So wurden Grüne und Salonlinke zu Fußsoldaten des Imperialismus

7. Februar 2023von 4,3 Minuten Lesezeit

Mit der Corona-Pandemie ist eine Entwicklung ganz offen zutage getreten, die sich spätestens seit dem NATO-Angriffskrieg gegen Serbien im Jahr 1999 abgezeichnet hat. Politische Gruppen und Menschen, die einem „linken“ oder linksliberalen Spektrum zugerechnet wurden, taten sich als lautstarke Propagandisten der Einschränkung von Grundrechten hervor und als Vertreter der Interessen der Pharma-Branche, Impfpflicht ganz vorne dabei. Sie gerieren sich nun als die schärfsten Kriegshetzer. Welche Rolle spielen sie und wie kam es dazu?

In einem Artikel in Al Mayadeen wird James Petras 2007 erschienen Buch “NGOs: in the service of imperialism” besprochen. Gemeint sind die diversen „philantropischen“ Stiftungen der Rockefeller, Ford, Soros, Clinton, Gates, Warburg und anderen. Petras untersucht die Entwicklung des Imperialismus als nötiges Nebenprodukt des Kapitalismus und welche Kräfte sie unterstützen.

Der Artikel erläutert die Motivation:

„Der Zweck von Studien wie dieser ist eine tiefe Enttäuschung über den zeitgenössischen linken Diskurs, der den wissenschaftlichen Sozialismus unter dem Vorwand der Modernisierung einer veralteten Theorie zu einer Ideologie des politischen Aktivismus verzerrt hat, die von NGOs institutionalisiert und mit westlichen Geldern gefördert wird, während sie sich revolutionärer Redewendungen bedient.“

Der Artikel behandelt zunächst wie Petras die Entwicklung des Imperialismus von den kolonialen Kompradoren bis heute beschreibt und ihre Erscheinungsformen in verschiedenen Regionen der Welt.

Die NGOs und ihre Führer

James Petras identifiziert Neo-Kompradoren als die Leiter von NGO, die von westlichen Fonds/Organisationen wie dem National Endowment for Democracy (NED) und anderen Varianten wie der Open Society Foundation, dem National Democratic Institute, dem European Endowment for Democracy, der US Agency for International Development, dem International Republican Institute, dem Middle East Policy Institute und den europäischen Varianten wie dem European Endowment for Democracy gesponsert werden, die in erster Linie als Fassade für die verdeckte Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen durch die Regierung dienen.

Der NED-Fonds wurde vom amerikanischen Präsidenten Lyndon Johnson in den 1960er Jahren während des ideologischen Kampfes zwischen den USA und der UdSSR im Kalten Krieg als Alternative zur verdeckten Finanzierung durch die CIA eingerichtet. Nachdem aufgedeckt worden war, dass private Zeitungen und Parteien in Osteuropa von der CIA finanziert wurden, entschied sich Präsident Johnson, um diplomatische Eskalationen mit kommunistischen Ländern in internationalen Foren zu vermeiden, dafür, diese Beziehung zwischen Geldgebern und Empfängern in Übersee in einen privat-privaten Mechanismus anstelle eines öffentlich-privaten Mechanismus umzuwandeln, indem er die NED einführte. Darüber hinaus spielte der Gründer der Open Society Foundation, der amerikanische Philanthrop Georges Soros, eine Schlüsselrolle bei der Ausarbeitung der Farb-Revolutionen in Osteuropa, die dort den Untergang des Sozialismus herbeiführten.

Die fraglichen NGO, deren Anführer die Klasse der Neo-Kompradoren bilden, sind insbesondere diejenigen, die sich mit der Gestaltung und Einführung von Narrativen in den politischen Diskurs befassen, d. h. partei- oder zeitungsähnliche NGO wie Think Tanks, sicherlich nicht NGO wie Ärzte ohne Grenzen.

Intellektuelle, die einen linken Diskurs führen

Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Neokonservativen, auf das Petras hinweist, ist der intellektuelle Hintergrund und die Art des Diskurses, den sie verwenden, um Menschen zu mobilisieren.

“Die NGO übernehmen die Sprache der Linken: ‘Volksmacht’, ‘Empowerment’, ‘Gleichstellung der Geschlechter’, ‘nachhaltige Entwicklung’, ‘Führung von unten nach oben’ usw. Das Problem besteht darin, dass diese Sprache mit einem Rahmen der Zusammenarbeit mit Gebern und staatlichen Stellen verknüpft ist, die die Aktivitäten unterordnen” (J. Petras, 2007, S:434).

Indem er diese Netzwerke von Neo-Kriegern aufbaute, nutzte der Imperialismus seine eigenen Missetaten (d. h. die ausbeuterischen sozialen Bedingungen des Neoliberalismus), um seinen “revolutionären” Fußsoldaten Auftrieb zu geben.

“Das Wachstum radikaler sozio-politischer Bewegungen und Kämpfe stellte eine lukrative Ware dar, die ehemalige radikale und pseudo-populäre Intellektuelle an interessierte, besorgte und gut finanzierte private und öffentliche Stiftungen verkaufen konnten, die eng mit europäischen und US-amerikanischen multinationalen Unternehmen und Regierungen verbunden sind. (J. Petras, 2007, S:432).

Der Bedarf des Imperialismus an Neo-Kompradoren hat den politischen Aktivismus in einen Arbeitsmarkt verwandelt. Dabei konkurrieren arbeitslose Intellektuelle und undisziplinierte Linke darum, ihre revolutionären Erfahrungen und ihr Potenzial an imperialistische Interessen zu verkaufen.

Die Neo-Kompradoren sprießen in Krisenzeiten aus dem Boden, um regierungsfeindliche Positionen einzunehmen. Sie stehen an der Spitze der sozialen Bewegungen, die in Opposition zur Regierung entstehen, und beginnen, den Diskurs zugunsten der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen ihres Auftraggebers zu gestalten. Das beschreibt die Funktion der Grünen ziemlich präzise, ebenso der deutschsprachigen AntiFa.

Die weniger charismatischen Neo-Botschafter dienen als einheimische Informanten: Sie wählen die Ziele für die Sanktionen ihres Auftraggebers aus. Die charismatischeren Neo-Botschafter sind mit der nobleren Aufgabe betraut, den Gegendiskurs zu gestalten. Sie geben sich oft als Menschenrechtsaktivisten aus, die für populäre Anliegen wie Feminismus, die Befreiung von Homosexuellen und/oder Antirassismus eintreten.

Kurz gesagt, die Neo-Kompradoren bilden eine neue sozioökonomische Klasse, die als Nebenprodukt des Spätimperialismus entsteht. Sie befreien die Intellektuellen aus ihrem Status der unteren Mittelklasse.

Bild von John Hain auf Pixabay

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16 Kommentare

  1. Publicviewer 23. Juni 2023 at 16:57

    Und, was tut ihr dagegen?

  2. […] So wurden Grüne und Salonlinke zu Fußsoldaten des Imperialismus […]

  3. Cource 10. Februar 2023 at 13:51

    Die konzern-diktatur schafft es überall ihre u-boote einzuschleusen so auch bei den Grünen, deshalb ist es egal welche Partei am ruder ist, der dumme bleibt immer der ausgebeutete, und dann wundern sich die Konzerne über die zunehmende Zahl der frührentner

  4. wr 8. Februar 2023 at 17:29

    Walesa, Gorbatschow und all diese Verräter … die 5. Kollonnen der Finanzeliten.

  5. Fritz Madersbacher 7. Februar 2023 at 21:34

    ‘To win the hearts and minds’ war das begleitende Mantra der US-amerikanischen Aggressionen der letzten Jahrzehnte. Indoktrination der eigenen Bevölkerung, Infiltration der angegriffenen Länder unter Ausnutzung vorhandener ethnischer, religiöser oder sonstiger Widersprüche, Schaffung “Fünfter Kolonnen” durch materiellen Anreiz gehören seit jeher neben nackter militärischer Gewalt zum Repertoire imperialistischer Herrschaftsmethoden. Infiltrationen als Vorbereitung zur offenen Aggression (“Teile und herrsche”) werden propagandistisch als “Bürgerkriege” dargestellt. Ein anschauliches Beispiel lieferte die Aggression in Afghanistan: massenweise Dörfer wurden bombardiert, die ‘Special Forces’ scheiterten natürlich an ihrer scheinheiligen Mission ‘to win the hearts and minds’, die Fünfte Kolonne brach zusammen, der Partisanenkrieg schuf immer größere von den Aggressoren befreite Gebiete – und die tapfere, historisch höchst bedeutsame Befreiungsbewegung wird bis heute verunglimpft. Nur: das kann ihr egal sein, denn es wird sich zeigen, wer letztlich scheitern wird, weil seine Interessen gegen die Menschen und Völker gerichtet sind …

  6. Jan 7. Februar 2023 at 16:11

    So ist es, danke, ich kann es aus eigener Erfahrung auch für Österreich bestätigen!

    Diese Entwicklung wird auch durch Fördergelder der EU und des Staates befördert, indem die Konzepte der großen NGOs von unbedarften Mitarbeitern des Staates übernommen werden, die weder in der Lage sind, eine verfassungsrechtliche Prüfung vorzunehmen, noch die politischen Implikationen zu überblicken. Sie erfüllen einfach die ihnen zugeteilte Aufgabe. Darauf angesprochen antworten sie: Das ist zu groß, als dass Österreich hier einen Sonderweg gehen könnte!

    Auf Wählerseite fühlen sich gerade Personen in höheren Berufen, die sich früher mit der Unterstützung sozial Schwacher identifiziert haben, geehrt, dass sie nun zu den Leistungsträgern gehören sollen – Münte hatte ja symptomatisch auch für Sozialdemokraten in Österreich – erklärt, die SPD wolle sich nur noch um Leistungsträger kümmern. Originalton: Ich weiß, die SPÖ kümmert sich nicht mehr um Arbeitslose und Geringverdiener, aber jetzt dürfen Schwule heiraten! Ich finde das auch wünschenswert, aber das eine ersetzt nicht das andere. Eine weitere Ansicht ist, dass viele Ziele der Sozialdemokratie bereits erreicht seien und man auf hohem Niveau jammere. Mit Blick auf die Ressourcen in Schulen, Jugendämtern, Sportvereinen und öffentlichen Verwaltungen sehe ich das nicht so. Die jungen hängen in Parks ab und radikalisieren sich. Gerade in Wien ist eine sehr disfunktionale junge Generation herangewachsen. Frühere sozialdemokratische oder christliche Vorbilder wurden durch Selbstinszenierung à la Tiktok und Hollywood ersetzt.

    Auch das Migrantenproblem, mit der die FPÖ gerade hausieren geht, ist eine hausgemachte Folge, für zB anständige Deutschkurse, ist kein Geld da. Die Folge ist, dass Betroffene keine Chancen am Arbeitsmarkt haben und sich in ihrer Blase und Religion zurückziehen.

  7. Andreas 7. Februar 2023 at 15:20

    Diese Analyse war überfällig, herzlichen Dank

  8. Georg Uttenthaler 7. Februar 2023 at 14:13

    „Sie werden nichts besitzen und dennoch glücklich sein.“ Der Wahlspruch der Finanzelite und des WEF. All das klingt extrem bedrückend und zeigt, dass die Finanzelite, also etwa 0,001 Prozent der Weltbevölkerung, dabei ist, den Rest der Menschheit d.s. 99,999% in eine Art digitale ARMUTS- Diktatur zu führen. Besonders bedrückend ist, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen nicht aufgewacht ist und sich dieser Entwicklung bisher nicht widersetzt hat und bei Wahlen immer noch die Ampelfarben mit Schwarz als die Mitverursacher der Krisen wählt.

    Doch das dürfte sich in den kommenden Monaten grundlegend ändern. Die Auswirkungen der kriminellen Lockdown- Politik und die damit verbundene, hausgemachte Teuerungs- Welle werden so verheerende soziale und wirtschaftliche Folgen haben, dass viele derjenigen, die sich bisher nicht gerührt haben, durch eigene Erfahrungen immer stärker mit dem bestehenden System der LINKS- GRÜNEN Politkomplizen der mächtigen Eliten, die wir nicht gewählt haben, in Konflikt geraten werden.

    Genau dieser Konflikt, der ALLE von uns betreffen wird, sollte von uns allen als Herausforderung begriffen werden!!, denn er bietet die nur einmalige Chance, eine große Zahl bisher Ahnungsloser darüber aufzuklären, während es die Mehrheit in eine Zukunft führt, die einem digitalen Gefängnis gleicht, in dem die Entfaltung des Einzelnen von Algorithmen festgelegt, das soziale Zusammenleben überwacht und gesteuert und demokratische Freiheiten nur so weit erlaubt sein werden, wie sie den Hochfrequenzrechnern nicht im Wege stehen. Wir sind seit 2 Jahren in der Startphase, wer das nicht will, muss am Wahlzettel NEIN… schreiben und das Kreuz an der richtigen Stelle machen.

    • Biano 7. Februar 2023 at 14:50

      Georg Uttenthaler
      7. Februar 2023 at 14:13Antworten

      „Die Auswirkungen der kriminellen Lockdown- Politik und die damit verbundene, hausgemachte Teuerungs- Welle werden verheerende soziale und wirtschaftliche Folgen haben“

      Blödsinn in Reinkultur.
      Sie sollten sich mal die Urlaubsbuchungen für 2023 ansehen.
      Viele Destinationen sind bereits jetzt fast ausgebucht.
      Die Wirtschaft wächst, die Inflation geht zurück.
      Die Löhne und Gehälter steigen.
      Mir ist schon bewusst dass sie einer sind, der sich wünscht es würde so kommen, nur um Recht zu haben.
      Es wird aber nicht so kommen.

      Ich kenne keinen Einzigen ( außer die Paar die vorher schon nichts hatten) den es schlecht geht.

    • wr 8. Februar 2023 at 17:19

      Kreuze … wo?

  9. Der alte Marxist 7. Februar 2023 at 14:08

    Da ist viel Wahres dran, aber die Entwicklung ist doch viel komplexer. Die sozialen Bewegungen der 60er und 70er waren stark von marxistisch orientierten Intellektuellen geprägt und hatten eine Kapitalismus kritische bis antikapitalistische Grundhaltung. Diese klassische Linke ist dann aus verschiedenen Gründen ausgefallen. Das Ergebnis war ein Entpolitisierungsprozess und die Übernahme prokapitalistischer Positionen, durchaus mitunter verbalradikal formuliert. Die Grünen in Österreich z.B. waren nie klassisch links, sondern immer schon reaktionär, quasi eine ÖVP Abspaltung (ganz ohne CIA oder Soros). So wie die Sozialdemokraten zu Klinkenputzern des Kapitals wurden, übernahmen NGOs und pseudo-Linke ‘bürgerliche’ Denke, wobei materielle Interessen eine wesentliche Rolle gespielt haben. Eine ‘Klasse’ sind sie aber nicht – einfach nur Offiziere des Kapitals.

  10. Ulf Martin (Weltexperiment Corona) 7. Februar 2023 at 11:21

    Das Thema «Systemdienliche Umwandlung der Linken» nach dem 2. WK hat Hauke Ritz in einigen Artikeln 2022 auf Multipolar behandelt: «Massenformierung des Weltbewusstseins» (Interview) und 2-Teiler «Der Kalte Krieg und die künstliche Kultur – oder wie das Endspiel Europa begann». Ritz ist mit Ulrike Guérot Autor von «Endspiel Europa» (Westend 2022).

  11. suedtiroler 7. Februar 2023 at 10:38

    ob Grün, ob Braun, ob Rot,
    im Kern bleiben diese Sozialisten doch immer dieselben

  12. Heiko 7. Februar 2023 at 9:11

    Die Unterwanderung hat doch schon in den 60er Jahren des letzten Jh. begonnen. Viele altlinke Intellektuelle und Künstler haben es bis heute nicht mitbekommen, dass sie von der CIA gesponsert worden sind. Den meisten ist diese furstrante Erkenntnis dank rechtzeitigem Ablebens erspart geblieben.

  13. Mine 7. Februar 2023 at 8:24

    Sobald ein Linker meint, dass jemand rechts ist, sieht er rot. Das geht ganz einfach: Das System mit seinen Zeitungen sagt, wer “rechtsextrem” ist: Putin und die Russen, Maßnahmenkritiker und Genexperimentverweigerer, Systemkritiker und Querdenker … Kriegsgegner und Asylmissbrauchskritiker, CO2-Zweifler usw.. Sie werden vom System dann als div. Leugner in Analogie zu Holocaust-Leugnern dargestellt, um damit schon zu implizieren, dass sie superrechts sind und ihre Kritik eigentlich verboten gehört, s. “Klimaleugner”, “Coronaleugner”… was extrem dümmliche Bezeichnungen sind, aber allesamt dazu führen, dass der Linke eben Rot sieht. Besonders aggressiv reagieren die Antifanten, die am liebsten alles kurz und klein hauen würden, was das System als “rechts” gebrandmarkt hat.

    Und das System aber ist neoliberal, imperialistisch, antidemokratisch und kapitalistisch. Und der Linke ist sein nützlicher Idiot, weil er so einen starken Hass auf Andersdenkende hat. Kaum gehen zB auch Bürgerliche zu einer Antikriegsdemo will der Linke schon nicht hingehen….um nicht mit den Rechten anzuecken.

    • wr 8. Februar 2023 at 17:22

      Die Antifa … die SA … ja ja … nehmen/nahmen sich nicht viel … das gleiche Gesock’s … .

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