
Hoffnung in Zeiten wie diesen
Die Welt ist in einem erbärmlichen Zustand. Aber es gibt keinen Weg zurück in vermeintlich gute alte Zeiten. Die Menschheit ist verurteilt, nach vorne zu gehen. Dieser Weg führt nicht über die Werteorientierung, sondern über das Erkennen der eigenen Interessen und entschiedenes Eintreten für diese.
Wenn die Lebensgrundlagen auf dem Treibsand der Veränderung zusammenzubrechen drohen, verstärkt sich die Suche nach gesicherten Fundamenten für die Gestaltung der Zukunft. Dabei suchen viele nach Lösungen bei Denkern und Philosophen vergangener Zeiten. Diese Rückgriffe auf Weisheiten der Vergangenheit bieten keine Lösung für die Probleme der Gegenwart. Sie sind vergangene Weisheiten. Die Grundlagen dieser Gesellschaften waren andere als die heutigen.
Fundamente
Wieder andere nehmen Anleihen bei Religionen, Sekten, den Glaubenswelten anderer Kulturen wie Schamanentum, Maya-Kalender oder die Entrücktheit der Esoterik, was gerade mal eben Konjunktur hat. Auch hierbei handelt es sich um Rückgriffe auf Entwicklungsschritte der Menschheit, die aber in den modernen heutigen Gesellschaften bereits überwunden sind. Sie sind wie das Segelschiff wichtig gewesen in der Geschichte der Menschheit, aber letztlich sind sie Vergangenheit, Überholtes.
Die meisten Menschen jedoch suchen in unsicheren Zeiten Halt in Entwürfen für die Zukunft. Sie entwerfen Modelle über eine zukünftige, eine erstrebenswerte Welt, die sich deckt mit den eigenen Idealen und Werten. Solche Denker werden oft als Visionäre bezeichnet. Aber ihre Visionen halten meistens nicht lange und werden oft sehr schnell ersetzt durch neue Visionen neuer Visionäre.
Wirklichkeit als Ausgangspunkt
All diesen Ansätzen ist gemeinsam die Verweigerung der Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Analyse und Verstehen der Gegenwart wird ersetzt durch die Schaffung von Gegenwelten. Weltbilder, entnommen aus der Vergangenheit oder Zukunft, werden als Ersatz angeboten für die unbefriedigende aktuelle Welt.
Aber gerade die Gegenwart ist der Zustand, wo die Vergangenheit Zukunft werden will. In ihr werden die Erfahrungen der Vergangenheit umgewandelt in die Möglichkeiten der Zukunft. Alle Zukunftsmodelle der Visionäre, alle Prophezeiungen der Kaffeesatzleser sind nichts weiter als Wetten auf Ereignisse, deren Eintreten sie nicht beeinflussen können. Wer hätte vor vier Jahren mit Covid gerechnet, wer vor zwei Jahren noch mit dem Krieg, der jetzt in der Ukraine tobt – außer natürlich all jenen, die im Nachhinein alles bereits vorhergesehen zu haben behaupten.
Nur in der Gegenwart herrscht die Wirklichkeit, das heißt die Summe all jener Kräfte, die in einer Situation wirken und diese bestimmen. Deshalb ist auch nur die Gegenwart gestaltbare Wirklichkeit. Natürlich ist es sinnvoll, sich über die Entwicklung der Welt und unseres Lebens Gedanken zu machen. Nur macht es keinen Sinn, sich darüber auszulassen, wie die Welt sein sollte oder wie das Leben wäre, wenn die Umstände unseres Lebens nicht so wären, wie sie sind. Ebenso wenig macht es Sinn, die Verhältnisse zu verherrlichen, wie sie einmal waren. Sie können nicht zurückgerufen werden.
Es macht nur Sinn, zu erkennen zu versuchen, wie die Welt tatsächlich ist. Denn im Erkennen der Wirklichkeit liegt auch schon die Antwort darauf, wie die Welt im Begriffe ist, anders zu werden. Wohin will die Menschheit und welche Strecke wurde auf diesem Weg bereits zurückgelegt? Was ist der Zug in dieser Entwicklung und worauf deutet er hin?
Tücken der Wahrnehmung
Dabei ist das Erkennen der Wirklichkeit der schwierigste Teil der Übung. Denn der Mensch betrachtet die Welt nicht vorurteilsfrei, sondern durch die Brille seines Weltbildes. Er überträgt seine Vorstellung von der Welt auf die Welt selbst. Dabei ist es geboten, die eigene Vorstellung von der Welt mit der realen Welt zu vergleichen und sich dessen bewusst zu sein, dass man Vergleiche anstellt. Stimmen beide überein, so stimmt auch das Bild, das man sich von der Welt macht.
Nur: Sehr häufig werden die Signale nicht ernst genommen, die von der Welt zurückgesendet werden, besonders wenn diese Rückmeldung nicht so recht zur eigenen Vorstellung passen will. Überprüft man diese dann noch einmal und stellt daraufhin das eigene Weltbild in Frage oder werden Widersprüche zurechtgebogen nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf?
Bis zu Kopernikus und Galilei galt die Erde den Menschen als Scheibe und als Mittelpunkt des Universums, um den sich alle anderen Himmelskörper zu drehen schienen. Und da über die Jahrhunderte sich dieses Weltbild als richtig erwiesen zu haben schien, waren Zweifel nicht angebracht. Ähnliches galt auch für die Theorie des führeren US-Notenbankchefs Alain Greenspan, dass mit der Geldpolitik die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus überwunden worden sei. Wer an diesen „unzweifelhaften“ Erkenntnissen zweifelte, erntete das Kopfschütteln der Fachwelt und vor allem das der nachplappernden Laien.
Aber die Entwicklung des Menschen schreitet voran und bringt zum Einsturz, was als unerschütterlich galt. Heute weiß jeder, dass die Erde keine Scheibe ist und auch nicht der Mittelpunkt des Universums, und wer es bezweifelt, erntet den Spott, den früher diejenigen traf, die es behaupteten. Und auch Greenspans Botschaft von der heilsamen Wirkung der Geldpolitik hat sich herausgestellt als das, was sie war: (Selbst)Täuschung. Die Wirklichkeit hat all diese Täuschungen in einen Scherbenhaufen verwandelt.
Wirklichkeit und Wahrheit
Wirklichkeit ist nicht gleich Wahrheit, aber die Wahrheit will Wirklichkeit werden. In der Auseinandersetzung um den Irakkrieg hatten sich in der Welt die Kräfte durchgesetzt, die unter Verwendung von Halbwahrheiten und Lügen auf den Krieg hinarbeiteten. In dieser Situation waren Lüge und Täuschung die Wirklichkeit, nicht die Wahrheit. Die meisten Menschen auf der Welt wussten oder ahnten, dass es sich bei den von den USA vorgetragenen Kriegsgründen um Lügen handelte, aber sie konnten keinen bestimmenden Einfluss nehmen auf die Wirklichkeit. Der Krieg, der auf Lügen basierte, wurde Wirklichkeit.
Der Kapitalismus ist die wirtschaftliche Grundlage der meisten Gesellschaftssysteme auf unserem Planeten. Das ist die Wirklichkeit, in der die Mehrheit der Menschen lebt. Die Wahrheit aber ist, dass er mit all seinem Reichtum immer weniger in der Lage ist, den Bedürfnissen der Menschheit gerecht zu werden. Das bezieht sich nicht nur auf die materiellen Lebensgrundlagen der meisten Menschen.
Er ist auch immer weniger in der Lage, dem schöpferischen Potential der Menschen, ihrer Genialität Raum zu geben. Er bietet ihnen immer weniger Ausblick in eine Welt, in der gerade diese menschliche Schaffenskraft der gesellschaftlichen Entwicklung neuen Schub geben und neue Kräfte freisetzen könnte zu einer menschenfreundlichen Entwicklung von Gesellschaft und Natur. Im Erkennen des Widerspruchs zwischen den wirklichen Lebensumständen der Menschen und ihren Bedürfnissen liegt der Schlüssel zur Veränderung.
Dazu bedarf es aber genauer Beobachtung, sachlicher Analyse und der ehrlichen Deutung der Vorgänge in der Welt um herauszufinden, wohin sich die Welt und ihre Gesellschaften entwickeln. Wofür stehen Erscheinungen der jüngsten Zeit: der Krieg gegen Jugoslawien und die Aufspaltung des Landes, die Kriege im Irak und Afghanistan und das Scheitern des Westens, die Versuche von Regime Changes und deren zunehmenden Misserfolge, die Menschenrechtskampagnen des Westens gegen Russland und China?
Was drückt sich aus im Krieg Russlands gegen die Ukraine und dem Westen im Hintergrund? Und was deutet sich an in dem lauter werdenden Ruf der Sanktionierten und Vernachlässigten nach gleichberechtigter Entwicklung und dem Ende der westlich-kapitalistischen Vorherrschaft auf dem Planeten?
Ja, es geht um die Menschenrechte. Das ist die Wahrheit, die Wirklichkeit werden will. Aber für die einen bedeuten sie das Recht auf gesicherte Lebensgrundlagen und Aufbau eines bescheidenen Wohlstands nach den eigenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorstellungen. Für die Wertemissionare sind es jene idealistischen Werte, die sie allein zur Richtschnur erhoben haben und die sie dem Rest der Welt aufzwingen wollen.
Bei solch einem Vorgehen haben diese Werte nichts Befreiendes, denn sie schließen aus, wer sich ihnen nicht unterwirft. Die westlichen Werte sind ein Mittel der Ausgrenzung. Sie sind die Grundlage für die Anmaßung, sich moralisch über andere zu erheben und die eigenen Bedürfnisse über den Rest der Menschheit zu stellen. Diese Haltung richtet sich nicht nur gegen andere Staaten sondern auch gegen Andersdenkende in der eigenen Gesellschaft. Das ist die Wirklichkeit.
Hoffnungsträger
Gerade die Entwicklung der Grünen und manch anderer ehemaliger Friedenstauben hin zu den heftigsten Befürwortern von Waffenlieferungen, zeigt die Fragwürdigkeit von Werteorientierung. Werte sind für viele weniger Richtschnur für eigenes Handelns sondern in viel stärkerem Maße Grundlage ihres Selbstverständnisses von der eigenen moralischen und intellektuellen Überlegenheit.
Jedoch trotz dieser eingebildeten Überlegenheit erkennen jene aber nicht, dass auch Werte dem Wandel unterliegen. Im Feudalismus, der Vorgängergesellschaft des bürgerlich-kapitalistischen Systems, waren andere Werte erstrebenswert als die heutigen – beispielsweise die Gottgefälligkeit. Wer sich selbstgerecht über das damalige Denken erhebt, übersieht, dass er jene Werte von heutigem Bewusstsein aus beurteilt und dass dazwischen Jahrhunderte geistiger Entwicklung liegen. Vielleicht schütteln spätere Generationen den Kopf über die Verblendung der heutigen Werteorientierten.
Wer aber die Zeichen der Zeit nicht erkennt, taugt nicht als Hoffnungsträger. Und die heutige Welt hat sie bitter nötig. Die Hoffnungsträger einer neuen Zeit ist jene gesellschaftliche Gruppe, die in den öffentlichen Diskussionen heute kaum noch in Erscheinung tritt weder als Thema noch als Vertreter. Das sind jene Menschen, die sich abgewendet haben von den Selbstdarstellern und der allgegenwärtigen Rechthaberei und Besserwisserei im Meinungstohuwabohu.
Das sind jene Menschen, die durch ihre alltägliche, zuverlässige und unauffällige Arbeit dafür sorgen, dass die Gesellschaft funktioniert. Jene Menschen, die ohne zänkische Diskussionen, aber durch selbstverständliches Handeln dafür sorgen, dass Busse und Züge fahren, Häuser gebaut, Kranke geheilt, Abflussrohre freigemacht werden und Brötchen pünktlich in der Auslage liegen.
Jene Menschen wurden in früheren Zeiten als das Proletariat bezeichnet. Sie verstanden sich als eigene Klasse, die sich ihrer gesellschaftlichen Bedeutung und Macht bewusst ist. Ihre Kraft kam aus ihrem politischen Bewusstsein. Dieses Klassenbewusstsein beruhte auf Bildung und dem Wissen über den Lauf gesellschaftlicher Entwicklung. Zur Verfolgung seiner Interessen hatte sich das Proletariat eigene Organisationen geschaffen. Besonders die kommunistischen Parteien gaben Orientierung über die eigene Klasse hinaus. Diese Fähigkeit haben sie mittlerweile verloren.
Das Proletariat existiert zwar immer noch, gleicht aber nicht mehr jenen verelendeten Malochern, die in den Zeiten von Marx und Engels zu Tausenden die Fabrikhallen des frühen Kapitalismus bevölkerten. Dennoch ist die Lohnabhängigkeit als das wesentliche Merkmal des Proletariats bei den meisten Menschen nicht überwunden. Weltweit sind es eher mehr geworden.
Das Proletariat hat eine praktische Sicht auf die Welt. Diese ist geprägt durch Bodenständigkeit, durch den Materialismus der Produktion, die sein Leben bestimmt. Im Takt der Produktionsabläufe, im Räderwerk der Produktivitätssteigerung und unter dem Druck der Rendite ist kein Platz für intellektuelle Selbstdarstellung und Traumtänzerei. Materialistische Weltsicht macht den Blick frei auf die Wirklichkeit.
Interessen statt Werte
Auch wenn die Menschen besonders im Westen sich nicht mehr als Proletarier verstehen, decken sich ihre Interessen immer weniger mit jenen, die die bürgerlichen Parteien vertreten. Sie und die Medien schüren Konflikte, die das Überleben der Menschheit gefährden. In seinem Vormachtstreben hat der Westen den Nahen Osten zertrümmert, seine NATO sich an die russischen Grenzen herangerobbt und will nun auch noch China bekämpfen.
Das sind aber nicht die Interessen der einfachen Menschen. Diese Interessen gilt es zu benennen, und dieser Findungsprozess scheint gerade im Gange zu sein. Der Prozess ist schwierig und voller Irrwege, denn freie Sicht wird behindert durch die Nebel der Werteorientierung. Sie verstellt den klaren Blick, stößt aber andererseits auch zunehmend an ihre Grenzen.
Gerade der Krieg in der Ukraine zeigt die Launenhaftigkeit der Werte. Von einem Tag auf den anderen war nicht nur die Zeitenwende ausgerufen, gleichzeitig wurden auch die Werte neu gedeutet. Wer gegen den Krieg ist, ist nun rechts, als was früher gerade die Kriegsbefürworter galten. Und immer mehr Waffen bringen uns dem Frieden näher, sagen heute jene, die vor kurzem noch gegen Waffenlieferungen waren. Die Werte sind entwertet. Ihre Auslegung ist beliebig geworden.
Was bleibt als klare Orientierung? Die Interessen! Sie sind nicht so leicht umzudeuten. Sie sind nicht immer leicht zu erkennen. Aber wenn sie erkannt sind, ist es schwer, sie zu ignorieren. Die Werteorientierten rufen: Frieden! Frieden! Frieden! Die einen wollen den Frieden erreichen durch Verhandlungen, die anderen durch mehr Waffen. Beide sehen sich als Vertreter von Werten, und beiden stehen die Interessen gegenüber.
Das Interesse der kleinen Leute im heutigen Konflikt lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: „Keinen Euro für den Krieg!“ Wir brauchen das Geld zur Linderung der Not im eigenen Land: zur Unterstützung der Menschen gegen die immer unerträglicheren Preissteigungen von Lebensmitteln und Energie. Zur Unterstützung der Tafeln! Zur Förderung des Wohnungsbaus! Zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und des Bildungssystems. Überall herrscht Mangel. Nur für den Krieg ist Geld im Überfluss vorhanden.
Wenn die neue Friedensbewegung um Wagenknecht und Schwarzer Erfolg haben will, muss sie sich lösen von der Werteorientierung. Damit erreicht sie zwar diejenigen, die selbst werteorientiert sind, aber nicht jene große Mehrheit der Bevölkerung. Denn diese richtet sich nach wie vor an ihren Interessen aus. Ohne diese große Mehrheit wird es nicht gehen. Wer für den Frieden ist, darf nicht nach Frieden rufen, sondern muss fordern: „Keinen Euro für den Krieg!“ Denn letztlich ist es egal, weshalb er endet, ob aus Mangel an Waffen oder aus Mangel an Geld für Waffen. Die Hauptsache ist, er endet.
So wie das Proletariat sich seinerzeit seine Organisationen schaffen musste zur Durchsetzung seiner Interessen, so werden auch die einfachen Menschen in Zeiten wie diesen nicht umhin kommen, sich neue Organisationen zu schaffen zum Schutz ihrer Interessen. Das ist die Lektion, die es in der Zukunft zu lernen gilt: Die eigenen Interessen erkennen und sich für diese Interessen organisieren. Das ist die Aufgabe der Zukunft. Aber sie muss in der Gegenwart angegangen werden – also jetzt.
Bild lechenie-narkomanii / pixabay
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Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse
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27 Kommentare
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Hoffnung ist in Zeiten wie diesen vielleicht tatsächlich das wichtigste Gut. Das Angstnarrativ multipler Krisen verliert so an Kraft. Speziell in unserer abendländischen Gesellschaft ist apokalyptisches Denken seit biblischen Zeiten weit verbreitet. Die Angstlust hat es auf dieser Grundlage zu besonderer Meisterschaft gebracht. Und diese lähmt und treibt zu viele in die Regression. Bei “Da kann man eh nichts machen” freuen sich die Angst-Macher.
Wer hingegen die eigene Restmacht bewusst wahrnimmt und einsetzt, gibt diese wenigstens nicht kampflos her. Bzw. kann sogar über die scheinbare Macht des Narrativs siegen, wie der Kampf gegen die Impfpflicht gezeigt hat.
Die einfachen Menschen, die den Alltag trotz aller Krisen meistern, geben in der Tat Anlass zur Hoffnung. Die eigenen Interessen erkennen und etwas für sie tun. Gleichzeitig den größeren gemeinsamen Nenner suchen. Das bedeutet beim Thema Frieden: Mit allen, die ein Ende des Blutvergießens wirklich wollen, auch daran zu glauben, dass das möglich ist. Egal, von welchem politischen Lager aus gedacht.
Geopolitische Player außerhalb des Abendlandes könnten diesen Glauben schneller Realität werden lassen. Wie etwa China mit der Streitschlichtung zwischen Iran und Saudi-Arabien bewiesen hat.
Die Angst macht alle gleich
Wenn die Fragen quälen und die Hoffnung lügt
Ein Weltkrieg erreichte uns vor drei Jahren anders als vorgestellt. Nicht mit Kampfjets, Bomben und Raketen, sondern in Form von Injektionen mit schädlichen, unerforschten Seren.
An diesem weltweiten Krieg sind maßgeblich die Medien mit ihren Waffen der Worte und Bilder beteiligt.
“Es sind die Medien, die auf der zarten Pflanze des Friedens herumtrampeln (Uli Gellermann, Filmemacher und Journalist)”
Die Regierungen lieferten ihre Völker an eine Handvoll Wenige von Kindesbeinen bis ins Greisenalter aus.
Man vertraute, glaubte, hoffte, irrte.
Und nun zitiere ich, letzte Mal für heute, weil passend zum Kommentar über die Migranten, die Seherin Buchela.
Ich aber sage euch (S.115):
Ihr vertreibt die Falschen. Es sind Ausländer im Land, die herzlich willkommen sind an die keine Behörde Hand legt, die bei euch friedlich aufgenommen werden, und die ihr fast als Brüder betrachtet.
Nicht die, die ihr hasst, weil euch deren Leben fremd und unheimlich ist, werden euch zum Verhängnis werden, sondern jene, die ihr als gleiche betrachtet.
Die werden es sein, die euch gefährlich werden. Eine Macht von Fremden werden einen eigenen Staat im Staat gebildet haben.
Sie werden die Geschäfte beherrschen und euch diktieren, was ihr machen und wieviel ihr zahlen müsst.
Aber die wollt ihr nicht draußen haben, weil ihr ihnen vertraut.
Sucht euch euren ausländischen Freunde richtig aus. Sonst werdet ihr bald von euren gefälligen Freunden nicht nur beherrscht, sondern offen erpresst.
Euer eigener Staat wird machtlos sein.
Bringt die, die ihr als Freunde erkannt habt näher.
Ihr werdet sie während des großen Kampfes gegen die Nichtbetenden brauchen.
EU – WEF – Blackrock – NATO – EZB – WHO – UNO
Wenn die Hoffnung lügt
Leider wird hier, wie so oft, die Wirklichkeit mit der Realität verwechselt und orientiert sich an der Welt der Erscheinungen, aber es gibt ein Dahinter, das Wirkende, oder Wirkprinzip.
Es sind die Science fiction Autoren, angefangen bei Jules Verne bis hin zu den Dystopie Autoren, wie Orwell, die jeweils sebst gegenwartslos das “Böse” in die Welt setzen, das dann auf irgendeine Art und Weise Realität wird, nämlich durch den Massen-Konsum ihrer Werke.
Chapeau! Da scheint was dran zu sein, bzw. ist es auch einer Art Korrelationswirkung geschuldet…
Die täglichen, seichten bis gewalttätigen Unterhaltungsfilme inkl. der daraus resultierenden Gehirnwäsche über die TV-Medien sind bestimmt viel schlimmer als die einstigen literarischen Mahner, nur eine extrem positive Unterhaltung ist für die meisten Personen auch recht bald unerträglich langweilig oder irre ich mich?
Was die Menschen möglicherweise wieder auf die Spur bringt, sind erhellende Informationen einstiger realer Ereignisse (tinyurl.com/ar8hs3sc, tinyurl.com/mr2cumku) die jedermann wissen sollte, um die eigene Realität (tinyurl.com/yckn25xv) erneut zu fokussieren, dann finden sich auch weitere praktische Lösungsansätze (t1p.de/100W), die gleichfalls unsere Umwelt betreffen …
Erbärmlichen Zustand ist noch Milde gesagt. Die Welt fällt langsam aber sicher aus den Fugen und besser wird es nicht, dank Gier und Macht haben wollen.Und die Gesellschaft befindet sich in einem erbärmlichen Zustand, dank verfehlte politische Handlungen und nicht getätigte Handlungen.
Danke für die Denkanstöße in dem Artikel!
Ich halte es jedoch nicht für erstrebenswert Werte über Bord zu werfen und ausschließlich “Interessen anzusprechen”. Kein Geld für den Krieg holt Leute ins Boot, aber wo endet das? Als nächstes heißt es “kein Geld für die alten, nutzlosen Leerfresser, die nichts Produktives für die Wirtschaft beitragen” oder “kein Geld für Kranke, Behinderte” und so weiter.
Wo ich mit dem Autor mitgehe, ist, dass der Kapitalismus ein menschenfeindliches Konstrukt ist.
Gegen die Umdeutung der Werte müssten wir uns verwehren. Oder vielleicht wäre das altmodische Wort “Tugend” besser passend. Die Umkehrung von Tugend und Untugend ist das Problem. (Meine erste bewusste Wahrnehmung dahingehend war der Werbespruch: Geiz ist geil.)
Hochmut = nur meine Meinung ist die richtige, alle anderen sind Schwurbler.
Demut = ich vertrete meine Meinung, höre mir aber die andere mit offenen Ohren an.
Das Anstreben von Tugenden muss vom Individuum geleistet werden und kann nicht von anderen (z.B. Soldaten in der Ukraine) erkämpft werden. DAS – die individuelle Besinnung auf Tugenden – ist die Herausforderung der heutigen Zeit.
Und nicht die Konzentration auf “meine Interessen”, die ein Befeuern des Geizes sind.
Meine Hypothese (Hoffnung?) ist, dass dies dann zu losen Kooperationen von gleichberechtigten Individuen führen würde, die sowohl dem Ganzen als auch dem Individuum dient. Was dann wiederum dem Bedürfnis des Menschen nach Selbstbestimmung UND Verbundenheit entgegenkommen würde.
(PS: Vielleicht reden wir vom Selben und haben nur eine andere Sprache dafür ;-))
Das Problem ist Öl! Wir fördern weniger, müssen mehr Aufwand treiben und die Emerging Markets verbrauchen mehr – in jeder Datenbank verifizierbar! Wind und Sonne sind offenbar kein Ersatz. Der Ukrainekrieg ist ein Ölkrieg, es geht um Ressourcen im Kaspischen Meer, die über das Schwarze Meer transportiert werden müssen, und darum, Republiken aus dem Russischen Staat herauszulösen, damit Aserbaidschan Förderrechte in die EU einbringen kann.
Da das nicht funktioniert und wir aber wirklich alles am Öl aufgehängt haben, sogar die Nahrungsmittelproduktion, zerfallen die üblichen Machtbasen. Am Ende werden Hunger und Elend stehen. Ein zurück zur pre-fossilen Nahrungsproduktion würde nur deutlich weniger Menschen ernähren können und erfordern, dass wir die Verbauung fruchtbaren Landes rückgängig machen. Dass wir mit weniger Ackerfläche auskommen, liegt an der ölgetriebenen Intensivierung der Landwirtschaft.
Wer das, was sich zur Zeit abspielt, analysieren möchte, sollte Konrad Lorenz und Schüler befragen. Meiner Ansicht nach kann das am besen die Verhaltensforschung erklären – Eibesfeldt zB. hätte es ziemlich präzise erklären können.
Jedenfalls die Hunderlmedien, die den Börsenspekulanten gehören, die sich auch die Politiker und die Justiz gekauft haben, erschaffen eine “separate Wirklichkeit” (Don Juan, Castaneda). Es stimmt alles nicht. Sie betreiben Kampagnenjournalismus, um die Menschen auf die Ziele ihrer Auftraggeber einzustimmen. Die Ziele von Gates zB sind ja klar: Nutztiere “impfen” (weil die Menschen da auch dazu zählen, werden sie nicht extra erwähnt). Das bringt nicht nur Reibach, sondern auch die erstrebte Reduktion und ein medizinisches perpetuum mobile (Nebenwirkungen wie Krebs erfordern Genbehandlungen gegen Krebs etc.). Weiters ist es nun schon gelungen, Nachwuchs im Labor zu erzeugen (bei Mäusen gehts schon), das ist was für Gates, der ja auch Muttermilch im Labor erzeugt und was für ein Zufall, dass die Spikung nämlich leider auch unfruchtbar macht. Da muss er dann wieder helfen, dieser Retter der Menschheit.
“Die Menschheit ist verurteilt, nach vorne zu gehen.” Die Menscheit befindet sich zur Zeit allerdings auf dem Weg zurück in die Steinzeit, gehts nach den Grünen. Die Deindustrialisierung ist voll im Gange. Das Schulsystem hat den Durchschnitts-IQ um 20 Punkte gesenkt. Und was die Justiz und Verfolgung Andersdenkender, die in der unterdrückten Mehrheit sind, denn eigentlich sind die Grünen ja in der Minderheit – mehr noch frage ich mich gerade, ob die überhaupt nur Briefwähler haben? – befinden wir uns in den Diktaturen á la DDR oder Sowjetunion. Mit dem nationalen SOZIALISMUS darf man ja nix vergleichen, sonst wäre das nationaler SOZIALISMUS, sagen die internationalen Sozialisten. Und teilweise sind wir auch schon wieder im Mittelalter, was die Hexenverfolgung und die Zensur von Fakten betrifft. Und was die Zwangsernährung mit Maden betrifft, ist das Ziel der Rückentwicklung zum Affen schon fast erreicht. Was aber wirklich noch nie dagewesen und somit echt modern sein könnte, ist das Heizverbot. Tatsächlich haben viele letzten Winter nur noch 19° geheizt, manche noch weniger, um für die Ukraine zu frieren und auch um das Klima zu retten. Was sagt man dazu? Aber ist eh klar, wer es im Winter weiterhin kalt haben möchte, darf halt nicht heizen. Ich glaub, so blöd waren nicht einmal die Steinzeitmenschen.
Was für ein BlaBla, schade um die Zeit das zu lesen. Krieg ist generell ein NO GO! Geld in Waffen ist zum Fenster rausgeworfenes Geld und Geld für Pharmaka tut der Gesundheit nicht gut. Eigentlich ganz einfach, oder?
“Die Welt ist in einem erbärmlichen Zustand.”
Das ist so pauschal nicht richtig.
Der Text ist etwas differenzierter, aber zu wenig. Gegenthese:
“Die Welt” ist ein wunderbarer Ort, in vieler Hinsicht viel besser als vor 500 oder 1.000 Jahren. Aber es gibt auch neue Probleme.
Diese Ambivalenz ist bei der Menschheitsentwicklung unvermeidlich.
Tyrannen
Schon manchen der Tyrannen
jagte man von dannen
oder das Spiel war sogar aus,
als jemand machte den Garaus
dem Oberoberbösewicht,
haben im Land so etwas nicht
oder vielleicht doch?
Dann ab mit ihm ins Kerkerloch.
Doch die Not ist riesengroß,
haben wir nicht den einen bloß,
ein ganzes Sammelsurium,
die mit Riesenbrimborium,
den Dummschafen erklären,
wenn sie denen abscheren
von Kopf bis Fuß die ganze Woll,
das wäre doch für alle toll.
Schafe, die sich nicht scheren lassen,
die Tyrannen besonders hassen,
weil Schafe, die sich nicht gern fügen,
enttarnen der Tyrannen Lügen.
Freiheitsschafe seid auf der Hut,
denn nichts bremst der Tyrannen Wut,
wenn man die Lüge Lüge nennt,
der Tyrann keine Grenzen kennt.
Erst geht mit Diffamierung bloß
der Tyrann auf Enttarner los.
Die nächste Stufe ist erreicht,
wenn den Broterwerb man streicht
und Menschen kriminalisiert,
haben Tyrannenmacht negiert.
Der Tyrann niemals kann verwinden,
sieht er seine Macht entschwinden,
geht Freiheitsschafen er ans Leder,
aus der Historie kennt es jeder.
Doch gibt es ein Gesetz dabei,
oft waren Tod der Tyrannei,
wenn sie erwachten aus dem Schlafe
die allzu sehr geschor’nen Schafe.
So viel Text für so wenig Inhalt. Dabei machte die Überschirft doch Hoffnung.
Leider sind die hier schreibenden bürgerlichen Intellektuellen nur die Einäugigen unter den meist Blinden und glauben deshalb schon, sie könnten sehen. Dabei unterscheidet die Physiologie nicht ohne Grund zwischen Sehen und Wahrnehmung. Um auch das zweite Auge auf zu bekommen, müsste sich der Autor vom Antikommunismus lösen und dialektisches Denken lernen, also den Unterschied zwischen Wesen und Erscheinung. Aber bis das passiert muss es wohl noch schlimmer werden, denn erst Hunger und Elend werden zum wirklichen Nachdenken zwingen.
Gut gebrüllt, Löwe! Nun dann machen Sie uns das mal vor! Wie müsste denn der Text inhaltlich dastehen, damit er Ihre Anforderungen erfüllt: Wahrnehmen statt sehen.
Und wo bitte ist der TExt antikommunistisch? Welche konkreten TExtstellen meinen Sie dabei? Dann zeigen Sie mir oder uns doch mal bitte, wie das Thema beartbeitet sein müsste, damit es IHREN Vorstellungen von Dialektik entspricht. Nur zu! Ich bin gespannt!
Sehen Sie, ich muss gar nichts vormachen, denn ich publiziere hier auf tkp nicht. Wenn Sie sich hier ins Rampenlicht stellen und den üblichen Jesusfundamentalismus predigen, dann bin ich nicht gezwungen, mir die Arbeit zu machen und Ihnen eine Nachhilfestunde in Dialektik zu erteilen.
Die letzten Tage Europas liegen unmittelbar vor uns.
Nein, sie liegen nicht einfach da, sie springen uns geradezu an.
Wenn Europa scheitert, dann nicht am Klimawandel, Pandemie oder
dem Bienensterben, sondern an der Masseneinwanderung.
Masseneinwanderung ist Völkermord an den Europäern!
@Charly1
18. März 2023 at 19:53
“Die letzten Tage Europas liegen unmittelbar vor uns … Masseneinwanderung ist Völkermord an den Europäern!”
Mit solchen nicht der Realität entsprechenden Emotionalisierungen tun wir uns selbst keinen Gefallen. Genausogut könnte man eine ebenso überspitzte Dramatisierung in die Scheinfrage kleiden: “Massenmord an den oder Aussterben der Europäer?”
Die internationale Lage entwickelt sich anders, die Attraktivität Europas sinkt, und dieser (unserer) Erdteil wird größte Mühe haben, seine altersstruktur- und mentalitätsbedingten Probleme zu lösen. Mit der uns eigenen, weil damit indoktrinierten Überheblichkeit werden wir nicht reüssieren …
“Die eigenen Interessen erkennen und sich für diese Interessen organisieren. Das ist die Aufgabe der Zukunft. Aber sie muss in der Gegenwart angegangen werden – also jetzt”
Spätere Generationen werden wissen, ob und wie diese Aufgabe angegangen worden ist. Wir, die wir jetzt die Auswüchse jener gesellschaftlichen Verhältnisse erleben, die wir jahrzehntelang ge- und erduldet oder befürwortet haben und den nächsten Generationen zurücklassen, könnten zumindest selbstkritisch versuchen, Hilfestellung zu leisten bei der Überwindung dieses von uns mitzuverantwortenden Schlamassels …
Übrigens: die “Menschenrechte” der (geld-)”werteorientierten” westlichen Ideologen waren nie jene der revolutionären französischen Nationalversammlung oder der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, sondern ein scheinheiliger Vorwand für imperialistische Infiltrationen und Aggressionen. Mir sind weder eine Achtung der westlichen Dreckskerle vor “Menschenrechten” noch eine “Werteorientierung” (an welchen “Werten” denn?) desselben Personenkreises bekannt. Ich lasse mich aber gerne darüber aufklären …
Nette intellektuelle Fingerübung aber ziemlich blutarm. ” Das” Proletariat ist doch ein Hirngespinst ohne realen Nährwert.
Es haben sich verschiedene Menschen zusammengefunden, die zum Teil gegenläufige Interessen hatten/haben. Durch kurzfristiges Charisma, die Macht des Faktischen, Orientierungslosigkeit, geminderter Frustrationstoleranz, Sendungsbewusstsein, Manie, Depression etc pp gibt es gesellschaftliche Fluktuationen, die neue Voraussetzungen , Handlungsmotive, Befriedigungen, Racheoptionen etc pp bieten mit der aktuellen Sau de jour für’s Dorf.
Im Nachhinein werden dann grosse Theoriegebäude aufgestellt, die formal sehr überzeugend wirken. Wenn sie in die Zukunft projizieren ist regelmässig Ende Gelände. Pessimist wird man als erfahrener Optimist…
Dann möchte ich Ihren Beitrag mal als (netten?) Denkversuch eines handelsüblichen Intellektuellen einstufen. Mag meine Fingerübung vllt blutleer sein, aber was geben denn SIE an erbauender Perspektive? Welche Hoffnung können denn SIE vermitteln? Versuchen Sie es überhaupt oder gehören nicht gerade Sie zu jenen, die ich in meinem Text beschreibe als jene Selbstdarsteller und Rechthaber, die das Meinungstohowabohu anheizen.
Was gibt IHR Text her, außer einem intellketuellen Klumpenrisiko an Unverdautem? Ich hätte nichts dagegen, wenn Sie meinen Text auseinandernehmen und aus seinen Einzelteilen eine freundliche Aussicht schaffen würden..Aber was hält IHR Text für den Leser bereit außer depressivem Herummäkeln? Sie können gerne meinen Text zerreißen, daran liegt mir nichts. Aber lassen Sie doch die Leser IHRES Werkes wenigstens mit etwas Positivem zurück, das Mut macht. So kommt ihr Text doch nur daher als der übliche Frust eines gewöhnlichen Intellektuellen, der die Welt nicht versteht und grantelt, weil er selbst nichts Besseres schaffen kann und dann aus der Not eine Tugend macht: Am Pessimismus ist nichts Positives, gar nichts! Der Pessimist ist kein erfahrener Optimist sondern ein gescheiterter.
Vielen Dank für die Antwort (ehrlich)!
Sie haben insofern einen Punkt, als meine Entgegnung natürlich defätistisch ist, zugestanden. Aber ihr Text hat mich wirklich angefressen wegen der erratischen Argumentationslinie.
Allein schon die Einleitungsprämisse sehe ich als un…reflektiert an (“vergangene Dichter, Denker, Weisheiten “) zählten nicht. Nur aufgrund dieser Historie sind wir überhaupt in der Lage, Argumente auszutauschen!
Im Gegenteil, die erreichten, vielfach geprüften Methoden und Argumente sind unser Instrumentenarsenal, mit dem wir dem galoppierenden Irrsinn begegnen könnten. WIr kennen die grundlegenden Muster von nach Ruhm, Macht, Reichtum und Genuss strebenden Menschen und doch läuft alles immer wieder mit der gleichen ermüdenden Dynamik ab, weil zu wenige sich dem Bestand an Erreichtem verpflichtet fühlen.
Ich darf dazu auf Mausfelds “Warum schweigen die Lämmer” verweisen.
Der historische Erkenntnisbestand, den Sie nicht anerkennen wollen, zeigt mMn einerseits die Komplexität der Wirklichkeit ziemlich gut. Er zeigt auch die schiere Notwendigkeit des biologischen Erkenntnissystems “Mensch” mit reduktionistischen Mitteln unhintergehbar arbeiten zu müssen. Deswegen müssen wir uns immer abgleichen über unseren Erkenntnisstand, unsere Motive und unsere Wirklichkeitsauffassung. Und zwar respektvoll und skeptisch! Ich weiss, dass es abgehoben klingt aber das Ergebnis dieser Mißachtung sehen wir In D momentan im Brennglas: Politik- und Medienpersonal, dass argumentiert und erpresst wie der brutale Boss (keine geschlechtliche Präferenz) einer Verbrecherbande unter Vorspiegelung einer hohlen Moralität.
Der Verweis, dass ich keine Lösung anbiete, ist allzu billig. Kritik ist ein Prozess, keine Lösung.
Unser Schicksal steht und fällt mit der Fähigkeit des Einzelnen, des Individuums, selbstverantwortlich zu handeln. Allein die Übung der Erkenntnis der Genese und Charakter meiner eigenen Bedürfnisse befähigt mich zu a) stabiler Selbstresilienz und b) verantwortlichem Handeln in der Welt. Das wäre Aufgabe einer freiheitlichen Gesellschaft, dem Einzelnen diese Erkenntnisfähigkeiten zu ermöglichen – nicht aber mit dem Argument der Planetenrettung, Demokratiegarantie und Gesinnungsethik genau die Grundlagen dieser Gesellschaft zu zerstören!
Die gesellschaftliche Entwicklung geht momentan genau in die andere Richtung: Entmündigung und Bevormundung der vielen Einzelnen (die sich selbst ermächtigen könnten) durch wenige (aber zu viele) Psychopathen… Mist, doch wieder ein pessimistischer Schluss. Je m’accuse!
Chapeau im Vorüberschreiten an @dors venabili, sowie
Smarteste Erinnerung an einen offensichtlichst im jüngsten Panikmodus befindlich sich an dessen mäßig commoder Gegenwartwirklichkeitswahrnehmungsexegetik abschindenden @Rüdiger Rauls:
Im gütigsten Biedermut frommen Hoffnungsmanagements
Hoffnung ist der schwebend
im süßlichen Leichengeruch
gebettet und stetig
sorgsamst wohlparfümiert
vorgehaltene Köder
schmierigster Illusion
triefendsten Demutfriedens*
vor dem im Knien kriechend
tiefst guntert Subalternen
auf dessen selbstgefälligst
grundzermürbendsten Schindwegen
Tiefst hinein
in die durch sich selbst
ständig verurachend
schändsüchtigste Unmündigkeit
In jeder fortschreitenden Sekunde
dieser sich selbstverursachenden
wie ständig wiederholenden
Kreuzwegkaskade
selbst verursachenden Untergangs
Gnadenlosest völlig
vollständigster Verdauung
in den kitschverliebtest gemütlichst
als auch krudesten Kerkervorhöfen
sämtlicher Herrschaftsgehege.
*Wie die fromme Kärntner Heimatdichterin Ingeborg Bachmann sich einst so trefflich ermeinte:
“Ich bin mit Gott und seiner Welt zerfallen,
Und habe selbst im Knien nie gefühlt,
dass es den Demutfrieden gibt,
den alle anderen sich so leicht erdienen.”
“Wer hätte vor vier Jahren mit Covid gerechnet, wer vor zwei Jahren noch mit dem Krieg, der jetzt in der Ukraine tobt – außer natürlich all jenen, die im Nachhinein alles bereits vorhergesehen zu haben behaupten.”
Ziemlich erbärmlicher Satz, wieder mal über die Covidioten und Schwurbler herziehen?
Der Krieg in der Ukraine war vorhersehbar! Russland hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass es eine rote Linie bei der ständigen Erweiterung der NATO gibt und wie diese Linie wohl aussehen würde. Krieg ist dennoch nie richtig.
Die “Pandemie” war für wirklich Fachkundige bestimmt auch vorhersehbar.
Jeder von uns hat seine eigene Wahrheit und Realität. Niemand kann wissen, wie ich meine Umwelt wahrnehme und damit umgehe.
Die meisten Mitmenschen sind nur zu bequem über Ränder zu blicken und nehmen, was am großen Teller des Mainstreams serviert wird, als ihre Wahrheit an und machen sich nicht die Mühe, sich ihre eigene Meinung zu bilden oder gar dazu zu stehen. Mitläufer, Konsumenten, wunderbar fremdgesteuert. Wunderbarer Nährboden für eine sich wiederholende Geschichte. Traurig.
…die Verweigerung der Auseinandersetzung mit der Gegenwart…
Das Revolverblatt Standard zensuriert zum Zusammenarbeitsaufruf Edtstadlers im EU-Parlament dieses, mein aktuelles mail:
“inkludiert auch die Post-Franco-Faschisten in Spanien (VOX) sowie die polnische Extrem-Rechtspartei PiS”.
Verfassungsministerin Edtstadler sprach iin einem öffentlichen Interview in der Impfzwangbeschlußwoche wörtlich, daß Ungeimpfte die Republik verlassen müssen…
…”teilen ähnliche Werte bei den Menschenrechten und der Demokratie” –
»Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus’. Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus. ‘« warnte schon Silone.
Und Theodor W. Adorno hat 1959 im Rundfunk geäußert, daß er nicht die Wiederkehr des Faschismus als Schlägerbande fürchte, die nach SA-Manier das Volk aufmische, sondern er fürchte die Wiederkehr des Faschismus als Demokratie…”
Zitat Ende
Zu dieser fällt mir ein Gedicht von Kurt Bartsch geb.1937 in Berlin ein:
Adolf Hitler,ganz allein baute er die Autobahn.Keiner trug ihm einen Stein,keiner rührte Mörtel an.
Keiner half ihm,als er den Krieg vom Zaun broch.Dennoch dauerte der Krieg fast dreihundert Wochen.
Adolf Hitler ganz allein hackte Holz,trug Kohlen,heizte dann die Öfen ein in Auschwitz,fern in Polen.
Keiner hat es kommen sehn,jeder hielt sich ferne.Alle ließen es geschehn,aber doch nicht gerne.
Adolf Hitler ganz allein mußte sich erschießen.Außer ihm hatte kein Schwein einen Grund, zu büßen.
Aus der Geschichte könnte man viel lernen, aber es gibt so wenig Schüler !!
Woher wissen ALLE, dass die Erde keine Scheibe ist? Von den paar präparierten Fotos aus dem Weltall? Solange mir nicht die Gelegenheit geboten wird, mich selbst zu überzeugen, glaube ich weder das Eine noch das Andere. Was mich die letzten 3 Jahre gelehrt haben ist, dass ich mich bisher zu oft auf das verlassen habe, was mir gesagt wurde. Ich habe viel zu wenig hinterfragt. Das tue ich nun permanent. Eines der wenigen Vorteile dieser P(l)andemie.
Alles Jedwederliche in Frage zu stellen und daran ggf. verzweifeltst zu Verzeitigen ist einer von zahllos inhärenten Suizidbefehlsbündeln des Gewaltigen in die schundgeschändeten Nutzmassen grundgedungenster Subalternenherden.