Bier durch „Klimawandel“ gefährdet?

28. März 2024von 3,5 Minuten Lesezeit

In britischen Medien kursiert schon seit einiger Zeit die Angstpropaganda, dass der Klimawandel dem Hopfen so zusetzen würde, so dass man kein ordentliches Bier mehr brauen könne. Aber natürlich forschen Wissenschaftler schon an Methoden, wie Bier trotzdem genießbar und machbar bleiben könnte. Gentechnik ist dabei wenig überraschend das Mittel der Wahl.

Im Oktober des Vorjahres hatten alle britischen Medien Titel wie „Climate change could make beer taste worse“ (Klimawandel könnte Bier schlechter schmecken lassen).

Es kursierten solche und ähnliche Überschriften:

Zurückzuführen waren diese Berichte auf einen Artikel beim WEF:

Der Artikel erklärt in der Zusammenfassung ganz offen warum es den im WEF versammelten Großkonzernen, Milliardären und dem Finanzkapital geht:

  • Einer kürzlich veröffentlichten Studie zufolge wird Bier durch die Erwärmung schlechter schmecken und teurer werden.

  • Ein Expertenpaar sagt jedoch, dass Fortschritte bei der Anpassung des Hopfens, einer wichtigen Bierzutat, an heißere und trockenere Bedingungen gemacht werden.

  • Bier ist ein gutes Mittel, um die Öffentlichkeit auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

Dabei stört wenig, dass es zum Beispiel im Mittelalter deutlich wärmer als jetzt war, aber dennoch Bier zu den Grundnahrungsmitteln gehörte.

In dem neuen BBC Artikel wird die Bier-Sau weiter durchs Dorf getrieben:

Der Klimawandel droht das Aus für das große britische Pint zu bedeuten.

Doch Wissenschaftler arbeiten mit der Brauindustrie zusammen, um es zu retten.

Hopfen verleiht dem Bittergetränk seinen Geschmack, aber die Pflanze mag die heißeren, trockeneren Bedingungen der letzten Jahrzehnte nicht, und die Produktion ist stark zurückgegangen.

Forscher in Kent isolieren Hopfengene in der Hoffnung, klimaresilientere Sorten zu züchten.

Außerdem wollen sie intensivere Geschmacksrichtungen erzeugen, die jetzt immer beliebter werden.

„Ohne sie wird das britische Pint aussterben“, sagte Danielle Whelan von der Brauerei Shepherd Neame über diese Arbeit.

„Wir werden nur noch Bier importieren, und wir werden nicht mehr die dazugehörige Kultur haben.

Die wärmeren und trockeneren Bedingungen haben sich auch auf den charakteristischen bitteren Geschmack des Hopfens ausgewirkt, der dem Bier seinen Stempel aufdrückt. Und man befürchtet, dass sich das Problem aufgrund des Klimawandels nur noch verschärfen wird. Eddie Gadd, der Chefbrauer der Ramsgate Brewery, sagte, dass sich der Klimawandel bereits auswirkt.

„Der Klimawandel ist für mich sehr wichtig“, sagte er.

„Ich beziehe den größten Teil meines Hopfens aus Kent und habe in den letzten 10 oder 12 Jahren ein Auf und Ab der Ernten erlebt. Es war eine echte Achterbahnfahrt.

„Die Pflanzer haben die Auswirkungen zu spüren bekommen, und die Suche nach dürreresistenten Genen wird außerordentlich wichtig sein.“

Soweit der BBC Artikel.

Paul Homewood schreibt dazu auf seinem Blog: „Wie üblich sind die Fakten das Gegenteil der von der BBC zusammengebastelten Geschichte. In den letzten zehn Jahren haben sich sowohl die Hopfenproduktion als auch die Erträge im Vergleich zu früheren Jahrzehnten als bemerkenswert stabil erwiesen.“

Die Grafik stammt von FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO.

Was die Vorstellung betrifft, dass ein etwas wärmeres Klima die Hopfenindustrie zerstören wird, so markiert Südengland den nördlichen Rand des für den kommerziellen Hopfenanbau geeigneten Klimas. Wenn Hopfen an Orten wie Mitteleuropa, wo die Sommer viel heißer sind, erfolgreich angebaut werden kann, wird er in Kent sicherlich keine Probleme haben, stellt Homewood fest.

Aber wie das WEF in seinem Artikel feststellt geht es ja nicht ums Bier, sondern ums Klima:

Bier ist ein gutes Mittel, um die Öffentlichkeit auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

Klimajournalismus ist eben eine Mammutaufgabe, wie ein ganzes Heft der Fachhochschule St. Pölten behauptet.

Bild von Peter Kraayvanger auf Pixabay

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8 Kommentare

  1. Jurgen 31. März 2024 at 21:20Antworten

    Ich trinke nur noch selbst gebrautes Bio-Bier, garantiert Glyphosat-freie Zutaten… leider können das die Brauereien scheinbar nicht selbst…

  2. Dr. Rolf Lindner 29. März 2024 at 0:20Antworten

    In meinem Heimatstädchen gibt es sogenannte Weinberge, auf denen während des mittelalterlichen Klimaoptimums Weintrauben angebaut wurden. Als es kälter wurde, ging man zum Hopfenanbau über. Als es noch kälter wurde, blieb der Obstanbau übrig. Die gegenwärtige Klimaerwärmung hat noch nicht dazu geführt, dass jemand in meinem Heimatstädchen auf die Idee kam, wieder Hopfen oder sogar Wein anzubauen. Dafür ist es noch zu kalt. Es gibt jedoch sogar weiter nördlich gelegene Gebiete, in denen mit kälteresistenten Sorten Weintrauben angebaut werden. Ich habe auch schon daraus gekelterten Wein getrunken. Schmeckte für mich nach Bahndamm Nordhang.

    • Andreas I. 29. März 2024 at 12:45Antworten

      Hallo,
      Echter Hopfen ist ein absolut faszinierendes Unkraut, nur mit viel Ausdauer tot zu kriegen. Ich hatte welches im Garten und auch in den heißesten trockendsten Sommern, als flachwurzelnde Bäume vertrockneten, ging es dem Zeug gut..
      Nun mag es sein, dass die zum Brauen gezüchteten Sorten etwas weniger robust sind, aber Sorgen wegen 1°C Erwärmung?! In England???!!! Das ist lächerlich.

  3. Andreas I. 28. März 2024 at 17:15Antworten

    Hallo,
    beso0fgfen genug scheint die engliscje Plörre ja trotzdem zu machen, denn anders sind solche Aussagen ja kaum zu erklären.,

  4. 1150 28. März 2024 at 11:17Antworten

    die angelsachsen haben noch nie etwas einigermassen geniessbares auf den tisch gebracht,
    vermutlich rührt ihr destruktives weltbild unter anderem auch daher

  5. therMOnukular 28. März 2024 at 11:12Antworten

    …..aber das Gras wächst besser und bringt mehr Ertrag……

  6. Ed Uscho 28. März 2024 at 8:55Antworten

    Als ob die jemals richtiges Bier haben brauen können. Bitte nicht vergessen, die frittieren Marsriegel in dem gleichen Öl wie Fisch und Pommes. Igitt…

    • Hasdrubal 28. März 2024 at 10:38Antworten

      Fällt eigentlich Kritik an englischen/britischen Bieren und Küche unter „Hate Speech“, was in Schottland ab April die Hauptaufgabe dortiger Polizei werden sollte?

      Bier ist ein gutes Mittel, um die Öffentlichkeit auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

      Im Mittelalter gab es gute Handbücher, an was alles Hexen schuldig sein sollten, was half, auf die Hexen-Krise aufmerksam zu machen. Dass aber Rinder verelenden, geht nicht mehr, Rinder heute böse.

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