Züchtung von Fleisch-Ersatz aus Schimmelpilzen

19. März 2024von 4,2 Minuten Lesezeit

Eine Gruppe von Wissenschaftlern, die mit dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Verbindung steht, hat soeben ein neues künstliches „Fleisch“-Produkt vorgestellt, das in einem Labor aus Schimmelpilzen gezüchtet wurde. Das neue tierfreie synthetische „Fleisch“ wurde von Forschern des Lawrence Berkeley National Laboratory und der University of California-Berkeley entwickelt.

Der Senior Scientific Engineering Associate des Lawrence Berkeley National Laboratory, Joachim Seel, ist als „Agenda-Beitragender“ beim globalistischen WEF aufgeführt. Die Wissenschaftler behaupten in einem Newsbeitrag des Berkeley Lab, „das Potenzial von Pilzen“ erschlossen zu haben, um – wie sie es nennen – „nachhaltige, gesunde und geschmacksintensive Lebensmittelalternativen“ zu schaffen.

Angesichts der Tatsache, dass tierfreie Milchprodukte und vegetarische „Fleisch“-Ersatzprodukte der Öffentlichkeit von den Agrarkonzernen, den diversen Milliardärs NGOs und dem digital-finanziellen Komplex bereits aufgedrängt werden, taucht diese neue Forschung tiefer in die Rolle der Biotechnologie bei der Ersetzung der Bauern und der klassischen Landwirtschaft ein.

Vayu Hill-Maini, ein Koch, der sich zum Bioingenieur entwickelt hat und Mitglied des Bereichs Biowissenschaften am Berkeley Lab ist, glaubt zusammen mit einem Team von Forschern, dass ihr künstliches Fleisch an der Spitze dieser Lebensmittelrevolution steht. Die mit dem WEF verbundenen Forscher wollten herausfinden, wie die Veränderung von Genen in Pilzen genutzt werden kann, um „Lebensmittel“ für den Massenkonsum zu schaffen.

„Ich denke, es ist ein grundlegender Aspekt der synthetischen Biologie, dass wir von Organismen profitieren, die sich so entwickelt haben, dass sie in bestimmten Dingen wirklich gut sind“, sagt Hill-Maini, Postdoktorand an der UC Berkeley, in einer Medienmitteilung.

„Wir versuchen zu untersuchen, was der Pilz herstellt, und versuchen, es zu entschlüsseln und zu verbessern.

„Und ich denke, das ist ein wichtiger Aspekt, dass wir keine Gene von wildfremden Arten einführen müssen. Wir untersuchen, wie wir die Dinge zusammenfügen und das, was bereits vorhanden ist, freisetzen können.“

Die in der Fachzeitschrift Nature Communications unter dem Titel „Edible mycelium bioengineered for enhanced nutritional value and sensory appeal using a modular synthetic biology toolkit“ (Essbares Myzel, das mit Hilfe eines modularen Werkzeugkastens der synthetischen Biologie biotechnologisch so verändert wurde, dass es den Nährwert und die sensorischen Eigenschaften verbessert) veröffentlichten Forschungsarbeiten konzentrierten sich auf einen mehrzelligen Pilz namens Aspergillus oryzae, auch bekannt als Koji-Schimmel.

Dieser Pilz hat eine lange Geschichte in Ostasien, wo er zur Fermentierung von Stärke zu Sake, Sojasauce und Miso verwendet wird. Mithilfe des Gen-Editierungssystems CRISPR-Cas9 nahm das Team präzise Veränderungen am Genom des Koji-Pilzes vor.

Diese Veränderungen verwandelten den einst weißen Pilz in einen roten und ermöglichten die Herstellung eines „Burgers“ auf Pilzbasis mit minimaler Verarbeitung.

„Wir glauben, dass es viel Spielraum für die Erforschung der Textur gibt, indem wir die faserartige Morphologie der Zellen verändern“, erklärt Hill-Maini, der während der Studie Stipendiat des Miller Institute for Basic Research in Science an der UC Berkeley war.

„So könnten wir die Struktur der Zellfasern so programmieren, dass sie länger sind, was zu einem fleischähnlicheren Erlebnis führen würde.

„Und dann können wir darüber nachdenken, die Lipidzusammensetzung zu erhöhen, um das Mundgefühl und die Ernährung zu verbessern.

„Ich bin wirklich gespannt, wie wir den Pilz weiter untersuchen und seine Struktur und seinen Stoffwechsel für die Ernährung verändern können.“

Pilze bieten mit ihrer Fähigkeit, Kohlenstoff effizient in eine Vielzahl von Molekülen umzuwandeln, eine bisher ungenutzte Ressource für die Herstellung von Lebensmitteln, Biokraftstoffen und sogar Medikamenten.

„Diese Organismen werden seit Jahrhunderten zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet und sind unglaublich effizient bei der Umwandlung von Kohlenstoff in eine Vielzahl komplexer Moleküle, darunter viele, die mit einem klassischen Wirt wie Bierhefe oder E. coli kaum zu produzieren wären“, erklärt Jay Keasling, leitender Wissenschaftler am Berkeley Lab und Professor an der UC Berkeley.

„Indem wir den Koji-Schimmel durch die Entwicklung dieser Werkzeuge entschlüsseln, erschließen wir das Potenzial einer riesigen neuen Gruppe von Wirten, die wir zur Herstellung von Lebensmitteln, wertvollen Chemikalien, energiereichen Biokraftstoffen und Medikamenten nutzen können.

„Es ist ein aufregender neuer Weg für die Bioproduktion.“

Hill-Maini ist fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass künftige Produkte auf Pilzbasis nicht nur „nachhaltig und gesund“ sind, sondern auch weithin konsumiert werden.

Das Team führt derzeit Experimente mit Neurospora intermedia durch, einem anderen mehrzelligen Pilz.

Sie planen die Entwicklung eines neuen Desserts, um traditionelle Fleisch- und Milchprodukte durch im Labor gezüchtete „Lebensmittel“ zu ersetzen.

Guilhem Vellut from Paris, France, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

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10 Kommentare

  1. Dr. Rolf Lindner 20. März 2024 at 0:47Antworten

    In den 80iger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde im PCK Schwedt Eiweiß im großtechnischen Maßstab von Hefepilzen aus Dieselöl produziert. Gelegentlich gab es Fehlproduktionen, wenn das produzierte Eiweiß rot statt weiß war. Nach der Wende wurde die Anlage, die man für ca. drei Milliarden Valuta(West)mark errichtet hatte, verschrottet mit Ausnahme einer Müllverbrennungsanlage, die primär zur Verbrennung der bei der Eiweißextraktion anfallenden Lipide vorgesehen war. Die Anlage verbrennt jetzt u.a. Müll für die Stadt Schwedt. Das Eiweiß wurde an Schweine verfüttert, die regelrecht verrückt nach dem Zeug waren. Der Grund war der bei der Reinigung anfallende Restalkohol. Vielleicht sollte man den Leuten in Berkeley die Geschichte dieser Eiweißproduktionsanlage, besonders die Gründe für ihre Verschrottung, zu Gemüte führen.

  2. suedtiroler 19. März 2024 at 22:39Antworten

    hat auch Vorteile!
    wenns mal vergammelt, macht nix, noch mehr Schimmel

  3. Karsten Mitka 19. März 2024 at 16:53Antworten

    Und was ist daran so schlimm? Gibt’s in ähnlicher Form schon ewig, man schaue sich mal die Produkte der Firma Quorn an. Und der Schimmel auf dem allseits beliebten Camembert und ähnlichen Käsesorten ist bekanntlich auch nicht gefährlich.

    • Karsten Mitka 19. März 2024 at 16:57Antworten

      Nachtrag: Selbstverständlich ist es nur nicht schlimm, wenn solche Produkte ohne Gentechnik und ähnliche Experimente hergestellt werden und der Verzehr auf Freiwilligkeit beruht.

  4. Daisy 19. März 2024 at 13:33Antworten

    “Wer das Öl kontrol liert, ist in der Lage, ganze Nationen zu kontrol lieren; wer die Nahrung kontrol liert, kontrol liert die Menschen” Henry Kissinger

  5. Jan 19. März 2024 at 11:26Antworten

    Pilze sind unterschätzt, Champignons, Shitake, Maitake, Trameten haben beträchtliche gesundheitliche Vorteile. Fermentation schließt Mineralstoffe auf und baut Giftstoffe ab, zB bei der Sauerteiggärung.

    Dieser genetische Baukasten ist nur eine kapitalistische Phantasie, um Investitionen zu lukrieren.

    Schauen wir, dass die WHO uns kein Essen vorschreiben kann.

    Übrigens: Der Inzersdorfer-Konzern investiert auch in Österreich in die Insektenproduktion.

  6. niklant 19. März 2024 at 10:17Antworten

    Klasse, eine neue Bio-Waffen Gesellschaft zur Reduzierung der Menschheit! Du ißt um satt zu werden und spielst nebenbei Lotto um dein Leben, denn du weißt nicht ob du es überlebst!

  7. Thomas 19. März 2024 at 9:10Antworten

    Gibt es bereits seit den 80ern und heisst „Quorn“.

  8. Hein Kaputtnik 19. März 2024 at 8:59Antworten

    Ich finde, die beteiligten Forscher sollten nun die nächsten 10 Jahre ausschließlich mit den so erzeugten Produkten ernährt werden, um in Langzeitstudien die völlige Unbedenklichkeit dieser „Lebensmittel“ zu belegen.

  9. Gabriele 19. März 2024 at 8:53Antworten

    Na wunderbar…. Wenn’s schmeckt, passt es. Und billig sollte es sein.
    Das ist doch genau die Meinung von einem Großteil der „intelligenten“ westlichen Bravbürger, der keinste Ahnung davon hat, was der Körper zum Leben wirklich braucht. Und wenn er krank wird, gibt’s ja die Wundergenspritzen „der“ wunderbaren Wissenschaft.
    Es geht uns eh sooo gut – alles in Ordnung. Papa Staat schaut auf uns und Mutter Amtskirche hilft dabei.

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