Covid-19: Sterblichkeit mit Typ-1-Diabetes häufiger als mit Typ-2 – Vitamin D

21. Mai 2020von 2,4 Minuten Lesezeit

Laut Untersuchungen des britischen NHS (National Health System) sterben Menschen mit Typ-1-Diabetes häufiger an Covid-19 als Menschen mit Typ-2-Diabetes. Dies bestätigt, dass Diabetes das Sterberisiko von Coronavirus-Patienten signifikant erhöht. Fast jeder dritte Todesfall durch Coronavirus bei Patienten im Krankenhaus in England während der Pandemie wurde laut der Studie mit Diabetes in Verbindung gebracht.

Menschen mit Typ-1-Diabetes – der durch Vitamin D Mangel verursachten Autoimmunform der Krankheit – sterben dreieinhalb Mal häufiger, wenn sie Covid-19 bekommen als Nicht-Diabetiker, während Typ-2-Diabetiker – die eng mit Übergewicht verbundenen Form – sterben doppelt so häufig wie Nicht-Diabetiker. Neun von zehn Diabetikern haben Typ 2 und viele sind dank Konsum von Zucker und Kohlehydraten fettleibig.

Höhere Sterblichkeit aber kein höheres Infektionsrisiko

Prof. Jonathan Valabhji, nationaler klinischer Direktor des NHS England für Diabetes und Adipositas und Hauptautor der Studie, sagte: „Diese Studie zeigt das Ausmaß des Coronavirus-Risikos für Menschen mit Diabetes und die unterschiedlichen Risiken für Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Wichtig ist auch, dass höhere Blutzuckerwerte und Fettleibigkeit das Risiko bei beiden Arten von Diabetes weiter erhöhen. “

Bisher hatten während der Pandemie 7.466 Menschen, die im Krankenhaus in England starben, Typ-2-Diabetes und 365 Typ-1-Diabetes. “Diabetiker haben also wahrscheinlich kein höheres Risiko, an Coronavirus zu erkranken, aber ein höheres Risiko, ernsthaft krank zu werden, wenn sie es bekommen.”

Zusammenhang mit Vitamin D

Die Studie ergab auch, dass sowohl bei Typ-1- als auch bei Typ-2-Patienten Männer, BAME-Personen (Schwarze, Asiaten und ethnische Minderheiten) und Personen, die in benachteiligten Gemeinden lebten, einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Und hier kommt Vitamin D ins Spiel, denn es finden sich bei genau diesen Gruppen besonders niedrige Spiegel und Diabetes-Typ-1 ist die Folge einer Vitamin D Unterversorgung.

Mehrere Studien hatten ergeben, dass der Schweregrad und die Mortalität von COVID-19 mit einem Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang stehen. Die Mortalität von COVID-19 wirkt sich daher überproportional aus auf BAME-Personen in Großbritannien, auf Afroamerikaner, schwedische Somalier und Heimbewohner, insbesondere in Pflegeheimen.

Bekannt ist, dass Menschen, die aus südlicheren in nördlichere Länder migrieren, niedrigere Vitamin-D-Spiegel haben als autochthone Bewohner. Das Vitamin, das eine extrem wichtige Rolle für die Funktion des Immunsystems spielt, wird durch die UVB Strahlung der Sonne in der Haut gebildet. Verhindert oder reduziert wird die  Erzeugung durch Sonnencreme und dunklere Haut.

Vitamin D und Diabetes-Typ-1

Finnland hat weltweit das höchste Vorkommen an Diabetes Typ I. Kinder, die schon ab frühester Jugend Insulin spritzen müssen.

Eine Erklärung finden man in Lancet 2001, 358 (9292): man hat 1966 fast alle in dem Jahr geborenen Kinder erfasst. (10366 von 12058). Und hat 31 Jahre später nachgesehen. Hatten die Kinder im ersten Lebensjahr Vitamin D zusätzlich bekommen, hatten sie über 80% weniger Diabetes Typ I.

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