Bauern blockieren mit Traktoren Verkehr in Madrid – Protest gegen EU und Bürokratie

19. März 2024von 1,7 Minuten Lesezeit

Spanische Landwirte blockieren den Verkehr auf einer der Hauptverkehrsadern der spanischen Hauptstadt Madrid und protestieren gegen den „unlauteren Wettbewerb“ durch Produkte, die aus Ländern importiert werden, „die die europäischen Normen nicht einhalten“.

Wie ihre europäischen Kollegen protestieren auch die spanischen Landwirte gegen die schwerfällige Bürokratie und die komplexen Vorschriften, die ihnen von Brüssel auferlegt werden, und beschweren sich über die niedrigen Preise, zu denen sie ihre Erzeugnisse verkaufen müssen.

Die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula Leyen, hat am Freitag eine Reihe weiterer Zugeständnisse an die Landwirte in der EU, insbesondere an diejenigen mit kleineren Grundstücken, angekündigt, um die anhaltenden Proteste in diesem Sektor zu beruhigen.

Die Maßnahmen zielen darauf ab, „den Verwaltungsaufwand weiter zu verringern“ und die Einhaltung einiger Umweltvorschriften zu lockern, auf die die Landwirte stoßen, wenn sie Gelder aus dem Subventionsprogramm der EU erhalten, so von der Leyen in einem Telefongespräch mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk.

Die Änderungen, die das EU-Subventionsprogramm, bekannt als Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), betreffen, wurden am Freitagabend offiziell vorgeschlagen.

Die Landwirte in Polen, das eine besonders große landwirtschaftliche Basis hat, haben gegen Agrarimporte aus der vom Krieg zerrissenen Ukraine protestiert, die ihrer Meinung nach die Preise für ihre Produkte unterbieten.

Auch in anderen Ländern, darunter Belgien, Frankreich, Niederlande, Deutschland und Italien, haben Landwirte in den letzten Wochen gegen eine ganze Reihe von Belastungen demonstriert, die ihrer Meinung nach die Einnahmen schmälern.


Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Deutsche Unterstützung für polnische Protest-Bauern

Warum protestieren die Bauern? – Ein Landwirt spricht

Internationale Bauernproteste –  und die Medien schweigen

Bauern in Irland starten „Solidaritäts“Proteste für Kollegen in Frankreich und andere

Die Netto-Null-Agenda führt zur Zerstörung der Lebensmittelversorgung und der Landwirtschaft

Landwirtschaft im Jahr 2050? Antworten aus der Landespolitik

UNO-Krieg gegen Landwirtschaft zum „Schutz“ des Klimas

3 Kommentare

  1. Beatrix D. 19. März 2024 at 10:23Antworten

    Das Probelm, welches ich bei all den Zugeständnissen heute habe?
    Nach der Wahl – was erwartet uns dann? Die ziehen doch ihre Agenda beinhart durch!

    Im Moment ist halt das große Zähneklappern, weil eine Wahl ins Haus steht und sogar der Elfenbeinturm mitbekommen hat, dass sie sowas von daneben und abgehoben sind, in der breiten Masse kaum Zustimmung finden!

    Sie MÜSSEN also was tun!
    Darum werden jetzt die „Rattenfänger“ in alle Richtungen rausgeschickt!

  2. niklant 19. März 2024 at 10:15Antworten

    Für die Bauern ist es 5 nach 12, aber für die EU nur eine weitere Taktik auf dem Weg zur Diktatur und zur Reduzierung der Menschheit! Nahrung ist die neue Waffe, der Gaza-Krieg beweist es!

    • therMOnukular 19. März 2024 at 10:57Antworten

      Traurig aber wahr.

      Meine Hoffnung besteht darin, dass die Bauern das begriffen haben und darum nicht locker lassen.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge