Weitere Studie aus Kalifornien bestätigt milde Verläufe bei Omikron

14. Januar 2022von 2,7 Minuten Lesezeit

In mehreren Studien wurde eine Verringerung des Schweregrads bei einer Infektion mit Omicron im Vergleich zu einer Infektion mit anderen SARS-CoV-2-Varianten festgestellt. Auch nach einer neuen Studie aus Südkalifornien zeigte sich bei SARS-CoV-2-Infektionen mit der Omikron-Variante ein wesentlich geringeres Risiko für schwere klinische Erkrankungen und eine wesentlich kürzere Dauer des Krankenhausaufenthalts.

Von Dr. Peter F. Mayer

In der neuen Studie wurden klinische und epidemiologische Daten von Fällen analysiert, die zwischen dem 30. November 2021 und dem 1. Januar 2022, also praktisch im Dezember, im Gesundheitssystem von Kaiser Permanente in Südkalifornien positiv auf eine SARS-CoV-2-Infektion getestet wurden. Aus verschiedenen Daten wurden die Omikron Variante identifiziert, auf Krankenhausaufenthalte und deren Dauer geschlossen und dies auch mit ähnlichen Fällen zur Zeit des Vorherrschens der Delta Variante verglichen.

Die Analysen umfassten 52.297 Omikron-Fälle sowie 16.982 Fälle mit Delta.

Von den 52.297 Omikron Infektionen machten 235 (0,5 %) eine Hospitalisierung nötig, gegenüber 222 (1,3 %) von 16.982 Fälle der Delta-Variante. Neben diesen Fällen gab es selbstverständlich noch eine größere aber zahlenmäßig unbekannte Dunkelziffer an Infektionen.

Die Raten für die Einweisung in die Intensivstation und die Sterblichkeit nach einem positiven ambulanten Test waren bei Fällen mit einer Infektion in der Omicron-Variante 0,26 (0,10-0,73) bzw. 0,09 (0,01-0,75) Mal so gering  wie bei Fällen mit einer Infektion in der Delta-Variante. Null Fälle mit einer Infektion der Omicron-Variante wurden mechanisch beatmet, im Vergleich zu 11 Fällen mit einer Infektion der Delta-Variante während des gesamten Nachbeobachtungszeitraums.

Die mittlere Dauer des Krankenhausaufenthalts war bei Patienten mit der Omicron-Variante um 3,4 Tage kürzer als bei Patienten mit Delta-Variante, was einer Verkürzung der Krankenhausaufenthaltsdauer um 69,6 % entspricht.

Die Autoren schreiben, dass sie ein erheblich geringeres Risiko für schwere klinische Folgen bei Patienten bei Infektionen mit der Omicron-Variante feststellen konnten. In der Untergruppe, die ambulant getestet wurde und bei der eine prospektive Nachuntersuchung nachteiliger Ergebnisse möglich war, waren Infektionen mit der Omicron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante mit einem um 52 %, 53 %, 74 % und 91 % verringerten Risiko einer nachfolgenden Krankenhauseinweisung, einer symptomatischen Krankenhauseinweisung, einer Einweisung in die Intensivstation und einer Sterblichkeit verbunden.

Eine Verringerung der Krankheitsschwere im Zusammenhang mit Infektionen der Omicron-Variante war sowohl bei geimpften als auch bei ungeimpften Patienten sowie bei Patienten mit und ohne dokumentierte vorherige SARS-CoV-2-Infektion zu beobachten. Eine vorherige Impfung gegen COVID-19 führte zu einer höheren Wahrscheinlichkeit einer Omicron Infektion als früher mit Delta. Geringer war der Unterschied bei Immunen nach Infektion.

Der Zusammenhang von Infektionen mit der Omicron-Variante mit einem verringerten Hospitalisierungsrisiko war gleich über alle Alters- und Komorbiditätskategorien hinweg und unabhängig von früherer Immunität durch Impfung oder SARS-CoV-2-Infektion. Bemerkenswert ist, dass das Risiko einer symptomatischen Hospitalisierung bei Fällen, die ≥90 Tage zuvor positiv auf eine SARS-CoV-2-Infektion getestet worden waren, deutlich geringer war. Die Feststellung eines geringeren Schweregrads von Omicron bei Patienten mit bekannter Vorinfektion ist ein überzeugender Beweis für eine an sich weniger schwere Infektion.


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6 Kommentare

  1. Jens Tiefschneider 14. Januar 2022 at 11:05

    Es gibt in keinem Land dieser Welt auch nur das geringste Argument für Zwangs-“Impfungen”, schon gar nicht seit Omikron den Ton angibt. Leider interessieren sich die Narzissten auf ihren Thronen nicht für Wissenschaft, sondern nur für Macht.

  2. Lucie Zimmer 14. Januar 2022 at 6:52

    Das Problem ist aber, das im Endeffekt zahlenmäßig trotzdem genauso viele Fälle im KH landen.
    In Bremen ist ja eine Omikron Explosion, dort steigt die hospitalisierungsrate auf 14, im Rest drumrum ist sie bei 3.
    Nur zu dumm das dort 96 Prozent impfquote ist. (ab12)

    • Uschi_22 14. Januar 2022 at 8:14

      Es erlangt breiter werdende Zustimmung, dass die Spekulation auf die fixen Notfallzulassungen von mRNA- und Vektor-Impfstoffen nicht der sachliche Erfolg war, jedoch der finanzielle von wenigen. (Die USA durfte es – aktuell bremsend – erkennen.)

      Zocken ist im Kapitalismus überall gegenwärtig.

      Impfpflichten sind vorallem Überkreuz-Kommunikation zwischen Politik und Pharmasektor mit “Ihr könnt weiter schwimmend experimentieren, wir halten Euch dafür die Bahn frei.”

      Wir stehen aber immer noch mit dem Problem des atemwegserkrankenden Virus da. – Die bittere Pille der Natur.

      Dazu kam das Problem der “Verschlimmbesserung”.

      1, 2 , 3 x geimpft, erlaubt nie wieder den Zustand des Organismus, wie er vorher einmal – relativ natürlich – war. – Es müsse noch nicht einmal die Gentherapie sein, Totimpfstoff reiche da schon zu.

      Wer wurde und wird so aufgeklärt von gehuldigten Tops?

      Wir wurden nicht erst im März 2020 DRUCKGESELLSCHAFT, der Kapitalismus war es immer. – Es merken gerade nur mehr und das am eigenen Leibe. – So fangen tiefgreifende Revolutionen an, die sich nicht nur auf “Pandemisches” beziehen, nur weil es das politische Bürgertum so wöllte. Die breite Masse steht ihnen IMMER gegenüber … (12 Euro Mindestlohn sei kein pandemischer Zufall, er wurde hart abgerungen und ist immer noch zu niedrig bei steigenden Energiepreisen (Inflation). Angehoben ist also nicht des Problems endgültige Lösung. Winter und Sommer werden DOPPELT heißer. )

    • Hans H. 14. Januar 2022 at 9:13

      Natürlich steigt die Hospitalisierungsrate bei Omikron, weil

      – da nicht zwischen Patienten die wegen Omikron ins KH eingeliefert werden und denen die aus anderen Gründen (z.B. Beinbruch) ins KH müssen und halt nebenbei positiv getestet werden, unterschieden wird. Bei einer Analyse in New York hat man ja gerade festgestellt, dass ca. 50% der Omikron-Hospitalisierten gar nicht wegen Omikron im KH liegen. Da die Impfungen zum Infektionsschutz bei Omikron Null wirken bzw. die Wirkung sogar negativ ist, sowie Omikron hochansteckend ist, werden sich auch bereits im KH-Liegende noch im KH mit Omikron anstecken.
      – zu den Hospitalisierten gehören auch Patienten mit “Versorgungsproblematik”. Das sind (meist alleinstehende) Leute, die nicht aus medizinischen Gründen ins KH müssen, sondern weil sie in der Quarantäne schlicht niemanden haben, der sie versorgt! Natürlich nimmt auch deren Zahl stark zu, wenn es mehr Infizierte gibt.

      Die Hospitalisierungszahlen sind also eine ziemlich aussagelose Zahl. Hinzu kommt das man gewöhnliche Krankenbetten auch leichter vermehren kann. Denn da braucht es keine hochspezialisierten Intensivpflegekräfte und durchgehende Überwachung. Wer sich also auf eine Überlastung der Normalbetten rausredet, wie der österreichische Gesundheitsminister zeigt damit nur seine eigene Inkompetenz.

    • Peter1 14. Januar 2022 at 9:38

      Manchmal glaube ich wirklich, so wie es oft gesagt wird, dass mehr hinter den Massnahmen steht als nur die Sorge um die Gesundheit bzw.des Gesundheitssystems. Angeblich, lt. Mückstein, ist international eine Standardisierung in Ausarbeitung, die eine ganz generelle Überlastung des Gesundheitssystems darstellbar machen lässt, wobei auch die Überlastung der niedergelassenen Ärzte erfasst werden soll. Wenn das stimmt, und wenn das so breit gefasst ist, kann man natürlich jederzeit irgendwo eine drohende Überlastung herbei interpretieren, selbst wenn die Spitäler halb leer sind. Also, vielleicht täusche ich mich, aber das finde ich verdächtig..

  3. Uschi_22 14. Januar 2022 at 6:08

    Einschwingen lohnt sich vielleicht bei einer Party, jedoch nicht auf Virus-Propaganda, egal welcher Richtung.

    Es kommt auf Mittigkeiten im Leben an.

    Eine Virus-Infektion darf auch nie verharmlost werden.

    Eine Zellteilung bedeutet immer, dass die Tochterzellen nicht die Qualität der Zelle besitzen, aus der sie entstanden.

    Ein Virus, egal ob wir es Covid Delta, Omikron oder Influenza nennen, “fördert” noch mehr als den Qualitätsverlust.

    Das Virus holt sich etwas von den Zellen, was ursprünglich für die Zelle bestimmt war.

    Schlussendlich ist auch die letzte infizierte Zelle weg.

    Die Statistik schaut auf Häufigkeiten. – Es ist schon besorgniserregend, wenn an einem Organ konzentriert Zellen wegsterben, ohne sich vorher geteilt zu haben …

    Wer mag freiwillig schneller altern bzw. sterben?

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