Erstaunlich: Parlamente lehnen Gesundheitsschutz durch Prophylaxe ab

16. Dezember 2020von 4,1 Minuten Lesezeit

Es ist mittlerweile in zigtausenden Studien und Untersuchungen bestätigt, dass Vitamin D die Abwehrkräfte gegen Infektionen aller Art stärkt. Es wurden über 2000 Gene identifiziert für deren Wirkung das Sonnenvitamin Voraussetzung ist. Und es gibt hunderte Studien, die beweisen, dass es Infektion und Todesfälle verhindert, sowie die Schwere der Erkrankung reduziert.

Vitamin-D-Mangel wurde mit einem sich rasch ausbreitenden Inventar von Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Herzkrankheiten, Krebs und Erkältungen. Eine neue Entdeckung zeigt, wie das Vitamin eine wichtige Rolle dabei spielt, den Körper überhaupt gesund zu halten, indem es den T-Zellen des Immunsystems ermöglicht, ihre Arbeit zu beginnen.

Professor Carsten Geisler, Leiter der Abteilung für Internationale Gesundheit, Immunologie und Mikrobiologie an der Universität Kopenhagen, erklärt, wie sich auf einen Keim spezifisch angepasste T-Zellen herausbilden und vermehren:

Wenn eine T-Zelle einem fremden Erreger ausgesetzt wird, streckt sie einen als Vitamin-D-Rezeptor bekannten Signalgeber als ‚Antenne‘ aus, mit dem sie nach Vitamin D sucht“, sagte Geisler. Wenn ein unzureichender Vitamin-D-Spiegel vorliegt, „werden sie nicht einmal anfangen, sich zu mobilisieren“.

Veröffentlicht wurde diese ziemlich bahnbrechende Erkenntnis in einer Studie im Jahr 2010. Und ohne T-Zellen gibt es auch keine Antikörper und keine Erinnerungsvermögen an Keime, mit denen man schon in Berührung war.

In einer spanischen Studie wurden Patienten gleich bei der Aufnahme mit der aktivierten Form von Vitamin D versorgt. Gegenüber der Kontrollgruppe gab es 96% weniger Aufnahmen auf die Intensivstation und 100% weniger Todesfälle.

Und auch für eine ausreichende Immunantwort auf eine Impfung, egal wogegen, ist Vitamin D nötig, damit eben T-Zellen und dann Antikörper entstehen können.

Schweizer Nationalrat gegen Prophylaxe durch Vitamin D

In einem Kommentar zum Artikel über Corona Prophylaxe postet ein Leser folgendes:

„Im schweizerischen Nationalrat reichte ein besonnener Politiker am 30.10.2020 die Interpellation 20.4283 ‘Covid-19. Schwerere Krankheitsverläufe und erhöhte Sterblichkeit bei niedrigem Vitamin D-Blutspiegel’ ein (Schweiz Nationalrat Interpellation 20.4283). Die Interpellation basierte auf einem entsprechenden Covid-Positionspapier der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung. Kurz danach hat die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung zurückgezogen – wohl auf Druck der den Bundesrat beratenden ‘Swiss National Covid Taskforce’.

Ich fragte mich was um Himmelswillen sind die Gründe, schon seit vielen Jahren bekannte Prophylaxe zur Stärkung des Immunsystems derart mit fast religiösem Eifer zu bekämpfen. Warum nicht einfach nach dem Motto nützt’s nichts so schadet’s nichts? Immerhin hat es ja in den Heimen mit hochbetagten Bewohnern und vielen Vorerkrankungen in Elgg und Muotathal nicht nur nicht geschadet, sondern offensichtlich genützt.“

Ein Versehen oder Missverständnis kann die Ablehnung wohl kaum gewesen sein, sonst hätte ja die Schweizer Gesellschaft für Ernährung diese goldrichtige Empfehlung nicht zurück gezogen. Aber die Pharma-Industrie ist sehr stark in der Schweiz und die Lobbyisten machen ihren Job, Geld genug für Lobbying ist sicher vorhanden.

Deutscher Bundesrat gegen Prophylaxe mit Vitamin D

Im Textarchiv des Deutschen Bundestages findet sich folgendes:

„Mit den Stimmen aller übrigen Fraktionen lehnte der Bundestag einen Antrag der AfD-Fraktion mit dem Titel „Schwere Verlaufsformen bei Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 reduzieren – Vitamin D-Mangel in der Bevölkerung beseitigen, Immunabwehr stärken“ (19/20118) ab, zu dem ebenfalls eine Beschlussempfehlung des Gesundheitsausschusses (19/20709) vorlag. Darin hatte die Fraktion verlangt, die Immunabwehr der Bürger durch Vitamin D zu stärken. Durch einige Studien sei belegt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Stärke des menschlichen Immunsystems und dem Vitamin-D-Spiegel im Blutserum gibt.
Die Abgeordneten forderten unter anderem, die Bevölkerung sollte umfassend über die gesundheitlichen Folgen einer mangelhaften Vitamin-D-Versorgung in Bezug auf Atemwegserkrankungen und andere Erkrankungen informiert werden. Es sollten Vorkehrungen getroffen werden, um die Vitamin-D-Versorgung in der Bevölkerung zu verbessern.“

Also, alle Fraktionen stimmen dagegen, die „die Immunabwehr der Bürger durch Vitamin D zu stärken“.

Jeder vernünftig denkende Mensch fragt sich, ob die nur dagegen waren, weil der Antrag von der AfD kam oder ob man die Immunabwehr erst durch eine Milliardeninvestition in Impfstoffe stärken wollte. Falls es den Parteien an der Gesundheit der Bevölkerung zu tun wäre, hätte man ja den Antrag selbst nochmals einbringen können. Aber offenbar hat die Pharmalobby ihren Job erfolgreich getan.

Übrigens – der Grund warum im Winter viele Menschen in nördlicheren Breiten besonders anfällig für Infektionen ist, liegt im niedrigen Sonnenstand, wodurch die für die Erzeugung von Vitamin D in der Haut nötige UVB Strahlung nicht mehr bis zum Boden durchdringen kann. Wer mehr über Vitamin D wissen möchte, ist bei den beiden Videos des deutschen „Vitamin-D -Papstes“ Prof. Jörg Spitz bestens aufgehoben:

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Anmerkung: In den Kommentaren unter vielen Artikeln finden sich interessante Informationen – lesen lohnt sich.

Noch mehr positive Erfahrungen mit Vitamin D in Altersheimen

T-Zellen und das Immunsystem brauchen Vitamin D

Infektion im Pflegeheim mit mildem Verlauf dank Vitamin D

Studie zeigt: Vitamin D verbessert Heilung von Covid-19

5 Kommentare

  1. Markus 25. Dezember 2020 at 12:08

    Die ganze politische bewertung und angebliche ernste Aufarbeitung durch die Politik ist eine Farce ja sogar kriminell.
    Den meisten Politikern geht es nicht um die Sache (ausser sie können selber profitieren) sondern nur darum anderen Parteien eines auszuwischen- diese derzeitigen Politiker an der macht gehören längst ausgetauscht.

  2. Ingrid 18. Dezember 2020 at 1:45

    Das Vorgehen ist nicht nur entlarvend, es ist auch – gerade ob des Drucks auf die Kapazitäten im Intensivmedizinbereich – nicht unterlassene Hilfeleistung darstellt, alle mildernden, abfedernden, unterstützenden Maßnahmen auszuklammern.

  3. Albrecht Storz 16. Dezember 2020 at 14:07

    Ich finde es schlicht entlarvend, wenn die Politik nur durch restriktive, einschränkende, teilweise krass der allgemeinen Gesundheit nachgewiesenermaßen abträgliche Maßnahmen auf eine angebliche Infektions-Pandemie reagieren und keinerlei positive, proaktive, stärkende, aufbauende, gewiss nicht-schädigende Impulse aufgreift.

  4. Udo Schlenz 16. Dezember 2020 at 12:03

    Ja, es spricht einfach nichts dagegen Vitamin Prophylaxe zu versuchen,Vita D wie C etc.

    wobei ich noch nicht einmal sehe wo Widersprüche zu Schulmedizin sein soll, ich meine evidenzbasierte Medizin, sogar kausale Zusammenhänge auf Molekülebene wurden ja kundtgetan pro Vitamine.

    Kann mir wer sagen ob da irgendwo eine Begründung verfügbar genmacht ist zu der Rückweisung durch sämtliche nichtantragstellenden Fraktionen? Ansonsten wäre die offizielle Info
    https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/207/1920709.pdf
    dazu schon mehr als dürftig, nämlich geradezu provokant sprachlos.
    Was denn für nichts anderes als rein destruktive Machtdemonstration gegenüber AfD spräche.

    Wie schlimm daß mir sowas angetan wird… ich meine teilweise mit AfD gehen zu müssen.

    Mit mir sehen sich viele von sämtlichen etablierten Parteien (incl. AfD, die ja auch keinen Plan in der Corona-Frage hat und nie hatte, s. Meuthen & Co ) heftigst enttäuscht.

    Wobei „Enttäuschung“ mit Wegfrei zu Neuem zu assoziieren ist, also grundsätzlich positiv konnotiert.

  5. Thomas Oettli 16. Dezember 2020 at 9:11

    Herzlichen Dank für’s hartnäckige dranbleiben am Thema!
    Selbst in eine Ärzte-Dynastie hineingeboren mit Wurzeln bis ins 19te Jahrhundert haben hitzige Diskussionen zwischen Pharma orientierter Schulmedizin und komplementären Behandlungsmethoden unsere Familientreffen seit meiner Kindheit geprägt.
    Trotz allem Wissen, Studien und Evidenzen noch immer die gleichen Glaubenskriege! In der aktuellen Situation ist es aber wie der Muotathaler Arzt Matthias Gauger sagt, fahrlässig der Prophylaxe, wie sie in den Heimen in Elgg und Muotathal erfolgreich betrieben wird, nicht einmal eine Chance zu geben.

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