
Coronavirus – so ansteckend sind asymptomatisch Infizierte
Mittlerweile steht außer Frage, dass ein großer Anteil der Bevölkerung eine Infektion mit SARS-Cov-2 übersteht ohne etwas davon zu bemerken. Das ist auch durch viele Studien belegt. Was aber noch Gegenstand der Diskussion ist, ist die Frage wie ansteckend solche Personen sind. Die Maskenpflicht wird ja damit begründet, dass Masken die Verbreitung von Viren durch Personen ohne Symptome verhindere.
In Bergamo und in Ischgl wurden bei 57 bzw 42 Prozent Antikörper festgestellt, obwohl keine oder nur milde Symptome aufgetreten waren. Dennoch hatten sich Antikörper gebildet. Bei Studien in Stockholm wurden bei die dreifache Anzahl von Personen mit spezifischen T-Zellen wie solche mit Antikörpern gefunden. Ähnliches hat auch eine Studie der Universität Zürich gezeigt.
Die Frage ist nun, warum so viele Menschen bei Infektionen ohne Symptome bleiben. Das kann drei Gründe haben. Zum einen gibt es eben Menschen, die ein extrem starkes Immunsystem haben, wo sehr viele auch unspezifische, angeborene Antikörper und T-Zellen vorhanden sind und dank ausreichendem Vitamin D-Spiegel die interne Signalisierung blitzschnell erfolgt. Eine Variante davon ist, dass es bereits Kontakt mit anderen Corona Viren gab und daher bereits eine mehr oder weniger ausgeprägte Immunität besteht, was vor allem bei Kindern sehr häufig ist. Der dritte Grund ist in der empfangenen Zahl von Viren zu suchen. Ist die Virendosis sehr hoch, die eingeatmet wird, so wird auch ein sehr kompetentes Immunsystem zu kämpfen haben. Mit einer geringen Anzahl von Viren wird auch ein weniger starkes Immunsystem rasch fertig.
Die Reaktionen des Immunsystems
Symptome entstehen, wenn es Viren in größerer Zahl gelingt sich in Zellen des Wirts einzunisten. Sie schalten zunächst die normale Tätigkeit der Zelle ab um die eigene Reproduktion zu ermöglichen. Dabei wird auch der „Transponder-Code“ der Zelle abgeschaltet, die sie als zum Körper gehörig ausweist. Das ist der Major Histocompatibility Complex I, MHC I, und wenn dieser fehlt, wird die Zelle von körpereigenen T-Zellen und den (Natural-Killer) NK-Zellen angegriffen und zerstört.
- Kabelka, Dietmar (Autor)
Frei in der Blutbahn schwimmende Viren werden von Antikörpern markiert, verklumpt und neutralisiert und diese Verbindung von Makrophagen, der Müllabfuhr, entsorgt. Falls also die aufgenommene Virendosis gering ist, werden die Eindringlinge entweder durch Verklumpen mit den Antikörpern oder gleich nach der Übernahme von Zellen durch NK- und T-Zellen unschädlich gemacht.
Kommt es aber zu schwerwiegenderen Krankheitssymptomen, so ist eine starke Immunantwort mit Zytokinen und T-Zellen erforderlich. Setzt eine Zelle gleichzeitig 10.000 neue Viren frei, so werden die Antikörper nicht alle unschädlich machen können bevor ein Teil in weitere Zellen eindringen kann.
So entstehen Symptome
Die Abschaltung der normalen Zellfunktion durch die Viren führt zum Absterben der Zellen, zur Auflösung der Zellmembran und der anderen Teile. Es entsteht jede Menge Schrott, der Kapillaren und die Bläschen in der Lunge verstopft. Damit wird die Durchblutung reduziert und der Gasaustausch zwischen Kohlendioxid und Sauerstoff lokal unterbunden.
Wird das Immunsystem, das in der Zwischenzeit schon spezifische T-Zellen und eventuell auch Antikörper gebildet hat, mit den Viren fertig, so hat man einen leichten bis mittleren Krankheitsverlauf. Man merkt jedenfalls Symptome, wie einen kratzigen Hals, Geschmacks- und Geruchsverlust bis Hin zu Fieber, Gliederschmerzen und ähnliches.
Gerät die Immunantwort außer Kontrolle, kommt es zum sogenannten Zytokinsturm, es werden auch gesunde Zellen angriffen, die Symptome sehr schwer und gefährlich. Das haben nun eine wachsende Zahl von Studien mit niedrigen Vitamin D Spiegeln in Verbindung gebracht.
Wie ansteckend sind nun asymptomatische Personen
Die kurze Antwort lautet: Asymptomatische sind wenig ansteckend. Symptome können erst entstehen, wenn viele Viren am Werk sind, viele Zellen des Körpers befallen und die Aktivität der NK- und T-Zellen hoch ist. Sind keine oder nur wenige Zellen befallen, so werden auch keine oder wenige neue Viren produziert. Wer nur wenig Viren in sich hat, kann auch nur wenig davon an die Umwelt und andere Menschen weitergeben. Jemand der infiziert ist, aber keine Symptome hat, ist daher nicht oder nur wenig ansteckend. Das ist insbesondere bei Kindern so, die im Gegensatz zu Influenza, an SARS-Cov-2 gar nicht oder nur sehr leicht erkranken können.
Ist eine asymptomatische Person ansteckend, wird sie jedenfalls nur eine geringe Dosis an andere weitergeben. Das ist genau die Voraussetzung für einen weiteren asymptomatischen Verlauf. Es kann zwar eine Infektionskette entstehen, aber dank der jeweils geringen Dosis ohne dass es zu Erkrankungen kommt. Sehr wohl aber entsteht Immunität und zwar zumindest die wichtigere, weil lang andauernde, auf zellulärer Basis durch B- und T-Zellen.
Eine interessante Studie unter den MitarbeiterInnen des schottischen National Health Service (NHS) hat übrigens gezeigt, dass die Zahl der PCR-bestätigten Infektionen und die Schwere allfälliger Erkrankungen bei Familien mit Kindern deutlich geringen war als in kinderfreien Haushalten. Je mehr Kinder, desto weniger.
Die Folgen von Abstandsregeln und Maskenpflicht
Wird eine solchermaßen ohne Symptome infiziert gewesene Person nochmals Viren ausgesetzt, so wird das nun wohl informierte Immunsystem die Viren rasch beseitigen. Es besteht Immunität, eine Weitergabe von Viren ist unterbunden.
Alle Maßnahmen, die darauf ausgelegt sind Infektionen mit einer Minderdosis zu unterbinden, wie Abstand halten und Masken tragen, verhindern, dass Immunität in größeren Maßstab entsteht, die die Infektionswelle brechen kann.
Eine Masken- und Abstandspflicht konterkariert die natürliche und ungefährliche Durchseuchung, verhindert die Ausbildung einer Herdenimmunität und ist damit mittelfristig eine Gefahr für die Gesundheit aller. Je früher sie erreicht ist, desto rascher können auch gezielte Schutznahmen für Risikogruppen aufgehoben werden.
Zusammengefasst haben Personen ohne Symptome eine geringe Virenlast im Körper und geben daher entweder keine oder nur eine geringe Virendosis weiter, mit der der Empfänger leicht fertig werden kann. Das ist übrigens das, was jedes Jahr mit der Grippewelle passiert. Irgendwann hört sie auf, weil zu wenig Menschen für eine Infektion anfällig sind.
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2 Kommentare
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Mich beruhigt, dass asymptomatische Infektionen kaum ansteckend sind und wenn doch, nur eine geringe Viruslast übertragen. Aber, dass die Masken- und Abstandspflicht ein Risiko der Bevölkerung sind, scheint mir nicht haltbar. In anderen Ländern, die keine Schutzmaßnahmen gegen das Virus vorgenommen haben, ist Chaos ausgebrochen und ein es sind deutlich mehr Menschen gestorben. Das sollte doch ausreichen als Argument, dass eine Herdenimmunität über längere Zeit und nicht auf einen Schlag passieren sollte. Der Artikel wirkt auf mich nicht einwandfrei zuverlässig. Das macht sich allein schon an der Schreibweise bemerkbar.
Guter Bericht, vielen Dank dafür…!!!