Wenn sich Politiker in Zeiten von Corona Rat von Spitzenwissenschaftlern holen

25. September 2020von 2,6 Minuten Lesezeit

Die Corona Pandemie hat auch zu veritablen Differenzen unter den Wissenschaftlern geführt. Wobei alles, was vom politischen Mainstream abweicht, gerne als Covidioten gebrandmarkt wird, von YouTube gelöscht oder im Netz mit Hinweisen auf WHO oder das jeweilige Gesundheitsministerium unterlegt werden. Dabei sind die Wissenschaftler, die abweichende Thesen vertreten, die Top-Leute in Top-Universitäten wie Harvard, Oxford oder Stanford.

Der Gouverneur von Florida hat in einem zweistündigen digitalen Roundtable nun drei Spitzenwissenschaftlern aus Stanford Gelegenheit gegeben, ihr Wissen und ihre Erkenntnisse darzulegen. Wobei Ron DeSantis ein für einen Politiker erstaunliches Fachwissen an den Tag legt und etwa auch die führenden Epidemiologinnen Sunetra Gupta oder Gabriela M Gomes zitiert.

Die Gesprächspartner von DeSantis sind die Stanford Professoren Nobelpreisträger Michael Levitt, Martin Kulldorff und Jay Bhattacharya. Sie legen dar, wie falsch manche Vorhersagen über die Entwicklung der Corona Krise waren. Die Sterblichkeit unterscheidet sich drastisch je nach Alter. So berichtet etwa Kulldorff, dass in Schweden von den 1,8 Millionen Kindern zwischen 6 und 15 Jahren, die heuer ganz normal die Schule besucht haben, nicht eines an Covid-19 verstorben ist. Grippe ist für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wesentlich gefährlicher als SARS-CoV-2.

DeSantis will auch wissen, was die Wissenschaftler von Lockdowns halten. Sie führen übereinstimmend aus, dass Lockdowns bestenfalls die Infektionen und Todesfälle zeitlich verschieben können, aber längerfristig sogar mehr Todesfälle verursachen werden. Länder mit besonders strikten Lockdowns haben auch mehr Todesfälle zu verzeichnen als andere. Gefährlicher deshalb, da man die Risikogruppen nicht ewig einsperren kann, sondern es darauf ankommt, dass die gar nicht oder nur wenig gefährdeten Menschen rasch Immunität erlangen und damit auch Vorsichtsmaßnahmen für Ältere oder sonstwie gefährdete Personen aufgehoben werden können.

Die Wissenschaftler sind ganz klar gegen die Schließung von Schulen und Universitäten und für den Präsenzunterricht. Jedoch sollen gefährdete Personen im Lehrkörper per Fernunterricht arbeiten können, auch wenn die Schüler und Studenten im Lehrsaal sitzen.

Sie führen weiter aus, dass der Lockdown auch unfair gegenüber denen ist, die vor Ort arbeiten müssen wie das Personal in Gesundheitseinrichtungen, im Handel, Verkehr und generell überall dort, wo persönliche Anwesenheit nötig ist. Die Befürworter des Lockdown sind auch überdurchschnittlich oft bei denen zu finden, die bequem im Home Office und remote arbeiten können.

Letztlich geht es darum die Ausbreitung des Virus möglichst rasch einzuschränken und ganz zu unterbinden, indem große Teile der Bevölkerung Immunität erlangen, sei es durch Infektion oder Impfung. Die, die nur geringes oder gar kein Risiko haben, brauchen nicht geschützt zu werden. Durch den Lockdown wurden und werden sie im Gegenteil sogar gefährdet, da es zu psychischen Problemen kommt und die reguläre medizinische Versorgung zumindest reduziert wurde. Und die Wirtschaft an die Wand zu fahren, wie das vielfach geschehen ist, schadet ohnehin allen.

Hier das Video, das wirklich sehenswert ist:

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