Unterdrückte Bereinigungen, Zombie-Unternehmen und schöpferische Zerstörung: Vor unkontrollierbarer Weltwirtschaftskrise ?

28. Juni 2022von 10,7 Minuten Lesezeit

Erfahrungen aus Australien zeigen: Wenn man lokal begrenzte Buschbrände lange künstlich unterdrückt, sammelt sich immer mehr Biomasse an. Dann kommt irgendwann ein Brand, der nicht mehr kontrollierbar ist, ein Flächenbrand mit katastrophalen Schäden, die viel größer sind, als wenn regelmäßig kleinere, lokal begrenzte Brände ausbrechen.

Das Gleiche gilt für die Ökonomie. Wenn man lange Zeit Rezessionen künstlich unterdrückt, bilden sich immer mehr Zombie-Unternehmen, Unternehmen ohne ökonomische Existenzberechtigung. Kommt dann eine erneute Rezession, kann diese in einen unkontrollierbaren Abschwung übergehen, eine Depression wie 1929. Eine solche Weltwirtschaftskrise reißt auch viele produktive Unternehmen mit in den Abgrund und richtet sehr viel mehr Elend an, als es viele regelmäßige kleinere Rezessionen gemeinsam tun. Stehen wir heute vor solch einer auf uns zukommenden, unkontrollierbaren Weltwirtschaftskrise?

Weisheitsvolle Natur: Zerstörung und Tod gehören zum Leben dazu

Der herausragende Wirtschaftshistoriker Knut Borchardt gebrauchte in den 1980er Jahren an der LMU München in seiner Vorlesung Wirtschaftsgeschichte folgendes Bild zur Erklärung von Konjunkturzyklen. [1] In Australien gab es regelmäßige Buschbrände. Daraufhin beschloss die Regierung, diese Waldbrände durch stark vermehrten Feuerwehreinsatz zu bekämpfen. Das gelang. Viele Jahre lang fanden kaum mehr lokale Waldbrände statt. Dann kam allerdings ein Waldbrand, der so gewaltig war, dass die Feuerwehr keine Chance mehr hatte. Der Buschbrand entwickelte sich zum katastrophalen Flächenbrand. Der Schaden dieses einen Großbrandes war um ein Vielfaches größer als viele kleine, regional begrenzte Buschbrände gewesen wären.

Was war geschehen? Kleinere, regional begrenzte Buschbrände können von dem Ökosystem relativ gut überwunden werden. Aus den unversehrten benachbarten Gebieten können Pflanzensamen und Tiere kommen und die verbrannte Fläche wieder zum Leben erwecken. Ja mehr: Manche Pflanzenarten geben ihre Samen nur bei hohen Temperaturen, also nach Waldbränden überhaupt erst frei. [2] In der Natur sind also mit großer Weisheit Waldbrände mit eingeplant, sie werden geradezu benötigt. Zerstörung ist weisheitsvoll im Naturkreislauf eingeplant. Dann kann, wie der Phoenix aus der Asche, Neues entstehen, junge, frische Pflanzen ins Leben treten und das Ökosystem erneuern, beleben, stärken. Gerade weil das Alte zerstört wird und dadurch fruchtbarer, aschegedüngter Boden vorhanden ist, kann neues Leben entstehen.

Die Politiker hielten sich aber für klüger als die weisheitsvolle Natur und durch diese Hybris bzw. dieses Nicht-Verstehen komplizierter Abläufe geschah großes Übel. Aufgrund der langjährigen künstlichen Unterdrückung regionaler Buschbrände durch die Menscheneingriffe war derart viel brennbare Biomasse akkumuliert worden, dass das einen Feuersturm ungeahnten Ausmaßes auslöste. Es war einfach zu viel Biomasse da. Der Brand war nicht mehr durch Menschen beherrschbar.

Waldbrände und Konjunkturtheorie

Knut Borchardt übertrug dies auf das Wirtschaftsleben. In guten, prosperierenden Jahren gedeihen auch solche Unternehmen, die weniger effizient sind als andere, deren Produkte oder Dienstleistungen weniger gut sind als die anderer Unternehmen. Auch diese ineffizienteren Unternehmen mit schlechter Führung, schlechten Produkten gedeihen während eines allgemeinen Wirtschaftsaufschwungs mit oder sie überleben zumindest, sie werden gewissermaßen in der allgemeinen Euphorie mitgetragen, mitgerissen. Diese Unternehmen müssten aber immer wieder aussortiert, zerstört werden, zugrunde gehen. Das ist die wichtige Aufgabe von Rezessionen, von Wirtschaftsabschwüngen. Natürlich macht das den Beteiligten keine Freude, im Gegenteil, es entsteht dadurch Not, ist schlimm für die Betroffenen.

Aber was wäre die Alternative? Wenn wir diesen zyklisch eintretenden konjunkturellen Zerstörungsprozess künstlich, durch Regierungsgewalt verhindern, was geschieht dann? Dann sammelt sich zu viel „ökonomische Biomasse“ an, zu viele Zombie-Unternehmen, wie man sie heute nennen würde, „wandelnde Tote“, Unternehmen, die eigentlich schon längst keine ökonomische Existenzberechtigung mehr haben. Wenn die Zahl dieser Unternehmen durch politische Maßnahmen immer größer wird, dann wird sich das eines Tages bitter rächen: Dann wird ein ökonomischer Flächenbrand eintreten, eine Depression, die dann nicht mehr aufzuhalten ist, weil einfach zu viel falsche Unternehmen, zu viel falsche „ökonomische Biomasse“ vorhanden ist und dann steuern wir möglicherweise in eine ähnliche Katastrophe wie in den Jahren nach 1929.

Also lautet das Fazit: Lasst Konjunkturabschwünge zu. Lasst Insolvenzen zu. Vermeidet Insolvenzverschleppungen. Haltet nicht künstlich Unternehmen am Leben, die schon längst keine ökonomische Existenzberechtigung mehr haben. Knut Borchardt wandte sich gegen den Glauben an die aktive politische Machbarkeit von Wirtschaftsprozessen und empfahl mehr Bescheidenheit. Abschwünge, Rezessionen, Krankheit, Leid und (Unternehmens-)Tod gehören zum Wirtschaftsleben dazu, sind integraler Bestandteil und sollten nicht künstlich wegtherapiert werden. Mildern ja, unterdrücken nein.

Krankheit und Widerstandskräfte

Ähnliches gilt für menschliche Krankheitsprozesse. Wenn Kinder durch Kinderkrankheiten gehen, Fieber haben, werden die Immunkräfte gestärkt. Fieber ist nicht die Krankheit, sondern der Abwehrprozess des Körpers gegen den vorherigen Zustand, in dem etwas nicht in Ordnung war. Unterdrückt man diesen Abwehrprozess des Organismus mit Antibiotika, so werden die Abwehrkräfte geschwächt. Unterdrückt man alle Kinderkrankheiten, die, wenn sie im richtigen Alter stattfinden, normalerweise nicht gefährlich verlaufen, durch Impfungen, so entwickeln die Kinder keine oder zu wenig Abwehrkräfte. Das schwächt den Organismus und macht ihn anfälliger für spätere Krankheiten, die dann umso schlimmer verlaufen. Wenn man zu viele Antibiotika genommen hat, schlagen sie irgendwann nicht mehr an, die Bakterien werden resistent dagegen.

Das trifft auch auf das Wirtschaftsleben zu. Gibt man bei Rezessionen immer „Antibiotika“, krisenunterdrückende Medizin, so wird die Wirtschaft geschwächt und anfälliger für große Bereinigungen.

Der Prozess der schöpferischen Zerstörung von Joseph Alois Schumpeter

Ganz ähnlich argumentiert der aus Österreich stammende Ökonom Joseph Alois Schumpeter in seinem 1942 erschienenen Buch „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“. [3] Im Kapitel „Der Prozess der schöpferischen Zerstörung“ spricht er von einem „Prozess einer industriellen Mutation […], der unaufhörlich die Wirtschaftsstruktur von innen heraus revolutioniert, unaufhörlich die alte Struktur zerstört und unaufhörlich eine neue schafft. Dieser Prozess der schöpferischen Zerstörung ist das für den Kapitalismus wesentliche Faktum.“ Der „organische Prozess“ der Wirtschaftsentwicklung „muss in seiner Rolle im ewigen Sturm der schöpferischen Zerstörung gesehen werden [… er] kann nicht davon unabhängig verstanden werden oder gar auf Grund der Hypothese, dass eine ewige Windstille herrscht.“ [4] Schumpeter plädiert vehement dafür, Zerstörung im Wirtschaftsleben zuzulassen, damit Neues, Zukunftsweisendes nicht unnötig gebremst oder verhindert wird.

Was haben wir daraus gelernt?

Nichts. Seit der Finanzkrise 2007-2009 haben sowohl unsere Politiker wie auch die Notenbankchefs alles getan, um eine Rezession zu vermeiden, um unproduktive Unternehmen am Leben zu erhalten. Sowohl die Notenbanken wie auch die Politiker praktisch aller Industrienationen haben alles darangesetzt, möglichst viele Zombie-Unternehmen zu schaffen. Von der Finanzkrise 2007 bis März 2020 haben fast alle westlichen Notenbanken die Zinsen so niedrig gesetzt wie noch nie in der Geschichte. Gleichzeitig wurden riesige Massen an frischem Notenbankgeld gedruckt, so viel wie noch nie in der Geschichte. Diese historisch einzigartige Niedrigzinspolitik hat dazu geführt, dass Unternehmen mit hohen Schulden (exakt gesprochen: mit hohem Leverage) seit nun über 12 Jahren praktisch nicht mehr aussortiert wurden. Das hat zu einer immer größeren Zahl von Zombie-Unternehmen geführt. Während der Lockdowns ab März 2020 wurde die Geldpresse der Notenbanken erneut dramatisch angeworfen und die Zinsen auf extrem niedrige Niveaus gedrückt.

Seit der Finanzkrise 2007 bis 2009 und insbesondere seit den Lockdowns ab März 2020 haben fast alle westlichen Regierungen so hohe Schulden aufgenommen wie noch nie. [5] Auch das hat die Konjunktur künstlich aufrechterhalten, künstlich angeheizt und hat das Aussortieren von ineffizienten Unternehmen verhindert. Seit dem Ukraine-Krieg hat sich die Schuldenspirale in vielen Nationen erneut verstärkt, beispielsweise in Deutschland allein schon durch das 100 Milliarden Euro schwere Rüstungspaket.

Wie groß ist der aufgestaute Bereinigungsbedarf?

Eine Abschätzung über das Ausmaß des aufgestauten Bereinigungsbedarfs ist schwierig. In einem Bericht der Baseler Bank for International Settlements (BIS) von September 2020 wird geschätzt, dass der Anteil von Zombieunternehmen von 4% in den späten 1980er Jahren auf 15% in 2017 gestiegen ist. [6] Das war lange vor den Lockdowns und der Ukraine-Krise. Ende Dezember 2020 veröffentlichte das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft in Köln einen Artikel mit der Überschrift „Corona: Droht eine Zombiefizierung der deutschen Wirtschaft?“ Darin griff es damalige Schätzungen zu möglichen Firmeninsolvenzen für Deutschland auf. Demnach schätzte das ifo-Institut 2020, dass 750.000 Unternehmen bzw. etwa ein Fünftel aller deutschen Unternehmen existenzbedroht seien. Nach einer DIHK-Umfrage waren es etwa 350.000 oder ein Zehntel. Creditreform rechnete demnach für 2021 mit bis zu 800.000 überschuldeten Unternehmen, die zu Zombieunternehmen werden könnten. [7]

Tatsache ist, dass die Unternehmensinsolvenzen seit den Lockdowns im März 2020 dramatisch gefallen sind. [8] Gründe dafür sind zum einen die geänderten Insolvenzrichtlinien sowie umfangreiche Unterstützungszahlungen durch die Regierung an die Unternehmen, beispielsweise durch Kurzarbeitergeld, das selbst heute noch sehr viel einfacher erlangt werden kann als vor Corona. [9] In den Jahren 2020 und 2021 lagen die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im Durchschnitt 20 bis 30 Prozent unter dem Mittelwert des Referenzjahres 2018, von Januar bis Mai 2022 um beinahe 40 Prozent unter den Werten des Referenzjahres 2018. Das deutet auf einen erheblichen Rückstau bei den Insolvenzen und damit auf eine Zombifizierung vieler Unternehmen in Deutschland hin. Wenn diese Insolvenzen alle auf einmal nachgeholt würden, dürfte es eine erhebliche Zunahme der Arbeitslosigkeit geben.

Was kommt?

Sowohl fiskal- wie geldpolitisch wurde in den Jahren seit 2007 alles getan, um einen Prozess der schöpferischen Zerstörung zu verhindern. Das Ergebnis: Heute gibt es vermutlich so viele Zombie-Unternehmen (und Zombie-Staaten, das heißt Staaten mit langfristig untragbar hohen Schulden) wie noch nie. Es hat sich eine ungeheure Menge an „ökonomischer Biomasse“ angehäuft. Gnade uns Gott, wenn diese „Biomasse“ zu brennen beginnt. Das könnte einen Waldbrand geben, wie wir ihn seit vielen Jahrzehnten, möglicherweise seit 1929 nicht mehr gesehen haben. Ein Blick auf die Entwicklungen an den Aktien-, Anleihe- und Kryptomärkten seit Anfang Januar 2022 lässt ahnen, was da möglicherweise auf uns zukommt. Wir tanzen auf einem Vulkan.

Referenzen

[1] Vgl. Borchardt, Knut, Wandlungen im Denken über wirtschaftliche Krisen, in: Über die Krise, Castelgandolfo-Gespräche 1885, Krzystof Michalski (Hg.), Klett Cotta Stuttgart 1986. Angabegemäß erklärte Borchardt mit dieser bildlichen Schilderung dem Papst in Castelgandolfo, der päpstlichen Sommerresidenz, wie Konjunktur funktioniert. Die Darstellung im Text folgt i.W. den mündlichen Ausführungen in der Vorlesung

[2] Auf www.wissen.de heißt es dazu: „Für einige Pflanzen in Australien sind Buschfeuer sogar lebenswichtig. Feuerpflanzen, so genannte Pyrophyten (von griechisch pyr = Feuer und phytón = Pflanze), öffnen erst bei großer Hitze ihre Samenkapseln. Nach dem Feuer setzen sie ihre Samen frei, die dann auf den mit frischer Asche gedüngten Boden fallen. Zudem erhalten diese Pflanzen viel lebenswichtiges Licht, da die zuvor ansässigen Pflanzen weitgehend verbrannt sind. Eukalyptusbäume, 100 m hohe Baumriesen, werden durch ihre Rinde vor Feuer geschützt. Einige Eukalyptusarten treiben nach einem Brand frisches Grün aus ihren Wurzelknollen oder lassen, stimuliert vom Feuer, Milliarden von Samen frei.https://www.wissen.de/buschfeuer Stand 13.6.2022

[3] Schumpeter, Joseph Alois (2005, Erstveröffentlichung 1942): Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, 8. Auflage, Tübingen, S.134-142

[4] Schumpeter a.a.O. S.137f. Hervorhebung im Original

[5] Institute of International finance (iif), Global Debt Monitor 18.Mai 2022

[6] https://www.bis.org/publ/work882.pdf , überarbeitet im Januar 2022. Dort werden Zombie-Unternehmen folgendermaßen definiert: “These zombie firms are smaller, less productive, more leveraged, invest less in physical and intangible capital and shrink their assets, debt and employment. Their performance deteriorates several years before zombification and remains significantly poorer than that of non-zombie firms in subsequent years.”

[9] https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/kurzarbeitergeld-corona-2003908: „Sonderregelungen werden verlängert – weiterhin erleichterter Zugang zu Kurzarbeitergeld“, veröffentlicht 31.3.2022

Bild von Ylvers auf Pixabay

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht unsere. Wir veröffentlichen sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor an der Hochschule Aalen für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von sieben Büchern: Gekaufte Wissenschaft (2020); Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft (2019); BWL Blenden Wuchern Lamentieren (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); Werbung nein danke (2016); Gekaufte Forschung (2015); Geplanter Verschleiß (2014); Profitwahn (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di und Christen für gerechte Wirtschaftsordnung. Homepage www.menschengerechtewirtschaft.de


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6 Kommentare

  1. Helmut 29. Juni 2022 at 11:14

    Würde man unsere Wirtschaft schutzlos der “Brandrodung” überlassen, müßten wohl noch mehr Betriebe schließen. Die Gründe dafür sind hauptsächlich zu hohe Lohnkosten und eine zu hohe Steuerbelastung. D. h. in einer globalisierten Welt ist der Standort
    Deutschland oder Österreich nicht mehr konkurrenzfähig. Daran wird sich auch nichts ändern, solange wir von linken Politikern regiert werden, die ihre wichtigste Aufgabe in immer mehr sozialer Umverteilung durch noch mehr Steuern und noch mehr Schulden sehen.

  2. Glass Steagall Act 28. Juni 2022 at 15:49

    Der Vergleich zur verbrannten Biomasse hinkt etwas, denn die befindet sich in den Händen der Eliten. Und diese wollen ihre „Biomasse“ (Kohle) behalten. Sie wollen das der Rest der Menschheit ihren Besitz verliert, nicht sie selbst. Ausschließlich die Eliten haben sich in den letzen Jahren mit Niedrigzinspolitik, Finanzwetten und der Umverteilung von arm zu reich weiter gemästet. Jetzt wollen sie sich mit der „großen Transformation“ noch weiter mästen und dem Bürger noch das letzte Hemd ausziehen. Und er soll sich sogar noch „darüber freuen“, wie der Werbespot des WEF propagiert. Wir sehen das indem die Politiker dem Volk erzählen, es soll auf Wohlstand verzichten, frieren im Winter, mehr zu Fuß gehen und auf CO2-trächtige Reisen verzichten, während die Eliten immer verschwenderischer mit ihren Privatjets durch die Welt tingeln. Die Frage ist nur, wann das Volk diesen Schwindel bemerken wird?

  3. 1150 28. Juni 2022 at 15:22

    ja, so brände haben eine reinigende wirkung und ein wenig mehr oder weniger brandrodung zur flurbereinigung.
    täte den eingesetzten europäischen us-knechten und vasallen in brüssel und umgebung bestimmt gut,
    unterstützt die übriggebliebenen bei einer standortbestimmung, neuorientierung und hoffentlich erwachenden neorealismus in den köpfen.

  4. Jan 28. Juni 2022 at 11:39

    Hier besteht ein falsches Verständnis über die Ursache der Blasenbildung. Hintergrund ist die Ressourcenknappheit bei fossilen Brennstoffen. Mit abnehmenden Ressourcen wird deren Förderung immer aufwendiger. Dadurch verringert sich die energetische Produktivität. In den Anfangsjahren reichte es noch, ein Rohr in den Boden zu rammen und Öl abzufüllen. Heute bauen wir am Meeresboden oder per Fracking ab. Öl und Gas ermöglichen es, menschliche und tierische Arbeit erheblich produktiver zu machen. In dem Moment, wo die Ölförderung aufwendiger wird, sinkt diese Produktivität.

    Wirtschaftswachstum und Zunahme der Ölförderung sind zwei parallel laufende Kurven. Seit etwa 2008 stagnieren diese Kurven, obwohl die Zentralbanken ständig billige Kredite zur Verfügung stellen. Die Ölförderer können für ihre Kosten nicht genug Gewinn generieren. Sämtiche Versuche vor Corona, höhere Preise durchzusetzen, sind gescheitert. Das hat zu einer Abnahme der Ölförderung geführt. Das US-Fracking ist praktisch zusammengebrochen, die Banken haben sich zurück gezogen und horrende Verluste abgeschrieben.

    “Peakoil” funktioniert anders als gedacht. Das meiste Öl wird in der Erde bleiben. Es rentiert sich nicht, es herauf zu holen. Aber damit fehlt es im Wirtschaftskreislauf. Dass sich Putin nicht erpressen lässt, ist keine Frage von Moral, sondern hängt damit zusammen, dass es einen Nachfrageüberschuss nach billigem Öl gibt.

    Die Industrialisierung ist abhängig von Energie und zwar von billiger Energie. Solar und Wind oder Atomstrom oder Freie Energie hat sich nicht als Ersatz erwiesen. Wir sind der Auffassung, dass gute Ideen die Industrialisierung voran gebracht haben, das ist auch richtig – aber nur mit billiger Energie. Die BASF in Ludwigshafen, Magna in Graz drohen bereits mit Entlassungen.

    Wenn jetzt Unternehmen zusammenbrechen, handelt es sich nicht um eine Konjunturwelle und nicht um eine überfällige Bereinigung, sondern um eine Dauerrezession aufgrund des Mangels an billiger Energie.

  5. Christian 28. Juni 2022 at 10:14

    Was die Zerstörung der Wälder angeht ist kaum zu ertragen. Die größte Hoffnung wird von Tag zu Tag von Gier begraben. Was folgt ist bereits abzusehen.

  6. Al 28. Juni 2022 at 9:28

    Und noch was dazu: man sieht ja dann immer die Bilder von den schrecklich qualvoll gestorbenen Tieren, tut so, wie wenn das was Neues wäre, und schreit “Klima, Klima”.

    Wer aufpasst sieht folgendes: diese Tiere sind immer AN ZÄUNEN gestorben. Zäune, die sie an der Flucht vor dem Feuer hindern.

    Wir haben es da also mit einer doppelten Lüge zu tun:

    diese Brände gab es schon immer und sind NICHT durch Klimaveränderung bedingt!
    und die Tiere sterben nicht wegen in erster Linie den Bränden, vielmehr leben sie schon immer damit, SONDERN durch die perverses kapitalistische Landaufteilung mittels Zäune!

    Überhaupt kann man heute vorwiegend eines beobachten: die immer offensichtlicher werdenden Schäden an Mensch, Natur und Umwelt durch den Kapitalismus werden verzweifelt anderen Ursachen zugedichtet. Das ist die Funktion der Infitlrations-Medien und weltweiten PR-Kampagnen (Corona, Klima, Migration, “war on terror, …”), die den nur den Reichsten nützenden Kapitalismus durch Lüge, Fehlzuweisung und Ablenkung zu schützen haben.

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