
Für 100 Euro zum gläsernen Bürger werden mit der ID Austria
Die SVS – Sozialversicherung der Selbständigen – ist schon länger einer der Vorreiter bei der Einführung von Zwängen zur Unterwerfung unter die elektronischen Identifikation, die alle personenbezogenen Daten zusammenführen soll. Bescheide werden nicht mehr zugestellt und Einreichungen sind nur mehr per Post oder eben mit der elektronischen ID möglich.
Wie die MFG-Österreich in einer Aussendung berichtet hat man sich wieder etwas Neues einfallen lassen. Die SVS vergibt „aktuell im Rahmen der Aktion „Gemeinsam Lächeln“ einen finanziellen Bonus in Höhe von 100 Euro an alle, die im Laufe eines Kalenderjahres bei der Zahnuntersuchung waren. Der Haken an der Sache: Die Aktion richtet sich nur an jene Menschen, die über eine ID Austria verfügen. Wer diese digitale Signatur ablehnt oder vielleicht aus Alters- oder sonstigen Gründen nicht mehr nutzen kann, wird benachteiligt, da ihm eine Teilnahme dadurch technisch nicht möglich ist.“
Gerade bei der SVS geht es um Gesundheits- und Pensionsdaten, die besonders sensibel sind. Auch angesichts der Überwachungsmanie der EU – siehe zum Beispiel den zentralen „Gesundheitsdatenraum“ – haben viele keine Lust ihre Daten digitalisiert im Internet verbreitet zu sehen.
Die MFG weist zurecht darauf hin, dass „Daten durch die Digitalisierung leicht in falsche Hände geraten können. Dazu gibt es in der Vergangenheit bedauerlicherweise auch einige Beispiele: Hacker erbeuteten Millionen Datensätze – darunter auch sensible Gesundheitsinformationen – und verkauften sie im Netz. So kam es im Jahr 2013 zu einem großen illegalen Zugriff auf Versichertendaten beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger. Im Jahr 2011 haben Hacker daten veröffentlicht, die durch ein Datenleck bei der Tiroler Gebietskrankenkasse ins Internet gelangt waren. Nicht zuletzt deshalb fordert eine immer größer werdende Zahl von Menschen ein Recht darauf, ein „analoger“ Mensch bleiben zu dürfen.“
Die Anmeldung zu der Zahnarzt Aktion kann nur über das svsGO-Kundenportal bzw. die svsGO-App erfolgen. Es gibt übrigens schon länger andere „Hunderter“, nämlich den Gesundheitshunderter, den Gesundheitshunderter Junior und de SVS-Sicherheitshunderter.
Der Slogan „Gemeinsam Lächeln“ erinnert übrigens fatal an das „Gemeinsam Impfen“ von 2021 bis 2023.
„Wir brauchen ein Recht darauf, analoge Bürger zu bleiben. Bürger unter Druck zu setzen, eine digitale ID anzunehmen, lehnen wir ab!“
sagt MFG LAbg. Dagmar Häusler. „Während die MFG ein Recht darauf, analoger Bürger bleiben zu dürfen, fordert, arbeiten Politik und Verwaltung hingegen in die andere Richtung. Alles soll unter dem Deckmäntelchen einer angeblichen „Vereinfachung“ in die digitale Welt überführt werden. Die digitale Identität „ID Austria“ gibt aber in mehrfacher Hinsicht Grund zur Sorge.“
MFG nennt die Bereich Datensicherheit und Privatsphäre, Zugang und Inklusivität, Abhängigkeit von privaten Unternehmen sowie Zwang und sozialer Druck wie am Beispiel von „Gemeinsam“ Impfen, Lächeln und gläserner Bürger sein.
Bild: Screenshot svs.at
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Digitale EU-Patientenakte beschlossen
Aufarbeitung der Corona Maßnahmen durch Regierung: Impfpflicht? Welche Impfpflicht?
Wir alle haben doch schon seit vielen Jahren digitale Identitäten. Oder glaubt noch jemand, dass man bei Sozialversicherung, Personenstandsverzeichnis, Passbehörde, Schule, Universität, usw. auf Papierblättern in Aktenordnern erfasst ist?
Wieder diese alte Masche: „Ist doch alles gar nicht so schlimm, war doch schon immer so.“
Sie sind ein Verharmloser und wahrscheinlich ein Einflussagententroll.
Tatsache ist: Daten über uns werden immer weiter und immer stärker und immer unkontrollierbarer zusammengeführt. Das ist kein Zustand, sondern eine Entwicklung. Und an deren Ende steht die totale Überwachung, der völlig „gläserne Bürger“.
E.T. freut sich darauf. ;-(
Darum geht es im Kern gar nicht – man muss allerdings das RECHT auf ein analoges Leben behalten dürfen! Oder fällt so etwas nicht mehr unter menschliche Grundrechte? Wenn man das so versteht, wird auch bald das Einpflanzen eines Chips praktisch Pflicht sein. Wollen Sie das? Ich finde diese Absolutheit der Ansichten immer so seltsam – entweder alles oder nichts – das spielt es aber heute tatsächlich nicht mehr. Und sich zu wehren, ist halt anstrengend, damit rechnen die Akteure ja – dass man aufgibt und sich fügt.
ID Austria Basisfunktion (= alte Handysignatur) oder ID Austria Vollfunktion?
Sagt wieder keiner und bei der Handysignatur wär die Aufregung gering gewesen.
Vielleicht wissen es die Autoren auch nicht, machen aber Drama.
Ich bin vor 5 Jahren ausgewandert und jeden morgen wenn ich aufwache, freue ich mich. Jeden Morgen ein frisches Lächeln auf meinem Gesicht, dass ich nicht mehr bei der SVS zwangsversichert bin. Und über solche Kommentare wie Ihres da muss ich auch immer schmunzeln: das ist wie ein Hühnchen in der Suppe, das den anderen Suppenhühnern triumphierend erklärt, dass es herausgefunden hat, dass es zwischen den Karotten weniger heiss ist.
ID Austria unterscheidet sich klar von der Handysignatur, deshalb im Artikel immer ID Austria und nie Handy Signatur, die seit 5. Dezember bei der SVS für nichts und gar nichts genützt werden kann.
Gibt es eine Möglichkeit hier Einspruch zu erheben, nachdem meine Versicherungsbeiträgr ja auch uneingeschränkt „angenommen“ werden. So müsst ich doch auch uneingeschränkt Leistung beziehen dürfen?
Danke für die Antwort, habs erst jetzt gesehen.
Ja, ID Austria unterscheidet sich klar von der Handysignatur, aber
die ID Austria Basisfunktion unterscheidet sich auch klar von der ID Austria Vollfunktion
und es wurde hier nicht gesagt, was gemeint ist. Man nennt einfach alles ID-Austria.