Gesundheitsausschuss des irischen Parlaments empfiehlt Vitamin D gegen Covid

4. Mai 2021von 3,4 Minuten Lesezeit

Bisher sind Aufforderungen und Anträge von Parteien in Österreich und Deutschland für Vitamin D Supplementierung zur Stärkung des Immunsystems und Abwehr von Atemwegserkrankungen abgelehnt worden in den Parlamenten von den anderen Parteien abgelehnt worden. In einigen Medien werden sie sogar als Verschwörungstheorie oder rechtsradikal denunziert. In Irland hat das „Gemeinschaftliche Komitee für Gesundheit“ bestehend aus 14 Mitgliedern des Oberhaus (Senatoren) und Unterhaus (TD Teachta Dála) nun eine Empfehlung zur Nahrungsergänzung mit Vitamin D ausgearbeitet.

Der Irland-Report zeigt eindrücklich die Auswirkungen von Vitamin-D-Mangel und fordert Maßnahmen zur Behebung. Das Original in Englisch ist hier zu finden, eine Übersetzung auf Deutsch wurde vom „Komitee für Vitamin D“ in Österreich/Vorarlberg vorgenommen.

Eine der Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, mit denen sich die Gesundheitsbehörden nach Ansicht des Ausschusses befassen sollten, ist die Rolle von Vitamin D und die beste Art und Weise, wie der bekannte, weit verbreitete Mangel an Vitamin D behoben werden kann. In einem kurzen Bericht hebt der Ausschuss die Probleme hervor, die angegangen werden müssen. Er stützt sich dabei auch auf die Erfahrungen anderer Länder in Bezug auf Vitamin D, vor allem auf Finnland, das hinsichtlich der Auswirkungen von Covid-19 auf die Bevölkerung ein positiveres Ergebnis erzielt hat. Denn in Finnland wird Vitamin D per Gesetz in fetthaltige Lebensmittel zugesetzt. Der Absicht ist die Autoimmunerkrankung Diabetes Typ I zu verhindern.

Das Komitee erkennt die wichtige Rolle an, die Vitamin D bei der Erzielung positiver gesundheitlicher Ergebnisse spielen kann, und fordert die Gesundheitsbehörden auf, sich mit mehr Engagement für dieses Thema einzusetzen, damit in der Öffentlichkeit Klarheit darüber herrscht, was getan werden muss, um den bekannten weit verbreiteten Mangel in der irischen Bevölkerung zu beheben.

Die Empfehlungen des Ausschusses

Empfehlung 1: Eine tägliche Vitamin-D-Supplementierung von 20-25μg/Tag (800-1000 IE/Tag) sollte der gesamten erwachsenen Bevölkerung empfohlen werden, wenn möglich und wenn es medizinisch sinnvoll ist, als Maßnahme der öffentlichen Gesundheit, um das Risiko von Atemwegs- und anderen Erkrankungen wie Osteoporose zu verringern. Das Komitee empfiehlt, dass, falls erforderlich, jede Supplementierung mit höheren Dosen als diese unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte.

Empfehlung 2: Eine öffentliche Gesundheitspolitik zur Verbesserung des Wissensstandes und zur Förderung einer erhöhten Aufnahme von Vitamin D durch Nahrungsergänzung sollte rechtzeitig entwickelt werden, damit sie im Haushalt 2022 berücksichtigt werden kann.

Empfehlung 3: Um die Kosten für die Vitamin-D-Supplementierung zu senken und ihre Akzeptanz zu fördern, sollte die Regierung die derzeitige Mehrwertsteuer überdenken, mit dem Ziel, sie entweder zu senken oder vorzugsweise abzuschaffen.

Empfehlung 4: Für gefährdete Gruppen, insbesondere für Bewohner von Pflegeheimen und Menschen in geschlossenen Räumen wie Gefängnissen, sowie für Mitarbeiter des Gesundheitswesens müssen spezielle Maßnahmen ergriffen werden. Für diese Gruppen sollte die Versorgung mit Vitamin D auf einer Opt-out-Basis erfolgen. Zusätzlich sollten für die Dauer dieser Pandemie denjenigen, die Covid-19-Testzentren aufsuchen, Vitamin D-Präparate angeboten werden, wenn sie zu ihrem Covid-19-Test erscheinen.

Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, welche wichtige Rolle Vitamin D im Kampf gegen SARS-CoV-2 spielen kann. Eine schwere Covid-19-Erkrankung führt zu schweren respiratorischen Symptomen wie z. B. einer bilateralen Lungenentzündung, die mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden ist, insbesondere bei Patienten in fortgeschrittenem Alter.

Auf ‚Grund der Anhörungen kommt der Ausschuss zum Schluss:

„Die Bekämpfung des Vitamin-D-Mangels in unserer Bevölkerung muss als wesentlicher Eckpfeiler unserer öffentlichen Gesundheitspolitik etabliert werden. Es wird unsere anfälligeren Gemeinschaften nicht nur vor Covid-19 schützen, sondern auch vor einer Reihe anderer Krankheiten, insbesondere während der Wintermonate. In Kapitel zwei dieses Berichts wird untersucht, inwieweit in unserer Bevölkerung ein Mangel bekannt ist.“


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8 Kommentare

  1. Guido Vobig 19. Mai 2021 at 20:40

    Und noch einmal Vitamin D. Übersicht über aktuelle und relevante Studien.

    https://vdmeta.com/

  2. Guido Vobig 16. Mai 2021 at 21:02

    Egal was man von der Einnahme von Vitamin D auch hält, anbei ein beispielhafter Text, wie mit “schwierigen“ Informationen immer öfter verfahren wird:

    https://norberthaering.de/medienversagen/tagesschau-vitamin-d/

    Der Schluss bringt es auf den Punkt:

    “Wird das, was vorher Verschwörungstheorie war, zur offiziellen Wahrheit, deren Leugnung fortan als Verschwörungstheorie bekämpft wird? Wenn die Einnahme von Vitamin D zur Prävention von Covid-19 offiziell empfohlen werden sollte, wird es dann zur Verschwörungstheorie, zu behaupten, Vitamin D helfe nicht gegen Corona.“

  3. Naja 7. Mai 2021 at 21:02

    Nur dass 1000 IU / tag ein witz sind. Min 3000 / tag, regelmäßig, sind nötige haltedosis, wenn man keinen gravierenden mangel hat. Will man innerhalb z.b. 6 monaten aus einem schweren mangel kommen, waren lt. einer studie 10000 / tag an gesagt (und das wurde auch vertragen).

  4. Jan-Peter Brodersen 4. Mai 2021 at 20:08

    Vitamin D3 in Kombination mit K2 ist im sportbillig. Ich kann mich ohne Probleme für weniger als 10 Cent pro Tag eine Dosis von 5000 IU+100 Microgramm K2 versorgen. Die Empfehlung der DGE von 800 – 1000 IU ist lachhaft. Naturvölker haben einen 25-OH-D Spiegel von 50-60 ng/ml. Dieser Wert sollte jeder versuchen anzustreben. Ich persönlich nehme seit über fünf Jahren Vitamin D3+K2 in hochdosierter Form täglich ein. Ich habe seitdem keine Erkältungen oder bronchiale Infekte gehabt. Diese hatte ich davor 2-3 Mal im Jahr.

    Ein Angebotsbeispiel ist z.Bsp hier
    https://www.sunday.de/vitamin-d/

    Es gibt aber unzählige weitere. Wer dafür ein Reformhaus oder eine Apotheke besucht ist selber schuld wenn er Apothekenpreise bezahlt.

  5. Verhältnismäßigkeit beachten ! 4. Mai 2021 at 15:09

    Sogar das RKI empfiehlt Vitamin D im Zusammenhang mit Corona. Wenn auch ein wenig verhalten. Aber klar, von Regierung nicht erwünscht, schaftt schließlich wenig Mehrwert für Big Pharma. Und generiert keine interessanten Daten, da keine Impfung und somit kein Impfpass…

    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html;jsessionid=368BE3FDA75F6068F427EBDD64298766.internet061?nn=2386228

    „Vitamin-D-Versorgung

    Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung ist neben die Bedeutung für die Knochengesundheit wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem. Unter Einwirkung von Sonnenlicht bildet der Körper in der Haut dieses Vitamin selbst. Bei geringem Aufenthalt im Freien sowie in der dunklen Jahreszeit ist dieser Versorgungsweg unzureichend. Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel sind unter anderem Ältere, Menschen mit stärkerer Hautpigmentierung und Menschen, die sich selten im Freien aufhalten beziehungsweise aufhalten können, etwa weil sie immobil, chronisch krank oder pflegebedürftig sind (siehe auch FAQ zu Vitamin-D).

    Schon früh wurde vermutet, dass eine gute Vitamin-D-Versorgung mit einem geringeren Erkrankungswahrscheinlichkeit bzw. milderen Verlauf einer COVID-19-Erkrankung einhergeht (299, 300). In Beobachtungsstudien zeigten sich Zusammenhänge zwischen einem niedrigeren Vitamin-D-Status unter COVID-19-Erkrankten im Vergleich zu Kontrollgruppen (301, 302). Einige erste randomisierte Kontrollstudien, deuten darauf hin, dass sich eine gute Vitamin-D-Versorgung positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken kann (303-305). Eine unabhängige Rolle einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung ist in Hinblick auf Krankheitsverlauf bei COVID-19 nicht abschließend geklärt (306-308). Bis dahin ist es ratsam, die allgemeinen Empfehlungen zur Vitamin-D-Versorgung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die in einer aktuellen Fachinformation zu Vitamin D und COVID-19 zu einer ähnlichen Einschätzung der Datenlage kommen, zu befolgen.“

  6. Arturo 4. Mai 2021 at 15:06

    https://youtu.be/zBoKskAAH6k

    Prof. Dolores Cahill lässt nicht locker! Und sie ist in Irland nicht allein.

  7. Guido Vobig 4. Mai 2021 at 15:02

    Im Grunde spricht da ja nichts gegen, zumal Irland ja nördlich gelegen ist. Sie schreiben:

    “Denn in Finnland wird Vitamin D per Gesetz in fetthaltige Lebensmittel zugesetzt. Der Absicht ist die Autoimmunerkrankung Diabetes Typ I zu verhindern.“

    Wenn Diabetes der Versuch der Natur ist, uns Menschen an von uns gestaltete Lebensräume und Lebensweisen anzupassen, dann gehen wir mit Diabetes, aus Sicht der Natur bzw. des biologischen Kontextes, völlig verkehrt mit dem Symptom Diabetes um und die Gabe von Vitamin D simuliert zwar die natürliche Lösung, entspricht ihr aber keineswegs:

    https://guidovobig.com/2017/04/08/text-28-hey-suesse-ich-hab-kein-problem-mit-dir/

    Es ist mal wieder das menschliche Multilemma: Wohin wollen wir Menschen, wenn wir uns mehr und mehr von der Natur mittels Fortschritt loslösen, aber die Folgen dieser Loslösung nicht aushalten können?

    Vitamin D-Gabe ist eine fortschrittliche Möglichkeit, aber Mangel an Vitamin D im Norden bzw. im Winter ist biodynamisch wohl eher eine Notwendigkeit.

  8. Svozil Karl 4. Mai 2021 at 14:50

    Bitte immer auch K2 supplimentieren…oder Natto essen ;-) https://en.wikipedia.org/wiki/Natt%C5%8D

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