USA schicken erstmals Militär-Hilfspaket an Taiwan

31. Juli 2023von 2,6 Minuten Lesezeit

Voller Konfrontationskurs mit China: Die USA schicken erstmals ein militärisches „Hilfspaket“ an Taiwan. Zugleich fordert ein US-General sich auf den Krieg gegen China vorzubereiten. 

Die USA verschärfen ihren Kurs gegen China. Am Freitag hat das Weiße Haus 345 Millionen Dollar Militärhilfe für Taiwan angekündigt. Das ist das erste größere Rüstungs-Hilfspaket, das die Biden-Administration an Taiwan liefern wird. Es beinhaltet auch Rüstungsmaterial aus US-Beständen.

„Faschistische Töne“

Das Paket umfasst auch militärische Ausbildung für das taiwanesische Militär. Allerdings auch schweres Kriegsmaterial: So sollen neben Material zur Erweiterung von Aufklärungs- und Überwachungskapazitäten tragbare Luftabwehrsysteme, Raketen und Schusswaffen geliefert werden. Das sagten zwei anonyme US-Beamte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Das Pentagon und das Weiße Haus werden vom Kongress und vom Senat schon länger unter Druck gesetzt, die Aufrüstung von Taiwan zu beschleunigen. Die Insel, die völkerrechtlich zur Volksrepublik China gehört, soll so aufgerüstet werden, „dass der Preis einer Invasion zu hoch wäre“.

Chinesische Diplomaten protestieren, Taiwans Vertretung in den USA freut sich. Das Militärpaket sei „ein wichtiges Instrument zur Unterstützung der Selbstverteidigung Taiwans“. Man werde gemeinsam mit den USA „Frieden, Stabilität und den Status quo in der Straße von Taiwan“ erhalten.

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Die US-Armee kennt dabei bereits ganz andere Töne. „Frieden“ kommt nicht mehr vor. Die Washington Post berichtet zuletzt, dass ein hochrangiger General der Air Force den 110.000 Soldaten unter seinem Kommando befohlen hat, sich auf einen Krieg gegen China vorzubereiten. Der Krieg werde in zwei Jahren beginnen, sagte General Miniham.

Seine Soldaten müssten tödlicher werden. „Letalität ist das Wichtigste! Wenn du deinen Feind töten kannst, ist jeder Teil deines Lebens besser! Dein Essen schmeckt besser. Deine Ehe ist stärker.“ Ein „faschistischer Ton“, wie es Journalist Ben Norton nennt.

Lange Strategie

Der deutsche Journalist Jonas Danner kommentierte das erste Militärpaket an Taiwan: Sie provozieren China und ignorieren Warnungen, um Krieg führen und ihre Hegemonie schützen zu können. In 2-4 Jahren ist es soweit. Sie werden Chinas Reaktion einen  ‚unprovozierten Angriffskrieg‘ nennen.“

Seit der Trump-Administration bindet die USA Taiwan immer stärker an die USA. 2019 verkauften die USA 66 F-16V-Mehrzweckkampfflugzeuge, 108 M1-Abrams-Panzer, 250 Stinger-Luftabwehrraketen und andere Waffen an Taipeh. Schon seit Jahrzehnten verfügt Washington über ein Quasimonopol beim Verkauf an Waffen an Taiwan. Biden hat diese Strategie – politische Bindung einerseits und militärische andererseits – fortgesetzt. Mit dem Militärpaket wird sie jetzt weiter verschärft.

Liu Pengyu, ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington, sagte, die USA sollten „aufhören, Waffen an Taiwan zu verkaufen“ und „aufhören, neue Faktoren zu schaffen, die zu Spannungen in der Straße von Taiwan führen könnten“.

Bild „Now America will disturb China from Taiwan’s land! Biden made this special military plan, the dragon will do trahimam-trahimam!“ by quickspice is licensed under CC BY 2.0.

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9 Kommentare

  1. niklant 1. August 2023 at 11:24Antworten

    Der Größenwahn Amerikanischer Kriegstreiber kennt keine Grenzen! Während auf der einen Seite Amerikas Kriegstreiber gegen Russland kämpft, soll jetzt auch Taiwan gegen China in den Krieg ziehen! Danach wird wohl Nordkorea gegen Südkorea von den Amis gehetzt und der WEF Plan zur Reduzierung der Menschheit ist auf vollen touren im gang. Da bleibt den meisten Staaten die hier zum Krieg geführt werden sollen nur eine Möglichkeit, alle Atomraketen auf die Amerikaner programmieren, um die Kriegstreiber nicht am ende alles zu überlassen! Am besten wäre es aber, wenn die Amis endlich nach Hause gehen und sich um ihre eigene Wirtschaft kümmern, die eh schon am Boden liegt!

  2. Glass Steagall Act 1. August 2023 at 1:11Antworten

    Langsam müsste es selbst den Dümmsten auffallen, dass der weltgrößte Aggressor die USA sind! Meiner Meinung nach kann nur eine absolute Verweigerung und Abkehr aller bisherigen Partner und Verbündeten die Antwort darauf sein! Die USA müssen weltweit komplett isoliert werden! Wer möchte denn für die USA wieder in den Krieg ziehen oder deren Kriege bezahlen? Das sollte man mal die Leute auf der Straße fragen. Ich erinnere nur an Nordstream und die Sanktionen gegen Europa und was sie so mit ihren Verbündeten treiben! Lassen wir das nicht mehr durchgehen und sagen NEIN zur USA!

  3. Taktgefühl 31. Juli 2023 at 18:49Antworten

    Nur Ratten und Menschen bringen ihre eigene Gattung um.

  4. David 31. Juli 2023 at 17:41Antworten

    Anscheinend können Politiker nur Hilfspakete verschicken bzw. verteilen, außer gute Politik machen.

  5. Andre 31. Juli 2023 at 14:46Antworten

    Die USA kämpfen für die dauerhafte Unabhängigkeit des Kosovo von Serbien, für die dauerhafte Unabhängigkeit Taiwans von China und dafür, dass der Donbass und die Krim wieder Teil der Ukraine werden. Während die USA den Kosovo und Taiwan mit Waffen und Sanktionen darin unterstützen, ihre Unabhängigkeit von Serbien und China zu erhalten, unterstützten und unterstützen sie die Ukraine mit Waffen und Sanktionen darin, die Unabhängigkeit des Donbass und der Krim mit Gewalt wieder rückgängig zu machen. Ein Schelm, wer darin die regelbasierte Ordnung des Westens erkennt. Man könnte die USA und ihre Vasallen auch als schizophrene Bastarde bezeichnen….

    • Grld 31. Juli 2023 at 15:07Antworten

      Wäre es nur Schizophrenie könnte mit den richtigen Medikamenten eine erfolgreiche Behandlung erfolgen.
      Aber gegen vorsätzliche Bösartigkeit gibt es solche nicht.
      Bösartige Tiere werden eingeschläfert.
      Diese Methode darf bei Menschen natürlich nicht angewandt werden.

    • Jan 31. Juli 2023 at 16:45Antworten

      Der Kosovo ist mehrheitlich muslimisch und hat ein hohes Bevölkerungswachstum. Damit verschieben sich Machtansprüche und es entstehen ethnische Konflikte, insbesondere, da die Beteiligten nicht sehr kompromissbereit sind. In Taiwan geht es um die Versorgungssicherheit der Nato mit Computer-Chips. Bei der Krim wiederum geht es um den Beitritt von Georgien und Aserbajdschan – samt Förderrechten im Kaspischen Meer – zu EU. Wer Europa nicht am Kaspischen Meer sieht, möge recherchieren. Eine dann innereuropäische Ölversorgung erfordert eine militärische Sicherung des Schwarzen Meeres durch die Nato und dabei ist der russische Stützpunkt auf der Krim im Weg.

      Dass man all das auch diplomatisch und mit Intelligenz lösen könnte, ist natürlich richtig. Aber man will nicht.

      Dass man einmal den Bewohnern Taiwans ein Selbstbestimmungsrecht zubilligt und den der Krim nicht, spielt keine Rolle. Das ist nur Kennzeichen des unterirdischen Niveaus der MSM und ihrer Propaganda.

    • wr 31. Juli 2023 at 18:19Antworten

      Je intelligenter ein „Tier“ wird (aber für konstruktive Lösungen nicht intelligent genug ist), um so bösartiger kann es werden, wenn es um seine Haut geht (ob eingebildet oder nicht) … bestes Beispiel: der Mensch …

  6. Fritz Madersbacher 31. Juli 2023 at 14:02Antworten

    „Die USA verschärfen ihren Kurs gegen China. Am Freitag hat das Weiße Haus 345 Millionen Dollar Militärhilfe für Taiwan angekündigt“
    Jetzt fehlt nur noch die Bereitschaft der Taiwanesen, für die US-Imperialisten auf dem Schlachtfeld zu sterben. Und sie scheint jeden Tag geringer zu werden …

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