Android 8.0 Oreo am HTC U11: nichts Neues im Smartphone

16. Januar 2018von 2,1 Minuten Lesezeit

Anfang des Jahres ist die Zeit, in der die Smartphone Hersteller für ihre Flaggschiff-Geräte die neueste Android Version verfügbar machen. Bei mir eben geschehen am HTC U11 mit Android 8.0 genannt Oreo. Tech-Medien veranstalten immer einen großen Hype um die neueste Version – hab ich früher auch gemacht – aber nun interessiert es mich mehr als User, welchen Nutzen die neue Firmware bringt.

Leider ist die Antwort kurz: Es bringt so gut wie gar nichts. Das einzige, was so ziemlich gleich auffällt, sind die überarbeiteten Benachrichtigungen. Ich kann nun z.B. Mails einzeln, statt wie bisher alle auf einmal löschen. Die Bedienung ist allerdings so umständlich, dass ich lieber gleich in den Mail-Client gehe.

Noch etwas können die Benachrichtigungen: Man kann eine Zeit zur Wiedervorlage einstellen. Für mich ist der Nutzen vernachlässigbar, muss aber nicht auf jeden User zutreffen. Man kann auch Klassen einstellen, was allerdings zu mühsam ist. Mit solchen Features spielt Google gern herum, ist aber für den normalen User wohl kaum interessant. Auch bei der “Nicht stören” Funktion lässt sich ja ein ähnliches, kaum durchschaubares Feintuning durchführen.

Die Anzeige von Nachrichten ist nun auch kategorisierbar. Wer sich mit der jeweiligen App gut auskennt, kann auch hier Feintuning betreiben. Kann nützlich sein, in der Regel reicht aber ein Ein/Aus Schalter.

Gut finde ich die Warnung, wenn eine App im Hintergrund Strom oder Daten verbraucht, weil sie zum Beispiel permanent auf den Standort zugreift.

Leicht modifiziert wurden auch die Einstellungen und die Schnelleinstellungen. Hier zeigt sich wieder die universelle Geltung des 2. Hauptsatzes der Wärmelehre. Wenn einem System nicht Energie zugeführt wird, so nimmt die Unordnung (Entropie) zu. So geschehen gegenüber Android 7, aber auch die grafische Gestaltung hat gelitten, die Zwischenräume sind sinnlos vergrößert worden.

Akkulaufzeit und Performance. Die Verbesserung der Akkulaufzeit ist seit mehreren Versionen schon erklärtes Ziel von Google. Apps sollen nun im Hintergrund nicht mehr uneingeschränkt Daten ziehen können. Eine praktische Auswirkung, also eine Verlängerung der Laufzeit bemerke ich nicht. Wobei ich keine wissenschaftlichen Vergleichstests durchgeführt habe. Auch die Performance scheint mir unverändert, nämlich ausgezeichnet, was aber in der exzellenten Hardware des HTC U11 begründet ist.

Eine Änderung, die für User erst indirekt wirksam wird, betrifft den Update Prozess. Es wurden die Hardware-spezifischen Teile noch besser als bisher vom Rest abgetrennt. Mal sehen, ob damit das Update auf die bereits releaste Version 8.1 schneller erfolgt.

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