Polen und Ungarn schließen Grenzen für ukrainische Lebensmittel

17. April 2023von 2,3 Minuten Lesezeit

Bedingungslose Solidarität mit der Ukraine: Deshalb dürfte die Ukraine zollfrei landwirtschaftliche Produkte in den Westen exportieren. Polen und Ungarn haben jetzt ihre Grenzen für Getreide, Fleisch, Obst und Gemüse und andere Produkte geschlossen. Zum Schutz der eigenen Landwirtschaft, heißt es aus Warschau und Budapest. 

Polen und Ungarn haben ein Einfuhrverbot für Getreide und andere Lebensmittel aus Ukraine erlassen. Beide Staaten wollen dadurch die eigenen Bauern schützen. Das sorgt für großen Ärger innerhalb der EU: Die EU-Kommission hat das Einfuhrverbot kritisiert, denn mit dem Alleingang steht die gesamte Ukraine-Politik Brüssels in der Kritik.

Schutz der heimischen Bauern

Einseitige Handelsregulierungen seien nicht erlaubt, heißt es aus Brüssel. Man nehme die Sache „zur Kenntnis“. Während Ungarn ohnehin das große Böse für die EU-Kommission ist, ist es bei Polen anders. Polen gilt als wichtigster Alliierter im Krieg gegen Russland und seit der Eskalation im Februar 2022 ist die Kritik aus Brüssel an Polen auch fast gänzlich verstummt.

Die Getreidelieferungen aus der Ukraine würden den Landwirten schwer zusetzen. Bis Ende Juni habe man nun ein Importverbot erlassen. Bis dahin warte man auf die Entscheidung der EU und man wolle eine Änderung der EU-Regeln, sagt der ungarische Landwirtschaftsministers István Nagy. “Die Regierung ist entschlossen, die Interessen der ungarischen Landwirte zu vertreten, auch wenn die EU keine wirksamen Maßnahmen ergreift”.

In Polen wurde ein Verbot neben Getreide auch für Zucker, Fleisch, Obst und Gemüse, Milch, Eier und andere Produkte erlassen. In Ungarn gilt es für Getreide, Ölsaaten und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse.

Keil in EU

Am Montag sagte Nagy in einem Interview mit der Zeitung „Magyar Nemzet“, dass in mehreren aus der Ukraine nach Ungarn eingeführtem Mais Giftstoffe und gentechnisch veränderte Organismen gefunden hätte. Mit einem ähnlichen Argument hat die Slowakei bereits ukrainisches Getreide aus dem Verkehr gezogen.

Die EU-Kommission hat eine Zollfreiheit für ukrainische Produkte erlassen, nachdem diese mittlerweile über den Landweg und nicht über den Seeweg exportiert werden müssen. Im März hatten mehrere osteuropäische Länder einen Appell an die EU-Kommission gerichtet, eine Einfuhrsteuer zu erwägen. Die EU hat die Zollbefreiung aber bis Juni 2024 verlängert. Jetzt setzten Polen und Ungarn zum Alleingang an. Kiew zeigt sich ebenfalls verstört. Und Brüssel verschließt die Augen und gibt sich ebenfalls verärgert.

Das nun gerade Polen als wichtigster Alliierter die Ukraine-Politik der EU infrage stellt, könnte weitreichende Folgen haben.

Bild International Maritime Organization, IMO welcomes maritime humanitarian corridor in Black Sea 04CC BY 2.0

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19 Kommentare

  1. […] Polen und Ungarn schließen Grenzen für ukrainische Lebensmittel […]

  2. niklant 8. Mai 2023 at 10:27Antworten

    Polen hat eigene Interessen, denen geht es nicht um die Ukraine sondern um deren Land! Das ist wohl eines der Amerikanischen Versprechen für Loyalität! Amerikanischer Krieg im Namen der EU gegen Terror in der Ukraine! Menschen sind nicht wichtig, Gesetzlicher Schutz auch nicht! Wo ist der nächste Amerikanische Kriegsschauplatz?

  3. bimpferle 19. April 2023 at 16:23Antworten

    @Vortex
    Man kann sich auch mit Salz die Zähne putzen! Kommt billiger und wirkt ebenfalls antibakteriell.

  4. Die hören nicht auf... 18. April 2023 at 17:12Antworten

    “Gefährliches ukrainisches Getreide überschwemmt Europa”
    (Artikel 18.4.23 auf uncut news)

    Die Slowakei hat ein für den Menschen gefährliches Pestizid im ukrainischen Getreide analysiert, das in Europa verboten ist.
    Das Getreide wurde verbrannt.

    Mehrere Länder (Rumänien, Bulgarien, Ungarn…) fordern die EU-Kommission um Rücknahme dieses kontaminierten ukrainischen Korns auf. Begründung:

    “Aus humanitären Gründen”

  5. Jurgen 17. April 2023 at 20:54Antworten

    War nicht Bayer/Monsanto groß in der Ukraine unterwegs?

    • Die hören nicht auf... 17. April 2023 at 21:35Antworten

      Nach dem Maidan 2014 lieferten sich Bayer, Monsanto und der Chemiekonzern Du Pont in der Ukraine im Wettlauf um die Vormachtstellung der Landwirtschaft erbitterte Kämpfe
      Bayer baute dann Saatgutanlagen für gentechnisch veränderten Mais und Weizen bei kontaminierter fruchtbarster schwarzer ukrainischer Erde
      Vor wenigen Tagen steckte Bayer zig Millionen in den Saatgutwiederaufbau der Ukraine rein

      Verseuchte Erde durch Uranmunition, Tschernobyl auf Jahrzehnte/Jahrhunderte

      Welche Länder bekommen das genmanipulierte, radioaktiv verseuchte Korn

      Zuerst wird der Hunger gestillt, dann bekommt man Krebs

  6. Monika 17. April 2023 at 19:36Antworten

    gab es nicht auch eine schiffsladung mit weizen nach afrika, das von den afrikanern untersucht wurde, und es als genverändert befunden wurde laut laborberichten!!!

  7. Leonie 17. April 2023 at 16:31Antworten

    Zitat aus dem Text
    “… Zeitung „Magyar Nemzet“, dass in mehreren aus der Ukraine nach Ungarn eingeführtem Mais Giftstoffe und gentechnisch veränderte Organismen gefunden …”

    Interessant.
    Die Ukraine als Gift-Labor der Menschen hassenden Eliten.

    Nicht umsonst beschreibt Jesus den Satan als einen Dieb:
    “Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und ⟨es in⟩ Überfluss haben. (Joh 6,33)”

  8. I.B. 17. April 2023 at 15:06Antworten

    Dass Polen seine eigene Wirtschaft schützen will, ist eigentlich natürlich. Außerdem will Polen die Ukraine am 4. Mai “befreien”. Vielleicht sind das die ersten Anzeichen, die Solidarität mit der Ukraine zu brechen.

    Polen bereitet sich auf eine “Befreiung” von Teilen der Ukraine vor (tkp vom 18. Dezember)
    ” (…) Die Kolumnistin nennt sogar das Datum für den Beginn der wahrscheinlichen polnischen Invasion in der Ukraine – den 4. Mai. Sie behauptet, dass die polnische Militärführung davon ausgeht, dass die ukrainischen Streitkräfte zu diesem Zeitpunkt ihr gesamtes Kampfpotenzial in den Kämpfen mit der russischen Armee aufgebraucht haben werden, so dass die ukrainischen Truppen nicht in der Lage sein werden, an zwei Fronten gleichzeitig zu kämpfen.(…)

  9. Kathreinerle 17. April 2023 at 14:05Antworten

    Ja, von den Polen wundert mich das auch. Das deutet darauf hin, dass der ukrainische Boden schon radioaktiv verseucht ist.

    • Die hören nicht auf... 17. April 2023 at 15:24Antworten

      Die Ukraine wurde von Tschernobyl am 26.4.1986 mit radioaktivem Niederschlag kontaminiert.
      Windverfrachtungen haben Europa bis heute mit Radioaktivität unterschiedlich stark verseucht.
      Bereits vier Jahre vorher gab es im selben Kraftwerk einen radioaktiven Austritt im Block1, das wissen nur wenige

      Wenn jetzt noch abgereicherte Uranmunition verschossen wird, wer will aus der Ukraine hochgradig verstrahlte Nahrungsmittel?

      • Vortex 17. April 2023 at 16:09

        Wird dies (tinyurl.com/4r6e335y) schon gemacht, denn Aktuelles hört man kaum mehr oder?
        Dies könnte (auch) ein vernünftiger Grund sein, keine Lebensmittel mehr von dort zu importieren, denn wer möchte (auch hierzulande) schon kontaminierte Nahrung konsumieren …

      • Hagen Scherb 17. April 2023 at 16:19

        Korrekter Hinweis auf den ersten (bekannten) größeren Chernobyl Unfall (INES-6) 1982, wir haben bereits 2014 auf die Spur dieses Unfalls im Geburtengeschlechtsverhältnis hingewiesen:https://www.semanticscholar.org/paper/The-Chernobyl-accident%2C-the-male-to-female-ratio-at-Scherb-Kusmierz/69cfd6db4e2af67dc444e8127af7fee330774043.

      • Hagen Scherb 17. April 2023 at 17:24

        Wir hatten schon 2014 auf den INES-5 Vorfall in Chernobyl 1982 und dessen Spuren im säkularen Geburtengeschlechtsverhältnis hingewiesen: https://www.researchgate.net/publication/279990041_The_Chernobyl_accident_the_male_to_female_ratio_at_birth_and_birth_rates.

      • Die hören nicht auf... 17. April 2023 at 18:42

        @Vortex
        ich erinnere mich an ein Foto von Elli es ist vorbei Köstinger neben dem ersten Zugwaggon Weizen aus der Ukraine, in die Kamera lächelnd… ich nehme an, sie gab das verstrahlte Getreide ihrem Nachwuchs NICHT?

        Und wer weiß, was die EU und Elli von dort alles unter einem anderen Etikett für uns importieren ließ, günstig, krebserregend, nachhaltig

      • Vortex 17. April 2023 at 21:02

        Dann wird es bald Zeit, mittels Strahlungsmessgerät einkaufen zu gehen, zur eigenen Sicherheit …

        Übrigens kommen mir die Inhaltsstoffe der div. Zahnpasten höchst verdächtig vor, was durchaus als ein unauffälliger Entsorgungsweg für gewisse Industrieabfälle angewandt werden könnte …

      • Hagen Scherb 17. April 2023 at 21:38

        Alles schon da gewesen. In dem Zusammenhang ist auch die Linie UdSSR-Ukraine-Kuba interessant: https://ehjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/1476-069X-12-63

    • Kathreinerle 18. April 2023 at 5:33Antworten

      Danke für die vielen Fakten.

      Die Böden der Ukraine waren schon seit Tschernobyl belastet. Aber nun sind sie durch den noch mehr vergiftet. Neben der uranabgereicherten Munition sind bestimmt duv. Chemikalien und Schwermetalle enthalten.

      Da die amerikanischen Biolabs in der Ukraine wieder in Betrieb gegangen sind, könnte das Getreide auch Milzbranderreger oder Cholerabakterien enthalten. Insider wie die Polen oder Ungarn sind sicher über diese Gefahr informiert. Bestimmt wissen das auch die Deutschen und Österreicher, weshalb sie besonders happig auf ukrainisches Getreide sind.

      Vieles taucht in Industrienahrung unter, zB in Billigteigwaren und Fertiggerichten. Es empfiehlt sich daher, Bio-Produkte zu kaufen und auch auf die Herkunft zu achten, soweit das möglich ist.

      • Vortex 18. April 2023 at 12:28

        Interessant noch, wie groß der Anteil (tinyurl.com/43627d2v, tinyurl.com/2p887c8j) der Lebensmittel für die Industrieländer war, die aus der Ukraine geliefert wurden …

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