
Schulschließungen schaden Kindern langfristig und beeinflussen Infektionen nicht
In Österreich wird dem Vernehmen nach eine Schulschließung von der Bundesregierung diskutiert, insbesondere der Bundeskanzler soll dafür sein. Intentionale Erfahrungen und Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass die Kinder dadurch schwere und langfristige Schäden erleiden. Umgekehrt ist längst klar und durch viele Studien belegt, dass Kinder selbst kaum infiziert werden und auch zum Infektionsgeschehen nur ganz wenig beitragen. Der Schaden übersteigt einen ohnehin nicht nachweisbaren Nutzen ganz klar und deutlich.
Wegen der Lockdowns in vielen Ländern waren im April mehr als 1,5 Milliarden junge Menschen, 90% der Kinder auf der Welt, nicht in der Schule. Viele dieser Kinder sind immer noch nicht in der Schule oder erhalten online eine minderwertige Ausbildung. Der Verlust von ein paar Monaten Schulbildung wirkt sich nachteilig auf die Kinder für den Rest ihres Lebens aus.
Langfristige negative Folgen für Kinder
Eine Reihe von Studien weist auf ernsthafte Probleme für Kinder und Jugendliche hin, die mehr als nur ein paar Wochen Schulzeit verloren haben. Personen, die während des Hurrikans Katrina wochen- oder monatelang die Schule versäumt haben und jetzt junge Erwachsene sind, stellen die höchste Rate an Erwachsenen, die in den USA nicht zur Schule gehen oder arbeiten. Kinder in Pakistan, die durch ein Erdbeben im Jahr 2005 drei Monate ihrer Schulzeit verloren hatten, lagen vier Jahre später 1,5 Jahre hinter ihren Altersgenossen zurück, die die Schule nicht verpasst hatten. Dies zeigt, dass Schulversäumnisse einen Kaskadeneffekt auslösen können.
Untersuchungen von Kindern, die aufgrund eines Lehrerstreiks die Schule versäumt haben, geben uns Hinweise darauf, welche Auswirkungen die Unterbrechung des Unterrichts haben können, abgesehen von dem direkten Trauma der Situation. Eine Analyse der Lehrerstreiks in Argentinien ergab, dass eine Schulunterbrechung langfristige Auswirkungen auf die Schülerinnen und Schüler hatte Die Wahrscheinlichkeit einer Beschäftigung und das Einkommen der Schülerinnen und Schüler war im Alter von 40 Jahren deutlich verringert. Eine belgische Studie über einen Lehrerstreik an französischsprachigen Schulen im Jahr 1990 kam zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass die betroffenen Kinder eine postsekundäre Ausbildung absolvieren.
Online kann Präsenzunterricht nicht ersetzen
In den Entwicklungsländern hat der Lockdown eine vollständige Einstellung des Bildungswesens bedeutet. In den wohlhabenden Nationen ist das Bildungswesen zum größten Teil auf Online-Bildung umgestellt worden. Online-Bildung ist jedoch aus einer Reihe von Gründen nicht mit einem Klassenzimmer gleichzusetzen.
Der vielleicht wichtigste Grund ist, dass sie möglicherweise gar nicht stattfindet. Nicht jede Familie kann es sich leisten, dass jedes Kind einen eigenen Computer hat. Darüber hinaus benötigen Kinder elterliche Aufsicht, um eine disziplinierte Routine aufrechtzuerhalten. Möglicherweise ist kein Erwachsener im Haus, um die Online-Bildung des Kindes durchzusetzen.
Viele Eltern sind am Arbeitsplatz oder sie sind selbst zu sehr damit beschäftigt, mit dem Lockdown-Stress umzugehen, um ihren Kindern die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Laut einer Umfrage in Großbritannien gaben 55 % der Lehrer in weniger wohlhabenden Vierteln an, dass ihre Schüler weniger als eine Stunde Unterricht pro Tag erhalten.
Schulschließungen schaden den Kindern ohne Nutzen zu stiften
Die Kinder werden noch viele Jahre lang mit einem Lockdown-Trauma zu kämpfen haben. Die Lücke in ihrer Bildung, sei es durch einen vollständigen Abbruch der Schulausbildung, die schlechte Qualität des Online-Unterrichts oder deren Nichteinhaltung, wird ihre Zukunft drastisch verschlechtern.
Untersuchungen in England und Schottland haben ergeben, dass Schulschließungen keinen Unterschied beim Infektionsgeschehen verursacht haben. Im Gegenteil sind Haushalte mit Kindern sogar nachweislich weniger von Infektionen betroffen und allfällige Erkrankungen verlaufen milder.
Das vorhersehbare Ergebnis wird ein niedrigeres Bildungsniveau, weniger Beschäftigung und geringere Einkommen in ihrer Zukunft sein. Schulschließungen sind unverantwortlich und schaden Kindern und Jugendlichen massiv. Maskenpflicht für Kinder in der Schule beeinträchtigt ihre physiologische Entwicklung, so der Molukularmediziner Bodo Kuklinski. Eine Auswirkung auf das Infektionsgeschehen war bei einer groß angelegten Studie in England nicht nachweisbar.
Und das alles bei einer Virusinfektion, die eine Mortalitätsrate zwischen 0,05 und 0,25 Prozent hat, sehr ähnlich wie bei Grippe.
Kinder sind von Coronaviren wenig betroffen und kaum infektiös
Studie: Kinder tragen nichts zu Infektionen bei und Schulschließungen sind ohne Einfluss
Kinder im gemeinsamen Haushalt reduzieren Risiko von Corona Infektion und Erkrankung