Deutschland und Japan schließen Militärpakt

31. Januar 2024von 2 Minuten Lesezeit

Angesichts der zunehmenden Konfrontation des Westens mit China haben Deutschland und Japan einen militärischen Pakt abgeschlossen. Damit verstärkt Deutschland seine militärischen Ambitionen.

Deutschland und Japan haben am Montag einen Militärpakt geschlossen. Der Pakt der vor allem logistische Kooperation und militärische Versorgung umfasst, dürfte der erste Schritt einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sein.

Altes Bündnis

Zur verstärkten Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland kommt es aufgrund des „wachsenden maritimen Selbstbewusstseins Chinas im indopazifischen Raum“, schreibt die Japan Times. Seit September war verhandelt worden. Ein Twitter-User schreibt relativ zynisch zum neuen Deal: „Deutschland und Japan unterzeichnen einen Militärpakt, der sich gegen einen sozialistischen Staat richtet. Da kommen mir überhaupt keine Bedenken.“

Der französische Journalist Arnaud Bertrand schlägt in eine ähnliche Kerbe: „Die Band wieder zusammenbringen – Die Welt kann nur besser werden, wenn Japan und Deutschland ein Militärbündnis eingehen“, schreibt er mit viel Sarkasmus.

In der Japan Times berichtet man zum Deal weiter:

Die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa und der deutsche Botschafter in Japan, Clemens von Goetze, unterzeichneten in Tokio das Abkommen über die gegenseitige Beschaffung und Versorgung (ACSA). Es vereinfacht den Austausch von Lebensmitteln, Treibstoff und Munition zwischen den Selbstverteidigungskräften und dem deutschen Militär.

Das bilaterale Abkommen ermöglicht die Nutzung der Einrichtungen der jeweils anderen Seite bei gemeinsamen Übungen, vorbehaltlich der Zustimmung des japanischen Parlaments, während Deutschland nach Angaben eines Beamten des japanischen Außenministeriums keine innerstaatlichen Verfahren benötigt.

Deutschlands militärisches Interesse breitet sich somit weiter über seine Grenzen hinweg aus. Fast könnte man vom „deutschen Imperialismus“ sprechen – allerdings ist die Frage, ob das angesichts der Beziehung zwischen den USA und Deutschland. zulässig ist. Bemerkenswert ist auch das fast vollständige Desinteresse der Konzernmedien. Kaum ein Medium berichtet über den neuen militärischen Deal. Auffällig.

Der Pakt mit Japan folgt jedenfalls auf massive deutsche Anstrengungen für ein „militärisches Schengen“, das deutsche Einheiten im Baltikum stationieren wird – TKP hat darüber ausführlicher berichtet. In diesem Zusammenhang muss auch die kommende NATO-Übung betrachtet werden.

Bild 陸上自衛隊Chief of Staff, GSDF Yoshihide Yoshida having a TV talk with the Inspector of the German ArmyCC BY 4.0

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24 Kommentare

  1. Stefan Boehnke 2. Februar 2024 at 18:32Antworten

    schon wieder . . .

  2. Mfey 1. Februar 2024 at 22:41Antworten

    Hmm, fehlt da nicht noch Italien in der bewährten Truppe?

  3. Jurgen 1. Februar 2024 at 14:56Antworten

    Als hätte man das jetzt noch gebraucht, dass Japan der Nato noch (indirekt) beitritt. Wo der Blitz schon zweimal getroffen hatte, geht auch noch ein drittes Mal, denke ich. Die Yakuza sollten lieber mal zuerst bei den amerikanischen Basen in Japan „aufräumen“.

  4. niklant 1. Februar 2024 at 12:42Antworten

    Perfekt, erst einmal in der Ukraine Krieg als Ablenkung mit einer großen lüge antreiben, dann Gelder für heimliche Kriegsaufrüstung in die EU schieben und jetzt auch noch Japan ins Boot holen! Gerade die Japaner sollten sich hier von Kriegspartner der Amerikanischen Massenmörder entfernen, denn was kommt nach Russland und China als nächstes? Der Nahe Osten wird ja schon geplündert und Öl aus Syrien abtranportiert! Wie viele Kriege will dieser kranke Amerikaner eigentlich bedienen?

  5. I.B. 1. Februar 2024 at 11:08Antworten

    Nichts ist permanent, alles verändert sich. Aus Todfeinden werden „Freunde“, aus Freunden Feinde, aus Befreier werden Besatzer und aus Besatzer, die das Feld räumen, der größte Feind, im Gegensatz zu den Besatzer, die bleiben.

    • Hasdrubal 1. Februar 2024 at 11:40Antworten

      Im Ostblock hofften wir auf den Westen, heute im Westblock auf den Globalen Osten. Damals hat der Ostblock den Systemwettbewerb verloren, jetzt der Westblock mit massiver Verarmung – die auch programmierbare Geldkarten nicht kaschieren können. Kriegshetze kann es genausowenig kaschieren.

  6. Daisy 1. Februar 2024 at 6:08Antworten

    D wird immer seltsamer….

    Die Ampel macht das mMn a) aus Hass auf D und b) weil sie muss. Wer jetzt die Auftraggeber sind, kann man sich denken. Die selben, die Nord Stream gesprengt haben, wûrde ich sagen. Und Scholz war auch das augenscheinlich recht, zumal damals die Menschen schon protestierten, dass er die Pipeline wieder aufdrehen soll. Dann war es nicht mehr möglich. Ein Strang würde aber durchaus noch funktionieren, und Putin hat öfter angeboten, liefern zu können, aber Baerbock & Co wollen nicht. Sie haben ja in Anbetracht der selbst herbeigeführten Energiekrise die letzten dt. AKWs abgeschaltet und soweit zerstören lassen, dass sie nicht mehr hochgefahren werden können. Den Atomstrom kauft D teuer bei den Nachbarn ein.

    Nun, und jetzt bekommen sie auch das amerikanische Frackinggas nicht mehr, aber wohl über Umwege teures Flüssiggas – zu teuer für die Industrie…

    Warum wird das marode Deutschland fûr ein Militärbündnis gegen China gebraucht? Das dt. Heer ist auch so eine Tütü-Gruppe wie „die Mannschaft“. Und das dt. Kriegsgerät ist Schrott, s. die Leos, die brennen wie Zunder. Also, ich schätze, um halt weiter das Geld der Deutschen zu verteilen. Doch sind das nur noch Schulden. Um sie zu begleichen, wird man den dt. Mittelstand noch mehr ruinieren. Wer „kriegt“ das Geld? Ich tippe auf die Amis und ihre superreichen Börsenspekulanten….die ja jetzt auf Deutschlands Pleite auch schon wetten.

    PS: China wird nicht sehr erfreut sein. Aber das gehört ja eben anscheinend zum Plan, Deutschland zu ruinieren. Dazu müssen auch die Handelsbeziehungen ruiniert werden…

    • lbrecht torz 1. Februar 2024 at 8:49Antworten

      „Sie haben ja in Anbetracht der selbst herbeigeführten Energiekrise die letzten dt. AKWs abgeschaltet “

      Ja, und dennoch wird auf lange Sicht eine Renaissance der Atomkraft kommen. Nur werden es dann AKWs von Billy Geitz-Kragen sein. Angeblich alles sicher sauber, nachhaltig, billig, problemlos, ungefährlich. Wie es auch in den 1960er-Jahren schon immer hieß.

      Es werden immer neue und neuere Profitquellen aufgeschlossen. Wir werden ausgequetscht wie eine Tube Zahnpasta bis jeder letzte Tropfen Arbeitskraft in Form von Geld von unten nach oben geflossen ist.

      Sobald alles weitgehend elektrifiziert ist, Heizen, Kochen, Fahren, Arbeiten, wird es zur Atomkraft keine Alternative mehr geben. Das ist der Langfristplan. Da spricht das zeitweilige Aus der Atomkraft nicht dagegen. Vielmehr kann man nur so neu investieren – und neu verdienen.

  7. MEDIEN - AustriaInfoCenter 1. Februar 2024 at 0:08Antworten

    […] 31.01.2024    Deutschland und Japan schließen Militärpakt […]

  8. PeKaSa 31. Januar 2024 at 23:08Antworten

    …und ich habe mal gelernt, dass Japan gar kein Militär mehr hat. Das gilt spätestens seit Uschis Amtsführung übrigens auch für Y. Die können höchstens noch schnelle Geldüberweisungen an Berater oder in Impfzentren Bratwürste verteilen. Zu unser aller Glück!

    • Andreas I. 1. Februar 2024 at 0:15Antworten

      Hallo,
      aber die japanischen Sumo-Ringer!!!
      Wenn man die in einer chinesischen Fußgängerzone freilässt, sind alle Schnellrestaurants leergefuttert und die armenm Chinesen verhungern.

  9. Andreas I. 31. Januar 2024 at 22:50Antworten

    Hallo,
    also die USA-Strategen haben aus dem Ukraine-Krieg gelernt, dass es Versorgungsschwierigkeiten gibt.
    Und jetzt wird es lustig:

    Um Achsen zu schmieden, braucht es Rohstoffe.
    Japan und Deutschland haben beide keine nennenswerten eigenen Rohstoffe, vor allem kein ÖL, kein Gas und, was Japans radioaktive Wasserkocher angeht, auch kein Uran. Aber auch keine Metallerze, die man für Waffenherstellung braucht.
    Okay, das kann alles importiert werden, aber wie die Auseinandersetzung am Golf von Aden jetzt gerade zeigt, entsteht im Kriegsfall das Problem, die Versorgungswege zu sichern.
    Könnte einen irgendwoher bekannt vorkommen.

    Japan und Deutschland sind beide so relativ dicht besiedelt, dass im Ernstfall die Kapazitäten der eigenen Landwirtschaften bzw. Fischerei bereits ausgelastet sind.

    Japan und Deutschland sind beide wirtschaftlich mit China verwoben, mal abgesehen davon, wie viele und welche „deutsche“ und „japanische“ Firmen sich in chinesischem Besitz befinden, haben alle größeren deutschen und japanischen Firmen Produktionsstandorte oder Zulieferer in China.

    Außerdem sind es exakt die beiden Staaten mit den niedrigsten Geburtenraten, da ist im Ernstfall wenig Kanonenfutter zu holen.

    Dann die Schuldenquoten …

    Das ist keine Achse, das ist ein Strohhalm..

  10. FotosmitF 31. Januar 2024 at 21:11Antworten

    Die deutschen Grünen werden weitermarschieren, bis alles in Scherben fällt, heute vernichten sie Deutschland, morgen die ganze Welt.

  11. Martin 31. Januar 2024 at 19:58Antworten

    Man könnte es auch anders umschreiben: Washington setzt Militärbündnis zwischen seinen Hauptvasallen auf und lässt unterschreiben.

    • Karl Heinz 31. Januar 2024 at 20:20Antworten

      Deutschland und Japan sind seit Ende des II. WK ohne Friedensvertrag und werden bei der UNO
      als Schurkenstaaten geführt, als Protektorat der USA müssen sie deren Anweisung befolgen.

      • Georg Uttenthaler 1. Februar 2024 at 7:47

        Wenn Trump in Kürze wieder ins „Weisse Haus“ einziehen wird und er auf Frieden setzt, wäre die zweite Möglichkeit in 70 Jahren einen Staatsvertrag mit USA zu schliessen, wie es Österreich 1955 mit viel Wein gelungen ist. Dann wäre D. richtig frei und könnte sich so aus dem „Vasallentum“ der Amis befreien. Das geht allerdings auch wieder nur mit einer anderen konservativen Regierung „Werte Union, AFD, und REST CDU“ denn ein großer Teil wird sich Richtung ÖKO- grün-rot, BSW- Kommunisten mit FDP- Flak Zimmermann, die inzwischen ihr Unwesen bei deer EU treiben wird, vertschüssen, gottseidank!!!
        So könnte Deutschland wieder genesen!!!

  12. Karsten Mitka 31. Januar 2024 at 19:02Antworten

    Passt ja, die japanische Armee ist bestimmt genauso bunt, wie die deutsche Tuntentruppe. Und auch der Rest Japans, gerade hat eine Ukrainern die Wahl zur Miss Japan „gewonnen“. 🤦🏻‍♂️

    • Rumpelstilz 31. Januar 2024 at 22:40Antworten

      Ja, sie haben endgültig und vollständig den Verstand verloren. Fehlt noch Italien, und wir können Russland wieder von drei Seiten angreifen, oder was soll das werden? Mein Gott Leute, ja, laßt endlich euer WKII Trauma austherapieren… aber doch nicht im Amt, sondern in der Anstalt, als größenwahnsinnige Napoleon-Geisteszwerge! Denn die Geschichte wiederholt sich, nur eben einmal als Tragödie, dann als Farce (Karl Marx)

  13. Reinhard Hardtke 31. Januar 2024 at 19:01Antworten

    Tja, so wird über die Köpfe der deutschen Bevölkerung agiert. Jaja alles demokratisch legitimiert. Machen ja die Vertreter der Vertreter der Vertreter. Aber ein bisschen faschistisches Kriegsgehetze ist es doch. Das können die Menschen nicht wollen. Arbeiten unsere Politiker überhaupt noch für uns?

  14. Georg Uttenthaler 31. Januar 2024 at 18:09Antworten

    Deutschland und scheinbar auch Japan haben aus dem Jahr 45 nichts gelernt. Bei der deutschen Regieung wundert mich das nicht, aber die Japaner hätte ich für intelligenter gehalten.
    Anstatt sich für Frieden und Freiheit einzusetzen, wollen diese geistig unterentwickelten Politnullen der Ampel, die sich über den vor kurzem erhaltenen Titel als “ die schlechteste, dümmste Regierung seit 100 Jahren“ noch freuen, schließen sie Allianzen für Krieg.

    Vermutlich glauben die Ampel- Kriegshetzer, Krieg ist ein „Kinder- Geburtstag“ und mit schrottreifen Panzern könnte man den Russen bezwingen, der mit modernsten Waffensystemen innerhalb von wenigen Minuten aus Westeuropa „verbrannte Erde“ machen würden.

    Da gibt es wieder nur eine Hoffnung, dass auch in Deutschland so rasch als möglich Neuwahlen kommen und die Werteunion und AFD eine Regierung bilden können. Die Ampel Leute wüde ich als Trophäe an Putin übergeben, der hat bestimmt noch Platz in der hintersten Ecke von Sibierien, dort gibt es auch keine Klima- Erwärmung.(noch nicht!!!) bis die grünen Habecks kommen!!!

  15. therMOnukular 31. Januar 2024 at 17:56Antworten

    Ach, ist es wieder soweit? Die ersten „Achsenmächte“ fügen sich schon wieder zusammen.

    Die deutschen Medien haben wohl Recht: „Nie wieder ist jetzt“.
    Man muss diese Kriegstreiber unbedingt stoppen.

    • Andreas I. 31. Januar 2024 at 23:04Antworten

      Hallo,
      Japan und Deutschland haben keine Ressourcen und nicht die nötigen Seestreitkräfte, d.h. es wäre kaum Entlastung für USA/UK, denn die müssten im Ernstfall die Seewege sichern.

  16. Eispickel 31. Januar 2024 at 17:35Antworten

    Für einen Dreimächtepakt fehlt jetzt nur noch der Dritte im Bunde (oder sind das stillschweigend die USA?).

    • Jan 31. Januar 2024 at 19:36Antworten

      Wir rücken den Ressourcenkriegen in Nahost näher. Die USA wollen den Iran angreifen, nicht wegen Öl, ihhh bewahre, Emanzen und Transen fordern es; das iranische Öl gehört China, also macht ein starker US-Partner vor Chinas Küste Sinn. Olaf-Deutschland wird Kriegsschauplatz2.0, man hat so auch gleich einen Vorwand, dabei sind die Deutschen nicht pöse, sondern nur die dümmsten Menschen der Welt.

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