So sicher ist Immunität gegen Virus Varianten nach Infektion oder Impfung

22. Juni 2021von 5,5 Minuten Lesezeit

Seit einiger Zeit wird Angst gemacht mit neuen Varianten des Virus. Wir hatten die britische, die südafrikanische, die brasilianische, die indische auch Delta genannt und sobald diese durch ist, kommt die aus Nepal. Und immer wollen vor allem die deutschen Panikpäpste wissen, dass sie sich schneller verbreitet und tödlicher ist, wobei vor allem letzteres bisher noch nie gestimmt hat.

Die größte Angst verursacht aber eine Immunflucht, dass also die aufgebaute Immunität, egal ob durch frühere Infektion oder durch Impfung, mit der neuen Variante nicht mehr zurecht kommt. Dazu gibt es jetzt nicht nur Studien über die Abwehrmöglichkeit durch T-Zellen, sondern auch über die Antikörper.

Festzuhalten ist zunächst, dass SARS-CoV-1 und SARS-CoV-2 zu 80% identisch sind und alle bisher aufgefundenen Varianten von SARS-CoV-2 zu 99,7%. Und die Daten aus Großbritannien bestätigen wieder, das was grundlegendem Wissen entspricht, nämlich dass die Delta Variante weniger gefährlich ist als ältere:

Langlebige Immunität gegen alle Varianten

Viele Studien haben bestätigt, dass T-Zellen über Jahrzehnte erhalten bleiben, nachgewiesen zum Beispiel bei SARS-CoV-1 Rekonvaleszenten noch nach 17 Jahren. Und durch Auswertung von 25 einzelnen Studien wurde auch gezeigt, dass insgesamt 1434 Merkmale des Virus von den T-Zellen erkannt werden, eine Immunflucht daher unmöglich ist. Die T-Zellen erkennen mühelos alle Varianten und können sie vernichten.

Zwischen T-Zellen und den B-Zellen, die Antikörper erzeugen besteht ein Zusammenhang. Die T-Helferzellen (CD4) aktivieren die B-Zellen.und steuern insgesamt die Immunantwort.

SARS-CoV-2-spezifische CD4 T-Zellen interagieren über eigene Rezeptoren mit B-Zellen, um die Produktion Virus-spezifischer Antikörper zu stimulieren.

Auch Antikörper erkennen alle Varianten

Für SARS-CoV-1 wurde im Jahr 2020 über das anhaltende Vorhandensein hoher Konzentrationen neutralisierender Antikörper im Blutserum für mehr als 17 Jahre berichtet. Die Ergebnisse einer Studie von Wang und Kollegen legen nahe, dass auch für SARS-CoV-2 eine langfristige Immunität durch Antikörper zu erwarten ist. Die Autoren berichten über eine Folgeuntersuchung von Antikörpern und Gedächtnis-B-Zellen, die spezifisch für SARS-CoV-2 sind, etwa ein Jahr nach der Infektion. Die untersuchten Personen waren zuvor von der Gruppe um Wang und Kollegen nach sechs Monaten analysiert worden, aber erst jetzt, nach einem Jahr, ist der Übergang von einer akuten Immunreaktion zur Bildung eines immunologischen Gedächtnisses deutlich geworden. Wie hier ausgeführt unterscheiden sich die Phasen der akuten Immunreaktion und des langfristig wirksamen Immungedächtnisses.

Wang et al. zeigen, dass zwischen 6 und 12 Monaten nach der Infektion die Konzentration der neutralisierenden Antikörper unverändert bleibt. Dass die akute Immunreaktion auch über sechs Monate hinaus anhält, legt die Analyse der SARS-CoV-2-spezifischen Gedächtnis-B-Zellen im Blut der Rekonvaleszenten durch die Autoren im Laufe des Jahres nahe. Diese Gedächtnis-B-Zellen erhöhen kontinuierlich die Reaktivität ihrer SARS-CoV-2-spezifischen Antikörper durch einen Prozess, der als somatische Hypermutation bekannt ist. Die verfügbaren Arten von Antikörpern werden also im Laufe der Zeit mehr, sie erkennen mehr Merkmale des Virus und können es neutralisieren. Die Autoren wiesen dies mit In-vitro-Tests der Antikörperneutralisation einer breiten Sammlung von SARS-CoV-2-Variantenstämmen nach.

Impfung schafft ähnlich langfristige Immunität

Angeblich brauchen Geimpfte alle 6 bis 12 Monate eine „Auffrischung“ oder „Booster“-Impfung. Will man die energieaufwändige Akutphase der Immunantwort aufrecht erhalten, dann muss man das tun. Das ist allerdings widernatürlich und schadet dem Körper, nützt allerdings den Gewinnen der Impfstofferzeuger.

Nach Hammarlund et al. sollte man bei der Bewertung der Impfstoffwirksamkeit nicht erwarten, dass die für akute Immunreaktionen charakteristischen hohen Antikörperkonzentrationen auch in der Gedächtnisphase aufrechterhalten werden. Es sei ein altes Missverständnis, wenn man häufige Wiederholungsimpfungen befürwortet, dass man die Antikörperkonzentrationen während der akuten Immunreaktion mit denen zu einem späteren Zeitpunkt vergleichen kann, um eine imaginäre „Halbwertszeit“ der Antikörper-vermittelten Immunität zu berechnen. Dies ignoriert den natürlichen Wechsel von der akuten in die langfristige Phase der Immunreaktion.

Die gute Nachricht ist, dass die bisherige Evidenz vorhersagt, dass eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei den meisten Personen eine Langzeitimmunität hervorruft. Und zwar sowohl durch die T-Zellen als auch durch die Antikörper-erzeugenden Zellen, die im Knochenmark sicher und dauerhaft verwahrt bleiben.

Stärkere Gefährdung Geimpfter gegenüber Ungeimpften

Kürzlich aus England aufgetauchte Daten, dass Geimpfte durch die Delta Variante mehr gefährdet sind als Ungeimpfte, hat andere Gründe als nicht ausreichende Differenzierung von T- und B-Zellen. In einer Arbeit von Ellebedy, Krammer et al. wurde wie berichtet gezeigt, dass die mRNA-Impfstoffe überwiegend bindende statt neutralisierender Antikörper erzeugen, die also infektionsverstärkend wirken können – das so genannte ADE (antibory dependent enhancement). ADE führt bei neuerlichem Kontakt mit Coronaviren zu schwereren Erkrankungen und höherer Wahrscheinlichkeit von Todesfällen.

Ein weiterer Faktor sind das durch die Impfung hervorgerufene höhere Thromboserisiko sowie die immuninduzierte Thrombozytopenie, eine Autoimmunerkrankung. Abgesehen davon, dass sie als Autoimmunerkrankung jederzeit auftreten kann, wird sie mit einiger Sicherheit jeweils durch einen Kontakt mit Coronaviren ausgelöst. Davor haben AstraZeneca und Johnson & Johnson schon eine einem sogenannten „Rote-Hand-Brief“ für ihre Impfstoffe warnen müssen.

Die beiden Effekte – ADE sowie Thrombosen/Thrombozytopenie – sind offenbar auch derzeit in Chile für hohe Fall- und Todeszahlen verantwortlich, trotz des hohen Anteils von 60% Geimpften. So berichtet das deutsche ZDF überrascht:

Trotzdem stieg die 7-Tage-Inzidenz zuletzt auf 236. Trotz einer der erfolgreichsten und schnellsten Impfkampagnen der Welt trifft die Corona-Pandemie Chile wieder mit voller Wucht. Am Freitag meldeten die Behörden 218 Tote. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl liegt das Land damit auf einem ähnlich hohen Niveau wie Brasilien.
In Chile ist Winter und eben die zur südlichen Hemisphäre gehörende Infektionssaison. Wir sehen also erstmals, dass die experimentellen Impfstoffe eher schaden als nützen.
Bild von Masum Ali auf Pixabay

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10 Kommentare

  1. Arturo 23. Juni 2021 at 10:35

    Sehr praktisch in diesem Zusammenhang, dass das Spike Protein jenes Toxin darstellt, das IM Körper der Ge’impften‘ zu Schäden bis hin zur Todesfolge hervorruft.

    Denn: das Spike Protein sitzt ja auch auf dem Virus. Wenn man die bislang als Nebensache abgewertete Tatsache unterschlägt, dass 99,x% derjenigen, die überhaupt mit dem Virus in Kontakt kommen, es spielend überstehen, kann man jegliche Folge der Injektion immer dem Virus in die Schuhe schieben.

    (Dass das Virus mit seinem Spike im Regelfall garnicht ins Blut gelangt, übersehen wir großzügiger Weise auch.)

    Da die Impfung im Gegensatz zum Virus wirklich gefährlich ist, wird man erzählen, das Virus würde immer böser.

    Die zeitliche Koinzidenz mit der Injektionskampagne ist dann bestimmt nur korreliert, niemals kausal.

  2. andi pi 22. Juni 2021 at 20:31

    ich hab mir mal die ganz offiziellen regierungszahlen zu england angeschaut:

    https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/994839/Variants_of_Concern_VOC_Technical_Briefing_16.pdf

    am interessantesten dabei table 4 auf seite 12:
    bis inklusive 14. juni gab’s unter ungeimpften zwar doppelt so viele positive infektionsfälle mit der delta-variante wie unter geimpften (ca. 35.500 vs. 17.500), aber bei den todeszahlen schaut es ganz anders aus: von 73 todesfällen waren 37 geimpft (36 davon sogar mindestens 21 tage nach der erstimpfung), 34 ungeimpft und bei zweien scheint der impfstatus nicht klar zu sein. das sind natürlich recht geringe fallzahlen, um daraus allzu voreilige schlüsse zu ziehen, aber wenn sich ein verhältnis von 2:1 bei den infektionen in ein 1:1,1 bei den todesfällen umdreht, könnte das evtl. darauf hindeuten, dass sehr schwere covid-verläufe (zumindest bei der delta-variante) bei ungeimpften womöglich um rund die hälfte seltener sind als bei geimpften.

    • andi pi 22. Juni 2021 at 20:41

      sprich:
      letalitätsrate bei ungeimpften ca. 0,1%
      letalitätsrate bei geimpften ca. 0,2%
      wie gesagt, gilt konkret für die delta-variante.

      • andi pi 23. Juni 2021 at 2:16

        oje, vorhin zu früh abgeschickt, denn die rechnung lautet eigentlich (nach jetzt nochmaliger berechnung jeder einzelner kategorie):
        letalitätsrate bei ungeimpften ca. 0,1%
        letalitätsrate bei einmal geimpften ca. 0,1%
        letalitätsrate bei zweifach geimpften ca. 0,65% (!!!)

  3. Guido Vobig 22. Juni 2021 at 18:05

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/jens-spahns-umgang-mit-genesenen-und-corona-impfungen-17396468.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    Kein Wort von langanhaltener T-Zellen-Immunität. Die eigentliche Krankheit offenbart sich als etwas ganz anderes, nämlich als Annahme, dass Genesene und Gesunde immerzu wandelnde Biobomben sind und ihr Leben lang auch bleiben und diese immerzu entschärft gehören, mittels wiederkehrender Therapien.

  4. Albrecht Storz 22. Juni 2021 at 15:30

    … und das wird dann die von Wieherer, Drosten, Kalauerbach et al. heiß herbeigesehnte „4. Welle“ ab Herbst hier in Deutschland sein. Und sie werden in Talkshows hocken und sagen: „Wir haben es doch schon immer gewusst! Hätten wir nichts getan, wäre ja alles ganz schrecklich.“ Und keiner wird auf die Folgen von Impfungen sondern alle nur auf „Corona“, „Corona“ verweisen. Und Tagesschau, Tageszeitung, „Experten“ und „Wissenschaftler werden das alle übereinstimmen bestätigen und unhinterfragt weiterreichen an das gläubige Publikum.

    Denn NUR IM IMPF LIEGT HEIL! Hallelulija, sag i!

  5. KeinSchwede 22. Juni 2021 at 12:52

    Danke für diesen Artikel. Aber beim letzten Satz wäre ich vorsichtiger mit der Schlussfolgerung.

    „Wir sehen also erstmals, dass die experimentellen Impfstoffe eher schaden als nützen.“

    Ohne zu wissen wieviele der Toten in Chile geimpft sind, ist das reine Spekulation. Gibt es darüber keine Daten?

    • reasonandcritic 24. Juni 2021 at 10:24

      … und 3/4 der geimpften Dosen waren/sind Sinovac, also keiner der neuen, experimentellen mRNA (1/5) oder DNA (<1/20) – Impfstoffe, sondern ein inaktivierten Ganzvirus-Impfstoff traditionellen Typs.

  6. Andrea Schöndorfer 22. Juni 2021 at 12:17

    Vielem Dank für die Informationen!

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