Tricks beim Verkauf wenig wirksamer Medikamente

10. April 2022von 4,2 Minuten Lesezeit

Die Corona Pandemie und ihre noch nie dagewesene mediale Aufbereitung haben immer mehr Menschen dazu gebracht sich mit Fragen der Gesundheit, den Methoden der Pharmaindustrie und den ihnen folgenden Medien auseinanderzusetzen. Der Trend hat schon vor Jahrzehnten begonnen, denn immer mehr Menschen vertrauen der Propaganda nicht mehr und haben ihre Gesundheit in die eigene Hand genommen.

Schon lange werden Daten gefälscht, Studien so hingetrimmt, dass gesunde Ernährung, ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mikronährstoffen als ungesund hingestellt werden. Legendär sind die Kampagnen der Tabakindustrie „More Doctors smoke Camel“ Oder der Schauspieler und spätere US-Präsident Ronald Reagan warb für Chesterfields.

Ähnliches ist mit Zucker gelaufen. Zucker war früher keineswegs so verbreitet wie heute. Die US-Zuckerindustrie hat nach dem zweiten Weltkrieg eine massive Lobbying-Kampagne in den USA gefahren, wodurch es gelungen ist den Zuckerkonsum drastisch zu erhöhen, und Fett zu verteufeln. Eine Gefahr bilden nicht nur Zucker direkt oder Süßigkeiten, sondern auch der unsichtbare Zucker in Fertigprodukten wie Senf, Ketchup, Salaten im Glas, Konserven etc. Und natürlich alle gesüßten Getränke sowie Brot, Nudeln und alles was Kohlehydrate (=polymerer Zucker) enthält, insbesondere auch die Vollkornprodukte. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt noch heute Diabetikern, also Zuckerkranken, eine Ernährung die zu 50% aus Zucker (Kohlehydrate sind polymere Zucker) besteht.

Die Risikoreduktion durch Medikamente

Seit fast eineinhalb Jahren werden wir mit Phantasiezahlen über die Wirksamkeit der Impfung zugemüllt. Es ist aber immer von einer relativen Risikoreduktionrate (RRR) die Rede und nie von der absoluten Risikoreduktionrate (ARR). Das wird schon sehr lange so gemacht.

Nehmen wir als Beispiel die Statine, die so wirksam zur Verhinderung von Schlaganfall sein sollen. Im Mai 2009 in der Zeitschrift “Lancet Neurology” in einer Metaanalyse, in der 24 Studien an 165.792 Patienten ausgewertet wurden, dass Statine das Schlaganfallrisiko um 18 Prozent reduzieren. Im Vergleich zu dem was uns Pfizer, Moderna, Johnson&Johnson, Novavax oder AstraZeneca heute erzählen, war das noch bescheiden.

In einer früheren Metaanalyse mit 98.000 Patienten, die 4,3 Jahre lang täglich Statin geschluckt haben, wurde das Risiko eines Schlaganfalls sogar um 21 Prozent gesenkt.

Der Trick ist wie bei den Corona-Impfprodukten. Hier wurden Prozent von Prozent errechnet. Schon in der Volksschule verboten. In Wirklichkeit wurde in (Absolutzahlen) das Risiko für Schlaganfall von 3,4 Prozent auf 2,7 Prozent gesenkt, also um 0,7 Prozent. Nicht aber um 18 oder 21 Prozent.

Statine sind ein 20 Milliarden Jahresgeschäft, allein Pfizer kommt auf 14 Milliarden. Statine haben aber auch Nebenwirkungen. Die Muskulatur leidet, die anaerobe Schwelle wird gesenkt, die Maximalkraft ist reduziert und die Erholungszeit wird verlängert. Effekt also häufige Müdigkeit und auch die Libido schwächelt. Die häufigste Nebenwirkung der Statine betrifft also die Muskeln. Muskelschmerzen, Muskelentzündung und Zersetzung der Muskulatur mit schnellem Tod durch Niereninsuffizienz. Alles tausendfach, zehntausendfach passiert allein schon beim Lipobay-Skandal, an dem Karl Lauterbach nicht unwesentlich beteiligt war.

Jeder der sich mit Biochemie befasst, weiß, dass bessere Wirkungen durch Magnesium erreicht werden. Nur viel billiger und ohne jegliche Nebenwirkung. Auch bei Omega 3 zeigte sich in einer Meta-Analyse, dass bei der Einnahme von über 1g täglich das Herztod-Risiko um 29% sinkt. Ebenfalls ohne Nebenwirkungen. Auch Vitamin E senkt das Herzinfarktrisiko und zwar sogar um 77%. Vitamin E hat Professor Esterbauer von der Biochemie der Universität Graz intensiv erforscht und die Wirkmechanismen entschlüsselt.

Genau das Gleiche machen die Pharmafirmen jetzt mit den Corona Impfungen. 95% soll die Wirksamkeit betragen. Ständig wird mit solchen Zahlen jongliert, wie in dieser Folie von einem Vortrag vom 6.4.2022. Und das obwohl sich längst gezeigt hat, dass das überhaupt nicht stimmt.

Bei der Pfizer Studie wurde bei 8 Probanden in einer Gruppe von 18.242 Personen eine Infektion mit leichten Symptomen festgestellt. Somit kam es bei 0,044% zu einer Infektion.

In der Kontrollgruppe mit 18.379 Mitgliedern wurde bei 162 Personen eine Infektion mit leichten Symptomen festgestellt, das heißt bei 0,881%.

Der Unterschied ist also 0,881 – 0,044 = 0,837 Prozent. Die absolute Risikoreduktion für eine Erkrankung beträgt also 0,837 Prozent und das ist immerhin besser als bei den Statinen, die ja nur 0,7% Risikoreduktion bringen.

Um auf gute Verkaufsargumente zu kommen, rechnet man nun Prozent von Prozenten – sollte man in der Schule gelernt haben, dass man das nicht machen sollte – und kommt auf schlanke (1-0,044/0,881)*100 = 95 Prozent. Großartig.

In der Zwischenzeit wissen wir, dass selbst diese Risikoreduktion um 0,837%, wie bei der von Pfizer durchgeführten Studie, nicht mehr erreichbar ist. Das Risiko ist bereits negativ, das heißt, es gibt bei den “vollständig Geimpften” ein höheres Risiko der Infektion, Erkrankung, Hospitalisierung und des Todesfalles. Und das abgesehen von den Nebenwirkungen und Todesfällen, die direkt durch die Impfung verursacht werden.

So werden mit aus 0,7% tatsächlicher Reduktion des Risikos verkaufsfördernde 21% und aus 0,837% werden 95 Prozent. Genial. More Doctors smoke Camel than other cigarettes – mehr Ärzte rauchen Camel als andere Zigaretten.


Die tatsächliche Risikoreduktion durch Impfung

Daten aus England: Covid-Impfung schützt nicht einmal gegen schwere Verläufe

Impfdesaster in Kanada: Geimpfte häufiger infiziert, hospitalisiert und verstorben als Ungeimpfte

13 Kommentare

  1. Holger Lundstrom 15. April 2022 at 15:17

    Ich verstehe schon das Argument, aber wie soll man das denn sonst sinnvoll darstellen? Wenn ich sage die Impfungen reduzieren die Chance auf symptomatisches COVID um 0,8% sagt das ja dann nichts mehr über die Effektivität der Impfungen aus, wenn ich das Infektionsrisiko nicht kenne. Und das Infektionsrisiko hängt ja wiederum von ganz vielen anderen Faktoren ab. Von daher sagt die relative Risikoreduktion mehr über die Effektivität eines Medikaments aus als die insgesamte.

    Ich wäre aber dafür, bei der Verwendung der relativen Zahlen auch immer dazu angeben zu müssen, aus welchen Gesamtzahlen diese berechnet werden. Dass man also immer alle drei hat – das wäre etwas fairer. Zumal ja bei der Pfizer-Studie nur symptomatisches COVID-19 untersucht wurde – also auch ein Schnupfen – und nur etwa 200 Leute von 40.000 überhaupt krank wurden.

    Beim Reporting von solchen Zahlen sollte es verpflichtend sein, die Randdaten immer mit anzugeben.

  2. Hans Berger 14. April 2022 at 15:47

    Neben Propaganda können auch statistische Illusionen völlig in die Irre führen.

    Das ist in diesem Artikel sehr gut beschrieben: https://www.linkedin.com/posts/zincke_statistische-illusionen-lass-dich-nicht-activity-6883874523460980736-Md1_ . Der Autor schreibt:

    Zwei Blog-Einträge von N. Fenton und M. Neil (Is vaccine efficacy a statistical illusion? und The impact
    of misclassifying deaths in evaluating vaccine safety: the same statistical illusion) warnen vor einer
    statistischen Illusion, die über Monate den Eindruck vermitteln kann, dass ein wirkungsloses
    Impfstoff-Placebo die Sterblichkeit Geimpfter im Vergleich zu Ungeimpften stark reduziert. In diesem
    Artikel erklären wir das für ein realistisches Beispiel-Szenario anhand einer Statistik, die die
    Veränderung der Sterblichkeit von Geimpften im Vergleich zu Ungeimpften im Verlauf einer
    Impfkampagne darstellt.

    Wir zeigen, dass eine solche statistische Illusion sogar für ein Nocebo, also für einen Wirkstoff, der
    den Patienten schadet und deren Sterblichkeit in Wahrheit erhöht, entstehen kann. Auch in diesem
    Szenario kann eine Statistik über einen längeren Zeitraum die Illusion eines Nutzens des Nocebos
    erzeugen und so Entscheidungsträger völlig in die Irre führen.

    Ursache für die in der Statistik dargestellte Illusion eines Nutzens bzw. für die Verschleierung des
    Schadens ist das Zusammenwirken der laufenden Veränderung des Umfangs der Vergleichsgruppen
    Geimpfter und Ungeimpfter im Verlauf einer Impfkampagne und eine Meldeverzögerung bei
    Sterbefällen oder eine Falsch-Klassifikation von Sterbefällen.

  3. ernst 13. April 2022 at 9:27

    Lieber Herr Dr. Mayer – ich schätze Ihre Artikel sehr, aber hier arbeiten sie mit derselben Methode, die sie bei Pharmakonzernen verurteilen:

    Zitat aus Ihrem Artikel: “Jeder der sich mit Biochemie befasst, weiß, dass bessere Wirkungen durch Magnesium erreicht werden. Nur viel billiger und ohne jegliche Nebenwirkung. Auch bei Omega 3 zeigte sich in einer Meta-Analyse, dass bei der Einnahme von über 1g täglich das Herztod-Risiko um 29% sinkt. Ebenfalls ohne Nebenwirkungen. Auch Vitamin E senkt das Herzinfarktrisiko und zwar sogar um 77%.” – RRR wie sie im Buche steht –

  4. HelmutK 11. April 2022 at 12:20

    Selbst aus einer angeblichen Risikoreduktion von 95% ergibt sich noch lange kein Grund das die Spritze zu irgendwas taugen würde. Schließlich war es in den Studien ja so, daß die Impfgruppe insgesamt deutlich kränker als die ungeimpfte Kontrollgruppe war (die Impfgruppe hatte zwar weniger PCR-Test Positive, aber viel mehr Kardiovaskuläre Erkrankungen).

  5. Gast 11. April 2022 at 8:57

    Wer ein bisschen Zeit hat:
    Sehr zu empfehlen zu diesem Thema ist die Philosophin Dr. Claudia Simone Dorchain zu Gast bei Simon, beyondperception, auf Odysee zu sehen

  6. 1150 10. April 2022 at 18:36

    das hochwirksame und nebenwirkungsfreie strophantin verschwand vor ca. zwanzig jahren sang- und klanglos aus der kardiologie und neurologie für prophylaxe und therapie, da es keine renditen brachte und anderes zeugs obsolet machte.

    • Hauke+Fürstenwerth 11. April 2022 at 13:46

      Ihre Darstellung des Schiksals des Strophanthin entspricht nicht den Tatsachen. Die Zulassung für Strophanthin wurde 2012 nicht verlängert weil kein Unternehmen bereit war, die nach dem Contergan-Skandal verschärften Kriterien des Arzneimittelgesetzes zu Wirksamkeit und Nebenwirkungen durch klinische Studien zu erfüllen. Detailiert beschrieben indem Buch „Strophanthin – die wahre Geschichte“
      https://www.bod.de/buchshop/strophanthin-hauke-fuerstenwerth-9783739213521

  7. Maximilian 10. April 2022 at 15:16

    Zucker und Zigaretten, die Themen für Anfänger! ;) Recherchier mal Käse, Dr. Neal Bernard hilft dabei. Das ist völlig unglaublich was da abgelaufen ist, wie das staatlich gepusht worden ist, und wie viele Opfer es da gab und gibt.

  8. SchauGenau 10. April 2022 at 13:44

    Ich denke, die Argumentation mit der Risikoreduktion ist zweitrangig, insbesondere solange nicht wirklich valide Daten vorliegen.
    Die kann zu leicht durch scheinbare Gegenargumente ausgehebelt werden:
    Beispiel Sicherheitsgurt (Zahlen fiktiv): Wenn es bei einer von 1000 Fahrten zu einem schweren Unfall kommt und der ohne Gurt zu 50 % tödlich ist und mit Gurt nur zu 5% tödlich ist, sind das 0.0005 zu 0.00005 Todeswahrscheinlichkeit pro Fahrt.
    Risikoreduktion absolut 0.045%, relativ 90%

    Trotzdem lege ich den Gurt an, aber nicht nur wegen der RR sondern auch weil nahezu Nebenwirkungsfrei.
    Und weil der, wenn auch seltene, Schaden im Fall des Falles massiv und eindeutig eine Folge des Unfalles ist.

  9. Martin Lennertz 10. April 2022 at 11:33

    Die absolute Risikoreduktion ist für mich persönlich das Hauptargument gegen die COVID-19 Impfungen. Viele Menschen verstehen den Unterschied zur relativen Risikoreduktion aber leider nicht bzw. muss man hier vermutlich etwas mehr Zeit investieren, um diesen verstehen zu können. Und in den Medien werden nun einmal überwiegend die heilsversprechenden Zahlen der relativen Risikoreduktion verwendet. Auch die Ärzteschaft wird mit diesen beeindruckenden Werten bei der Auswahl ihrer Medikamente manipuliert. Das wusste man auch schon 2005 im Deutschen Ärzteblatt: https://www.aerzteblatt.de/archiv/46111/Klinische-Studien-Wie-korrekte-Statistiken-taeuschen-koennen

  10. Veron 10. April 2022 at 11:19

    Statine sollen ihre Wirkung gegen Schlaganfälle durch Senkung des Cholesterin-Spiegels erreichen. Es ist also ganz einfach, man misst den Cholsterin-Spiegel nach Einnahme und stellt fest: wirkt! Lange Zeit konnte man roten Reis als Nahrungsergänzungsmittel kaufen, dann hat jemand entdeckt, dass das „unerlaubt“ wirkt, und es wurde verboten. Jetzt gibt es in der Apotheke „Arterin“, ist auch nichts anderes, immerhin bekommt man das ohne Rezept. Bei der letzen Untersuchung hat die Internistin bei meinem Mann beim jährlichen Termin (wegen Herzifarkt 2016) festgestellt, dass das auch gut wirkt, aber trotzdem hat sie ihm ein Statin verschrieben, das er stattdessen nehmen soll. Die Liste der möglichen Nebenwirkungen war sehr abschreckend! Will jetzt nicht sagen, dass Arterin nicht auch ungute Wirkungen haben kann, aber auf jeden Fall verdient sich damit keine Pharmafirma eine „goldene Nase“.

  11. Thomas Moser 10. April 2022 at 10:55

    Danke für diese Klarstellung. Es ist immer wieder notwendig auf den Unterschied zwischen relativer und absoluter Risikoreduktion hinzuweisen. Was mich nur wundert: Gibt es kein Gremium das Pharma zwingt auch die absolute Wirksamkeit anzugeben. Genau genommen müsste man noch die Nebenwirkungen in eine Gesamtwirksamkeit miteinrechnen. Stichwort all cause morbidity und all cause mortality. Da kann die Bilanz plötzlich negativ werden: Krebs durch Bestrahlung entfernt, jedoch Patient verstrahlt, hat neuen Krebs entwickelt infolge der zu hohen Strahlendosis.

  12. Tatjana 10. April 2022 at 10:55

    Schon lange werden Daten gefälscht, Studien so hingetrimmt, dass vieles so hingestellt werden, was nicht der Realität entspricht. Ja wir werden regelrecht zugemüllt. Ein gesundes Misstrauen sollte hier nicht fehlen. Wenn Lauterbach aus dem medizinischen Bereich kommen sollte, dann bin ich die Königin von England.

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