So macht der IWF grüne Politik: Schwindel mit angeblichen Subventionen für fossile Energie

16. September 2023von 4,1 Minuten Lesezeit

Es wird wirklich schon mit allen Mitteln versucht die von einer Mehrheit abgelehnte grüne Energiepolitik  durchzupeitschen.. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erfindet einfach irgendwelche Zahlen um fossile Energie madig zu machen.

Aufgedeckt wurde das in einem Artikel von Tilak Doshi in Forbes unter dem Titel „Energie-Subventions-Schwindel: Der grüne IWF bei der Arbeit“. Erstaunlich solch einen Beitrag in Forbes zu finden. Darin lessen wir:

„Für diejenigen unter uns, die es noch nicht ganz aufgegeben haben, die Schlagzeilen der alten Medien zu Klimathemen zu verfolgen, gab es kürzlich eine, die selbst die größten Skeptiker aufhorchen ließ. „Fossile Brennstoffe werden mit 13 Millionen Dollar pro Minute subventioniert, sagt der IWF“, so lautete der Aufmacher des Guardian am 24. August zum Thema Klima. Unter Berufung auf Zahlen des Internationalen Währungsfonds hieß es, dass Öl, Gas und Kohle im Jahr 2022 mit 7 Billionen Dollar unterstützt würden, „obwohl sie die Hauptursache der Klimakrise sind“.“

Der IWF hat sich schon immer politisch für die Großkonzerne und das Finanzkapital engagiert. Man denke an die fast gelungene ökonomische Vernichtung von Griechenland. Bei der Unterstützung von in Schieflage geratene Länder wird so gut wie immer ein neoliberales Sparprogramm erzwungen, das zu Lasten der Arbeitenden geht und von dem die Großkonzerne und das Finanzkapital profitieren.

Die Zahl von 7 Billionen Dollar des IWF ist offenbar rein politisch motiviert und auch so konstruiert. Es gibt echte Subventionen die laut einer anderen großen „grünen“ Institution, der Internationalen Energieagentur der OECD im Jahr 2022 ein „Allzeithoch“ von 1,097 Billionen Dollar erreicht hätten. Eine andere Schätzung, die nur wenige Tage vor dem IWF-Bericht vom International Institute for Sustainable Development, einer Denkfabrik zum Klimawandel, veröffentlicht wurde, schätzt die Subventionen für fossile Brennstoffe durch die G20-Gruppe (auf die etwa 80 % des weltweiten BIP entfallen) auf 1,4 Billionen Dollar im Jahr 2022.

Bei Subventionen handelt es sich im Wesentlichen um staatliche Ausgaben zur Unterstützung bestimmter Sektoren oder Bevölkerungsgruppen. Sie können transparent sein, wie z. B. die Preisstützung für Landwirte, oder undurchsichtig, indem sie eine bestimmte Branche oder Technologie begünstigen.

„Eine Subvention ist eine staatliche Ausgabe in Form von Geld- oder Sachleistungen (z. B. eine Steuergutschrift) zugunsten von Haushalten oder Unternehmen als finanzielle Umverteilung im allgemeinen Interesse der Öffentlichkeit.

Die „Subventionen“ des IWF entschlüsseln

Die Klassifizierung der Subventionen für fossile Brennstoffe durch den IWF ist faszinierend. Der IWF unterscheidet zwischen „expliziten“ Subventionen, die sich auf die beobachtbare Unterbepreisung fossiler Brennstoffe beziehen, und „impliziten“ Subventionen, die die vermuteten Kosten der globalen Erwärmung und der lokalen Luftverschmutzung berücksichtigen.

„Die Subventionen für fossile Brennstoffe, die der IWF in seinem 2023 Update on Fossil Fuel Subsidies Data identifiziert, beziehen sich auf „explizite“ und „implizite“ Subventionen.

Die fehlerhafte Logik der impliziten Subventionen

Die Einbeziehung „impliziter“ Subventionen durch den IWF ist ein strittiger Punkt. Indem der IWF die Kosten der globalen Erwärmung, wie den Anstieg des Meeresspiegels, extreme Wetterbedingungen und die Ausbreitung von Krankheiten, einbezieht, erhöht er die Summe der Subventionen. Dieser Ansatz ist in mehrfacher Hinsicht problematisch. Er berücksichtigt zum Einen die positiven externen Effekte der Nutzung fossiler Brennstoffe nicht. Umgekehrt ist es fraglich ob die negativen Effekte überhaupt außerhalb der Modelle der IPCC und ähnlicher Organisationen existieren.

„Während der IWF negative externe Effekte bei seiner Messung „effizienter“ Kraftstoffpreise berücksichtigt, lässt er in seinem Bericht die gut dokumentierten positiven externen Effekte der Nutzung fossiler Brennstoffe außer Acht.“

Zu den positiven Effekten der Erzeugung von CO2 durch die die Nutzung von Öl, Gas und Kohle zählt zunächst die Ertragssteigerung in der Landwirtschaft. Diese ist in mehreren Studien penibel belegt und die Mechanismen sind geklärt. Pflanzen nehmen CO2 durch Spalten in den Blattunterseiten, den so genannten Stoma auf und erzeugen mit Wasser und der Energie aus dem Sonnenlicht Zucker. Das ist ein klarer geldwerter Vorteil eines höheren CO2-Spiegels in der Luft. Mehr dazu in diesem TKP-Artikel.

Der zweite große Vorteil ist die Begrünung der Erde. Bei höheren CO2 Spiegeln nehmen die Pflanzen rascher CO2 auf, die Spalten der Stoma schließen sich in schneller, der Wasserverlust wird reduziert und deshalb können Pflanzen auch in Trockengebieten wachsen, wo dies bisher nicht möglich war. Zwischen 1980 und 2016 gab es einen Zuwachs des Bewuchses um 14 Prozent.

Der Artikel von Tilak Doshi bietet eine überzeugende Kritik an den Behauptungen des IWF zu den Subventionen für fossile Brennstoffe. Indem er die Diskrepanzen bei den Subventionsschätzungen und die fehlerhafte Logik hinter der Methodik des IWF hervorhebt, unterstreicht Doshi die Notwendigkeit einer differenzierteren und sachkundigeren Diskussion über die Energiepolitik.

Bild International Monetary FundIMF Managing Director Kristalina GeorgievaCC BY-SA 4.0

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7 Kommentare

  1. […] Internationalen Währungsfonds eingetragen. Der IWF ist ein harter Verfechter der Klimapanik und verbreitet allerhand Fake News wie etwa, dass fossile Brennstoffe mit 7 Billionen Dollar allein im Jahr 2022 gefördert worden […]

  2. Hasdrubal 16. September 2023 at 22:38Antworten

    Die Grün:innen betrachten als „Subventionen“, wenn irgendwelche Fantasiesteuern, welche die ersonnen haben, noch nicht eingeführt wurden. IWF scheint ähnlich zu mogeln. Je schneller lautstark gesagt wird, dass der CO2-Schwindel kompletter Humbug ist, desto besser.

    Könnte wer das von russischen Politikern einfordern? Kein Land hat mehr mit dem Westen gebrochen – was könnte da die Woke Kabale noch machen? Strategische Raketen starten, wenn Putin zum Klimagemurkse Tacheles redet?

  3. Jurgen 16. September 2023 at 14:33Antworten

    Lügen haben kurze Beine (Schlange) und werden von der Wahrheit auf dem schnellen Pferd bald überholt und erschlagen.

  4. Glass Steagall Act 16. September 2023 at 11:47Antworten

    Der IWF und die Weltbank gehörten immer schon zu den Organisationen, die auch den Eliten gehören! Sollte ein Land sich verweigern, drehen sie einfach den Geldhahn zu! So „überzeugend“ können sie sein. So zwingt man fast jedes Land auf der Welt dazu mitzuspielen!

    • federkiel 16. September 2023 at 16:22Antworten

      Und beide sind die Ausgeburt des Bretton Woods Abkommens, das die Russen übrigens nicht unterschrieben haben.

  5. Wilke 16. September 2023 at 11:28Antworten

    Von dieser Politik bekommt man langsam Magengeschwüre.

  6. Dorn 16. September 2023 at 10:42Antworten

    Energiepolitik , Pandemiepolitik, Inflationspolitik usw. Willkommene Geldmaschine. Es wird gelogen und betrogen.

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