Staatssekretär für Gesundheit: Ärzte werden durch Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft in der Kammer geschützt

4. März 2023von 2,2 Minuten Lesezeit

Laut dem Staatssekretär für Gesundheit schützt die am Dienstag verabschiedete Gesetzesänderung zur Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft in der Ärztekammer die Ärzte. Das Gesetz wurde vom Parlament in Budapest mit 122 Ja-Stimmen gegen 33 Nein-Stimmen beschlossen. Das neue Bereitschaftsdienstsystem schafft für sie wesentlich bessere Bedingungen als zuvor.

Der Staatssekretär für Gesundheit Péter Takács erklärte gegenüber der Tageszeitung Magyar Nemzet, dass auch die ungarische Linke in der Lage sei, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung um der Macht willen zu gefährden, und dass sie jede Gelegenheit ergreifen werde, “um zur Europäischen Kommission zu rennen und Ungarn zu schaden“.

In einem Interview, das in der Freitagsausgabe der Zeitung unter dem Titel „Wir werden die von der Kammer bedrohten Ärzte schützen“ veröffentlicht wurde, sagte Péter Takács die Sicherheit der Patienten bedrohe, indem sie ihre Macht missbrauche und Ärzte unter Druck setze, die, wie sie in ihrem Eid geschworen haben, einfach nur arbeiten und heilen wollen. “Mit der soeben verabschiedeten Gesetzesänderung haben wir der Kammer dieses Instrument aus der Hand genommen. Wir schützen damit unsere eigenen Kollegen, die Ärzte, die nun arbeiten können, ohne Mitglied der Kammer zu sein“, erklärte der Staatssekretär .

Er betonte auch, dass den Kollegen viel bessere Bedingungen geboten werden. „So werden wir in der Lage sein, Ärzten und Assistenten, die bisher einen Bruttostundenlohn von 1.500 Forint erhielten, mehr Geld zu geben. Jetzt können wir sie mit einem Bruttostundenlohn von 2.900 Forint an Wochentagen und 3.500 Forint an Wochenenden beschäftigen, und die Bezahlung von Sanitätern und Krankenschwestern mit erweitertem Aufgabenbereich kann sogar noch höher sein“, so Péter Takács

Mit der am Dienstag beschlossenen Gesetzesänderung zur Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in der Ärztekammer schützen wir die Ärzte, und mit der Einführung des neuen Bereitschaftsdienstsystems bieten wir ihnen wesentlich bessere Bedingungen“, betonte er.

Die Aufhebung der Zwangsmitgliedschaft wäre auch bei uns eine dringend nötige Reform. In den vergangen drei Jahren hat die Ärztekammer eine üble Rolle gespielt. Sie haben, wie Takács feststellt, mit ihren Anordnungen und Verboten die fachgerechte Betreuung der Patienten gefährdet und gegen ihre Mitglieder Impfzwang mit der teils eingeführten 1G-Regel ausgeübt.

Die Aufhebung der Zwangsmitgliedschaft wird sich positiv auf die Arbeit der Ärzte und die Gesundheit der Patienten auswirken.

Symbolbild: Jörg Blobelt, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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16 Kommentare

  1. asisi1 6. März 2023 at 11:00Antworten

    Habe als Selbstständiger im Gesundheitswesen auch mal versucht aus den ganzen “Zwangs Mitgliedschafften” auszusteigen. Und was war, Pustekuchen. Und das obwohl ich dadurch nur finanzielle Nachteile hatte! Z.B. die üble und verbrecherische Berufsgenossenschaft. War 40 Jahre zwangs versichert und für 50.000 Euro pro Jahr Beiträge bezahlt. Dann anerkannte Berufserkrankung und nach 10 Jahren Kampf eine Rente von 650 Euro bekommen. Wenn das kein Nachteil ist, dann war es abzocke!

  2. Maximilian 5. März 2023 at 4:12Antworten

    Als erstes muss die Zwangsmitgliedschaft bei der SVS abgeschafft werden. Das wäre eine Gesetzesänderung nach der ich mir sogar die Rückkehr in mein Heimatland Österreich vorstellen könnte.

  3. Jan 4. März 2023 at 16:32Antworten

    Eine selbst-organisierte Selbstkontrolle von Freiberuflern scheint mir durchaus sinnvoll! Das kann aber durchaus kompetitiv geschehen, beispielsweise indem eine Neugründung ab 500 Mitgliedern möglich ist. Dass Wahlen transparent und korrekt ablaufen, muss durch entsprechende Transparenz garantiert sein – und dass man nicht immer die eigenen Schlächter wählt, Herr, lass Hirn regnen!

  4. Jurgen 4. März 2023 at 12:37Antworten

    Die Ungarn sind schon sehr besonders! Gehen das Problem direkt an der Wurzel an, den installierten Kammern.

  5. J.S. 4. März 2023 at 11:47Antworten

    Alle Zwangsmitgliedschaften gehören in einem demokratischen Staat, der Wert auf den mündigen Bürger legt, abgeschafft.
    Auch die Förderung aus Steuermitteln solcher obskuren “Stiftungen” wie die “Amadeo-Stiftung” in Deutschland ist letztlich eine Zwangsmitgliedschaft.

  6. niklant 4. März 2023 at 11:47Antworten

    Die Diktatur in Europa geht weiter! Jetzt bekommen Ärzte ein paar Bonuspunkte für ihre Gen-Impfende Treue! Das Vertrauen ihrer Kunden ist Zweitrangieg. Die Pharma-Lobby macht weiter wie bisher und die Reichen Amis treiben ihre Vernichtungspläne voran!

  7. Dr. No 4. März 2023 at 11:29Antworten

    11% des Bruttoeinkommens muss jeder Arzt in Österreich an die Kammer, die von Menschen Exemplare wie Szekeres und seinen Nachfolgern verwaltet wird, monatlich abliefern. Das Milliardenfonds, auch Wohlfahrtsfonds genannt, wird angeblich in Anlagen investiert die keiner von uns Ärzte kennt, zwecks Zwangsbeglückung mit einer Zusatzpension, die keiner braucht, sonst ist man aus der Ärzteschaft exkommuniziert und darf seinen Beruf im Lande nicht ausüben. Will jemand aussteigen oder auswandern bekommt nur 50% seines eingezahlten Geldes erst nach 3 Jahren Berufsuntätigkeit und ist zusätzlich noch steuerpflichtig. Die Kommunalpolitiker im Osten, die versuchen mit Gehaltserhöhung Ärzte wieder in den verwüsteten Krankenhäusern zu ködern, sollten lieber den ungarischen Weg gehen, dann sparen sie sich zusätzliche Schulden und vielleicht halten sie noch etliche Ungarische Kollegen die in Österreich arbeiten und mittlerweile es nicht mehr attraktiv finden hier zu bleiben.

  8. Karl Murx 4. März 2023 at 10:45Antworten

    Ein Wahlobligatorium für alle Berufe wäre vermutlich der goldene Mittelweg. Vielfalt macht es Potentaten sehr schwer “durchzugreifen”. Nicht umsonst erleben alle Länder derzeit starke Zentralisierungstendenzen, quasi die Vorstufe zur Gleichschaltung in totalitären Regimen.

    • Henning 4. März 2023 at 22:45Antworten

      Glaube ich nicht. Zum Vergleich: Es stehen in D Sozialwahlen bei den gesetzlichen Krankenkassen an. Da haste die Wahl zwischen Pest und Cholera. Und bei den Krankenkassen selbst haste die Wahl zwischen Teufel und Belzebub. So lange der Staat festlegt, was sich Krankenkasse nennen darf, und die Mitgliedschaft in irgendeiner Krankenkasse zur Pflicht macht, bleibt alles, wie es ist. Ein Vorstand einer Krankenkasse, der nur leicht von der Linie abweicht, wie der BKK-ProVita-Vorstand Schöffbeck, ist schneller weg vom Fenster, als man Wahlfreiheit aussprechen kann.

      • asisi1 5. März 2023 at 8:41

        Diese ganzen sozialen “Zwangssysteme” haben nur einen Zweck, den des Verschieben des Geldes in schwarze Kanäle. Jeder der einmal in eine Notlage gekommen ist, wird vielleicht nach Jahrelangem drangsalieren durch angebliche “Gutachter Experten”, eine mini Rente oder mini Hilfe bekommen.
        Schon immer, selbst bei Adolf, wurden Kriege aus den sozialen Sicherungssystemen bezahlt!

  9. Der alte Marxist 4. März 2023 at 10:43Antworten

    In Österreich haben die Kammern – nicht zuletzt in der Sache Corona – ihre Nutzlosigkeit zigmal gezeigt. Daher sollten ALLE Kammerumlagen (=Zwangsmitgliedschaft + Zwangsabgabe) sofort abgeschafft werden. Außerdem brauchen wir eine freie Kammerwahl (also mehrere Standesvertretungen).

  10. Isidor 4. März 2023 at 9:49Antworten

    Es müssen alle das legitime demokratische Mittel des Widerstandes in friedlicher Form nutzen. Vor allem ganz besonders jene, die es direkt betrifft, zusammen mit der Bevölkerung im Hintergrund als Stütze, dann kann etwas zum Wohle der Ärzte und der Patienten bewegt werden! Was in Österreich mit der Ärzteschaft unter der Federführung der Ärztekammer aufgeführt wurde, ist menschenverachtend und vernichtend!!! DAS DARF SICH NICHT WIEDERHOLEN! Ärztekammer entmachten!
    LG

  11. Picard001 4. März 2023 at 9:38Antworten

    Und bitte auch gleich die Zwangsmitgliedschaft in der AK abschaffen, damit sich diese politische Vorfeldorganisation und Versorgungsverein für Funktionäre um die eigenen Klienten (das wären dann freiwillige Mitglieder) zur Abwechslung mal echt bemühen muss anstatt den Zwangsmitgliedern die staatlichen Coronalügen reinzudrücken.

  12. Tyche 4. März 2023 at 9:35Antworten

    Jetzt wird die Ärtzeschaft eben nur noch durch die Politik “gelenkt”!
    Maskenzwang in Ordis, Impfzwang der Ärzte, Verbot einer entsprechenden Aufklärung bezüglich des mRNA Impfexperiments – wird jetzt leichter!
    Obwohl mit dem FA für Labordiagnostik Szekeres, der ja mit der Politik Hand in Hand ging, besonders mit dem Ludwig in Wien, war´s für die Obrigkeit eh a g´mahte Wiesen! Und war doch praktisch, wenn man Restriktionen gegen die Ärzteschaft auf die ÄK abschieben und die eigenen Hände in Unschuld waschen konnte! Aber so haben sie halt direkteren Zugriff aufs medizinische “Ärzte-Personal”!

  13. Szekeresch 4. März 2023 at 9:06Antworten

    Gesetzlich legitimierte Mafiaorganisationen, diese Kammern.

  14. Peter Pan 4. März 2023 at 8:44Antworten

    Apropos “1G-Regel”: Die Zwangsimpfung betrifft noch immer Ärzte in Frankreich. Wer sich dem Regime widersetzt, darf den Beruf nicht mehr ausüben.

    Wenn etwas nützlich und gut ist, bedarf es keiner Pflicht oder einem Zwang. Ein Beispiel für einen üblen Zwang ist die Zwangsabgabe für den Staatsfunk. Durch die Zwangsabgabe wurde den Bürger jeglicher Einfluss auf dieses Propagandaorgan genommen. Ebenso sehe ich es mit der Zwangsmitgliedschaft in einer Ärztekammer. Anm.: Ich bin Naturwissenschaftler und nicht Arzt.

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