Klimawandel verursacht nicht mehr Extremwetter-Ereignisse als früher

17. März 2024von 3,3 Minuten Lesezeit

TKP hat gestern über die Absicht der Europäischen Zentralbank berichtet, sich nun auch in die Klimapolitik einmischen zu wollen. Begründet wird dies mit einer Reihe von Desinformationen, darunter die falsche Behauptung es gäbe wegen Klimawandel nun mehr extremes Wetter. Wie im Artikel erläutert, widerlegt diese Behauptung selbst die von der Johns Hopkins Universität betriebene Datenbank „Our World in Data“. Das tun aber auch zahlreiche Studien.

Konzern- und Regierungsmedien werden nicht müde Behauptungen zu verbreiten, es gäbe mehr Hitze/Kälte, Dürre/Überflutung, Stürme/Windstille, Waldbrände und deren Gegenteil wegen Klimawandel und Erderwärmung. TKP hat immer wieder über Studien berichtet, die zeigen, dass Extremwetter Ereignisse sogar rückläufig sind. So werden Dürreperioden tendenziell weniger, auch Wirbelstürme werden weniger sowie starke und heftige Tornados sind seit 1950 weniger geworden – um nur einige zu nennen.

Eine weitere gerne wiederholte Unwahrheit sind vermehrte Starkregen Ereignisse oder generell zunehmende Niederschläge. In NoTricksZone wurden dazu kürzlich drei in diesem Jahr erschienene Studien zitiert, die keine Veränderungen nachweisen.

Darunter eine neue Forschungsarbeit von Mitchell und Knapp mit dem Titel „Reconstructing Historical Intense and Total Summer Rainfall in Central North Carolina Using Tree-Ring Data (1770–2020)“ (Rekonstruktion der historischen intensiven und gesamten Sommerniederschläge in Central North Carolina anhand von Baumringdaten (1770-2020). Die Autoren zeigen darin an einem Studienstandort im Südosten der Vereinigten Staaten, dass es in den letzten 250 Jahren (1770-2020) weder bei den Gesamtniederschlägen noch bei den intensiven Regenereignissen (IRE) einen signifikanten Trend gab.

Allerdings gab es von 1936-1959 mehr IRE-Niederschläge als von 1960-2020. Die letzten 60 Jahre weisen sogar die niedrigsten Werte für extreme Niederschläge in der Studie auf, mit Durchschnittswerten von 81,20 mm für 1770-1935 und 230,45 mm für 1936-1959, aber nur 168,27 mm für 1960-2020.

„Trotz der zwischenjährlichen Variabilität weisen die IRE-Niederschläge (intensive Niederschlagsereignisse) und die Gesamtniederschläge während des beobachteten Studienzeitraums von 1940-2020 keinen signifikanten (p < 0,05) Trend mit der Zeit (Jahr) auf.“

„In ähnlicher Weise sind die rekonstruierten Werte des Gesamtniederschlags und des IRE-Niederschlags über den längerfristigen rekonstruierten Zeitraum (d.h. 1770-2020) stabil geblieben und weisen keine signifikante Korrelation mit der Zeit (Jahr) auf. Die Rekonstruktionen des Gesamtniederschlags und des IRE-Niederschlags weisen während des Rekonstruktionszeitraums die gleichen signifikanten Regimeverschiebungen auf (Abbildung 3): 1770-1935, 1936-1959 (überdurchschnittliche Feuchtigkeit) und 1960-2020 (unterdurchschnittliche Feuchtigkeit). Die mittleren Gesamtniederschlagswerte für jedes Regime betragen 347,45 mm (1770-1935), 409,70 mm (1936-1959) und 331,11 mm (1960-2020), während die mittleren IRE-Niederschlagswerte für jedes Regime 181,20 mm (1770-1935), 230,45 mm (1936-1959) und 168,27 mm (1960-2020) betragen, was darauf hindeutet, dass die IRE- und Gesamtniederschläge seit 1770 mit Ausnahme des Regimezeitraums 1936-1959 weitgehend stabil geblieben sind.

Abbildung 1. Gesamtniederschlag (a) und IRE-Niederschlag (b) während 1940-2020 (beobachtet, violette Linien) und 1770-2020 (rekonstruiert, grüne Linien). Der IRE-Niederschlag macht 52 % des Gesamtniederschlags während des beobachteten instrumentellen Zeitraums und 52 % während des Rekonstruktionszeitraums aus.

Abbildung 4. IRE-Häufigkeit (Y-Achse) pro Jahr (X-Achse) im Zeitraum 1940-2020. Während des frühen Analysezeitraums 1940-1980 (violette Balken) überstieg die IRE-Häufigkeit den Schwellenwert von 5 IREs/Sommer (schwarze Linie) 10-mal, während während des späten Zeitraums 1981-2020 (grüne Balken) die IRE-Häufigkeit den Schwellenwert (schwarze Linie) 9-mal überschritt, wobei die Maximalwerte kleiner waren.

Die beiden anderen Arbeiten zeigen ähnliche Ergebnisse für den Nordwesten der Türkei zwischen 1858 und 2015 (Irdem and Coskun, 2024), sowie für das östliche China seit 1896 (Sun et al., 2024).

Bild von Pexels auf Pixabay

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Extremwetter verursacht durch „Klimawandel“?

EZB mischt sich drohend in Klimapolitik ein

Dürreperioden werden tendenziell weniger – Einfluss von Klima, Temperatur oder CO2 nicht erkennbar

Starke und heftige Tornados sind seit 1950 weniger geworden

Wetterextreme wie Dürre und Starkregen vom CO2-Gehalt der Luft offenbar unabhängig

19 Kommentare

  1. Taktgefühl 18. März 2024 at 9:03Antworten

    Ist elektromagnetische Bestrahlung gesund? Früher hat die Krebs, Depressionen, Mattigkeit, Niedergeschlagenheit, Kopfschmerz, Übelkeit, Immunschwäche verursacht.
    5G ist ein halbwegs sicheres Terrain, und die Antennen wirken extrem bedrohlich.

    Das Symbol stimmt sogar mit dem Inhalt überein.

  2. Daisy 18. März 2024 at 6:32Antworten

    Wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass es gar keinen Klimawandel gibt… ;-)

  3. Jurgen 17. März 2024 at 22:51Antworten

    Schon im Titel heißt es „Extremwetter-Ereignisse“, es ist also immer ein Wetterphänomen und kein Klimaphänomen, quod era demonstrandum.

    Wer immer noch glaubt, dass der Mensch etwas mit dem Klima zu tun hat, sollte doch mal überlegen, was er für den jährlichen „Klimawandel“ (Frühling, Sommer, Herbst, Winter) eigentlich kann… Tip: man achte auf den jeweiligen Sonnenstand… et voilà schon hat man die Ursache für diesen „Klimawandel“ identifiziert…
    Dr. Watson, sind sie auch meiner Meinung? Aber sicher, Sherlock!

    • bruce pascal 20. März 2024 at 0:21Antworten

      Interessante Theorie… aber ein wenig lächerlich…. An was, ausser an Wetterereignissen wollen sie denn einen Klimawandel erkennen?

  4. bruce pascal 17. März 2024 at 22:15Antworten

    „TKP hat gestern über die Absicht der Europäischen Zentralbank berichtet, sich nun auch in die Klimapolitik einmischen zu wollen. “

    Es spielt letztlich überhaupt kein Rolle ob es tatsächlich einen massiven Klimawandel gibt oder nicht.
    Wir müssen auch dann, genau wie jetzt, mit dem jeweils gegegeben Klima/Wetter leben, egal ob oder wie es sich ändert. Die Vorstellung wir könnten da etws ändern oder verhindern haben nur Kleinkinder der Last Generation. Wer bei der Vorstellung, die Menschheit könne sich zusammentun um etwas zu erreichen nicht lachen muss, der sollte seinen Kopf untersuchen lassen.

    Aber bei diesen Bemühungen der „Fachleute“ in der EZB, geht es ja auch gar nicht um den Klimawandel.
    Es geht darum, dass mehr und mehr Entscheidungsgewalt aus den Ländern nach Brüssel gehen, wo dann Nicht-Gewählte ungehindert Entscheidungen treffen können. Das WEF wird ihnen sicher dabei gerne helfen.

    Diese EU muss aufgelöst werden, wenn nicht, dann hat die Last Generation tatsächlich bald ein echtes Problem. Aber ein völlig anderes als sie befürchten, das sie aber selber mit herbeigeführt haben werden.

    • Hasdrubal 18. März 2024 at 7:25Antworten

      Die Vorstellung wir könnten da etws ändern oder verhindern haben nur Kleinkinder der Last Generation

      Leider auch viele Michels, die sich für Terraforming-Versprechen ausnehmen lassen wie eine Gans. TKP zitierte mal eine Studie – 31% glauben den Unfug; Weltrekord. Der Rest traut sich meist nicht, endlich die Klappe weit zu öffnen – es wird still verarmt und geträumt, dass die Obrigkeit vielleicht mal andere Befehle erteilt.

      • bruce pascal 18. März 2024 at 22:14

        Sicher, mein Ratschlag sich über mögliche Zielländer für eine Art Flucht zu informieren, richtet sich ohnedies nur an Menschen die sowohl selber denken, als auch, wenn es darauf ankommt, ihren Hintern hochkriegen… wenn die meisten Boote sowieso schon voll sein werden
        Man kann wohl mittlerweile mit einiger Sicherheit vorhersehen, dass sich manches am Klima ändern wird, aber wie man darauf reagieren muss, muss man halt selber herausfinden.
        Wer seine Zeit daran verschwendet darüber zu diskutieren ob der Mensch Mit- oder Ganz-Verursacher ist, hat natürlich andere Ziele…

  5. therMOnukular 17. März 2024 at 19:05Antworten

    „Klimawandel verursacht nicht mehr Extremwetter-Ereignisse als früher“

    Im gegebenen Kontext ist diese Aussage natürlich nicht falsch – aber sorry, sie ist insgesamt trotzdem irgendwie ulkig.
    Denn natürlich verursacht Klimawandel auch unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten für Extremereignisse – nur halt nicht im Moment wie es scheint. Würde diese Aussage absolut gelten, dann würde dies bedeuten, dass Extremwetterereignisse vom Klima völlig unabhängig sind. Und das ist natürlich Unsinn…..

    • bruce pascal 18. März 2024 at 22:16Antworten

      Diese Aussage scheint mir weil durch Interessen geleitet und daher schlicht und einfach falsch.
      Die Meerestemperaturen sind nicht zu leugnen und ein nicht zu leugnender Indikator.

  6. 1150 17. März 2024 at 18:35Antworten

    meldung eines bekannten gossenblattes aus österreich:
    durch den klimawandel können katzen nun dreimal im jahr trächtig werden……
    was soll man dazu noch sagen?

    • Hunsrücker 17. März 2024 at 21:54Antworten

      Oh Weia, wir haben doch schon jetzt eine Katzen Pandemie.

      Ich habe inzwischen ein Katzenklo in der Scheune, weil die Dreckskatzen überall hinscheißen, das Katzenklo haben sie angenommen, (Danke Gott) so, jetzt aber mal ernsthaft:
      Das Thema Klima lenkt nur vom Thema ab. Und da ist ja noch mehr: Jetzt mußt Du gendern, Putin böse, Regenbogen nicht vergessen, usw.
      Hier erleben wir grad wie der Kapitalismus, um sich zu retten, seine letzten Karten ausspielt.
      Nur, logischer Weise können sie ihren Bankrott nur hinauszögern, sie wissen, daß sie verlieren, es sei denn, sie bringen ihre Untertanen dazu, wieder das zu brüllen, was Göbbels seinerzeit gebrüllt hat:
      „Wollt ihr……..“ .
      Das ist das Thema, und da sage ich nur, was tun?

      • Hasdrubal 18. März 2024 at 8:54

        Putin bösier – sein Böses Medium, welches die linksschaffende westliche Obrigkeit weise dem Pöbel vorenthält, bringt heute einen Artikel über linke Grün:inne Spinnende:innen mit Degrowth und Entvölkerung. Ehrlich wird darin zugegeben, dass die Kabale zum Teil auf Verbündete Russlands metastasierte – wo jedoch die Eliten ahnen, wie tödlich es ausgehen kann. Schade, dass man den Artikel nicht verlinken darf – er beruht weitgehend auf Aussagen des US-amerikanischen konservativen Publizisten John Stossel, den man hier vielleicht zitieren dürfte.

      • 1150 18. März 2024 at 9:39

        @hasdrubal,
        mit einigen wünschen der grün-roten neofaschistischen kriegstreiber kann ich mittlerweile konform gehen, aber sie sollen erst einmal bei ihrer sekte als vorbildwirkung beginnen.
        die glauben doch wirklich, dass sie selbst ungeschoren davonkommen werden
        ohne diese morbiden wird die welt schon wieder deutlich erträglicher.

  7. Jan 17. März 2024 at 11:35Antworten

    Besonders amüsiert hat mich die Erklärung, dass der CO2-Gehalt der Luft Inflation verursache.

    • suedtiroler 17. März 2024 at 11:38Antworten

      es gibt aber eine eindeutige Korrelation zwischen Antieg des CO2 Spiegels in der Luft und dem Anstieg der Inflation – wer das nicht glaubt ist ein Inflationsleugner!!11!1!!

  8. Pro Dotto Diddi Otto 17. März 2024 at 11:18Antworten

    … und das, obwohl die Möglichkeiten zur Wetterbeeinflussung bestimmt nicht geringer geworden sind. Da stellt sich gerade mein Weltbild auf den Kopf. ;)

    • Bla334 17. März 2024 at 16:51Antworten

      In Norddeutschland sind die Unwetter gefühlt zurückgegangen. Es gibt kaum noch herbstsstürme, gewitter o. Ä.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge