US-Präsidentschaft: Kennedy hat Wahlkampf gestartet

20. April 2023von 2,7 Minuten Lesezeit

CIA zerschlagen, den militärisch-pharmazeutischen Komplex bekämpfen, die US-Auslandssoldaten zurückholen und die Militärbasen schließen, stattdessen in die Mittelschicht investieren: Robert F. Kennedy hat seinen Wahlkampf begonnen. 

Robert F. Kennedy Jr., Neffe von JFK und Amerikas „bekanntester Impfgegner“ (laut US-Presse), hat seinen Wahlkampf gestartet. Er will für die Demokraten ins Weiße Haus einziehen. Seine Rede zum Wahlkampfauftakt schlug jedenfalls voll ein.

Demokrat gegen Demokratische Partei

Neben „RFK“ hat bisher nur Marianne Williamson bekannt gegeben für das Weiße Haus zu kandidieren. Es wird erwartet, dass Joe Biden wieder antreten will, doch eine endgültige Bestätigung steht noch aus. Bei den Republikanern haben sich dagegen bereits vier Personen beworben.

Die Reaktion der „New York Times“ auf den Start der Kampagne von RFK ist jedenfalls heftig. Seine Kandidatur ziele darauf ab „das Vertrauen der Amerikaner in die Wissenschaft zu erschüttern“ und „gegen die Covid-Politik prozessieren“ zu wollen. Als Kommentar ist der Artikel nicht markiert. Die deutliche (Ab)-Wertung wird als „Nachricht“ geführt – eigentlich ein schwerer journalistischer Fehler. Was er in seiner Rede etwa wirklich sagte:

“Ich will nicht, dass die Demokratische Partei die Partei der Angst, der Pharmaindustrie, des Krieges und der Zensur ist.”

Kennedy ist aber nicht nur einer der bekanntesten Kritiker des Covid-Regimes. Bei seiner Rede sprach er sich vehement gegen den US-Imperialismus aus – und steht damit im völligen Gegensatz zur Politik der US-Demokraten. Er will die unzähligen US-Militärbasen im Ausland schließen und die Soldaten „heimbringen“. Und wie sein Onkel JFK wolle er die „CIA in Tausend Stücke zerschlagen“. Russische Sicherheitsinteressen wolle er dagegen anerkennen. Aktuell benutze die USA die Generation der „ukrainischen Jugend“ als Bauer im geopolitischen Spiel. Auch die Überwachungsgesetze aus der Bush-Ära sollen zurückgenommen werden.

Seine Wahlbewegung ist nicht völlig aussichtslos. In jüngsten Umfragen innerhalb der Demokraten steht er bei 14 Prozent. Mehr als 60 Prozent sind demnach für Biden. Ein großer Abstand, doch eine große Bühne wird er bekommen. Nicht umsonst dreht die demokratische Seite der USA bereits wild: Kennedy sei von Steve Bannon – dem Alpha-Propagandisten der “AltRight” – überzeugt worden, anzutreten, heißt etwa ein Narrativ. Damit solle “Chaos in der Demokratischen Partei” gesät werden.

Auf die große Bühne dürfte er vorbereitet sein. Am Mittwoch sagte er: “Das kommt davon, wenn man jemanden 18 Jahre lang zensiert. Ich habe eine Menge zu erzählen. Sie hätten mich nicht so lange zum Schweigen bringen sollen, denn jetzt werde ich mich in den nächsten 18 Monaten richtig austoben. Sie werden eine Menge von mir hören!”

Wirtschafts- und Sozialpolitisch hat sich Kennedy noch undeutlich positioniert. Ob er den großen linken Flügel der Demokraten aber selbst mit einem sozialen Programm nach dem Vorbild von Bernie Sanders ansprechen könnte, bleibt fraglich. Denn für diesen Flügel dürfte RFK ein „Wissenschaftsleugner“ bleiben.

Bild Steve Kirsch / Twitter


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11 Kommentare

  1. […] Kreisen, in denen er sich als Impfgegner einen Namen gemacht hat“ erhielte. Laut dem Blog für Science & Politik tkp.at gilt er tatsächlich als einer der bekanntesten Kritiker der Covid-Maßnahmen. Bei seiner ersten […]

  2. PALLA Manfred 22. April 2023 at 1:36Antworten

    . . . und seit Anfang ’20 ist ja Victoria Reggie KENNEDY in WIEN ansässig – als US-Botschafterin (Wiki gucken) – ist die Witwe von Edward “Ted”, einem Bruder von “JFK” !!! – und “Ted” überlebte in “1964” einen FliegerAbsturz und verpasste am “13.” Januar 1982 einen Flieger, der nach dem Start ebenfalls “crashte” !?! (Wiki) – tja, Zufälle gibt’s ;-)

    • Vortex 23. April 2023 at 17:42Antworten

      Danke für den Tipp, was zu weiteren Recherchen anregt (tinyurl.com/2w7yn454, tinyurl.com/mt8dxwmm), also das “Havanna Syndrom” vermehrte sich parallel zur Corona-P(l)andemie (tinyurl.com/ynbtj8va) u. die US-Geheimdienste finden natürlich nichts, (tinyurl.com/ymenu9j8) was vermuten lässt, dass sie die planmäßigen Verursacher sind, weil während der P(l)andemie mit Hochgeschwindigkeit auch die 5G-Netze (tinyurl.com/y78kau9p) aufgebaut wurden, was biologische Effekte (tinyurl.com/53x4b6de) verursacht, wenn sie gezielt auf jemand gerichtet wird, je nach Stärke der HF-Felder …

      Robert F. Kennedy jr. müsste also nicht nur den CIA, Pentagon, den militärisch-industriellen Komplex sowie auch (noch) die geheimen Untergrundbasen wie AREA 51 und noch weitere ähnliche Basen zerschlagen bzw. alles vollständig offenlegen, dann käme raus woher die ganze Zeit der Wind wehte …

  3. Mammalina 21. April 2023 at 7:47Antworten

    Wie hier schon mehrmals richtig beschrieben, wird der Wahlkampf mit Mio. unterstützt, die Politik wird gekauft, und die Mio. werden dafür sorgen, dass der gewünschte Kandidat Präsident wird:

    https://tkp.at/2022/06/02/korruption-und-kontrolle-internationaler-organisation-durch-oligarchen-und-ihre-stiftungen/
    https://tkp.at/2022/11/25/soros-groesster-investor-in-us-politik/

    Unglaublich, wie sich Soros von den Medien, auch Wikipedia, noch als Wohltäter hinstellen lässt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/George_Soros

    Dabei ist doch selbst aus diesen Zeilen klar entnehmbar, dass er einen der größten Spekulanten und Intriganten der Welt ist! Ohne ihn gäbe es keinen Krieg in der Ukraine!

  4. Mammalina 21. April 2023 at 7:36Antworten

    Immerhin steht da über den großen Teich wieder ein Wechsel an. Gut für die Amerikaner und den “Rest” der Welt… Zumindest würde das die Kriegstreiberei bremsen, die mit Biden als Soros-Unterstützer eskaliert ist.
    Man kann es ja kaum abwarten, dass Biden abgewählt wird! Mir wäre sowohl Trump als auch Kennedy recht, wobei ich kaum glaube, dass es einer der beiden schaffen wird. Soros’ Leute und die CIA sind starke Gegner.
    In Deutschland müssen wir noch bis 2025 warten, zu lang, um das Land vor der Zerstörung durch die GRÜNEN zu bewahren.

  5. glasssteagullact 20. April 2023 at 21:52Antworten

    Ein für Robert Kennedy’s Gesundheit nicht gerade gesundes Ziel was er da anstrebt. Damit wird er die nächsten Jahre nicht überstehen … falls er wirklich gewählt würde.

    Damit hätten wir schon zwei Kandidaten aus zwei verschiedenen Lagern (mit Trump), die das Establishment nicht gern als Präsident sieht. Die Eliten werde da nicht lange tatenlos zusehen.

  6. therMOnukular 20. April 2023 at 20:50Antworten

    Mit an Garantie grenzende Sicherheit kann man getrost davon ausgehen, dass er die Vorwahlen nicht überstehen wird – so wie Bernie Sanders, der eine Hillary in der Vorwahl schlug, sie ihm die Wahl aber gestohlen hat (bevor sie dann 4 Jahre durch die Talkshows tingelte und sich beklagte, Trump hätte ihre Wahl gestohlen).

    Während man früher noch den Spaß hatte, rätseln zu dürfen, “wird’s ein Mäderl oder doch ein Bub?” ist heute der Erbfolger der Dems-Pr.-Kandidaten a priori ein Neocon.

    Darum traue ich ihnen ein 2. Mal Biden zu – und wäre mir auch sehr Recht. Je Biden desto crash.

  7. Euoia 20. April 2023 at 18:32Antworten

    Hat wahrscheinlich bald einen Autounfall. Bei dem ein Gewehr und ein verwirrter Einzeltäter eine Rolle spielen. Der Mann lebt wirklich gefährlich. Aber sein Engagement ist sehr anerkennenswert.

  8. Aurelian 20. April 2023 at 17:26Antworten

    Selbst wenn R.F. Kennedy vertrauenswürdig sein mag, was kann er als Demokrat selbst dann ausrichten, wenn er gewählt würde? Er würde in allen Belangen von den Demokraten boykottiert werden und damit eine lahme Ente sein.

  9. ibido 20. April 2023 at 16:45Antworten

    Zitat: “CIA zerschlagen, den militärisch-pharmazeutischen Komplex bekämpfen, die US-Auslandssoldaten zurückholen und die Militärbasen schließen, stattdessen in die Mittelschicht investieren”
    Das werden sie zu verhindern wissen. Mit mehr oder minder gelinderen Mitteln.

    Gut ist, dass die Themen zumindest in der Öffentlichkeit angesprochen werden.

    • Jan 21. April 2023 at 1:21Antworten

      Wenn der Dollar einbricht, ist es mit dem Einfluss der Wallstreet auf die Demokraten vorbei. Dann geht Nancy Antoinette Toiletten putzen!

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