Bidens Rede: Vergleich zwischen Hamas und Putin
Joe Bidens dringende Rede aus dem Oval Office an die US-Amerikaner schwört auf moralische Überlegenheit ein. Putin verglich er dabei mit der Hamas. Die USA werden Israel und die Ukraine weiter verteidigen.
Der republikanische Senator aus Florida, Marco Rubio, ist einer der Sprachrohre des US-Empires. Er hatte nur wenige Stunden bevor Joe Biden seine Rede im Oval Office abhielt, recht unvermittelt zum Krieg gegen den Iran aufgerufen. Irans Stellvertreter greifen die USA an. Darauf müsse eine militärische Reaktion gegen den Iran folgen, so Rubio. Auch wenn er „nicht gegen den Iran in den Krieg ziehen will“. Nun, Rubio wird es auch nicht machen – junge Soldaten müssten es tun.
Die USA halten die Welt zusammen – glauben sie
Tatsächlich erlebten die USA wenige Stunden vor der viel erwarteten Rede von Biden turbulente Stunden. In Syrien und im Irak griffen schiitische Milizen US-Basen in Syrien und dem Irak an. Aus dem Jemen beschossen die Houthis Israel mir Raketen und Drohnen. Die USS Carney, ein Lenkwaffenzerstörer der US-Marine, hat die Geschoße abgefangen. Es sei die erste „militärische Aktion“ der USA „zur Verteidigung Israels“ gewesen, meldet das Pentagon.
Am Tag zuvor blockierten die USA im UN-Sicherheitsrat die brasilianische Resolution, die sich für humanitäre Hilfe ausgesprochen hätte – TKP hat berichtet.
Dann kam Biden mit seiner Rede, eine dringende Ansprache. Wichtig und viel beobachtet, obwohl die Frage völlig berechtigt ist, ob Biden tatsächlich im Weißen Haus das Sagen hat. Zu bizarr sind seine Auftritte teilweise. Zuletzt im Pyjama in Israel für morgens. Außenminister Blinken sah ihm dabei besorgt über die Schulter.
Der Auftritt Bidens hatte es dann jedenfalls in sich und der Präsident stellte klar, dass die USA sich ab jetzt an zwei Fronten beteiligen wird. Israel wurde mit der Ukraine verglichen, beide sind die wichtigen „Verbündeten“ der USA und beide, so das Versprechen Bidens, würden von den USA „gegen die Feinde der Demokratie“ verteidigt werden. Die Feinde seien die Hamas und Wladimir Putin.
Er versuchte, Parallelen zwischen den Aktionen der Hamas in Israel und Putins früherer militärischer Intervention in der Ukraine zu ziehen. Das dürfte in vielen Teilen der Welt als weitere diplomatische Eskalation betrachtet werden. Ein entsprechendes Framing begann schon mit dem Terrorangriff der Hamas.
Weiter erklärte er, dass die Milliarden für die Ukraine eine „intelligente Investition“ darstellen. Spätere Generation würden davon auch finanziell profitieren. US-amerikanische Soldaten werde man aber nicht in die Schlachten in der Ukraine entsenden. Es bleibt also bei privaten Söldnern, die für die Ukraine kämpfen – darüber sprach Biden nicht. Man wolle aber nicht, dass die amerikanische Armee in einen direkten Konflikt mit der russischen Armee gerate.
Der Blog The Islander analysierte die Rede des Präsidenten auf seinem Telegram-Kanal:
Bidens Äußerungen folgten auf seinen Besuch in Tel Aviv, wo er die unerschütterliche Unterstützung der USA für Israel inmitten der anhaltenden Blockade und Bombardierung des Gazastreifens bekräftigte und die USA als den Leim darstellte, der die Welt in turbulenten Zeiten zusammenhält. Oh, der Mangel an Selbsterkenntnis.
Bidens Rhetorik riecht jedoch nach dem verzweifelten Versuch, eine Fassade amerikanischer moralischer Überlegenheit aufrechtzuerhalten. In einer Zeit, in der die Handlungen der USA oft im Widerspruch zu den Idealen stehen, die sie zu verteidigen vorgeben, wirken solche Äußerungen hohl. Die Darstellung der USA als Vorbote von Demokratie und Frieden steht in krassem Gegensatz zu ihrer Billigung und materiellen Unterstützung für unerbittliche Bombardierungen und Blockaden, die zu massiven Opfern unter der Zivilbevölkerung geführt haben. Es ist eine Linie, die verzweifelt versucht, die düsteren Realitäten mit einem Schleier der Rechtschaffenheit zu überdecken, eine Linie, die immer unhaltbarer wird.
Die Dissonanz zwischen Bidens Worten und der Realität vor Ort entlarvt die scheiternde Fassade der amerikanischen moralischen Führung. Eine Fassade, die jedes Mal unter dem Gewicht ihrer Widersprüche zusammenbricht, wenn eine Bombe auf unschuldige Zivilisten im Gazastreifen fällt oder wenn tödliche Hilfe zur Anheizung des Konflikts in der Ukraine geschickt wird. Indem er die Gegner als böse darstellt, versucht Biden, von der eigenen Rolle der USA bei der Aufrechterhaltung von Gewalt und Instabilität abzulenken. Während die Zahl der Todesopfer steigt und die weltweite Unzufriedenheit mit der US-Außenpolitik wächst, kann man nicht anders, als sich zu fragen: Wie lange noch können sich die USA im Gefolge hohler Proklamationen in den Mantel des Retters hüllen, während ihre Handlungen die Tyrannei, die sie zu bekämpfen vorgeben, in aller Deutlichkeit widerspiegeln?
Rom ist untergegangen und die USA werden das auch. Nur leider werden sie vorher jeden opfern, um das Unvermeidliche so weit es geht hinauszuzögern. Und die Vasallen zieht man als Erstes mit in den Abgrund, weil man auf diese den größten Einfluss hat.
Biden ist nur der Ausdruck dieser völlig degenerierten westlichen Gesellschaft und Politik.
Ich fürchte, dass es nicht einmal eine Möglichkeit gibt, umzusteuern, weil das gesamte Konstrukt (US-Imperium) zu verworren ist, zuviele mächtige Interessen noch vom aktuellen Zustand profitieren und es erst eine völlige Katastrophe brauchen wird, bis sich was ändert. Aber das wird extrem übel werden. Das ist meine größte Sorge.
. . . und auf “voltairenet.org” sind zwei Artikel (von 10. und 17. Oktober) unter der Headline > “Paradigmenwechsel in Palästina” < von Th. Meyssan zu “studieren” !!! – eigtl. nur was für “GeheimnisTräger” ;-)
Westliche Werte
Wieder werden Werte verteidigt,
westliche Werte soll’n es sein.
Fühl’ mich dabei richtig beleidigt,
denn diese Werte sind nicht mein.
Von Wert für mich sind nicht die Lügen,
die jetzt wie fast noch nie gedeihen,
auch Korruption nicht mein Vergnügen,
will mich der Gier nach Geld nicht weihen.
Fühle mich keinesfalls verpflichtet,
westlicher Machtgeilheit zu dienen,
mein Sinn ist nicht darauf gerichtet,
die Welt zu füllen mit Ruinen.
Die reden von Demokratie,
sind doch mehr ein wahrer Hort,
wo es man sieht als Blasphemie,
gebraucht jemand das freie Wort.
Wertlose sind für die stattdessen,
Menschen die täglich dafür streiten,
dass es mangelt nicht am Essen,
nicht woke Phantasien verbreiten.
Im Westen hat multipler Wahn
Werte ins Gegenteil verkehrt,
so dass man durchaus sagen kann:
Der Westen hat nichts mehr von Wert.
“Joe Bidens dringende Rede aus dem Oval Office an die US-Amerikaner schwört auf moralische Überlegenheit ein … Wie lange noch können sich die USA im Gefolge hohler Proklamationen in den Mantel des Retters hüllen, während ihre Handlungen die Tyrannei, die sie zu bekämpfen vorgeben, in aller Deutlichkeit widerspiegeln?”
Da verstehen auch viele westliche Kritiker noch nicht, wieviel es geschlagen hat – “wie lange noch”? Die weit überwiegenden Reaktionen der “globalen Mehrheit” zeigen, was diese schon längst von der “moralischen Überlegenheit” der größten Kriegsverbrecher und Bluthunde der letzten Jahrzehnte hält. Die Erfolgsaussichten der westlichen Kriegsherren neigen sich dem Ende zu. Mittels ihrer gefügigen Medien halten sie ihre Bevölkerungen in Unkenntnis darüber und reissen sie so ins Verderben mit.
Die österreichische Bevölkerung ist mehr denn je seit Bestehen der Neutralität dazu veranlasst, sich für deren Aufrechterhaltung und Glaubwürdigkeit gegen die permanente Sabotage daran durch ihre Machthaber und Medien einzusetzen …
Der Wertewesten braucht diese Kriege. Nur um das unvermeidliche hinauszuzögern. Wachsende Zensur und Demokratieverhinderung zeigen es deutlich. Die Menschen wachen langsam auf. Selbst geballte Medienpropaganda hält die Menschen nicht ruhig. Sie spüren, das etwas nicht stimmt.
Schuld an dieser unsäglichen Situation ist – einmal mehr – die Presse. Wenn diese von Anfang an neutral berichten würden, wäre diese massive Wahlbeeinflussung der letzten Jahre nicht möglich gewesen. Statdessen wurde eine Pseudorealität erschaffen, die mittlerweile so start abweicht, dass die Menschen großen Schwierigkeiten haben, Berichten aus der Realität glauben zu schenken. Pseudo-“Faktenchecker” verstärken diesen Effekt noch weiter. Es ist und wird eine extreme Zensur vonöten sein, um dieses Trugbild weiter aufrecht zu erhalten.
Biden bezeichnete Israel und die Ukraine heute Morgen (im MoMa) als demokratische Staaten. Für Israel mag es im Vergleich zu den es umgebenden Staaten weitgehend gelten, aber einen der korruptesten und übelsten Diktaturen der Welt als Demokratie zu bezeichnen, das war mir dann doch ein schallendes Lachen wert. Frage ist nur: Ist er so senil, dass er die Lüge selber glaubt, oder ist er so dumm, dass er glaubt, dass wir so dumm sind, ihm diese eklatante Lüge abzukaufen? Da die er Lüge wahrscheinlich nicht selbst fabriziert hat, gilt die Frage natürlich für die, die sie in seinen Prompter diktiert haben.
Es gab einmal einen nicht korrumpierten Staatsanwalt in der Ukraine. Der wurde gefeuert, weil Biden das so verlangte und mit Entzug von Geld drohte. Biden hat damit geprahlt. Der Staatsanwalt konnte nicht mehr gegen Hunter Biden ermitteln. Das ist in Bidens Augen die moralische Überlegenheit der USA.
Die USA sind am Ende und sie wissen es auch. Was dort noch funktioniert, ist die Rüstungsindustrie. Aber die Vorräte sind auch bald aufgebraucht und ihre europäischen Vasallen sind auch schon pleite. Die haben jetzt ihren ganzen Schrott an die Ukraine verkauft und die EU hats bezahlt. Das Milliardenprogramm dort dient wohl primär der Sanierung der Amis. Es lief ja schon lange vor der russ. Invasion so. Merkel und Hollande haben beide zugegeben, dass die Minsker Abkommen nicht ernsthaft eingehalten werden sollten, sondern lediglich dazu dienten, Zeit zu gewinnen, um die Ukraine hochzurüsten. Sie haben Russland dauernd provoziert. Aber Russland hat sich auch vorbereitet. In der Ukraine rekrutiert man schon Pensionistinnen und Minderjährige.
Und jetzt noch Krieg in Nahost. Das bringt nun auch nichts außer viele Opfer und Verwüstung. Die Bevölkerung des Gazastreifens soll brutal vertrieben werden. Die USA gehen unter und mit ihr der gesamte Wertewesten. Es ist vorbei. Ami, finally go home.
2 good news, 1 bad:
Sie haben Recht, die USA ist am Ende (spätestens nachdem sie uns leergesaugt hat).
Sie haben deshalb Recht, weil Sie ein kluger, offener Geist sind und beobachten.
Sie haben Unrecht, dass die USA das wissen (weil sie nicht klug & offen sind). Man will es nicht wahrhaben und meint noch mit “more of the same of the past” die Kurve kriegen zu können. Sie scheinen zu vergessen, dass solche “Charaktere” niemals an Selbstreflexion denken und ihr Handeln daher stets als a priori korrekt und nötig betrachten (auch wenn es dazu jede Menge kognitive Dissonanz und Selbstbetrug braucht – aber ihre betrügerischen Fähigkeiten sehen wir ja täglich….)
Naja, kann schon sein, dass da noch ein paar glauben, es wäre noch zu schaffen. Müssen sie ja auch – dabei denke ich an Monty Pythons Eric “Wir sinken nicht” ;-) Es ist auch letztenendes ein Kampf um die Ressourcen, in Russland genauso wie “da unten”.
Gegen Russland haben sie jedenfalls verloren. Mit dem Suizid Deutschlands haben sie allerdings einen Punkt gemacht. Im Nahen Osten werden sie auch scheitern. Die BRICS sind erstarkt, die Arabische Liga ist nicht mehr so zerstritten, dank Putin. Wie letztklassig ist es, die eh schon wie Gefangene lebenden sehr armen Bewohner von Gaza von ihrer Versorgung abzuschneiden! Und nun werden sie auch noch von den Ami-Kriegsschiffen aus bombardiert. Noch dazu hat der Angriff durch die Hamas schon was von 9/11. Da ist was faul. Er lieferte jedenfalls einen Kriegsgrund, den man da unten ja oft braucht, für die Presse.
Moralisch gesehen hat Amerika längst sein Gesicht verloren, vonwegen “moralischer Überlegenheit.” Die riskieren schon die ganze Zeit einen 3. WK. Den Nahen Osten auch noch anzuzünden, ist vollkommen unverantwortlich.
“Gegen Russland haben sie jedenfalls verloren”
Krachend ;))
Und als Funfact und Beweis für unser beider Theorien: Medvedev (oder wie der geschrieben wird) hat es richtig “ausgeschlachtet”, als Biden unlängst über Isr. sagte, Waffen zu liefern wäre ein “good investment”. Dieses Statement zeigt einerseits, dass die “moralische Überlegenheit” vor den Augen der Welt sichtbar zerbröselt (falls sie je existent war) – und andererseits, dass Biden nicht einmal mitbekommt, wie sich die Welt von genau dieser Hybris abwendet und nach Alternativen sucht.
Und diese Alternativen heißen China & Russland. Da nun Ersatz gefunden (und vermehrt akzeptiert) wird, kann das Alte getrost verschwinden. Sagt sich jedenfalls die Welt abseits des Westens in immer größerer Einigkeit – zumindest wenn es gegen den Westen geht….;)). Darin sind sich auch alle meine Geopolitik-Flüsterer einig. Wir schießen uns ins eigene Knie – und das mit einer Haubitze.
Sie sind immer sehr gut informiert und können alles so gut zum Ausdruck bringen, ein Genuss, danke :-)
Ja, und übrigens das ist die neueste Direktive, Russland mit der Hamas gleichzusetzen. Leyen sagt (wie auch Selenski und Biden), dass: “Russland und die Hamas sich ähnlich sind”…”Beide haben absichtlich unschuldige Zivilisten, einschließlich Babys und Kinder, getötet und als Geiseln genommen.”
Das ist einfach nicht wahr. Hätte Russland nicht sehr genau darauf geachtet, zivile Opfer zu vermeiden, wäre der Krieg längst vorbei. Umgekehrt wird ein Schuh daraus – die Ukraine hat jahrelang die russische Zivilbevölkerung im Donbas terrorisiert.
Solche unfassbar falschen Behauptungen können sie nur dann aufstellen, wenn die Wahrheit immer mehr tsensuriert wird und die Systemmedien fleißig lügen.
Im Globalen Süden glaubt das kein Mensch. Im Rom 3.0 wurde heute ein Artikel der Financial Times vom Mittwoch entdeckt, laut dem die USA mit doppelten moralischen Standards in den Augen des Globalen Südens die letzten Glaubwürdigkeit-Reste verloren haben.
Das war aufgrund der Aushungern-Belagerung Gazas. Danach folgte die tödliche Krankenhaus-Bombardierung – wenige Stunden davor wurde eine Schule mit Flüchtlingen bombardiert. Später folgten die christliche griechisch-orthodoxe Kirche (mittlerweile mindestens 18 Tote geborgen) und eine Moschee aus dem 7. Jahrhundert. Wenn die USA immer noch den Terrorstaat Israel unterstützen, kann es nicht mehr um Glaubwürdigkeit gehen, sondern um Schrecken und Wut.
Das sind ja wieder schöne Sprüche der USA, um die eigene Bevölkerung bei der Stange zu halten. „Israel verteidigen“ nennen sie es, aber Hauptsache man hat wieder einen Grund mit Flugzeugträgern im Mittelmeer und im Nahen Osten herum zu schippern. Wie immer ist jede Handlung außerhalb der USA als egoistische Geostrategie oder das brutale durchsetzen eigener Interessen einzuordnen! Das Pentagon entscheidet und Joe muss es dem amerikanischen Volk vorlesen.
kann Ihnen nur zustimmen
Paul Craig Roberts schreibt u.a. :
Wir erleben aufseiten Israels und der USA ein völliges Versagen des Urteils. Die Risiken werden ignoriert. Es beginnt auszusehen wie das Armageddon, das die Offenbarung beschreibt.
Wo sind die Führer, die eine Katastrophe verhindern können? ”
Meine einzige Hoffnung diesbezüglich sind die Wahlen in den US nächstes Jahr.