Die Geschichte über die dauernd steigenden Meeresspiegel

4. September 2025von 3,8 Minuten Lesezeit

Es gibt eine Reihe von Behauptungen, die immer wieder vorgebracht werden, obwohl sie nicht stimmen. Dazu gehört die angebliche Zunahme von Extremwetterereignisse, neuerdings das Wüstenklima in Deutschland und natürlich die steigenden Meeresspiegel. Irgendetwas braucht man ja für die Klimaangst, wenn der Sommer mit Kälte nicht mitspielen will.

Wer die Klimadebatte schon länger verfolgt, hat sicher bemerkt, dass immer wieder dieselben Argumente vorgebracht werden. Satellitendaten zeigen eine alarmierende Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs, was Klimaprognosen bestätigt und beweist, dass menschliche Aktivitäten den globalen Wandel vorantreiben. Wir haben Schlagzeilen wie „Satellitendaten zeigen schockierende Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs” und „Der globale Meeresspiegel steigt immer schneller…” gesehen, die keinen Raum für Zweifel lassen sollen. Und dann sogar Gerichte wie den IGH in Den Haag dazu bringen, Regierungen zu verpflichten was gegen CO2 zu tun.

Ich fahre dann immer nach Venedig, das im Jahr 421 gegründet wurde, um zu sehen, ob es schon im Wasser versunken ist. Tatsächlich steigt der Pegel bei Nordwind möglicherweise sogar bis „Aqua alta“, fällt aber prompt wieder gehorsam, sobald der Wind dreht. Also offenbar ist alles seit 1600 Jahren unverändert. Selbst in der Mittelalterlichen Warmperiode mit um 2 bis 4 Grad höheren Temperaturen als heute ist Venedig auch damals nicht in den Fluten versunken.

Aber das zeigen uns auch wissenschaftliche Untersuchungen wie etwa die Studie von Hessel G. Voortman und Rob De Vos mit dem TitelA Global Perspective on Local Sea Level Changes“ (Eine globale Perspektive auf lokale Veränderungen des Meeresspiegels).

Gezeitenmessgeräte sind Instrumente, die an Küsten angebracht sind und das Wasser dort messen, wo Menschen tatsächlich leben. Sie sind unsere ältesten und direktesten Aufzeichnungen des lokalen Meeresspiegels.

Die neue, begutachtete Studie vergleicht lokale Prognosen mit lokalen Beobachtungen und testet die Beschleunigung an Standorten auf der ganzen Welt. Die Autoren stellen fest, dass etwa 95 Prozent der Pegelaufzeichnungen keine statistisch signifikante Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs zeigen. Die wenigen Standorte, an denen eine Beschleunigung zu beobachten ist, lassen sich plausibel durch lokale nicht-klimatische Faktoren wie Landbewegungen erklären. Im Durchschnitt sind die für die Planung verwendeten Prognosen um etwa zwei Millimeter pro Jahr höher als die Pegelaufzeichnungen.

Dieses einzelne Ergebnis sollte für jeden von Bedeutung sein, der sich für fundierte Risikoeinschätzungen und ehrliche Planung interessiert. Es steht auch in einem krassen Widerspruch zu den am meisten verbreiteten Satellitenanalysen. Eine viel zitierte Satellitenstudie behauptet, dass sich die globale Rate seit Anfang der neunziger Jahre mehr als verdoppelt hat und prognostiziert einen Anstieg von etwa 169 Millimetern bis zur Mitte des Jahrhunderts, wenn sich dieser Trend fortsetzt.

Ein aktueller Kommentar argumentiert, dass die Beschleunigung in der Satellitenära „fest etabliert” sei und die frühen Prognosen des IPCC aus der Mitte des 19. Jahrhunderts „bemerkenswert genau” gewesen seien, was Vertrauen in modellbasierte Prognosen wecken sollte.

Es ist interessant, dass die Messgeräte an der Küste nicht dasselbe zeigen.

Wir hatten im Vorjahr Ähnliches mit den Temperaturen. Die Europäische Weltraumagentur ESA hatte die Temperaturmessung aus 2 Meter Höhe in der Luft auf den Boden verlegt. Der schwarze Asphalt war natürlich heißer und die Medien bekamen Schnappatmung.

Was messen Gezeitenpegel? Ein Gezeitenpegel ist ein langjährig beobachteter Messstab für das Meer an einem bestimmten Ort. Er gibt Auskunft darüber, wie sich der Wasserstand an diesem Pier oder Hafen im Laufe der Zeit verändert hat.

Gezeitenpegel werden durch vertikale Landbewegungen beeinflusst, weshalb Techniker Senkungen oder Anhebungen des Bodens korrigieren, wenn sie das Signal des Ozeans von der lokalen Geologie trennen wollen. Das ist auch der Grund, warum eine einzige globale Zahl für lokale Entscheidungen irreführend sein kann.

Was messen Satelliten? Satellitenaltimeter messen die Höhe der Meeresoberfläche aus dem Weltraum. Sie messen nicht direkt den Hafen, oder den Canale Grande in Venedig. Sie stützen sich auf komplexe Korrekturen und Kreuzkalibrierungen von einer Satellitenlinie zur nächsten. Und das ist bestens geeignet um das gewünschte Narrativ zu unterstützen. Was hier also passiert, ist genau das gleiche wie 2024 mit den Temperaturdaten der Satelliten, die von den Messstationen am Boden deutlich abwichen.

Und hier noch ein gutes Beispiel wie die Dürre von den Medien in Deutschland herbei phantasiert wird, wie Prof. Stefan Homburg aufdeckt:


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5 Kommentare

  1. bekir 5. September 2025 um 17:20 Uhr - Antworten

    2024 (noch unter der klima-panischen Präsidentschaft von Joe Biden) sorgte eine klima-panische Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) weltweit für Schlagzeilen – seit 2025 regiert Donald Trump („Drill, baby, drill!“), der für Klimapanik nichts übrig hat und dem wirtschafts- und wohlstandsfeindlichen Narrativ entgegen tritt.

    Aber es war nicht Trump, der die PIK-Studie in die Tonne getreten hat:
    Wissenschaftler zeigten jetzt, dass die Studie gravierende methodische Mängel und Interessenkonflikte hat.
    Die im angesehenen Wissenschafts-Magazin Nature (!) veröffentlichte Studie, die die Politik von Weltbank, EZB, EU und Bundesregierung beeinflusst hat, muss daher zurückgezogen werden.

    Professor Fritz Vahrenholt:
    „In den USA werden die Budgets solcher klimaalarmistischer Einrichtungen zu Recht gekürzt, in Deutschland beschäftigt das PIK nach wie vor 466 Personen und wird in zweistelliger Millionenhöhe von Bundesregierung, Land Brandenburg, EU und Bundesforschungsministerium (!) gefördert.
    Es ist Zeit, aufzuräumen mit unwissenschaftlicher Klimapropaganda.“

    Und zwar in Deutschland – denn während andere ihre Konkurrenz-Fähigkeit erhalten bzw. wieder herstellen, sieht er in unserer korrupten Parteien-Republik noch ein stures Festhalten am falschen Narrativ und damit am Kurs der De-Industrialisierung Deutschlands.
    Er nennt ein Beispiel – Porsche will anscheinend das nächste Werk (evtl. anstelle eines, das bei uns geschlossen wird?) in den USA bauen, weil dort keine (von Staat erzwungene) Selbst-Strangulierung der eigenen Spitzentechnologie gebe wie sie es eben hier amn Deutschland.

    Die Studie der Potsdamer Klima-Krieger um Stefan Rahmstorf hatte einen weltweiten Einkommenverlust von 19 % pro Jahr wegen des Klima-WANDELS prognostiziert und als unausweichlich ausgegeben – womöglich wird diese Zahl eintreten, aber wegen der Klima-PANIK und dann halt bevorzugt nur noch in Deutschland?

    https://eike-klima-energie.eu/2025/09/01/fritz-vahrenholt-ueber-pseudowissenschaft-nature-artikel-des-pik-zurueckgezogen/

  2. bekir 5. September 2025 um 10:38 Uhr - Antworten

    Steigt das Meer oder versinkt (bei unveränderter Meereshöhe) eine Stadt / Insel etc.?

    Das Mississippi-Delta verliert sein Land, Sumpfgebiete in Louisiana sinken ab – vor allem durch menschliche Eingriffe. Es geht aber um die baulichen Eingriffe vor Ort, nicht um das „menschengemachte Weltklima“ (Stand: 2022)
    https://www.scinexx.de/fotos/mississippi-delta-verliert-sein-land/

    Diese Tatsache war 2022 keine Neuigkeit; schon 20 Jahre vorher konnte man die Stellungnahme eines Experten lesen:
    „New Orleans wird mit jedem Tag größer. Wir verlieren täglich hektarweise Land. Die Stadt sinkt um über einen Zentimeter pro Jahr. Das ist zehnmal so schnell wie der Meeresspiegel steigt.“
    https://www.deutschlandfunk.de/new-orleans-versinkt-im-sumpf-100.html

    In Jakarta, Indonesiens Hauptstadt, „versucht man mit Beton den steigenden Meeresspiegel zurückzuhalten“ – so teaserte letztes Jahr die taz:
    https://taz.de/Jakarta-versinkt-im-Meer/!6004090/

    Weiter hinten wird klarer benannt, was genau sich da nach oben oder nach unten bewegt:
    Nämlich „sinkt Jakarta so stark wie keine andere Stadt der Welt. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge gibt Jakartas Untergrund aktuell um durchschnittlich drei Zentimeter pro Jahr nach. 40 Prozent der Stadt liegen bereits unter dem Ozeanpegel. An manchen Stellen im Norden der Stadt sinkt der Boden sogar um 25 Zentimeter jedes Jahr ab“.
    Die taz wäre aber nicht die taz, wenn nicht direkt danach das Mantra folgen würde:
    „Andererseits steigt der Meeresspiegel wegen der Klimaerhitzung unaufhaltbar weiter an.“

    Beziffert wird letzteres nicht (wie bei Glaubenswahrheiten halt so üblich).

    Das im Artikel zentrale Venedig steht übrigens auch nicht auf Felsenriffen, sondern ist „auf Millionen von Holzpfählen gebaut, die in den sumpfigen Meeresboden der Lagune gerammt wurden“.

  3. Michael Rosemeyer 5. September 2025 um 1:26 Uhr - Antworten

    Greenland was around 8 degrees C warmer than today during the last interglacial period, the Eemian period, 130,000 to 115,000 years ago. “Even though the warm Eemian period was a period when the oceans were four to eight meters higher than today, …
    Greenland ice cores reveal warm climate of the past – Niels Bohr Institute – University of Copenhagen
    2013_01_22
    https://nbi.ku.dk/english/news/news13/greenland-ice-cores-reveal-warm-climate-of-the-past/

  4. Michael Rosemeyer 5. September 2025 um 1:21 Uhr - Antworten

    IPCC TAR11
    Dr. Robert Balling: Der IPCC stellt fest, dass „keine signifikante Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs während des 20. Jahrhunderts festgestellt wurde“.
    https://www.ipcc.ch/site/assets/uploads/2018/03/TAR-11.pdf
    AR6 dito

    IPCC TAR14.2.2.2 Balancing the need for finer scales and the need for ensembles
    In sum, a strategy must recognise what is possible. In climate research and modelling, we should recognise that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible.
    https://web.archive.org/web/20171207015349/https://www.ipcc.ch/ipccreports/tar/wg1/505.htm

    Drastische Fehler im AR6
    Buch kostenlos in Englisch
    https://clintel.org/download-ipcc-book-report-2023/
    Das Buch gibt es kostenpflichtig auch in deutscher Sprache

    Open Letter an Dr. Lee, den Vorsitzenden des IPCC
    https://andymaypetrophysicist.com/2023/05/25/open-letter-to-dr-hoesung-lee-chair-of-the-ipcc/

    Überraschendes Phänomen: Südseeinseln wachsen – trotz Meeresspiegelanstieg
    2024_07_07
    https://www.welt.de/wissenschaft/plus252382078/Ueberraschendes-Phaenomen-Suedseeinseln-wachsen-trotz-Meeresspiegelanstieg.html

  5. Patient Null 4. September 2025 um 10:04 Uhr - Antworten

    Bei der Berichterstattung im ÖRR hat man sich anscheinend mittlerweile komplett von faktenbasiert gelöst. Das spart natürlich auch Geld, wenn man nichtmehr recherchieren muss. Das kann dann in die steigenden Zusatzpensionsrücklagen fließen.

    Homburgs Videos zum angeblich rapide fallenden Grundwasserspiegel (hat sich seit Beginn der Aufzeichnung 18XX genau um 0 verändert) kann man hier noch dazurechnen.

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