US-Armee: PSYOP-Abteilung unterbesetzt

3. April 2024von 3,1 Minuten Lesezeit

Die US-Armee sieht die Abteilung zur psychologischen Kriegsführung als unterbesetzt an und fordert eine Aufstockung der Kräfte. 

Psychologische Kriegsführung liegt im Trend. Ein neuer Bericht des US-Verteidigungsministeriums fordert deshalb eine Aufstockung des Personals in der „PSYOP“ („Psychologische Operation“) -Abteilung aufstocken. Denn aktuell seien die Soldaten dort zu wenig. Das müsse geändert werden.

Aufbau der Kräfte

So hätte man es in der US-Armee verabsäumt, die „eigenen eigenen Psyops-Einheiten mit Personal auszustatten“, berichtet Intercept über das Urteil der Generealinspektion. Pikant: Laut der ausführlichen und aktuellen Untersuchung von Jonas Tögel „Kognitive Kriegsführung“ sei die NATO (und damit die USA) aber mit Abstand am besten und tiefsten ausgestattet, wenn es um die „Kriegsführung der neuen Generation“ gehe.

Im Bericht vom März wird festgestellt, dass die vier Psyop-Gruppen (zwei der Abteilungen seien im aktiven Dienst, zwei sind in Reserve) der Armee mit nur 60 Prozent ihrer genehmigten Stärke operierten. Zudem würden viele Reserven „nur auf dem Papier“ existieren und nur ein Viertel der

Werbung
Die Masern-Lüge: Auf der Suche nach dem Masernvirus - und dem Sinn der Impfung
  • Tolzin, Hans U. P. (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Ein weiterer Kritikpunkt im Bericht: 20 Jahren wurde keine umfassende Studie über die gesamte Psyops-Abteilung durchgeführt, deren Soldaten auf die aktive Komponente und die Reservekomponenten (Army Reserve und National Guard) verteilt sind.

Der Begriff „Psyop“ kann nicht sehr scharf von Massenmanipulation, kognitiver Kriegsführung und dessen Methoden getrennt werden. Intercept fasst es so zusammen:

„Psyops ist ein militärischer Begriff, der sich auf Bemühungen bezieht, die Wahrnehmung des Gegners auf dem Schlachtfeld durch Flugblätter, Radio- und Fernsehsendungen und Täuschung zu beeinflussen. Solche Operationen sind, wie Sun Tzu bezeugt, so alt wie die organisierte Kriegsführung selbst. In den letzten Jahrzehnten, mit der Zunahme von Online-Nachrichten und -Kommunikation, der allgegenwärtigen Nutzung von Mobiltelefonen und sozialen Medien, haben sich die Psyops erweitert. Diese Ausweitung und die Art der Informationsverbreitung reichen weit über das Schlachtfeld hinaus. Obwohl es nationale ‚Einfluss‘-Operationen gegen Länder wie Russland, China und Iran gibt, die vom Außenministerium und den Geheimdiensten durchgeführt werden, bezieht sich Psyops im Allgemeinen immer noch auf den Einsatz auf dem Schlachtfeld.“

Der letzte Satz lässt womöglich eine Trennung zu, da die kognitive Kriegsführung eben vor allem auch auf Propaganda außerhalb des konkreten Schlachtfeldes abzielt, etwa um die öffentliche Meinung in eine Richtung zu manipulieren.

2022 enthüllte ein ausführlicher Bericht der Washington Post die weit verbreitete Besorgnis innerhalb des Verteidigungsministeriums, dass psychologische Operationen von den Streitkräften sowohl rücksichtslos als auch ineffektiv durchgeführt werden. Auslöser für den Bericht waren Untersuchungen des Stanford Internet Observatory, das über 150 Fälle auflistete, in denen Facebook- und Twitter-Konten gelöscht wurden, die mit militärischen Einflusskampagnen der USA in Verbindung standen.

as Pentagon hat auch auf neue Befugnisse zur Bekämpfung von Gegnern im Cyberspace gedrängt. Der National Defense Authorization Act 2019 gab dem Verteidigungsministerium grünes Licht für offensive Psyops-Kampagnen, einschließlich klandestiner Operationen, die der gleichen Definition wie verdeckte Operationen entsprechen, was bedeutet, dass die Streitkräfte Einflussoperationen durchführen können, die eine Verbindung zu den Amerikanern leugnen, so eine Analyse.

Wie die Post ausführte, sagte ein ungenannter Beamter des Verteidigungsministeriums nach der Ermächtigung durch den Kongress: „Die Kommandeure der Kampftruppen waren begeistert“ und „wollten diese neuen Befugnisse unbedingt nutzen. Die Rüstungsunternehmen waren ebenso begierig darauf, lukrative, als geheim eingestufte Verträge abzuschließen, um geheime Einflussoperationen zu ermöglichen“.

Vielleicht braucht man deshalb nun mehr Personal….

Bild „Night obstacles“ by AirmanMagazine is licensed under CC BY-NC 2.0.

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Covid-Berater Bude: Zukunft verlangt „Zwang“ gegen Individuen

Pentagon-Studie: Bio- und Hightech-Krieg voraus

10 Kommentare

  1. Hasdrubal 4. April 2024 at 9:40Antworten

    Ich bin beunruhigt – wenn die unterbesetzt sind, wer soll mir Angst machen, dass der Böse Rus im Schnitt 76 Kilo Fleisch jährlich isst, wodurch der WELTUNTERGANG droht? Putin will seine Leute bis 2030 doppelt so viele Urlaube machen lassen und baut die touristische Infrastruktur entsprechend aus – was zusätzliche Flüge bedeutet. Wer soll die Heldenhafte Ukro-Soldateska bejubeln, die in Grenzregionen seit Jahren per Artillerie Entvölkerung betreibt – Frauen, Kinder, künftige CO2-Erzeuger? Alles sollen Soros-NGOs machen?

  2. Pfeiffer C 3. April 2024 at 18:13Antworten

    …grünes Licht für offensive Psyops-Kampagnen, einschließlich klandestiner Operationen

    Klandestin! – Aberja, hier der „Godfather of klandestin“ in einer e-mail: „That is why I suggest appointing a mediator such as Carl Bildt. Martti Ahtisaari or Miroslav Lajcak, all of whom have strong connections to the Balkans“:

    https://www.wikileaks.org/clinton-emails/Clinton_Email_September_Release/C05778285.pdf

    Bekanntlich brachen die Guten völkerrechtswidrig den Balkankrieg vom Zaun und sicherten sich mit dem Kunstgebilde Kosovo einen militärischen Brückenkopf – wer redet heute noch groß von der NATO-Dominopraxis, immer näher an Russland heranzurücken? – Letztendlich der Ukraine-Kriegsgrund…

    P.S.: Den link verdanken wir J. Assange. – Never forget: „Free Julian Assange – Jail the War Criminals!“ –

  3. Matthias 3. April 2024 at 14:50Antworten

    Satzbau? Ich habe nicht weitergelesen. Gerne würde ich TKP empfehlen. Nur mit den ganzen Fehlern fehlt etwas die Seriosität.

    „Ein neuer Bericht des US-Verteidigungsministeriums fordert deshalb eine Aufstockung des Personals in der „PSYOP“ („Psychologische Operation“) -Abteilung aufstocken.“

    • federkiel 3. April 2024 at 15:00Antworten

      „Zudem würden viele Reserven „nur auf dem Papier“ existieren und nur ein Viertel der“ ..???
      Satzende fehlt.
      Vielleicht den Artikel Korrekturlesen vor dem Abschicken?

    • tkp_leser 3. April 2024 at 15:55Antworten

      Ja, etwas mehr Qualitätssicherung würde dem Blog gut tun. Es reicht doch wenn jeweils 1 oder maximal 2 aus dem großen Autorenteam das schnell vor dem Veröffentlichen querlesen, dann sind zumindest die groben Vertipper oder das was der Spellchecker nicht gefunden hat weg.

    • rudi fluegl 3. April 2024 at 17:50Antworten

      Wie beim Artikel vorher!
      Sie fallen so auf wie der schon länger fehlende!

      rudi fluegl
      3. April 2024 at 16:56Antworten
      Sie versuchen, mir das hervorragende Rechtschreibtraining, zu rauben!
      Die eigenen Fehler sehe ich nie. Die anderen bei TKP sofort! Bei handschriftlichem geht es mir allerdings viel besser! Das ganze ist auch ein Lehrstück der Psychologie, da Fehler auch nicht ganz zufällig passieren!
      Das lernen durch die Fehler der anderen funktioniert bei mir besser! Bei der Groß und Kleinschreibung gebe ich auch noch nicht auf. Nur Klein zu schreiben wäre die Lösung, aber der Trainingseffekt, das ewige neu überlegen müssen/können hält mich davon ab. Und dann erst die sche…Beistriche.
      In redigierten Büchern rase ich drüber. Hier werde ich zum Einhalten und Überlegen angehalten!
      Was will man mehr?

      Danke für den Artikel!
      Liest man nur die sogenannten seriösen Medien, die noch dazu, wie langeweilig, fehlerfreier sind, bekommt man den Eindruck, die westliche Welt kann nur gute Propaganda oder beherrscht das Metier überhaupt nicht.
      In Wahrheit ist die Meldung der Armee der Armen, Psyop². Oder schon P³? Mehr Exponenten zum Fragen beherrscht der PC leider nicht!

      • rudi fluegl 3. April 2024 at 18:16

        Übrigens! Vielleicht ist das auf Seite I des Berichtes gemeint.
        Es ist auch kein Fehler den zu lesen, wenn 50 Seiten auch viel sind!
        –the Army Reserve’s
        PSYOP groups operated with only 25 percent
        of the captains required to complete
        their missions.—

    • Tom Freyher 3. April 2024 at 18:53Antworten

      Würde mich in diesem Fall der moderat vorgetragenen Kritik von Matthias und federkiel anschließen.
      Ganze Sätze haben schon was Schönes und tragen doch auch zum grundlegenden Textverständnis bei.
      Andererseits würde ich TKP (auch) trotz etwaiger Fehler weiterempfehlen, so sich eine Möglichkeit bietet!
      LG Tom.

      • rudi fluegl 4. April 2024 at 1:12

        In der mehrjährigen Geschichte von TKP ist Kritik an der Rechtschreibung nichts neues!
        Ohne mitgezählt zu haben werden es schon 10 mal sein, dass unter anderem der abwesend scheinende, über dieses Faktum Tkp stören bis zerstören wollte!
        Aus der eigenen Erfahrung heraus, der Jahrzehnte vorher gar nichts geschrieben hatte und davor nur mit dem Kugelschreiber, damit bis auf die Satzzeichen relativ fehlerlos, obwohl umfangreich, kann ich nur schreiben: „Wenns niemand gegen liest, übersehe ich die blödes.. Fehler auch 3 mal.“
        Früher hatte das meine Frau gemacht. Ein Rechtschreibphänomen auch auf der Maschine.
        Jetzt mühe ich mich als Schnellleser mit oft verschmierter Brille ab, dass es besser wird.
        Allerdings fühle ich mich beim langsam lesen wie paralysiert!
        Daher verteidige ich jeden Journalisten, der seine üblichen Redaktion verloren hat.
        Ich hatte auch einen Freund der war noch Setzer in einer Druckerei.
        Der hatte auch so manches über Journalisten in Zeitnot, die er selber aber auch hatte, zu erzählen!
        Alles in allem gingen die früheren Diskussionen auch von Legasthenikern bis zu Einwanderern, die auch etwas zu sagen/schreiben haben!
        Und vor allem, niemand macht gerne in der Öffentlichkeit Fehler! Es ist die Quellensuche schon aufwendig. Dann die Mühen mit der automatischen Übersetzung, wobei es noch viel mühsamer wird wenn die gleich komplett selber gemacht wird.
        Sich in Studien ein zu lesen ist aufwendig. Und dann, wer kann sich nicht an manchen Schwachsinn bei Textaufgaben von Mathematikern erinnern. Da kann man sich schon verirren und verwirren!
        Man kann von vereinzelt gemachten Personen nicht alles auf einmal abverlangen, Man sieht ja wenn man die TKP Artikel nur prüft, wie leicht man selber stolpert!
        Wenn ein Professor mal verwechselt, das es funktioniert mehrere 100% dazuzurechnen und dann von der Summe 120% abzieht, weiß man wie Übermüdung funktioniert.
        Nur der Tr… setzt sich auf so etwas drauf. Dieses Phänomen der Kleingeistigkeit!

      • Tom Freyher 4. April 2024 at 16:38

        Danke, rudi fluegl,
        bin ja zum allergrößten Teil bei Ihnen (Dir)…

        Einerseits lese ich aber im Einzelfall schon genauer, was bemängelt wird und in welcher Form.
        (…der Namenlose fällt bzw. fiel doch nebenbei auch immer wieder durch respektlose Anmaßungen auf…) Also ob der Kommentator ein ggf. authentisches Anliegen hat. Falls nicht, habe ich ja auch schon meinen Senf dazu abgegeben…

        Andererseits finde ich ganze Sätze (wie bereits an anderer Stelle bemerkt) fürs Verständnis ganz hilfreich, und scheue mich auch nicht, darauf ggf. hinzuweisen.
        Bei unvollständigen Sätzen handelt es sich meistens eben nicht um einen sehr gut nachsehbaren Flüchtigkeits- oder Ermüdungsfehler…

        „Jetzt mühe ich mich als Schnellleser mit oft verschmierter Brille ab, dass es besser wird.“
        Hi, hi – da sehe ich mich gerade im Spiegel. :)

        „Und vor allem, niemand macht gerne in der Öffentlichkeit Fehler!“
        Stimmt! Und da ich bei Ermüdung/Achtlosigkeit hin und wieder legasthenische Buchstabendreher eintippe, habe ich mir angewöhnt, den geschrieben Kommentartext kurz in OpenOfficeWriter durch die Rechtschreibprüfung laufen zu lassen…
        Wurde mittels copy-paste schnell zur Routine mit wenigen Sekunden Zeitaufwand.

        LG Tom.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge