Sippenhaft ist wieder salonfähig

13. Februar 2024von 6,8 Minuten Lesezeit

Weiland Nietzsche warnte offenbar vergeblich: unter dem Anspruch einer neuen (?) Selbstgerechtigkeit wird nun nach Euthanasie – gemäß Verfassungsgerichtshof ein „Menschenrecht“ – auch die Sippenhaftung wieder salonfähig. Leidige Einblicke in die Abgründe der westlichen Seele (so diese noch vorhanden).

Die Wiener Festwochen sind ein alljährlich wiederkehrendes Kunst-Feuerwerk, doch wie so viele andere Dinge und Zusammenhänge bisher auch, so ist nun auch dieses Ereignis in die Kakophonie der Ewiggestrigen im „woken Schafspelz“ eingestimmt.

Der Anlass ist so knapp dargelegt wie er bedenklich stimmt: Wenn es nach den ursprünglichen Plänen des Intendanten Milo Rau gehen sollte, so hätten im Rahmen der Wiener Festwochen ein „Tandem“ an Antikriegswerken aufgeführt werden sollen.

Wie kürzlich ORF Wien berichtete, so „hatte Intendant Milo Rau zwei Requien mit dem umstrittenen greco-russischen Dirigenten Teodor Currentzis und der ukrainischen Maestra Oksana Lyniv geplant. Lyniv kritisierte die prorussische Haltung ihres Kollegen. Die Festwochen haben Currentzis nun ausgeladen.“ (Hier und in Folge finden Sie meine Hervorhebungen.)

Die Wiener Festwochen erklären sich

Für die Darstellung dessen was geschehen ist, dient eine Aussendung der Wiener Festwochen als Erklärung (sic):

Das von Oksana Lyniv dirigierte Kaddish Requiem „Babyn Jar“ wird wie geplant am 2. Juni im Wiener Konzerthaus aufgeführt. Das unter dem Dirigat von Teodor Currentzis angekündigte War Requiem von Benjamin Britten am 12. Juni im Burgtheater wird abgesagt.

Geplant war gemäß Aussendung, durch Vertreter beider Seiten eben „die Frage nach der Verantwortung und nach den Grenzen der Kunst als utopischem Raum bei den heurigen Festwochen thematisiert werden, auch im Rahmen von parallel stattfindenden Diskussionsveranstaltungen“.

Daraus wurde aber nichts, denn wie sich in den letzten Tagen herausstellte, war dem nicht so – denn die von Lyniv dirigierte Aufführung war „eine zentrale Position im Programm der Festwochen 2024“ zugedacht. Daher habe man sich nach Rücksprache mit dem SWR Symphonieorchester (das Currentzis dirigiert) entschieden, das War Requiem nicht aufzuführen.

Intendant Milo Rau: „Unsere Entscheidung, am Kaddish Requiem festzuhalten, ist eindeutig…es war für die beteiligten ukrainischen Künstler:innen letztlich nicht mehr realisierbar und wir respektieren Lynivs Wunsch, aktuell nicht in einen inhaltlichen Kontext mit Currentzis gestellt zu werden. Leider war dadurch unsere Entscheidung für die Absage des geplanten Konzerts unter dem Dirigat von Teodor Currentzis, den wir als Künstler sehr schätzen, alternativlos…Aber entscheidend sind letztlich nicht unsere kuratorischen Absichten, sondern dass sich alle Künstler:innen mit ihren Arbeiten bei uns wohlfühlen.“

Oksana Lyniv dazu: „Wir sind froh, dass die Wiener Festwochen eine Lösung gefunden haben und freuen uns sehr, das Kaddish Requiem „Babyn Jar“ schlussendlich doch in Wien aufzuführen. Alle Beteiligten freuen sich sehr auf dieses besondere Konzert am 2. Juni im Wiener Konzerthaus.“

SWR Programmdirektorin Anke Mai (Kultur, Wissen und Junge Formate) zur Absage: „Ich bedauere sehr, dass das Konzert des SWR Symphonieorchesters bei den diesjährigen Wiener Festwochen nun von Seiten der Festivalleitung abgesagt worden ist. Gleichwohl habe ich Verständnis dafür, dass sich Oksana Lyniv und die Mitglieder des Kyiv Symphony Orchestra ein öffentliches Bekenntnis von Teodor Currentzis gegen den russischen Angriffskrieg gewünscht hätten. Mit Rücksicht auf die Konsequenzen, die ein solches Bekenntnis für Currentzis in Russland mit sich brächte, haben wir dies aber nie von ihm verlangt…Gleichwohl akzeptieren wir die Entscheidung der Wiener Festwochen und hoffen auf ein Wiedersehen in friedvolleren Zeiten.“

Was war Teodor Currentzis „Untat“?

Hierüber kann man so einiges lernen, wenn man auf von der Austria Presse Agentur (APA) vermittelte Hinweise von Oksana Lyniv verweist:

„Ich habe nichts gegen Currentzis, ich kann aber nicht akzeptieren, dass mein Name und jener von Musikern, die aus einem Land kommen, das immer noch täglich bombardiert wird und so viele Tote zu beklagen hat, mit dem von jemandem in Verbindung gebracht wird, der sich nie offen gegen den Krieg ausgesprochen hat und dessen künstlerische Ensembles von Bankinstituten finanziert werden, die dem Kreml sehr nahe stehen“, hatte Oksana Lyniv gegenüber der [italienischen Nachrichtenagentur, Anm.] ANSA zuletzt betont.

Gegen Ende der Pressemitteilung wiederum liest man, dass die „Untat“ wie folgt beschrieben wird:

Currentzis hat sich bis dato öffentlich nie dezidiert gegen Wladimir Putins Angriffskrieg geäußert.

Zwar wollte man diesen Diskussionen nicht ausweichen, doch lässt ein Rückblick auf Raus Aussagen anlässlich der Bekanntgabe von Currentzis Auftreten tief blicken: „Wären wir eine schwache, feige Institution, würden wir sagen: Currentzis bringt zu viele unkontrollierbare Diskussionen.“

Im Nachgang des Interviews von Tucker Carlson mit Vladimir Putin sei gemutmaßt, dass Currentzis Auftreten wohl just „zu viele unkontrollierbare Diskussionen“ bringen würde.

Was für ein Armutszeugnis für die Beteiligten.

Die Implikationen sind jedoch „noch“ jenseitiger.

Sippenhaft ist wieder salonfähig

Unsere Gesellschaft – oder zumindest ein Teil davon – ist auf dem besten Weg erneut (!) das zu werden, wovor man seit Mai 1945 warnt. Eine zunehmend nach innen gerichtete, engstirnige Menschenmenge, die Angst vor ihrem eigenen Schatten hat und zunehmend intolerant gegenüber den Standpunkten anderer ist. Willkommen, liebe Mit-Europäer, bei der rasanten Amerikanisierung unseres Lebens.

Wozu brauchen wir noch Auslandskorrespondenten oder – Gott bewahre – Journalisten, die ausländische Staatsoberhäupter interviewen? Wir könnten einfach darlegen, dass Rau uns die doch bloß „zu viele unkontrollierbare Diskussionen“ ersparen wollte, denn man kann ja kaum kontrollieren, wie das Publikum auf „beide Seiten“ reagieren mag.

Erinnern wir uns daran, dass das „Gedanken- und Tatverbrechen“ von Herrn Currentzis nicht darin bestand, dass er etwas getan hätte. Es war das Gegenteil getan – er hat nichts zu dem aktuellen Krisenher gesagt oder getan.

Was Herrn Currentzis „Untat“ ist, ist dass er eingebürgerter Russe ist.

[UPDATE: eine Leserin hat mich dankenswerterweise informiert, dass Teodor Currentzis Grieche ist, aber vor nicht allzu langer Zeit die russische Staatsbürgerschaft erhalten hat; ich habe die entsprechenden Passagen korrigiert (den Beitrag in seiner ursprünglichen Version finden Sie hier. Vielen Dank für den Hinweis.]

Für die Einordnung dessen, was hier geschieht – lesen wir gemeinsam in der de facto offiziösen Wikipedia hierzu folgendes:

Die Sippenhaftung oder Sippenhaft ist eine Form der Kollektivhaftung. Sippenhaftung im ursprünglichen Sinne bedeutete die Pflicht der engeren oder auch weiteren Verwandtschaft, für die Schuld eines oder mehrerer Angehöriger einzustehen, insbesondere dann, wenn der Schuldige nicht zur Verantwortung gezogen werden konnte.

Wir halten ebenso fest, dass das was geschehen ist, weder nach österreichischem noch nach deutschem Verfassungsrecht legal ist.

Zur Bedeutung der „Currentzis-Affäre“

Teodor Currentzi wird also – auf Zurufe von Oksana Lyniv – für das „Verbrechen“ bestraft, neben der griechischen auch die russische Staatsbürgerschaft zu besitzen. Was für eine Abscheulichkeit (und nein, ich werde hier nicht darlegen, was ich sonst noch von der medialen Darstellung dieser Absurdität halte).

Obwohl es natürlich verlockend ist, unter Berufung auf das Sippenhaft-Prinzip auf die konsequente westliche Finanzierung von Neonazis und anderen Ultranationalisten in der Ukraine hinzuweisen, möchte ich noch etwas anderes anmerken:

Ich möchte nicht, dass diese mehr als offensichtliche Analogie so verstanden wird, als würde ich die Verbrechen von Hitlers Drittem Reich verharmlosen, denn ich betrachte das obige Beispiel als etwas anderes: die amerikanisierte „Reflexion“ (frei nach Hegels spekulativem Argumentation via eines Spiegels) dieser Politik des nationalsozialistischen Deutschlands.

Vergessen wir schließlich nicht, dass „die Anständigen“ (Karl Lauterbach) derzeit „unsere Demokratie verteidigen“ – und offenbar heiligt der Zweck (Russophobie) alle Mittel (Sippenhaft).

Soweit ich weiß, gehört zu „unserer Demokratie“ auch das Recht auf freie Meinungsäußerung, und selbst in dieser Hinsicht hat Herr Currentzis nichts falsch gemacht: Warum sollte er etwas sagen? Muss man sich zu alles und jedem Thema äußern?

Er wird nicht einmal wegen „Gedankenverbrechen“ (nach George Orwell) angeklagt, aber er wird deswegen „ausgeladen“, weil er unter anderem die russische Staatsbürgerschaft erhalten hat.

Ich schäme mich heute so sehr.

#richtig erinnern

Bild Amoorphotographer, Teodor Currentzis with musicAeterna orchestra, CC BY-SA 4.0.

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11 Kommentare

  1. Jurgen 13. Februar 2024 at 15:46Antworten

    Gemeinsame Musik ist die einzig wahre Sprache auf der ganzen Erde! Alles andere an Sprache ist Gestammel und Gebabbel für unentwickelte Kleinkinder mit egoistisch, narzisstischem Machtanspruch.

    • therMOnukular 14. Februar 2024 at 0:25Antworten

      Da haben Sie recht.

      Sie vergessen nur, dass solche Menschen ernsthaft glauben, Musik wäre mathematisch berechenbar – was ihren wahren Ungeist offenbart.

      Musik und Klang kommen nicht ohne Abweichung aus. Punkt. Die Natur kopiert sich niemals zu 100% – und Klang/Musik ist pure Natur in Form von Schallwellen, die wir uns für menschliche Bedürfnisse „zurechtbiegen“. In der Musik/Klang kann (und soll) 1+1 auch 3 sein…..

      Perfektion ist lediglich das ideale Maß an Irrtum.

      Ohne diese Regel könnte man sich ein Orchester nicht anhören. Man würde tatsächlich kotzen, weil Phasen-Schweinereien (Überlagerungen/Auslöschungen) im Klang das Trommelfell überfordern und das gesamte Nervensystem „verwirren“. In so einem Fall wären 1+1 kleiner als 1……das schaue ich mir an, wie die das mathematisch hinbekommen, eben nicht genau dort zu landen….;))

      Aber vermutlich will man nur deshalb den Planeten wieder abkühlen, damit die Jahresringe der Bäume wieder schrumpfen, das Holz dichter wächst….und wieder Klänge wie aus Stradivaris möglich werden, die mit Holz aus der kleinen Eiszeit gebaut wurden……
      Ist das nicht herrlich?

      • Andreas I. 14. Februar 2024 at 13:00

        Hallo,
        erstens gibt es auch Leute, für die ist Musik nur lauter Lärm.
        Falls nicht sowieso schon bekannt, einfach eingeben: Georg Kreisler „Der Musikkritiker“(Georg Kreisler war übrigens ein Wiener)

        zweitens
        Musik ist auch interessant, wenn man die Seite der Wahrnehmung betrachtet.
        Es wird davon ausgegangen, dass der Mensch sehr viel mehr „hört“, als er merkt. Das meiste wird gefiltert und es kommt nur das im Bewusstsein an, was im Hirn als wichtig bewertet wird (es wird sozusagen nur das „durchgeschaltet“, Synapsen funktionieren ja tatsächlich wie Schalter, nur eben bei Millionen Schaltern dann doch etwas komplexer)
        Aber dann wäre es nicht abwegig, dass aus dem, was man „nicht hört“, trotzdem ein Gefühl entsteht, denn man hört es ja, nur merkt man nicht, dass man es hört (Bewusstsein / Unterbewusstsein).
        Und dann ist auch vorstellbar, dass man „mehr hört“, wenn man sich der Musik hingibt. Wenn dem so wäre, dann würde das im Umkehrschluss auch bedeuten, dass sich die Magie der Musik nur in dem Maße ergibt, wie der Hörer fähig ist, sich drauf einzulassen.

        Letzteres ist mit gesprochener Sprache (die evolutionär vor der Schrift da war) ganz ähnlich. Die feinen Nuancen in den Stimmen der Menschen, die mit einem sprechen, sind sozial bedeutend. (Und die Schnittmenge zur Musik ist gesungene Sprache, Gesang.)
        Und so richtig spannend wird es, wenn gedruckte Sprache, die ja eigentlich stumm ist, trotzdem eine „Melodie“ hat. Da können mathematisch die Versmaße berechnet werden und sonstwas, aber dass Sprache mehr transportiert, als sie sozusagen technisch können dürfte, dass man eine wuchtige Kraft oder eine elegante Leichtigkeit fühlt wie bei Schiller oder Goethe, das ergibt sich auch nur, wenn man sich auf die Sprache einlassen kann, wenn die Wahrnehmung dafür offen ist.
        Oder eben auch, dass sich Sprache nicht erschließt, wenn man dafür vernagelt ist.

  2. Andreas I. 13. Februar 2024 at 14:00Antworten

    Hallo,
    da könnte man von Sippenhaft im weiteren Sinne sprechen, obwohl es streng genommen eher Diskriminierung ist, aber gut, in diesem vielschichtigen Zusammenhang hat es von beidem was.

    Sterbehilfe hat Missbrauchspotential, das ist ein delikates Thema, aber Sterbehilfe als Euthanasie zu bezeichnen ist abwegig.
    (Und wenn ein Begriff, egal welcher, oft beliebig verwendet wird, verliert er seine Bedeutung.)

    Und das hat zwar nichts mehr mit Kunst zu tun, aber wenn die Forderung an Currentzis ist, dass er sich offen gegen den Krieg aussprechen soll, dann ist die Forderung an Oksana Lyniv, dass sie sich offen gegen den Krieg aussprechen soll.
    Alles andere wäre ja Doppelmaßstab.

    Übrigens auch ein guter Zeitpunkt für so besondere Solidarität, jetzt wo die Ukraine das Transitgas abdrehen will, da kommt das extra gut. :-)

  3. Jan 13. Februar 2024 at 13:16Antworten

    Mit einer dezentralen Humuswirtschaft können wir die Auswirkungen des Öl-Mangels auf die petrochemische Landwirtschaft abmildern.

    Mir wäre wichtig, dass dies vor jedem Konzert gesagt wird.

    Hallo, es geht um die Nahrungsmittelsicherheit der Österreicher, was ist das gegenüber einem Russland-Bashing?

    Das Programm trauert um die Toten, die jungen Männer, die Zivilbevölkerung, die Kinder. Die Wahl von Currentzis macht deutlich, dass die Fronten nicht so klar sind, wie sie der politische Durchgriff behauptet.

    Kogler-Entscheidung. Das Neue Grün!

  4. kirschnw 13. Februar 2024 at 12:51Antworten

    Offensichtlich ist Cancel Culture in Wien an der Tagesordnung.
    Nachdem bereits auf Zuruf einer Einzelperson der Saal für die Vortragsveranstaltung der Freien Ärzte Kärntens am 21.2.2024 unter vorgeschobenen Begründungen wegen eines Vortragenden, der nicht zu Gesicht steht, entzogen wurde, nun dieses Beispiel von Cancel Culture und Sippenhaftung. Für mich sind das Beispiele von engstirniger Denkungsart und Selbstüberhöhung, die genau die Werte mit Füßen tritt, die man ständig zu schützen vorgibt.

  5. Peter Ruzsicska 13. Februar 2024 at 12:36Antworten

    In der in der Öffentlichkeit (der Polis) präsentierter Kultur als auch Kunst aller Art ist der Künstler, jedwedes ausübende Subjekt als auch die Darstellungsart völlig unwesentlich d. h. zum zweckdienlichsten Herrschaftsmittel herabdefiniert als auch grundparasitärst zu willkürlichster Verdauung usurpiert:
    Die Festigung bei gleichzeitigst ins Unendliche verstetigende Verfügungsgewalt des Hegemons, direkt oder vermittelt dem allärtlich Gedungenen mit dessen vorauseilendster Mithilfe seinen Willen zu einzunötigen.
    Die Gravitationsfelder von Herrschaft sind grundsätzlichst verhängnisvoll für ausnahmslos Alle, welche darin freiwillig oder unfreiwillig aufhältig.
    Der Gemeingering Wahrnehmungsgenötigte ist grundsätzlichst schlicht Zielobjekt allärtlicher Propaganda einschließlich dessen fundamentaler Verzweckung, welche seit Jahrtausenden öffentliche Räume gefällig oder provokativ durchnötigt, ob er das will oder nicht.
    Alles andere ist pure Illusion.

  6. Hasdrubal 13. Februar 2024 at 12:03Antworten

    Mit anderen Worten: Ein Elternteil von ihm war (ist) Russe.

    Am Wochenende habe ich gelesen, beide Eltern des neuen Ukro-Sturmbannführers Syrski sind Russen und leben in Russland. Ich schlage vor, der Westen boykottiert sämtliche militärische Lieferungen an solche russifizierte Armee. Geld sparen täte es auch noch.

  7. marrx 13. Februar 2024 at 11:41Antworten

    so what?
    es herrscht weder humanismus, noch aufklärung und schon gar nicht demokratie! es geht zusehends schneller weg vom individuum (dem souveränen ursprung einer jeden demokratie), weg von der rücksicht auf die verlierer eines demokratischen prozesses, hin zu unerwünschter und imperialistischer gentechnik inklusive freiheits- und naturzerstörung, hin zur totalen kybernetik (steuerungs- „wissenschaft“), der totalen kontrolle und überwachung, dem totalitären digitalismus, der selbstmörderischen zerstörung der vielfalt und somit der überlebensfähigkeit von organismen, oder eingeschränkt dem leben selbst, hin zum cäsarenwahnsinnigen irrsinn, der bürokratie, der technokratie und der negierung des lebens per se!
    macht nicht mit! das ist selbstmord!

    • therMOnukular 14. Februar 2024 at 0:05Antworten

      Muss ein Plagiat sein – liest sich wie etwas von einem Marx, der mindestens 3 rrr zu bieten hat…..

      Aber „ois im Oasch“ ist so circa auch meine Einschätzung.

  8. Pfeiffer C 13. Februar 2024 at 10:44Antworten

    Er wird nicht einmal wegen „Gedankenverbrechen“ (nach George Orwell) angeklagt,

    Passende Ergänzung, hier:
    Der chinesische Dissidentenkünstler Ai Weiwei ist ein Dissidentenparadoxon wertewestlicher Prägung.

    Nachdem Ai Weiwei Israel für seine Militäroperation mit verbrannter Erde in Gaza und die Verteidigung der palästinensischen Menschenrechte kritisiert hatte, wurde seine seit langem geplante Ausstellung in der berühmten Lisson Gallery in London im November abrupt abgesagt. Auf die Frage nach dem Erlebnis am Wochenende bei Sky’s Sunday Morning, einer aktuellen Fernsehsendung in Großbritannien, verglich der 66-Jährige es mit politischer Zensur in China.

    „Ich bin unter dieser strengen politischen Zensur aufgewachsen“, sagte er. „Mir ist jetzt klar, dass Sie heute im Westen genau das Gleiche tun.“

    Mit Blick auf die Suspendierung zweier Professoren der New York University wegen Kommentaren zum Gazastreifen fügte er hinzu: „Das ist wirklich wie eine Kulturrevolution, die wirklich versucht, jeden zu zerstören, der eine andere Einstellung hat, nicht einmal eine klare Meinung.“ Deshalb finde ich es so schade, dass es im Westen so weit verbreitet ist, an Universitäten, in den Medien, an jedem Ort. An Universitäten oder im politischen Sektor – überall – kann man nicht über die Wahrheit sprechen.“

    Es ist ein wiederkehrendes Phänomen. Berühmte Dissidenten aus verfeindeten Staaten des Westens stellen fest, dass die andere Seite nicht viel besser ist und in mancher Hinsicht sogar schlechter sein könnte:

    Wenn berühmte Dissidenten feststellen, dass das Gras auf der anderen Seite nicht grüner ist.

    Quelle: Alex Lo – When celebrated dissidents find the grass isn’t greener on the other side -February 12, 2024 – Brave New Europe

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