Mainstream Medien und „Experten: Mehr Schneefälle ein Zeichen für Klimawandel

7. Dezember 2023von 3,7 Minuten Lesezeit

Das Jahr 2023 hat sich schon ein Platz auf der Liste der Rekorde gesichert: Der Oktober war der wärmste seit 125.000 Jahren, wo genau ist zwar nicht klar und auch dass es in der Antike und Mittelalter wärmer war, scheint nicht zu stören. Für den Green Deal, das Geschäft mit Wärmepumpen und ähnlichen ist aber das Ende des Herbstes und der Winterbeginn ziemlich unerfreulich. Schneemassen und Kälte wollen nicht in die Geschichte über die Erderwärmung durch CO2 passen. Die Konzernmedien mussten ausrücken.

Die Geschichte, die CNN wie berichtet vorige Woche angerissen hat – extremer Schneefall als Folge des Klimawandels – wird nun breit ausgewalzt. Focus-online geht mit dem Titel „Experten einig: Starker Schneefall ist ein Zeichen für den Klimawandel“ in die Vollen. Dem kann man durchaus zustimmen, denn es wird kälter, die Schneehäufigkeit nimmt zu und in Antarktis, Arktis und Grönland wächst die Eisbedeckung. Kein Wunder also, wenn es mehr schneit.

Wie die US Wetterbehörde feststellte, sinkt die Temperatur seit 8 Jahren mit einer durchschnittlichen Rate von 0,11 Grad pro Dekade

Die Schneebedeckung nimmt dementsprechend sogar schon seit längerem zu. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Tornados, Starkregen, Dürre und andere extreme Wettersituationen sogar weniger geworden sind. Was allerdings die „jährliche Schneedecke“ betrifft, so nimmt sie sogar seit einigen Jahrzehnten im Schnitt in der nördlichen Hemisphäre zu:


Aber sehen wir weiter, was dem Focus noch zum Thema Schneefall einfällt.

Da steht zunächst, dass es in weiten Teilen Deutschlands schneit wie seit Jahrzehnten nicht mehr, „während bei der Weltklimakonferenz in Dubai vor der Erderwärmung gewarnt wird und das Jahr 2023 als das heißeste seit langer Zeit gilt“. Das steht allerdings im Widerspruch zu allen bekannten Daten. In Sibirien wurden im Sommer die tiefsten Temperaturen seit 90 Jahren gemessen, in Lateinamerika wurde ähnliches vermeldet.

Weiter wird berichtet, dass in München noch nie binnen einem Tag 45 Zentimeter Schnee gefallen sei. Rekorde gab es auch in anderen Städten in Bayern.

Dann kommt es: Die Klimaleugner, die jetzt die Coronaleugner ersetzen, würden das als Beweis verwenden, dass es den Klimawandel nicht gibt. Das missversteht der Focus-Redakteur. Es geht nämlich um die Frage in welche Richtung sich das Klima wandelt: in Richtung kälter oder wärmer. Die Daten zeigen ganz eindeutig, dass es Richtung kälter geht, aber die Politiker behaupten es werde wärmer und das würde mehr Schneefall verursachen.

Das Gegenteil sei richtig, sagen einige „Experten“ laut Focus laut „Faktencheck der Tagesschau“, die sich zwar nicht für Fakten aber für die Meinung von „Experten“ interessiert haben.

Ein „Experte“ erklärt Schnee sei „ein kurzzeitiges Phänomen“, das Klima ein langzeitiges. Eine andere „Expertin“ meint der „Schneefall widerlege gerade nicht die globale Erwärmung“, das Gegenteil sei der Fall. Wenn es also wärmer wird, wird es dann noch mehr schneien?

Offenbar doch, denn der Grund dafür liege in der Erderwärmung, es könne die Luft mehr Wasser speichern und daher gebe es mehr Schneefall, was sogar mit den Daten übereinstimmt. Aber warum bleibt der Schnee dann so lange liegen, wenn es doch immer wärmer wird?

Interessant ist, dass niemand die 150 Millionen Tonnen Wasser erwähnt, die durch den Unterwasserausbruch des Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai am 15. Januar 2022 in die Stratosphäre geschleudert worden sind. Die Wassermenge in der Stratosphäre stieg um 13% und die Aerosole um das 5-fache. Hier der TKP-Artikel dazu.

Diese Wassermassen müssen wieder heraus aus der Atmosphäre. Eine Erwärmung um 1,5 Grad wurde erwartet. Durch die Abkühlung, die mittlerweile stattgefunden hat, könnten diese Wassermassen heuer sowohl zu mehr Regen als auch jetzt zu mehr Schneefall gekommen sein.

Ich kann mich jedenfalls des Eindrucks nicht erwehren, dass sich leichte Panik bemerkbar macht, zu sehr driften die Erwärmungsmodelle und die Realität auseinander. Man will offenbar noch möglichst viel abcashen, bevor das Klima kälter wird mit noch so viel Propaganda nicht mehr zu leugnen ist.

Bild von Victoria auf Pixabay

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12 Kommentare

  1. Henning 20. Dezember 2023 at 23:13Antworten

    Seriöse Wissenschaft verlangt nach falsifizierbaren Hypothesen. Die Behauptung „Morgen wird es regnen oder auch nicht“ ist perfekt für Rechthaber, aber sie ist völlig inhaltsleer, denn sie lässt sich vom Prinzip her nicht widerlegen. Genauso verhält es sich mit der These „durch den menschengemachten CO2-Ausstoß wird es immer wärmer“. Denn wenn es kälter wird, dann wird auch das als Beleg der These angesehen. Siehe Artikel. Und wenn wir alle Häuser mit Brandbeschleuniger gedämmt, sämtliches CO2 verbuddelt haben und alle Heizungen gegen Wärmepumpen ausgetauscht haben, und es trotzdem nicht kälter wird – was werden die Klimaapostel dann sagen? Sie haben dafür bereits mit einer Ausrede vorgesorgt: Sie sagen, der Kipppunkt sei ja bereits überschritten, wir können den Klimawandel gar nicht mehr aufhalten. D.h. schon von der Klima-Logik her ist die Treibhausthese nicht falsifizierbar und damit Pseudowissenschaft in Reinform.
    Ich meine, ihr könnt einen Klimahysteriker ja mal fragen, was passieren müsste, um die Treibhausthese zu widerlegen. Die meisten der Klimaaktivisten verstehen ja noch nicht mal die Frage oder überhaupt das Konzept der Falsifizierbarkeit, aber schimpfen wie die Rohrspatzen über angebliche Wissenschaftsfeindlichkeit. Schon die Frage: „Du glaubst wohl nicht an den Klimawandel?“ zeigt mir eindeutig, dass die Leute nicht von Wissenschaft sondern von Religion sprechen. Sie glauben, wenn ein mit akademischen Titeln dekorierter Prof. im Fernsehen spricht, dann ist dem blind zu folgen. Sie verwechseln eine meteorologische Religion mit Wissenschaft.

  2. Wolfgang Mayer 7. Dezember 2023 at 10:30Antworten

    Don’t Panic! Es ist alles nur Wetter!

  3. Idaho 7. Dezember 2023 at 10:07Antworten

    Kann die Videos von Günther Aigner (Zukunft Skisport) auf YouTube nur empfehlen.
    Dort zeigt er die Temperaturen und Schneebedeckung der letzten Jahrzehnte für die Alpen im Detail.
    Auch historische Informationen zum „Extremwetter“, sehr interessant!

  4. suedtiroler 7. Dezember 2023 at 9:37Antworten

    Ich kann mich an einen „prominenten“ Klima-Schwurbel-„Experten“ erinnern, der vor über 23 Jahren behauptete, dass Schnee und Frost in unseren Breiten bald schon nicht mehr vorkommen werden.
    Zudem die vielen Klima-Schwurbel-„Experten“, die den Ski-Gebieten Schneemangel vorausgesagt haben.

    Und jetzt soll der „Klimawandel“ schuld an immer mehr und häufigeren Schneefall sein? Vielleicht könnten sich die Klimaschwurbler mal auf eine Linie einigen, danke.

  5. Veron 7. Dezember 2023 at 9:25Antworten

    Der kürzliche heftige Schneefall entstand durch das Zusammentreffen von kalter und warmer, feuchter Luft entlang dieser Luftmassengrenze, wie wetteronline sehr schön dargestellt hat. Offenbar hat sich in Südeuropa heuer sehr lange warme Luft gehalten, und jetzt kam sehr kalte Luft aus dem Norden zu uns. Eigentlich eine normale Wetterlage im Dezember, so weit ich das mit Wetterdaten zurückverfolgen kann, nur halt etwas heftiger heuer. Daraus Aussagen bezüglich Klima basteln zu wollen, ist grober Unfug. Aber viele Menschen wollen es einfach glauben, da hilft kein Argument und kein Beweis .. ..
    Es gibt übrigens eine Tabelle mit Schneefällen pro Jahr in Wien, zurückreichend bis 1955. Da sieht man, dass es „immer schon“ starke Unterschiede gegeben hat, von 6 cm im Jahr 1974 bis 227 cm im Jahr 1969. In den letzten Jahren gab es wenig Schnee in Wien, gar nur 2 cm in den Jahren 2013 und 2019.

    • Emma 7. Dezember 2023 at 9:47Antworten

      Veron
      7. Dezember 2023 at 9:25Antworten

      Das haben Sie gut erklärt.
      Ja. Es ist grober Unfug von einer kurzfristigen Extremwetterlage auf das Klima zu schließen.
      Insbesondere wenn die aktuelle Wetterlage durch den viel zu warmen Herbst 2023 ausgelöst wurde.
      Nun, es ist eh schon wieder vorbei mit der “ kleinen Eiszeit“
      Temperaturen bis zu 10 Grad plus, in den kommenden Tage.
      Wie es sich für Dezember gehört.
      Satire aus.

      • Veron 7. Dezember 2023 at 10:37

        Danke!

      • lbrecht torz 8. Dezember 2023 at 10:14

        Sie lassen sich von das Emma verarschen.

        Satire aus.

  6. federkiel 7. Dezember 2023 at 9:20Antworten

    Jetzt hats grad mal zum meteorologischen Winterbeginn geschneit, und die Klugsch….Faktenchecker wissen schon wieder alles. Wieso wartet niemand die Wintersaison ab, erst dann könnte man eventuell Aussagen machen, aber auch nur für dieses Jahr.
    Diese Aussage, seit 125.000 Jahren ist sowieso absurd, und eine weltweite Durchschnittstemperatur zu nennen, ebenso. Man kann doch nicht Afrika, Asien und Europa ……..in einen Topf werfen, es gibt doch verschiedene Klimazone. Oder von einem Eisbohrkern aus der Arktis Schlüsse über ein weltweites Klima ziehen.

  7. niklant 7. Dezember 2023 at 8:45Antworten

    Der Verdienst an den Börsen scheint gut zu laufen, damit man immer noch an dem blödsinn mit dem Klimawandel festhalten muss. Einzig Reiche wie Gates profitieren von den geistig verteilten Müll in der Klimalüge.

    • Jan 7. Dezember 2023 at 10:14Antworten

      „Die Konzernmedien mussten ausrücken.“

      Wunderbar, sehr gelacht! Danke.

  8. Hasdrubal 7. Dezember 2023 at 7:40Antworten

    @„Für den Green Deal, das Geschäft mit Wärmepumpen und ähnlichen ist aber das Ende des Herbstes und der Winterbeginn ziemlich unerfreulich. Schneemassen und Kälte wollen nicht in die Geschichte über die Erderwärmung durch CO2 passen.“

    PISA-Michels glauben alles, was die Glotze sagt. Schneemassen seien „kochende Erde“, „own nothing“ sei „grüner Wohlstand“. Vielleicht braucht Takatuka-Buntschland wirklich die von den Konservativen so befürchtete Umvolkung? Laut einem TKP-Artikel glauben sämtliche andere Völker weniger an den Klima-Weltuntergang.

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