schon letztes Jahr) russische Vertretungen ‚ausgeladen‘ wurden.
    Obschon ich natürlich nicht wissen kann, wie diese verachtenswerte Entscheidung entstanden ist, sende ich Ihnen diese paar Zeilen in Ihrer Rolle als Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
    Ich möchte auch gar nicht sehr viele Worte hier verlieren oder Zeit investieren, Sie werden sicherlich nicht durch diesen Brief zur Einsicht gelangen nachdem Ihnen dies offensichtlich schon seit letztem Jahr nicht geglückt ist.
    Weiters beantworten Sie ja offensichtlich nicht einmal professionelle Anfragen wie beispielsweise von Dr. Mayer (https://tkp.at/2023/04/25/das-versagen-des-mauthausen-komitees/)
    Als Jahrgang 1951, geboren in Bad Goisern OÖ glaube ich die Vorkommnisse dieser Zeit ein wenig einschätzen zu können, nicht zuletzt auch aufgrund einzelner Schicksale in meiner unmittelbaren Familie und im persönlichen Umfeld.
    Dies und viele Besuche von Gedenkstätten wie Mauthausen und auch anderer Lokationen haben meine Sicht auf diese unser aller (inklusive Russlands !) Vergangenheit sehr stark geprägt.
    Und mir die Sicherheit gegeben, Ihren Umgang mit diesem Gedenken, nämlich z.B. die Vertreter und Nachkommen der damaligen Befreier ‚auszuladen‘, einfach eine wirkliche Schande ist!
    …. ‚auszuladen‘ trifft es ja gar nicht wirklich, vielmehr wäre Brüskierung, Nichtwertschätzung, Ignoranz und völliges Unverständnis der historischen Ereignisse u.v.m. wesentlich angebrachter.
    Ignoranz eben auch gegenüber Opfern und deren Nachkommen welchen es vielleicht geholfen hätte, dieses Gedenken mit Teilnahme der Befreier würdig begehen zu können.
    Das haben Sie und Ihre Organisation aber ganz gründlich verbockt!

    • Andrea Drescher 26. April 2023 at 23:09Antworten

      danke!

  3. Fritz Madersbacher 25. April 2023 at 20:57Antworten

    “Wenig überraschend kam es zu keiner Reaktion …”
    Keine Antwort ist auch eine Antwort, und zwar eine beschämende für ein Komitee, das offensichtlich den Kompass dafür verloren hat (oder nie gehabt hat), dass “Faschismus” (und Imperialismus) keine “deutsche” oder “nationale” Spezialität ist, sondern Klassencharakter hat – etwas, was den meisten Mauthausen-Häftlingen bewußt war.
    “Nachdem bei der sogenannten “Mühlviertler Hasenjagd” auch etwa 350 sowjetische Kriegsgefangene ermordet wurden”
    Um der historischen Wahrheit die Ehre zu geben, muss das “auch” weggelassen werden: es waren ausschließlich sowjetische Kriegsgefangene, darunter viele Offiziere der roten Armee …
    Schande über die NATO-Quislinge dieses Komitees, das sich für Ziele missbrauchen läßt, gegen die die Opfer des KZ Mauthausen unter Einsatz ihres Lebens gekämpft haben …

  4. Wanderbandi 25. April 2023 at 19:37Antworten

    Die Stigmatisierung Russlands hat mittlerweile geradezu zwanghafte Züge. Zwei Historiker haben es in diesem Radiofeature des BR 2022 über die „Hasenjagd“ von Mauthausen geschafft, kein einziges Mal die russische Nationalität der betroffenen Kriegsgefangenen zu erwähnen. Es sind keine russischen Gefangenen, denen Schlimmstes angetan wurde, sondern sowjetische… https://www.br.de/mediathek/podcast/tatort-geschichte-true-crime-meets-history/von-der-ss-folterkammer-in-den-tod-die-muehlviertler-hasenjagd/1892024

  5. Fritz Madersbacher 25. April 2023 at 11:19Antworten

    „Wenig überraschend kam es zu keiner Reaktion …“
    Keine Antwort ist auch eine Antwort, und zwar eine beschämende für ein Komitee, das offensichtlich den Kompass dafür verloren hat (oder nie gehabt hat), dass „Faschismus“ (und Imperialismus) keine „deutsche“ oder „nationale“ Spezialität ist, sondern Klassencharakter hat – etwas, was den meisten Mauthausen-Häftlingen bewußt war.
    „Nachdem bei der sogenannten “Mǘhlviertler Hasenjagd” auch etwa 350 sowjetische Kriegsgefangene ermordet wurden“
    Um der historischen Wahrheit die Ehre zu geben, muss das „auch“ weggelassen werden: es waren ausschließlich sowjetische Kriegsgefangene, darunter viele Offiziere der roten Armee …
    Schande über die NATO-Quislinge dieses Komitees, das sich für Ziele missbrauchen läßt, gegen die Opfer des KZ Mauthausen unter Einsatz ihres Lebens gekämpft haben …

  6. Karl Schlosser 25. April 2023 at 9:26Antworten

    Von welchen Medien die Autorin wohl begeistert ist? Von den öffentlich Rechtlichen etwa? Ich war vor einigen Wochen in der National-Bibliothek, dort wurde auf großen Werbe-Plakaten auf Veranstaltungen hingewiesen, in denen über „Fake-News“ in den Sozialen Medien aufgeklärt würde. Was ich nicht fand, waren Seminar-Ankündigungen über Lügen, Manipulation und Betrug in „offiziellen Medien“!!!

    • Andrea Drescher 25. April 2023 at 12:00Antworten

      TKP z.b. begeistert mich, sonst würde ich hier nicht schreiben :-)

      Aber auch apolut, Nachdenkseiten, auch immer wieder Reitschuster (außer bei Russland), immer wieder report24 (auch wenn inhaltliche Djfferenzen bestehen), oder DerStatus (trotz FPÖ-nähe neutral recherchierte Artikel), Norbert Häring (wenn es um Wirtschaft geht), Multipolar, Antispiegel (die russische Sicht), Nuoviso (schon ewig aktiv), Radio München, NHRZ Online, Rubikon – und ganz viele andere.

      Rechts-außen (auch wenn man es seit Corona bei einigen nicht mehr so leicht erkennt) ist halt nicht mein Ding.

      • Karl Schlosser 26. April 2023 at 9:45

        „Was ist unter Rechtsaußen zu verstehen“? Ein Fußballspieler? Arbeiter die nicht mehr bereit sind Mehrwert/Reichtum für die „Bosse“ schaffen?“ Leute die nach Zucht und Ordnung rufen, wie zum Beispiel die herrschende Minderheit? Bin ich ein Rechtsaußen, weil ich die bürgerliche Demokratie als eine Diktatur einer Minderheit über die Mehrheit begreife oder meinen Sie diese Minderheit?

  7. Slobodan Covjek 25. April 2023 at 9:02Antworten

    „Man mag von diesen Medien halten, was man will. Ich bin von manchen Inhalten und Aussagen dieser Medien auch wenig begeistert.“
    Ich kenne „diese Medien“ erst seit 2020, als „diese Medien“ für die bürgerlichen Freiheitsrechte und für die psychische und physische Gesundheit unserer Kinder eingetreten sind, während die regierungsnahen Medien Hass und Hetze verbreitet und mit Eifer am Jahrhundertverbrechen an unseren Kindern teilgenommen haben.
    Auch beim Hass und bei der Hetze der regierungsnahen Medien hat das Mauthausen Komitee geschwiegen und ebenso als uns eine Politikerin das Wohnrecht in Österreich abgesprochen hat.

    Summa summarum schätze ich inzwischen „diese Medien“ wesentlich mehr als die regierungsnahen Einheitsmedien.

  8. Kriegsgegner 25. April 2023 at 8:23Antworten

    Böse ist eben immer und zu jeder Zeit nur der „Faschismus der anderen“.
    Der heutige, richtigerweise hier auch „grüne Faschismus“ genannte Faschismus, ist natürlich etwas gaaaanz anderes.
    Wir selbst können eben niemals böse sein, auch wenn wir mit den haargenau selben Mitteln arbeiten wie andere Faschisten oder die ehemaligen Faschisten.
    Aber Vorsicht: derartige Feststellungen und Vergleiche werden von den heutigen, also den wirklich faschistisch wirksamen , der Fassade nach aber demokratischen Regierungen, gewohnheitsmässig und stereotyp als Verharmlosung des Faschismus dargestellt

  9. Reinhard 25. April 2023 at 8:05Antworten

    Diese Menschen haben sich einer wichtigen und verantwortungsvollen Aufgabe gewidmet. Dafür verdienen sie Respekt. Nur leider verlieren sie den Fokus, wenn es darum geht aktuelle Tendenzen zu erkennen. Die Nichteinladung Russlands kann doch nur glaubhaft erscheinen, wenn nach gleichen Maß gemessen wird. Wie im offenen Brief angedeutet, geschied dies gerade nicht. Man ist auf einem Auge (dem transatlantischen) blind. So kann keine ehrliche Aufarbeitung geschehen und vor allem eine Wiederholung dieser faschistischen Entwicklung nicht ausgeschlossen werden.

    Denn es sind sie selbst – durch solche Aktionen. Es wird abgewertet, Adressen von Journalisten!!!! veröffentlicht, relativiert, selektiv weggeschaut, unterdrückt. Das ist bereits ein Weg zur Gewalt gegen Andersdenkende. Diese Menschen müssen reflektieren, welchen Weg sie gerade einschlagen. Vielleicht einmal weniger Tagesschau konsumieren. Einmal weniger den Spiegel lesen.

  10. Kathreinerle 25. April 2023 at 7:05Antworten

    „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus; er wird sagen, Ich bin der Antifaschismus!“ Dieses Zitat wird dem italienischen Schriftsteller und sozialistischen Widerstandskämpfer Ignazio Silone zugeschrieben.

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