Geburtenrate in UK so niedrig wie 20 Jahre nicht

18. August 2023von 2,4 Minuten Lesezeit

Rekordtief bei Lebendgeburten in Großbritannien im Jahr 2022. Experten freuen sich darüber: Für sie stimmt der Trend, denn dieser sei gut „für unseren Planeten“. 

In Großbritannien sinkt die Zahl der Geburten kontinuierlich. Im Vergleich zum Jahr 2021 ist die Rate 2022 erneut um 3,1 Prozent eingebrochen. Das zeigen offizielle Zahlen des Office for National Statistics. Die führende Demografie-Expertin von UK zeigte sich erfreut.

„Gute Sache“

605.479 Lebendgeburten in England und Wales sind damit so wenig Geburten wie seit 2002 nicht mehr.

Für Professor Sarah Harper CBE, Gründerin und Direktorin des Oxford Institute of Population Ageing und ehemalige Regierungsberaterin, eine „gute Sache“. Da die sinkenden Geburtenraten „gut für unseren Planeten“ wären, kommentierte sie die neuen Daten.

Gegenüber dem Telegraph sagte Harper: „Ich halte es für eine gute Sache, dass die Länder mit hohem Einkommen und hohem Konsum die Zahl der Kinder reduzieren. Ich bin da ziemlich positiv eingestellt.“

Der Geburtenrückgang im Vereinigten Königreich sei „unvermeidlich“ und entspreche den Trends in anderen entwickelten Volkswirtschaften, so Harper weiter. Damit werde jedoch der „allgemeine Überkonsum“ bekämpft: „“Wir werden in den Ländern mit hohem Einkommen in Zukunft eine kleinere Bevölkerung haben. Das wird einfach ein Trend des 21. Jahrhunderts sein, und das ist eigentlich gut für den allgemeinen Überkonsum, den wir derzeit haben, und für unseren Planeten.“

Die Politik der Bevölkerungsreduktion, die mit mehreren Strategien umgesetzt wird, hat sich im Mainstream und in der veröffentlichten Meinung festgesetzt. Offiziell soll mit dem Fall der Geburtenrate in reichen Länder CO2 reduziert werden.

Harper war zwischen 2014 und 2017 Mitglied des Rates für Wissenschaft und Technologie des Premierministers – ein engster wissenschaftlicher Berater zuerst von David Cameron und dann von Theresa May. 2018 wurde ihr ein wichtiger Staatspreis verliehen.

Die Zahl der Geburten von Frauen, die außerhalb des Vereinigten Königreichs geboren wurden, ist im Vergleich zum Vorjahr um 3 600 gestiegen und macht nun 30,3 % aller Geburten aus. Der bisherige Höchststand lag bei 29,3 % im Jahr 2020.

Von der Datenbehörde hieß es dazu: „Im Jahr 2022 hat Indien Rumänien als das häufigste Geburtsland für nicht in Großbritannien geborene Mütter und Pakistan als das häufigste Geburtsland für nicht in Großbritannien geborene Väter abgelöst“.

Die Zahl der Geburten ist von der britischen Fruchtbarkeitsrate getrennt, die das Verhältnis von Lebendgeburten zu Frauen im gebärfähigen Alter misst. Diese wird im Laufe des Jahres veröffentlicht, da die Bevölkerungsschätzungen für Mitte 2022 noch ausstehen.

Die Fruchtbarkeitsrate sank im ersten Jahr des Covid auf ein Rekordtief von 1,58 Kindern pro Frau und erholte sich leicht auf 1,61 im Jahr 2021.

Bild „birth announcement photo“ by Chimpr is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.

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14 Kommentare

  1. P. H. 19. August 2023 at 10:11Antworten

    Die Rechnung wied nicht aufgehen, weil man vergisst und dieses Vergessen ist die Blinde Falle. Fast jeden Tag werden in den Nachrichten über diese plötzlich und unerwartet gestorbene Menschen gesprochen. Oft sind es viel mehr Männer, was die Ursache nach der Impfung immer mehr zugenommen hat.
    Und es setzt sich weiter fort. Gestern hieß es in den Nachrichten, er starb im Alter von nur 40 Jahren. Und dazu der berühmte Satz „plötzlich und unerwartet“ sowie über die genaue Todesursache gibt es keine Informationen. Klar, der Satz glaubt kaum noch einer mehr. Geschweige von den vielen Fakten die übergangen werden.

  2. Dorn 19. August 2023 at 10:04Antworten

    Wenn die selbsternannten Experten sich darüber freuen, dann haben sie die Rechnung ohne die Zuwanderung gemacht. Hier floriert es. Dieser Trend, der angeblich gut sei sei „für unseren Planeten“ ist eine Illusion. Und den allgemeinen Überkonsum wird bald niediger sein, weil die Gier der Herstellern dafür sorgen mit der abzocke, dass die Bevölkerung immer weniger in der Tasche haben werden. Die Fruchtbarkeitsrate wird weiter sinken, dank Gentherapie.

  3. niklant 19. August 2023 at 0:01Antworten

    Erst die fehlenden Neugeborenen und was kommt danach? Wann brennt diese Insel? Sind die Briten wirklich noch Freunde der Amerikaner oder nur eine Hilfsmarionette!

  4. Jurgen 18. August 2023 at 22:54Antworten

    Gut für den Planeten wäre nur, wenn dieser Pseudo-Adel in Britannien unisono das Zeitliche segnete…

  5. Theudric-28 18. August 2023 at 21:27Antworten

    RNA-Modifikation beeinflusst Tausende von Genen: Revolutioniert Verständnis der Genexpression

    In den letzten zehn Jahren haben Forschungen auf dem Gebiet der Epigenetik gezeigt, dass chemisch modifizierte Basen reichlich Bestandteile des menschlichen Genoms sind und uns gezwungen haben, die Vorstellung, die wir seit der High-School-Genetik hatten, aufzugeben, dass DNA nur aus vier Basen besteht.

    Jetzt haben Forscher des Weill Cornell Medical College eine Entdeckung gemacht, die uns erneut zwingt, unsere Lehrbücher neu zu schreiben. Diesmal beziehen sich die Ergebnisse jedoch auf RNA, die wie DNA Informationen über unsere Gene und wie sie exprimiert werden. Die Forscher haben eine neuartige Basismodifikation in RNA identifiziert, von der sie sagen, dass sie unser Verständnis der Genexpression revolutionieren wird.

    „Dieses Ergebnis schreibt grundlegende Konzepte der Zusammensetzung von mRNA um, weil seit 50 Jahren niemand dachte, dass mRNA interne Modifikationen enthielt, die die Kontrollfunktion kontrollieren“, sagt der leitende Forscher der Studie, Dr. Samie R. Jaffrey, außerordentlicher Professor für Pharmakologie am Weill Cornell Medical College.

    „Wir wissen, dass DNA und Proteine routinemäßig durch chemische Schalter modifiziert werden, die tiefgreifende Auswirkungen auf ihre Funktion sowohl bei Gesundheit als auch bei Krankheiten haben. Aber Biologen glaubten, dass mRNA einfach ein Zwischenprodukt zwischen DNA und Protein war“, sagt er. „Jetzt wissen wir, dass mRNA viel komplexer ist und Defekte in der RNA-Methylierung zu Krankheiten führen können.“

    Tatsächlich haben die Forscher im Rahmen der Studie gezeigt, dass das Adipositas-Risikogen FTO (Fettmasse und Fettleibigkeit assoziiert) ein Enzym kodiert, das diese Modifikation umkehren kann, indem es m6A-Rückstände in mRNA zurück in reguläres Adenosin umwandelt. Menschen mit FTO-Mutationen haben ein überaktives FTO-Enzym, das zu niedrigen M6A-Spiegeln führt und Anomalien in der Nahrungsaufnahme und im Stoffwechsel verursacht, die zu Fettleibigkeit führen.

    Die Forscher deckten auch Verbindungen zwischen m6A und anderen Krankheiten auf.
    https://www.sciencedaily.com/releases/2012/05/120517131655.htm

    Studie zeigt Schlüsselrolle des „fünften Nukleotids“ von mRNA bei der Bestimmung des Geschlechts bei Fruchtfliegen

    Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung der Universität Birmingham hat gezeigt, wie eine übliche mRNA-Modifikation, N6-Methyladenosin (m6A), die Genexpression reguliert, um das Geschlecht von Fruchtfliegen zu bestimmen.
    https://www.birmingham.ac.uk/news-archive/2016/study-reveals-key-role-of-mrnas-fifth-nucleotide-in-determining-sex-in-fruit-flies

  6. anamcara 18. August 2023 at 21:05Antworten

    Die Bevölkerungspyramide verändert sich derzeit so tiefgreifend wie zuletzt im Zweiten Weltkrieg: Zu beobachten ist einerseits eine hartnäckige Übersterblichkeit, andererseits ein drastischer Rückgang der Geburten. Ein Zusammenhang zur Corona-„Impfung“ ist, Dementis zum Trotz, wissenschaftlich plausibel.

    Der Beitrag von Florian Schilling „Geburtenrückgang und Impfung: mögliche Zusammenhänge“ bei multipolar fasst den aktuellen Stand der Forschung zusammen und beschreibt mögliche Schadmechanismen.

  7. Fritz Madersbacher 18. August 2023 at 19:42Antworten

    „Der Geburtenrückgang im Vereinigten Königreich sei “unvermeidlich” und entspreche den Trends in anderen entwickelten Volkswirtschaften, so Harper weiter“
    Damit hat sie vermutlich recht. Manchmal wird sogar „nachgeholfen“: „Eine britische Krankenschwester ist nach einem aufsehenerregenden Prozess wegen Mordes an sieben Babys schuldig gesprochen worden. Das Gericht in Manchester befand die 33-Jährige am Freitag zudem des versuchten Mordes an sechs weiteren Säuglingen auf der Neugeborenenstation eines Krankenhauses im nordwestenglischen Chester für schuldig“ („Der Standard“, 18/08/2023).
    „Damit werde jedoch der „allgemeine Überkonsum“ bekämpft“
    „Normalerweise“ löst Überproduktion/“Unterkonsum“ Krisen im Kapitalismus aus. „Überkonsum“ ist als Argument neueren Datums. Dahinter versteckt sich natürlich der Konkurrenzkampf großer Monopole gegen kleinere Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen „überkonsumiert“ werden, und welche durch „Bekämpfung des allgemeinen Überkonsums“ ruiniert werden. Die Altersstruktur der westlichen Bevölkerungen in Verbindung mit den diversen profitträchtigen „Agenda“ der getarnt durch internationale Organisationen agierenden Kapitalskonglomerate begünstigt solche „Argumentationen“, mit der wir durch die unter Kontrolle gebrachten Medien tagtäglich bombardiert werden.
    Die durch diese Entwicklung immer deutlicher zutagetretenden Degenerationserscheinungen der betroffenen Gesellschaften beschleunigen sich, Kriege im Inneren, Kriege nach außen …

  8. helderup 18. August 2023 at 17:52Antworten

    Das muss dieses Doppeldenk sein.
    „Eine gute Sache für den Planeten“, weshalb man ob der guten Sache die Suche nach Ursachen vermeidet.
    In England gibt es außer der Gentherapie auch noch die enorme hohe Rate an Armen, denen die Covid- Politik und die Inflation das Leben auspressen.

  9. Jan 18. August 2023 at 15:46Antworten

    @allgemeiner Überkonsum

    An was wird das „über“ gemessem? An calvinistischer Selbstzucht oder an den fossilen Ressourcen Kohle und Öl?

    Das letzte Mal als wir ohne Überkonsum und ohne Kohle und Öl gelebt haben, waren wird ca 0,8 Mrd Menschen – im Mittelalter!

    • Hasdrubal 18. August 2023 at 16:17Antworten

      Anders als im Mittelalter hätten wir die Kernkraft und hoffentlich bald Kernfusion – in Schland haben die Grün:innen die erste wie die Forschung an der zweiten gekappt. Wind hört nicht auf Greta und die Akkus sind genauso teuer wie gut brennbar. Beim H2-Erzeugen geht die meiste Energie verschwendet.

      Ich bin aber nicht traurig, wenn die Briten weniger werden, da das Land mir noch woker als Takatuka-Buntschland scheint. Vielleicht muss die Evolution einfach zuschlagen?

  10. suedtiroler 18. August 2023 at 13:33Antworten

    „Offiziell soll mit dem Fall der Geburtenrate in reichen Länder CO2 reduziert werden.“

    genau.
    und deswegen holt man dann möglichst viele „Refugees“ ins Land, damit die stattdessen das CO2 ausstossen weil sie den Lebensstandard übernehmen.

    • 1150 18. August 2023 at 16:49Antworten

      aber, aber, da kann ich mich nur mehr wundern über so viel neid und missgunst, ts, ts, ts

  11. Jolanda Lips 18. August 2023 at 13:05Antworten

    „In Großbritannien sinkt die Zahl der Geburten kontinuierlich. Im Vergleich zum Jahr 2021 ist die Rate 2022 erneut um 3,1 Prozent eingebrochen. Das zeigen offizielle Zahlen des Office for National Statistics. Die führende Demografie-Expertin von UK zeigte sich erfreut.“
    Interessant wären jetzt allerdings im Vergleich dazu die Entwicklung der Aborte und der Totgeburten. Ausserdem wäre es auch noch interessant zu wissen, wie die Entwicklung von Paaren ist, die gerne Kinder hätten, aber nicht zeugungsfähig sind.
    Professor Harper scheint automatisch davon auszugehen, dass diese Entwicklung freiwillig ist und zieht keine anderen Möglichkeiten in Betracht.

    • I.B. 18. August 2023 at 17:45Antworten

      @Jolanda Lips
      18. August 2023 at 13:05
      „Professor Harper scheint automatisch davon auszugehen, dass diese Entwicklung freiwillig ist und zieht keine anderen Möglichkeiten in Betracht.“

      Vielleicht darf oder will Prof Harper keine ander Möglichkeit in Betracht ziehen. Wo kämen wir denn da hin?

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