Immer mehr unproduktive Arbeit macht uns immer ärmer

15. November 2023von 9 Minuten Lesezeit

Am 13.11. entschied das Finanzgericht Hamburg, dass die in den Cum-Ex-Skandal verwickelte Privatbank M.M. Warburg nicht 155 Millionen Euro Steuerrückforderungen bekommen wird.1 Im Cum-Ex-Steuerskandal wurde der deutsche Staat um etwa 36 Milliarden Euro betrogen.2 Er ist damit wohl der mit Abstand größte Steuerbetrug der deutschen Geschichte.

Bei diesem Betrug war eine Fülle von Rechtsexperten, Steueranwälten, Rechtsanwälten und hochbezahlten Finanzspezialisten beteiligt. Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, welche gesellschaftlichen Auswirkungen die Zunahme dieser und ähnlicher Berufsgruppen hat.3

Steuerberater

Die Anzahl der Steuerberater in der deutschen Bundessteuerberaterkammer betrug 1962 knapp 24.000. 1980 waren es 37.400, 2000 61.800 und 2022 gab es 89.800.4 Gegenüber 1962 hat sich die Zahl der Steuerberater in Deutschland also um 274% erhöht, bzw. ist auf das 3,7-fache gestiegen. Da viele Steuerberater Angestellte haben, ist die Gesamtzahl der Menschen, die sich um Steuerfragen kümmern, deutlich höher als 89.900.

Die Aufgabe der Steuerberater: Steuerlast von den Reichen auf die Armen verschieben

Was tun Steuerberater? Sie versuchen, die Steuerlast ihrer Mandanten, seien es Unternehmen oder vermögende Privatpersonen, zu minimieren. Wer zahlt dann die Steuern? Diejenigen, die sich keinen Steuerberater leisten können oder keinen brauchen, weil ihr Einkommen zu niedrig ist. Die ökonomische Aufgabe von Steuerberatern ist also, die Steuerlast von den Wohlhabenden zu den weniger Wohlhabenden zu verschieben, die Reichen reicher zu machen und die Armen ärmer.

 

Steuerberater erbringen – rein volkswirtschaftlich betrachtet – keine gesamtwirtschaftliche Nutzenerhöhung, sondern bewirken lediglich eine Umverteilung bereits produzierter Güter und Dienstleistungen zu Gunsten der Wohlhabenden. Je mehr Steuerberater wir haben, desto geringer wird daher der reale gesamtwirtschaftliche Nutzen, da ihr Fleiß von anderen, produktiven, wertschöpfenden Tätigkeiten abgezogen wird.

Volkswirtschaftlicher Schaden durch Steuerberater

Eine britische Studie aus dem Jahr 2009 kommt zu dem Ergebnis, dass die Tätigkeit von Steuerberatern gesamtgesellschaftlich betrachtet nicht nur keinerlei Nutzen bringt, sondern einen großen Schaden anrichtet, weil sie dafür sorgt, dass die Regierung hohe Summen an Steuereinnahmen gerade durch die reichsten Menschen im Land, die am ehesten Geld für Steuern entbehren könnten, verliert. Laut dieser Studie wird der gesamtgesellschaftliche Schaden pro britischem Pfund Einkommen eines hoch bezahlten Steuerberaters auf satte 47 Pfund geschätzt.5 Der gesamtgesellschaftliche Schaden der Steuerberaterzunft ist demnach gigantisch groß. Der Cum-Ex-Skandal zeigt beeindruckend, dass diese Analyse nicht aus der Luft gegriffen ist.

Manche Steuerberater spüren dies auch intuitiv. David Graeber zitiert in seinem sehr lesenswerten Buch „bullshit jobs“ einen Unternehmens-Steueranwalt aus Canberra: „Ich trage nichts zu dieser Welt bei und fühle mich die ganze Zeit über völlig unglücklich. Ich mag es nicht, wenn Leute die Nerven haben zu sagen: „Warum tust du es dann?“, weil es ganz offensichtlich nicht so einfach ist. Für mich ist es derzeit die einzige Möglichkeit, so viel für das obere ein Prozent der Gesellschaft beizutragen, dass sie mich mit einem Haus in Sydney belohnen, in dem ich meine zukünftigen Kinder großziehen kann […] Dank des technischen Fortschritts sind wir heute wahrscheinlich in zwei Tagen genauso produktiv wie wir früher an fünf Tagen waren. Aber dank Gier und einem Produktivitätssyndrom werden wir immer noch aufgefordert, für den Profit anderer zu schuften“.6

Ethikstandards und Steuerberater

Was steckt hinter dieser Entwicklung zu immer mehr und mehr Steuerberatern? Letztlich abnehmende Solidarität mit der Gemeinschaft und zunehmender Egoismus. Bei Unternehmens-Steueranwälten ist es unübersehbar: Sie sollen dafür sorgen, dass die Netto-Unternehmensgewinne maximiert werden, dass die Unternehmen so wenig Steuern zahlen wie möglich und dadurch die Einkommen der in der Regel sehr vermögenden Aktionäre so stark wie möglich erhöht werden.

Letztlich gilt das Gleiche für Privatpersonen, die Steuerberater engagieren: Das eigene (Netto-) Einkommen soll erhöht werden zu Lasten aller anderen. Die Frage, die praktisch nie gestellt wird, lautet: Wer zahlt dann die Steuern, wenn nicht die gewinnstarken Unternehmen, die reichen Aktionäre oder die wohlhabenden Privatpersonen? Durch Steuerberater wird zwangsläufig die Steuerlast bei denjenigen erhöht, die ihren Steuern nicht durch gut bezahlte Steuerberater entkommen können: Beispielsweise einfache Lohnempfängerinnen oder alle Konsumentinnen über die Mehrwertsteuer.

Die stark steigende Anzahl der Steuerberater ist meiner Einschätzung nach daher ein Indikator für sinkende Moral und Ethik, für abnehmende Solidarität und steigenden Egoismus. Wenn das Ethos, die Bereitschaft, Steuern für die Allgemeinheit zu zahlen, also beispielsweise für Kindergärten, Schulen und sozial Schwache abnimmt, dann greift man zum Steuerberater.

Ich sage nicht, dass Steuerberater schlechte oder gar unmoralische Menschen sind. Ich kenne persönlich zwei Steuerberaterinnen, die ich äußerst schätze. Es geht hier um institutionelle Fragen, um Systemfragen, nicht um Fragen der persönlichen Moral von Steuerberatern. Es geht um die Frage: Was bedeutet, gesamtgesellschaftlich betrachtet, eine starke Zunahme an Steuerberatertätigkeit? Geht es einer Gesellschaft, in der die Zahl der Steuerberater ständig zunimmt dadurch besser oder schlechter? Die Antwort ist meiner Einschätzung nach eindeutig: Je mehr Steuerberater es gibt, desto schlechter geht es uns.

Wirtschaftsprüfer

1961 gab es in Deutschland 1.590 Wirtschaftsprüfer, 1990 waren es 6.344 und 2022 14.653.7 Zwischen 1961 und 2022 hat sich die Zahl der Wirtschaftsprüfer um über 820 Prozent erhöht, es gibt heute 9,2-Mal so viele wie vor 60 Jahren. Seit wann gibt es Wirtschaftsprüfer? In Deutschland wurde der Beruf des Wirtschaftsprüfers 1931 eingeführt. 1932 gab es deutschlandweit 280 Wirtschaftsprüfer und 32 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.8 Wirtschaftsprüfer sind äußerst gut und über viele Jahre hinweg intensiv in Steuer- und Rechtsfragen ausgebildet und verdienen recht hohe Gehälter.

Was tun Wirtschaftsprüfer? Sie kontrollieren die Jahresabschlüsse großer Unternehmen auf Richtigkeit und Gesetztestreue. Sie überprüfen also, ob die die Unternehmensleitung betrogen hat oder nicht. Wenn alle Menschen, insbesondere alle Spitzenmanager von Unternehmen ehrlich wären, würde man keine Wirtschaftsprüfer brauchen. Das Vorhandensein und die Verbreitung von Wirtschaftsprüfern hängen also stark mit Moral zusammen.

Je stärker Ethik und Moral in den Führungsetagen der Unternehmen sinken, desto mehr Wirtschaftsprüfer brauchen wir und werden wir brauchen. Allein die Existenz von Wirtschaftsprüfern und das Wissen, dass zum Jahresende der Unternehmensabschluss durch externe Wirtschaftsprüfer untersucht wird, hält die Spitzenmanager weitestgehend extrinsisch davon ab, beim Jahresabschluss offen zu betrügen.

Welchen volkswirtschaftlichen Beitrag erbringen Wirtschaftsprüfer? Keinen. Wirtschaftsprüfer erbringen keinen gesamtgesellschaftlichen, volkswirtschaftlichen Nutzenzuwachs. Sie kontrollieren lediglich, ob alles in den Unternehmen gesetzestreu abgelaufen ist. Wenn alle Manager ehrlich wären, bräuchten wir diese Kontrolle nicht und die Wirtschaftsprüfer könnten ihre Arbeitszeit, Lebenskraft und Klugheit für andere gesellschaftliche Zwecke verwenden. Zur Klarstellung möchte ich betonen, dass ich Wirtschaftsprüfer für absolut integre und anständige Menschen halte. Es geht hier nicht um persönliche Moral von Wirtschaftsprüfern, sondern um die institutionelle, gesellschaftliche Frage was geschieht, wenn die Moralstandards in der Gesellschaft sinken.

Kurz: Je mehr Ethik und Moral in den Führungsetagen der Unternehmen sinken, desto mehr Kontrolle, desto mehr Wirtschaftsprüfer brauchen wir und desto ärmer werden wir. Ich fürchte, wir werden in Zukunft immer mehr und mehr Wirtschaftsprüfer brauchen.

Rechtsanwälte

1950 gab es in Deutschland 12.800 zugelassene Rechtanwälte, 1960 18.300, 1980 36.100, 2000 104.100 und heute gibt es 165.587.9 Von 1950 bis heute ist die Zahl der Rechtsanwälte um etwa 1.200 Prozent gewachsen, ihre Verbreitung hat sich beinahe verdreizehnfacht. Viele Anwälte, vor allem diejenigen in großen Kanzleien, beschäftigen viele Angestellte, sodass die tatsächliche Zahl an Menschen, die sich mit Rechtstreits auseinandersetzen, sehr viel größer ist als 166.000. Dazu kommen in Deutschland 22.000 Richter10 zuzüglich Gerichtsmitarbeiter, 244.000 Polizisten11, 42.500 Strafgefangene12 und die Gefängnisangestellten, die sie versorgen sowie die ganzen Zulieferindustrien.

Tragen Rechtsanwälte gesamtwirtschaftlich zur Erhöhung des realen Lebensstandards bei? Nein. Rechtsanwälte kümmern sich um die Verteilung von Gütern, sie produzieren keine. Wenn sich zwei Nachbarn mit Anwälten vor Gericht über die Höhe der Hecke streiten, so wird bei einem solchen Verfahren nicht die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt erhöht. Im Gegenteil. Es wird Lebenszeit, Kraft, Intelligenz aufgebraucht für – ja, wofür eigentlich genau?

Mir ist klar, dass Rechtssicherheit ein hohes Gut ist, das alle anstreben, dass das Vorhandensein von Rechtsanwälten ein sichereres Lebensgefühl gibt und dass Rechtsanwälte insofern theoretisch zu einer Erhöhung der Wohlfahrt beitragen können. Aber: Wenn alle Menschen anständig und ehrlich wären und niemand niemanden betrügt oder betrügen will, dann würden wir erst gar keine Rechtsanwälte brauchen. Am Rande sei bemerkt, dass ich Rechtsanwälte sehr schätze, dass hier keine Kritik an der persönlichen Moral von Anwälten geäußert werden soll. Es geht hier um institutionelle, gesamtgesellschaftliche Betrachtungen. Und da gilt: Je mehr Unehrlichkeit, Streitsucht, Betrug, aggressives Verhalten und Egoismus zunehmen, je mehr Toleranz, Ehrlichkeit, Anstand, Respekt, Bescheidenheit, Duldsamkeit usw. abnehmen, desto mehr Rechtsstreitigkeiten werden wir sehen und desto ärmer werden wir werden.

Fazit

Je mehr Ethik und Moral abnehmen, desto mehr Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Beschäftigte in verwandten Berufsgruppen werden wir brauchen, desto mehr Ressourcen, Arbeitskraft und Intelligenz werden von produktiven Tätigkeiten abgezogen und desto ärmer werden wir. Ich fürchte, die Zahl der in diesen Berufsgruppen arbeitenden Menschen wird weiter zunehmen.

Referenzen

3 Die Ausführungen greifen, über weite Strecken wörtlich, Aussagen aus meinem 2023 erschienenen Buch: Das Ende des Wirtschaftswachstums – die ökonomischen und sozialen Folgen mangelnder Ethik und Moral, treditition, Hamburg, auf.

5 Eilis Lawlor, Helen Kersley, Susan Steed, A Bit Rich – Calculating the real value to society of different professions: https://neweconomics.org/2009/12/a-bit-rich, der komplette Aufsatz als pdf: https://neweconomics.org/uploads/files/8c16eabdbadf83ca79_ojm6b0fzh.pdf

6 Graeber, David (2018), Bullshit Jobs – A Theory, UK, Allen Lane, Penguin, S.xxf

12 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/225/umfrage/gefangene-und-verwahrte-seit-dem-jahr-2000/

Bild von Alexa auf Pixabay

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Homepage http://www.menschengerechtewirtschaft.de


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44 Kommentare

  1. A-w-n-2 15. November 2023 at 22:25Antworten

    Noch ein konzeptioneller Fehler durch kategorisches Denken: in Deutschland dürfen nicht nur Steuerberater geschäftsmässig Steuerberatung leisten, sondern auch Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Vereidigte Buchprüfer, auch wenn Steuerberater die Spezialisten wären. Bei cum-ex waren wohl leicht einsichtig weniger als 1% der Steuerberater tätig. Auch bei den ‚prominent Involvierten‘ war der Partner des zum Hauptsündenbocks gestempelten nur Rechtsanwalt und nicht Steuerberater. Aber cum-ex zum definierenden Exempel der Steuerberaterzunft zu erklären, damit macht sich nur der Autor lächerlich.

    • lbrecht torz 18. November 2023 at 12:56Antworten

      Merken Sie eigentlich nicht mal, was das für ein schlechter Witz ist, was Sie da beschreiben? Warum kann nicht jeder, der Ahnung hat Steuer-beraten? Normalerweise würde sich auf dem angeblich freien Markt die Spreu von Weizen schnell trennen. Die, die es können würden weiterempfohlen werden, die anderen nicht. Warum wird da eine geschützte, privilegierte Berufsgruppe geschaffen? Wissen Sie eigentlich nicht, dass „Steuerberater“ in Wahrheit nicht die Interessen des Steuerpflichtigen sondern die des Staates möglichst viele Steuern einzunehmen, vertreten muss? Das ist natürlich in Konzernen und Chefetagen anders. Da kennen sich zu viele aus und außerdem gibt es Auffangnetze, falls etwas beim Steuervermeiden schief läuft. Und man hat hervorragende Anwälte, ja ganze Abteilungen und Vertrags-Kanzleien. Alle das gilt für uns Kleinen Leute eben nicht.

      Ihr Weltbild ist wirklich etwas arg naiv, muss ich sagen.

      • A-w-n-2 19. November 2023 at 9:01

        @Herr Torz, der Autor hätte korrekt nach ‚Steuerberatung – Wirtschaftsprüfung – Rechtsberatung‘ gliedern müssen, nicht nach Berufsgruppen. Auch der zur Hauptperson bei cum-ex erklärte wird in der Presse fasst immer (korrekt) als Steueranwalt bezeichnet, nicht als Steuerberater. Von einem Professor als Autor darf man wohl erwarten, solche Dinge zu berücksichtigen, wenn er schon darüber schreibt und cum-ex als typisch für Steuerberater darstellt, obwohl über 99% des Berufsstands wohl auch erst aus der Presse davon erfahren hat. Im übrigen haben Sie selbst hier kommentiert, nie einen Steuerberater sich geleistet zu haben und ich vermute, Sie haben keine direkten Einblicke in die Sachverhalte und Kreise über die Sie hier schreiben. Ich weiss worüber ich schreibe. Dazu, dass die Gestaltungsberatung in der Regel zu kurz kommt aber und beim ‚Normalfall‘ das Gestaltungspotenzial leider geringer ist, verweise ich auf meinen ersten Kommentar hier unten, auch bezüglich des Aufgabenspektrums der Steuerberater.

  2. Georg Uttenthaler 15. November 2023 at 19:34Antworten

    Es gibt tatsächlich nur einen einzigen Grund, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Nämlich den, dass man irgendwann Karriere machen könnte, um sich dann finanziell deutlich von der Entlohnung für das Nichtstun abzusetzen.
    Nur : Welche Personenkreise sollen das sein, in einem Land in dem 15-Jährige nicht in der Lage sind unfallfrei ein vierzeiliges Gedicht zu lesen. In dem Maturienten Einserabschlüsse einfach hinterher geworfen werden.
    In dem Junge Leute von der Work-Life-Balance faseln und als Lebensziel die 28-Stundenwoche formulieren.(Basler!!!) Und in dem vom Bruttoverdienst in nicht mal sehr hohen Gehaltsklassen gerade mal noch ein Drittel zum Leben übrig bleibt. Dank höchster Steuersätze!!!

    Da muss man schon Berufspolitiker werden, um ein angenehmes Auskommen zu haben. Und man muss weder etwas wissen noch können, Schulabbrecher bevorzugt.

    Der Berufswunsch ist eine Halbtags- Lehre, Mindestsicherung beziehen, oder Minimaljob annehmen- so daß nichts bis wenig angerechnet werden kann- und die Mindestsicherung als „festes Einkommen“ zum Job hinzunehmen. Wir nähern uns jetzt dem Ende einer 30 jährigen „Verblödungsphase“ unseres Bildungssystems und diese endet wiederum im „Billiglohn“ Segment. Das ist die Grundlage von Armut und verarmte Menschen sind leichter zu steuern!!! Siehe „Corona- Lockdown!!

    Das ist der Weg in die Verarmung und ist so gewollt, denn in der Politik passiert nichts, was nicht gewollt ist….!!

  3. palman 15. November 2023 at 18:34Antworten

    . . . und hier noch „mein“ NachTisch (Dessert) zu den Posts unter Prof. Kreiß‘ „EinkommensSchere …“ (tkp/12/11) : – > Wenn sich D E R W E S T E N in zehn Jahren noch als M U S E U Ms-D O R F für Milliarden von TOURI-Asiaten erhalten kann, ist schon VIEL gewonnen < !?! (von Mir aus „2020“)
    . . . und für ALLE nochmals der LeseTipp:- > „Die verschwiegenen Ursachen der JahrhundertKrise“ < (so googeln/ 12-seitiger BuchAuszug als „pdf“) von Peter Haisenko aus „2008“ (dt. Autor/Verleger/Ex-Pilot) !!! – und dazu als „Vorspeise“ sein Artikel > „Die BRD finanziert die US-Kriegsmaschine“ < (aus 02/22 / so googeln) ;-)

  4. Hasdrubal 15. November 2023 at 17:28Antworten

    Manchmal machen Anwälte etwas umsonst – gewisses Medium berichtet gerade, 300 aus verschiedenen Ländern haben Israel vor dem IStGH wegen Kriegsverbrechen und Völkermord angeklagt. Dass Netanjahu mit internationalen Strafbefehlen gesucht wird, bezweifle ich stark – obwohl der Initiator aus Frankreich kommt.

    Westliche Medien werden es vermutlich verschweigen? Es sei denn, das Imperium wird den Herrn loswerden wollen wie einen anderen etwa 2000 Kilometer weiter im Norden, der gerade abgesägt wird.

  5. rudi&maria fluegl 15. November 2023 at 15:45Antworten

    Wie schon von Kommentatoren beschrieben, ranken sich die Bestimmungen, deren Ausnahmen und die Ausnahmen von den Ausnahmen, plus der Vergütungen, Beihilfen plus Sonderzuschlägen, bei besonders, besonderen Fällen und welche Experten Artistiken noch so greifen im Wunder-Pseudo-Wirtschafts-Wissenschafts-Reich mit der Restaufgabe Menschen nicht vor Protzkarren der Begüterten, auf offener Straße krepieren zu lassen, hoch! Das erinnert schon wieder an ein Landsberger Buch!?!?
    Die zu Sprachrohren gewählten, in der asozialen bis sozialen Partnerschaft und je nach Gemengelage gerade vorherrschenden Verhandlungsmacht, verästeln die Ranken in einer Art, dass es jeden Weizenbaumschen Feigenbaum, mit seinen fractalen Zufallsausformungen, zur Ehre gereichen würde.
    Weizenbaum glaubte vor 50 Jahren bei der uns vernichtenden Hochtechnologie, die auch noch in den _Wirtschafts und Verwaltungswahn hineinspielt noch an Wunder, die „uns “ retten,
    Josef Weizenbaum nannte Rosa Parks, die die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung ausgelöst hat ein solches Wunder.
    Viele solche zivilcouragierten könnten mehr Effekt haben, als nur ein Schmetterling?
    Wer weiß das schon außerm Tro,,,? Die wurzelfressenden Raupen der 4 SchMach Truppe gewiss am allerwenigsten!
    Hoffen wir auf das Wunder der Metamorphose!

  6. A-w-n-2 15. November 2023 at 15:44Antworten

    Weitere Schwachstellen des Artikels:
    a) Es wird nicht zwischen Ausnahmefall und Normalfall unterschieden bei Steuer- und Rechtsfragen. Cum-ex ist ein extremer Ausnahmefall, bei dem es nicht um die Steuerung oder Optimierung der Steuerbelastung aus Geschäftstätigkeit oder Einkommen ging, sondern um Generierung von Steuererstattungen als quasi Anlageform. Und ein Fall der nur bestimmten Kreisen zugänglich war. Auch multinationale Konzerne sind nicht der Normalfall, die ihre Steuerbelastung sehr steuern/vermindern können. Die Masse der deutschen Steuerpflichtigen von Arbeitnehmern, Landwirten, Handwerkern, Kleinunternehmern, Mittelständische Unternehmer und Unternehmen haben eine andere Situation und Steuer- und Rechtsberufe sind überwiegend für diese tätig.
    b) Es wird nicht zwischen Wirtschafts-Systementwicklungen und der Kategorisierung danach unterschieden. Kleinunternehmen und Mittelstand sind überwiegend mit klassischem Wirtschaften, Produktion und Dienstleistung zur Bedürfnisbefriedigung beschäftigt, auch Grossunternehmen je nach Sparte. Finanzierung und anderes sind eine Funktion davon. Wir haben aber eine Aera des Finanzkapitalismus, dies zeigt sich in Finanzgeschäften, Finanzblasen, Leveraged-Buy-Out, ‚Heuschrecken‘ Private Equity, Gelddrucken und Inflation etc. Und wir haben darüber hinaus eine neue Aera des privat-staatlich verlinkten Interessen- und Ueberwachungskapitalismus, wo vorbei an natürlicher/normaler Angebot/Nachfrage die Nachfrage geschaffen und Geldströme geleitet werden, siehe Corona-Pharma, Militär/Rüstung, Energie, Klima, Digitalisierung etc.
    c) es werden politisch-wirtschaftliche Mechanismen nicht berücksichtigt. Die Politik wird nicht vom Wahlvolk, nicht von den Klein- Mittelstands- und standortloyalen Grossunternehmen bestimmt, sondern von Interessen des Auslands wie USA, Einrichtungen wie NATO und WEF, und bestimmten Industrien/multinationalen Konzernen. Diese Interessen wurden und werden den Wählern durch die Politiker verkauft, wie schon bei der SPD welche die ‚Entflechtung der Deutschland-AG‘ auch steuerlich begünstigt hatte, Vermögenseinkünfte (alleine) mit niedrigerem Paschalsteuersatz begünstigte, oder die heute Staatsausgaben für Rüstung und verdoppelte Ukraineförderung als notwendig darstellen.
    d) es wird verkannt, dass die gesellschaftliche Ausrichtung nicht stimmt und diese die Ausrichtung der Wirtschaft determiniert. Erhöhte Effektivität dabei, das falsche zu tun, ist schlimmer aber, als das falsche ineffektiv zu tun. D.h. dort wo die Bürokratie den Gang in die falsche Richtung entschleunigt, dort ist sie volkswirtschaftlich nicht schädlich. Man muss neben der Bürokratie zuerst die Ausrichtung auf gesundem Menschenverstand und Gemeinwohl stellen.

  7. Aurelian 15. November 2023 at 15:37Antworten

    Kurz gesagt: Wenn einer ein Loch gräbt und ein anderer es wieder zuschüttet, erhöht sich die Beschäftigung, aber nicht der Wohlstand. Was überhaupt das Problem vieler sogenannter Dienstleistungen ist, die entweder gesamtwirtschaftlich schädlich oder zumindest überflüssig sind.

  8. A-w-n-2 15. November 2023 at 14:21Antworten

    Warum soll eine Abnahme der Ethik und Moral zu einer Zunahme an Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern uund Rechtsanwälten führen? Diese Berufsgruppen werden heute überwiegend benötigt, gerade in der Wirtschaft, um Recht, Steuerrecht, Regulierungen konform umzusetzen. Wie andere schon kommentiert haben, die Zunahme und Kompliziertheit der Regelungen schafft den Bedarf. In Ländern mit hoher Korruption und dies ‚quasi gesellschaftlich/staatlich akzeptiert‘ braucht man gerade keine Steuerberater etc. Dort wo man einvernehmlich ’schwarz‘ das Geschäft macht, die Buchaltungszahlen sowieso nicht stimmen etc braucht man auch keine Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Aber hohe und ungerechte und geschäftsverhindernde Steuer- und Abgabenbelastungen und sonstige Regelungen schaffen den Bedarf an Umgang damit. Ausserdem ist der Steuerberater nicht das Finanzamt, weniger Steuerberatertätigkeit und weniger Steuermoral mag mehr Personalbedarf etc. beim Finanzamt schaffen. Hätte man ausgewogene Steuerlasten und Regelungen würde die Steuermoral zunehmen und der Nutzen von Gestaltung und Verkürzung oder Hinterziehung geringer werden.

    • lbrecht torz 16. November 2023 at 11:26Antworten

      „Wie andere schon kommentiert haben, die Zunahme und Kompliziertheit der Regelungen schafft den Bedarf.“

      Tja, und jetzt die Frage: warum nehmen Regelungen und deren Kompliziertheit zu? Weil heute die „Welt“ komplizierter ist als früher? Inwiefern genau? Ist doch komisch. Es ist immer noch so, dass man vor allem Essen braucht um zu leben, und dass das Essen letztlich von der Natur bereit gestellt wird, wir müssen nur urbar machen, säen, bestellen, ernten, zubereiten –

      ODER WEIL DIE „WELT“ GEZIELT FÜR UNS (Kleinen Leute) IMMER KOMPLIZIERTER GEMACHT WIRD

      mit einem Urwald von immer weiter wuchernden Regelungen, Vertragstexten, Gesetzen, Verordnungen, Normen, Bestimmungen, Vorschriften, Zumutungen, Ausnahmen, Subventionen, Erteilungen, Antragsformularen, Erweiterung der Regelbereichen (jetzt ja relativ neu: „Klima“), ja inzwischen sogar Sprachregeln, in der Digisphäre sogar Formulierungs- und Ausdrucksregeln („Nettiquette“, „gegen Hatespeech“, …), bald noch Denkregeln…?

      • A-w-n-2 16. November 2023 at 14:01

        @ibrecht t: falls und soweit Sie mich fragen: wir müssten es tiefenpsychologisch sehen meine ich. Der westliche Mensch lebt mit der Metapher, es würde alles vom Kopf gesteuert und von oben damit. Dasselbe Bild steckt für mich in der Annahme, für ‚den kleinen Mann‘ würde es komplizierter gemacht, ‚wir sind unten, die Steuerung ist oben‘. Ich empfehle das Büchlein ‚Rede an den kleinen Mann‘ von Wilhelm Reich‘ (der kleine Mann hat bei Reich keinen Bonus): man muss kein Millionär und nicht Teil der ‚power elite‘ sein, um sich nicht mehr mit der Gestalt und Gewohnheiten ‚des kleinen Mannes‘ zu identifizieren, dessen Schicksal mit ‚den Grossen‘ zusammenhängt, die es ja braucht um im Vergleich klein zu sein. Das von der Natur entfremdete System der menschlichen Gesellschaft ist ein (Kraft-)Feld welches Kleine und Grosse durchzieht und von diesen Kraft erhält und zu dessen Agenten und Marionetten sie werden, und das im Kern um Programmierung/Prägung, Steuerung, Kontrolle, Ueberwachung, Gier geht. Und dieses Feld bringt die Normen etc hervor immer mehr. Alles ein Abbild dieser Gestalt.

      • lbrecht torz 18. November 2023 at 12:47

        A-w-n-2

        Wahrscheinlich ist die auf der Dollarnote abgebildete Pyramide mit der darüber schwebenden Spitze (die „1%“) mit dem „allessehenden“ Überwachungsauge auch nichts als ein tiefenpsychologisches Ergebnis …

        ;-(

        und kommen Sie mir nicht mit Wilhelm Reich. habe ich früher gelesen und mich auch davon verführen und irreführen lassen. Aber alles, was und wer auf Freud aufbaut ist im Kern verfault. Freud war ein kranker Sexomane. Dass heute noch ein Mann auf den Sockel gestellt wird der allen Ernstes behauptete, Frauen seien durch Penisneid gesteuert – und damit einfach nur zeigte, dass ER nicht als SCHWANZGESTEUERT war, (vielleicht auch noch Impotent, so dass er den Kick in seinem Gehirn gesucht – und natürlich nicht gefunden hat – indem er Frauen dazu bracht ihm wilde Sexgeschichten, angeblich Phantasien und Wunschträume, zu erzählen)

        Sie machen auf mich den Eindruck wie wenn Sie nicht damit klar kommen, dass Sie von einer einflussreichen, Geld-mächtigen Gruppe bedrückt werden und daher das Offensichtliche leugnen müssen um die Situation auszuhalten. ja, durchaus verständlich – aber nicht nützlich oder weiterführend.

      • A-w-n-2 19. November 2023 at 8:47

        @Herr Torz; Reich wurde aus der psychoanalytischen Gesellschaft ausgeschlossen, weil er nicht die Ansichten von Freud geteilt hatte. Sie haben nicht verstanden, dass ich nicht das Phänomen, die auessere gesellschaftliche Realität ‚geleugnet‘ habe, sondern über innere Ursachen als meine persönliche Meinung gleich einleitend gekennzeichnet geschrieben habe, was landläufig unter ‚tiefenpsychologisch‘ verstanden wird.

      • lbrecht torz 19. November 2023 at 10:20

        A-w-n-2

        Was bitte sollen wir hier alle denn auch anderes schreiben als unsere „persönliche Meinung“. Außer man ist ein PR-Agent und beruflich hier.

        Wieso sollte man seine persönliche Meinung als persönliche Meinung kennzeichnen, bitte? Wollen Sie etwa glauben machen, dass PR-Agenten nicht selbst schreiben könnten, sie würden ihre persönliche Meinung vertreten – obwohl sie es ja eindeutig nicht tun.

        Und tut mir leid, aber Wilhelm Reich war krank, wie sich später ganz offen und unübersehbar gezeigt hat – wie viele seiner Berufskollegen auch – und deren Oberguru Sexomane-Freud.

      • A-w-n-2 19. November 2023 at 11:20

        @Lieber Herr Torz, dann sind wir eben bei Reich unterschiedlicher Meinung, auch wenn es im Büchlein ‚Rede an den kleinen Mann‘ nicht um primär sexuelle Fragestellingen geht, dieses Thema wurde von Ihnen aufgebracht, das wird beim Stichwort ‚Reich‘ wohl bei Ihnen ‚getriggert‘. ‚Kleine Leute‘ ist ein Label mit dem man sich identifizieren kann oder nicht, mit dem man sich definieren kann oder nicht. Man kann sich z.B.als ‚Kind der Natur sehen‘, als jemand ‚der das nötige zum Leben hat‘ etc. Lt. Reich kümmert sich ‚der kleine Mann‘ z.B. um seine eigene Angelegenheiten nachrangig hinter dem Wunsch, ein kleines Rädchen in einer grossen Sache zu sein und dafür ein Leibchen sich anzuziehen und mitzumarschieren, z.B. wie bei Sportfans, dort wird auch grosses Geld gemacht und ‚die kleinen Leute‘ sind genauso Teil davon, nicht nur die ‚Grossen‘. Aber die Fussballmeisterschaft ist für die Gesellschaft und die Lebensumstände der Einzelnen völlig irrelevant, das Bedürfnis ist ein inneres des kleinen Mannes.
        Davon abgesehen können wir hier nicht nur persönliche Meinungen mitteilen, sondern auf Fakten und Fremdmeinungen verweisen. Soweit ich z.B. auf das breite Spektrum des Tätigkeitsgebiets der Steuerberater verwiesen habe und diese benannt habe (mein erster Kommentar unten) handelt es sich nicht um meine private Meinung, sondern um einen Fakt der leicht nachgegoogelt werden kann, falls nicht allgemein bekannt.

  9. Jurgen 15. November 2023 at 12:52Antworten

    Als Quintzessenz für die völkerrechtlich zur Neuaufstellung freigegebenen Gebiete Deutschlands, d.h. aufgehobene hoheitsrechtliche Grundlage der Bundesländer, Wegfall des Geltungsbereiches für Bund/Bundesregierung in GG Art.23 u.a., kann man nur dem Steuerberater kündigen, vom Finanzamt eine hoheitsrechtliche Bescheinigung verlangen, dass das Hoheitsrecht noch gilt (unter dem Wissen, dass jeder Beamte nur mehr privat haftet, d.h. die Staatshaftung aufgehoben wurde) und solange alle Steuererklärungen zurückhalten bis dem Folge geleistet wurde und diese Bescheinigung eingeht oder das Finanzamt die völkerrechtliche Neuaufstellung der Gemeinden bei den Steuern aktiv unterstützt (Umleitung der Gelder von den Bundesländer an die Gemeinden direkt).

    Zudem kann man alle Willenserklärungen dem Finanzamt (und Steuerberatern) gegenüber widerrufen, das „zuständige“ Finanzamt darauf hinweisen, dass es ohne diese hoheitsrechtliche Bescheinigung keinen Amtsanspruch haben kann, d.h. nur nach BGB wie jede andere juristische Person agiert (DUNS Nummer), Rückabwicklung aller Geschäfte fordern und die Geschäftsbeziehung kündigen, aufgrund von Betrug.

    Den zweiten Teil kann man auch lassen, weil das Stoppen der Gelder bereits ausreicht.

    VORHER sollte man alles aus den Banken abziehen und in echte Werte konvertieren, da der Schutzschirm beim Privatkonto nur EUR 1340 pro Monat beträgt und das Finanzamt sicherlich auf diese Art pfänden wird. Aber Gerichtsvollzieher sind heute selbstständig, d.h. nicht mehr hoheitsrechtlich bestellt… und ob die noch an die Tür kommen ist äußerst fraglich…

    • Jurgen 16. November 2023 at 13:41Antworten

      Nur Biobrot mit Dinkel, Braunhirse und Gerste… regeneriert das Bindegewebe und die grauen Zellen – vor allem interessant für alle, die (noch) in der BRD-Blase feststecken und Art.23neu GG nicht kennen, aber dennoch glauben, dass das GG immer noch ein Gesetz ist… ;-)

  10. Jan Müller 15. November 2023 at 12:33Antworten

    Ich würde sagen, es verhält sich umgekehrt. Es ist nicht so, dass Berufsgruppen wie Steuerberater die wirtschaftliche Produktivität nach unten ziehen. Sondern diese ist ganz im Gegenteil so hoch, dass sie langsam mit dem Kapitalismus nicht mehr vereinbar ist. Da der Kapitalismzs von der Aussaugung fremder Arbeitskraft lebt, ist eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung ganz unmöglich und er muss auf biegen und brechen neue Tätigkeitsfelder erschließen. Dazu gehören nicht nur die hier behandelten Bullshit-Jobs, sondrn auch die abertausende vom Staat alimentierten Akademiker, die sich zum Beispiel in NGOs dem „Kampf gegen Rechts“ widmen.

    • Martin 15. November 2023 at 22:08Antworten

      Korrekt.
      Die Produktivitätssteigerungen haben erst Feldarbeit, dann Fabrikarbeit überflüssig gemacht.
      Viele wichtige neue Pöstchen und Excel mussten also erfunden werden um alle zu beschäftigen.
      Und wie D. Graeber in seinem Buch schreibt: Je mehr Schaden ein Job potentiell anrichten kann desto höher wird er bezahlt.

  11. Peter Ruzsicska 15. November 2023 at 12:14Antworten

    Literaturempfehlung:

    Katharina Pistor, Der Code des Kapitals
    Wie das Recht Reichtum und Ungleichheit schafft
    Suhrkamp 2021

  12. Veron 15. November 2023 at 11:25Antworten

    Ich frage mich, welche produktive Tätigkeit die Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte in einer „ehrlichen Welt“ machen könnten. Oder würden sie nur die Zahl der Arbeitslosen erhöhen?

    • A-w-n-2 15. November 2023 at 13:03Antworten

      @Veron: das Stichwort lautet ‚Skill based hiring/employment‘, also Fähigkeiten- und Kompetenzen-basiert. Wer eine Steuerkanzlei managen kann, kann managen, auch in anderen Bereichen. Wer mit Kunden kommunizieren kann, kann Kundenkommunikation, auch in anderen Bereichen. Wer gut analysieren, Konzepte ausarbeiten, Umsetzungen durchführen, akribisch und genau sein kann etc. kann dies auch in anderen Kontexten. Steuergestaltung wäre z.B. eine kreative Tätigkeit, für Gestaltung wird das Wort Design heute häufig verwendet. Schliesslich wissen Steuerberater nur zu gut, wie man lernt, sich auf dem Laufenden hält undmit ständigen Aenderungen und Neuerungen und mit verändernden Rahmenbedingungen umgeht wie Digitalisierung etc., d.h. im Zwiefel wird ihnen auch einen Umschulung nicht schwer fallen (abgesehen davon mögen sie schon Studium/Ausbildung/Weiterbildung in anderen Feldern wie BWL etc haben). Schliesslich gilt ‚mein‘ Motto nach ‚Die flegenden Männer…‘ und Gerd Fröbe alias Oberst Manfred von Holstein: ‚Es gibt nichts, was ein deutscher Steuerberater nicht kann.‘ (Ausser diejenigen aus BW, die können kein Hochdeutsch, aber sonst alles).

      • A-w-n-2 15. November 2023 at 13:31

        Muss noch hinzufügen, und zwar ehrlich: Viele Steuerberater und Mitarbeiter wissen gar nicht, wie gut sie sind und wie effektiv und mit immenser Arbeitsmoral und mehr. Wenn die wüssten, wie es bei Grossunternehmen, Banken, anderen Finanzdienstleistern, new Energy, Softwareentwicklung, Digitalisierung, ‚Klimabranche‘ etc ‚zugeht‘, und wenn sie wüssten was dafür bezahlt wird dort, und wenn sie auf den ‚Skill‘-Trichter kommen wie oben etc., dann steht ein Exodus aus der Branche bevor und Verlagerung in andere Bereiche und neue Jobkonkurrenz dort…

  13. Peter Ruzsicska 15. November 2023 at 11:18Antworten

    Das allumfassende Konzept selbstverstetigender Generierung von Bullshit-Jobs aller Art ist Teil des Totalsten Krieges in völlige Selbstvernichtung aller sich selbstverobjektivierenden Zielsubjekte.

    Generalsuizid als Totalstes Nichtungskonept angewandt Kognitiver Kriegsführungsexplosionen aller Art im episch planetar ausgerollten Terrakonzerten jedweder Kriegsaktivität – Totalster Krieg als brachialstüberausmaßendste Überlebensszenerie Totalster Herrschaft Aller Zeiten in Totalste Nichtung aller Zeiten.

    Generalabsolutierung des Bullshit-Jobs als Selbstzerjunkungsmodell aller Beschäftigungstherapien im Totalsten Endlösungs-KZ-Bunkerlandschaften Totalst zernutzendster Selbstbeschäftigungsgeneralvernichtung in maximalstlukrativste Totalstzernichtungsverausmaßungsorgiastik Aller Zeiten.

    • Peter Ruzsicska 15. November 2023 at 11:37Antworten

      Tippfehlerberichtigung, Ergänzung:

      Das allumfassende Konzept selbstverstetigender Generierung von Bullshit-Jobs aller Art ist Teil des Totalsten Krieges in völlige Selbstvernichtung aller sich selbstverobjektivierenden Zielsubjekte.

      Generalsuizid als Totalstes Nichtungskonzept angewandt Kognitiver Kriegsführungsexplosionen aller Art im episch planetar ausgerollten Terrakonzerten jedweder Kriegsaktivität – Totalster Krieg als brachialstüberausmaßendste Überlebensszenerie Totalster Herrschaft Aller Zeiten in Totalste Nichtung aller Zeiten.

      Generalabsolutierung des Bullshit-Jobs als Selbstzerjunkungsmodell aller Beschäftigungstherapien im Totalsten Endlösungs-KZ-Bunkerlandschaftskomplex Totalst zernutzendster Selbstbeschäftigungsgeneralnichtung in maximalstlukrativste Totalstzernichtungsverausmaßungsorgiastik Aller Zeiten.

      Und immer schön in kriechendster Dankbarkeit alle schwärzesten Exekutorenstiefel gleichzeitigst lecken, sowie vorauseilendst totalst geräuschverarmtest bescheidendst im selbstverstetigt selbstverursachenden Hintergundrauschen gemeinstgefälligst als auch allergnädigst zu Verrecken.

  14. Lebensfreude 15. November 2023 at 11:17Antworten

    Eine gallertartige Masse an Gesetzgebungen führte dazu dass Betrug Tür und Tor geöffnet wurde und dass genau diese Berufe explodieren! 30 Jahre mit Steuerthemen befasst tätig, zeigten mir, dass Steuerberater und Prüfer ausgefuchster sind als ein staatlicher Betriebsprüfer. Des Weiteren konnte man in D sehr gut sehen, dass gute staatl. Betriebsprüfer auf Eis gelegt wurden, um Schaden von „Großbetrügern“ abzuwenden. Die Regierenden beugen sich dem Großkapital, die Lobby für Steuerberater und Wirtshaftsprüfer ist enorm. Cum-Ex, Wirecard, Benko etc., diese Prüferei ist für die Katz, die decken sich alle gegenseitig. Manchmal rutscht was durch, Beispiel BIG 5 der Wirtschaftsprüfer, kurzes Geshrei um Skandal und sie machen weiter wie gehabt. Wir brauchen nur ein Gesetz – was du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Anderen zu! Schließt Alles mit ein, abgestuft je nach Bereich einheitliche Strafen für Alle und Jedermann ohne Ausnahme. Bei großangelegtem Betrug – Enteignung! Bei Mord – lebenslang!
    Bei Diebstahl/kl. Betrug – Rückzahlung/Wiedergutmachung und überwachte, gemeinnützige Arbeit, private Haftung auch für Politker usw. Es gäbe schon Möglichkeiten wenn man nur wollte. Aber, die Gesetzgeber schaffen Gesetze um sich und ihresgleichen zu schützen und fördern, der Michl spielt nur als Melkkuh eine Rolle, (Human Kapital) und stellt nur einen Kollteralschaden dar. Der Mensch wurde und wird entmenschlicht, soll ja zur Menschmaschine verschmolzen werden. Zu Viele, auch in den genannten Berufen wissen es, fürchten es, aber handeln nicht. Das Heute ist halt wichtiger als das Morgen und die Zukunft ist weit weg. Armes Menschlein, nutzt weder Hirn noch Verstand und läßt sich am Nasenring von Verbrechern in allen Bereichen des Lebens in den Abgrund ziehen.

    • lbrecht torz 19. November 2023 at 10:48Antworten

      „gallertartige Masse an Gesetzgebungen“ Treffend! Ja, wir sind durch diese Gallerte die uns fast überall umgibt ständig gehemmt und gebremst. Mit Absicht, geplant, bewusst eingerichtet, zweckorientiert und systematisch.

      Ich würde gerne eine Aufstellung sehen wie viel Worte für Gesetze, Verordnungen, Vertragstexte, AGBs, Regulierungen, Vorschriften, Normen, Standards, oft inzwischen auch supranationaler oder internationaler Natur (EU, UNO, WHO, IWF, …) für jeden von uns Einzelnen gelten

      … im Vergleich von sagen wir um 1923, gegenüber jetzt, 2023.

      Ich schätze die Anzahl der Worte hat sich etwa verzehntausendfacht – wenn das überhaupt reicht. Auf jeden Fall ist es ein Ausmaß, dass ein Normalsterblicher überhaupt nicht mehr übersehen kann. Selbst wenn wir das wegnehmen würden, was wir „freiwillig“ (oft genug aus purer Notwendigkeit heutiger Lebenswirklichkeit, etwa AGBs, Versicherungen) an Rechtsverbindlichkeiten eingehen, bleibe ein für einen Einzelmenschen völlig unübersehbaren Wust an Text übrig, der für uns zwangsweise Rechtsverbindliches regelt.

      Damit werden wir geknechtet. Wenn jemand mit Einfluss und Macht uns was will, wird er immer irgend etwas finden können um uns daraus einen Strick zu drehen. Wir sind Gesetzen unterworfen – die Mächtigen und Superreichen unterwerfen das Gesetz.

  15. Heiko S 15. November 2023 at 10:47Antworten

    Der Text könnte auf einen einzigen Satz reduziert werden: Grundlage aller genannten Übel ist der Kapitalismus. In der DDR war der Steuerberater unbekannt und die Anzahl der Rechtsanwälte sehr überschaubar.

    • Hasdrubal 15. November 2023 at 13:43Antworten

      Dafür hatte die DDR zahlreiche Politruks und andere Parteisekretäre, die hauptberuflich mit dem politisch genehmen Plappern und dem Kassieren „beschäftigt“ waren.

      Grundsätzlich braucht man Dienstleistungen, für die jemand freiwillig bezahlt – wobei Anwälte in etlichen Kulturen und Staaten seit der Antike benötigt werden. Vielleicht nicht zwingend so exzessiv wie in den USA, aber hin und wieder schon.

      Bei Gelegenheit – Thierry Meyssan schrieb gestern auf Voltairenet über den bald kommenden Zusammenbruch von Israel und den USA – den er mit dem Zusammenbruch der UdSSR vergleicht. Anscheinend darf ich zum zweiten Mal im Leben ein stürzendes Imperium erleben; hoffentlich ist es bald samt Great Reset und Klimagedöns verklappt.

  16. lbrecht torz 15. November 2023 at 10:24Antworten

    „Bullshit-Jobber“ sind eine wichtige Stütze des kranken Systems. Die fühlen genau, dass sie nur in diesem System auf solche unproduktive und oft auch für die Gesellschaft schädliche Weise Geld verdienen können – und springen daher allen Mainstream-Lügen-Narrativen hinterher, ja, verteidigen sie lautstark. hier gibt es ja auch einige solche.

  17. Christine 15. November 2023 at 9:57Antworten

    Vor 25 Jahren hatte ich für meine Kunden keine Notwendigkeit für einen Sozialrechtsschutz. Heute sehe ich das, durch Erfahrung klug geworden, ganz anders. Mit den Sozialversicherungsträgern erlebt man heute unfassbare Dinge, grade gegen die Schwächsten: Alte und Kranke.
    (Matth. 24,11: und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten.)

    • audiatur et altera pars 15. November 2023 at 11:24Antworten

      So ist es. Sie zeigen damit auch den großen Balken im Auge dieser und ähnlicher „Gemeinwohl“-Beiträge auf (wobei die Betonung auf dem Wort „gemein“ liegt): Wenn der ach so gute „Staat“ nur endlich ordentlich Steuern kassierte, wird per se alles besser, bestens bestellt und ideal verwendet.

      Das genaue Gegenteil ist leider oft , wenn nicht meistens (siehe „Corona“) der Fall. Aber erkläre das mal einem gewohnheitsgemäß mit der Moralkeule ins Feld ziehenden Wirtschaftsweisen …

      PS: Zur Beruhigung der Angst des Autors im letzten Satz: Die KI (einer der positiven Effekte) wird das beschriebene Problem viel besser und vor allem schneller (ca in 5 Jahren andernorts, wohl etwas mehr, also rund 10 Jahre in Österreich) „lösen“ als es selbst ein Luther gekonnt hätte …

  18. A-w-n-2 15. November 2023 at 9:56Antworten

    Wissen Sie was der Punkt an Seiten wie TKP war? Dass Journalisten und Professoren, wie auch andere Akademiker, versagt haben bei Corona und nicht akademischen Standards gerechet wurden. Auch ein polemischer Artikel sollte Mindeststandards einhalten…Nicht dass da nicht auch Dinge angesprochen sind die stimmen. Aber nehmen sie die Ueberschift, die passt nicht richtig zum Inhalt und vergisst den ‚Wald‘ (anstatt einzelne Bäume) zu benennen: ziemlich viel im Bruttosozialprodukt schafft keine echten Güter oder Nutzen – Rüstung, Plastikspielzeug, Krankenmanagement (kuriert wird ja ’nicht mehr‘), Bankenfinanzspekulation etc. DAS macht uns vor allem arm. Das Berufsfeld eines Steuerberaters ist bekanntlich breiter, sie sprechen nur (einen Teilaspekt der) Steuergestaltung an, daneben ist aber Deklaration und Durchsetzung zu nennen, neben Lohnabrechnung, Buchführung, Kostenrechnung, Jahresabschlüssen, betriebswirtlichaftlicher Beratung wie Controlling, Finanzierung, Investition, Branchenvergleiche, Mitwirkung bei Unternehmensgründung mit Businessplan, Planrechnung etc., -Kauf und -Verkauf, Nachfolgeplanung, Vertretung in Gesellschafterversammlungen, Stiftungen, Banken etc. 1962 nennen sie wohl die Zahl der BRD, seitdem ist die Gesamtbevölkerung und Wirtschaft gewachsen, die ehem. DDR dazugekommen und die Wirtschaftstätigkeit hat sich verändert und internationalisiert. Rechtliche und steuerrechtliche Fragestellungen sind komplizierter geworden. Wieviele Steuerberater beraten denn die ‚Superreichen‘ und ‚Multinationalkonzerne‘? Ein Bruchteil. Leider kommt in der Praxis die Gestaltungsberatung, die man eigentlich mit Steuerberater assoziiert, zu kurz. Und leider stimmt, das Gestaltungspotential ist bei normalen Arbeitnehmern und Geschäften leider wesentlich geringer. Wo Sie wohl bewusst völlig daneben liegen und sich die Katze in den Schwanz beisst: der Einkommensteuer ‚Spitzensteuersatz‘ beginnt schon bei ca. 63000 EUR zu versteuerndem Einkommen pro Jahr, dass Sie alle in DE wg. Einkommensteuererparnis (oder Körperschaftsteuer) mehr Umsatzsteuer zahlen müssten ist ein Märchen auch aus anderem Grund: die Sozialisten rufen ja nach immer höheren Steuern und die Politik kommt dem nach insgesamt, weil die Aufgabe der Politiker (die nicht das Volkswohl vertreten) darin besteht, ein möglichst hohes Budget an Staatshaushalt zu schaffen um Ausgabepotenzial für Rüstung, Pharma, Medizin, Digitalisierung, Schuldendienst, Auslandunterstützung und andere Dinge zu schaffen, Kassen in die interessengeleitet gegriffen werden kann. Hier treten die volkswirtschaftlichen Verwerfungen auf. Hohe Steuerlast ist nicht gut für die VOLKS-wirtschaft. Und auch bei Reichen: über jeden EUR der nicht an den Staat gezahlt wird behält der Bürger oder das Unternehmen die Verwendungsentscheidung und das ist volkswirtschaftlich sinnvoll. Ausserdem sagen sie nicht, dass ein wesentlicher Teil des Vermögens von Vermögenden Unternehmenswerte sind, die der Wirtschaft dienen und gar nicht frei verfügbar sind für die Eigentümer. Zudem ist eben Steuerrecht sog. Eingriffsrecht, mit anderen Worten ’staatliches Raubrittertum‘ und es schuldet nur der und soweit Steuer, der den gesetzlichen Tatbestand erfüllt; das Problem ist eher der Rückgang der Qualität des Steuerrechts und dass man sich nicht an das Grundgesetz hält (oft bewusst) beim Gesetzgeber und auch Gerichten, sonst wäre z.B. der ‚Halbteilungsgrundsatz‘ bejaht zumindest (m.E. damit Staatsquote immer noch zu hoch). Eigentlich sollte eine Pauschaleinkommensteuer eingeführt werden von z.B. generell 25-30% und der Grundfreibetrag erhöht werden bzw. notwendige Privatausgaben abzugsfähig sein und das Steuerrecht vereinfacht werden. Recht gebe ich ihnen grundsätzlich bei cum-ex, aber da muss man wohl auch dazusagen, dass dies jahrelang wohl von Staatsvertretern und Gesetzgeber geduldet wurde. Das Problem ist eher, dass der Staat ausgenommen wird, gerade von der Politik. Soweit zu Steuerberatern. Herr Riesenhuber hat einmal in einer Rechtsanwaltskanzlei darauf hingewiesen, Singapur habe Parameter für wirtschaftlichen Fortschrifft untersucht und festgestellt, wo es viele Rechtsanwälte gibt sei das Wirtschaftswachstum gering, umgekehrt bei Ingenieuren. Daraufhin habe Singapur den Zugang zu Jura Studienplätzen und Berufszugang beschränkt und die Ausbildung von Ingenieuren gefördert mit Erfolg. Heute sollten viele Berufsgruppen wie Pharma, Politik, Rüstung etc zu Biobauern umgeschult werden…

  19. Vera Meißner 15. November 2023 at 9:25Antworten

    Das Buch von David Graeber „bullshit jobs“ und vor allem das Nachfolgewerk sind zum Verständnis praktisch. Zur Warburg Bank das Buch über die Federal Reserve von Eustace Mullins – ist quasi ein Krimi, weil die Gründung höchst kriminell war. Das Bankhaus Warburg hatte da sein Finger drin und später auch ne Menge mit einem gewissen Adolf zu tun.

  20. Pierre 15. November 2023 at 9:24Antworten

    Ich meine auch, dass die Zahl der Anwälte, Steuerprüfer usw. mit der Zahl der Gesetze und Regelungen angewachsen ist.

    Das ist ein großes Problem. Die Firmen blicken doch teils selbst nicht mehr durch, was alles eingehalten werden muss, oder welche steuerlichen Erleichterungen sie bekommen können in dem Wust der Regelungen. Dafür müssen Berater engagiert werden.

    Allein die ganzen Auditierungen… es ist ein so immenser Aufwand…

    Hunderte von Regelungen im Steuerrecht sollen dazu dienen, einen von vornherein ungerechten Zustand ein bisschen zu korrigieren.

    Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wenn Einkommens- und Vermögensverteilung nicht so grotesk wären, bräuchte es den ganzen Quatsch nicht.

    • Veron 15. November 2023 at 11:21Antworten

      Ich kenne auch Firmeninhaber, die einen Steuerberater brauchen, damit sie überhaupt wissen, was sie an Steuern zu zahlen haben.

      • lbrecht torz 17. November 2023 at 12:31

        Ich hätte immer einen Steuerberater gebraucht, konnte mir aber keinen leisten, damit ich überhaupt gewusst hätte, wie viel der Staat mir nach aktuellem Recht UNRECHTMÄßIG Steuern abgezogen und einbehalten hat (nennt man „Einkommenssteuerklärung“ wenn man das zurück will, was einem rechtmäßig zusteht – ganz davon abgesehen dass auch die „legalen Steuern“ großenteils modernes Raubrittertum sind).

        Es gibt Schätzungen (von denen man gewollt kaum etwas hört), dass die vom Staat unrechtmäßig eingezogenen und behaltenen Steuern bei abhängig Beschäftigten in Summe jährlich im Milliardenbereich liegen – was eine Erklärung dafür liefert, dass die Steuererklärung für einen Normalsterblichen ein Formular-Moloch, eine völlige Zumutung ist – und gewiss auch bleiben wird. Merz‘ „Steuererklärung auf dem Bierdeckel“ liefert Beleg dafür, dass es auch anders ginge – und wie politisch naiv Merz zumindest damals noch war.

  21. John 15. November 2023 at 9:14Antworten

    Bei den unproduktiven Berufen an erster Stelle zu nennen, hier aber nicht erwähnt: Alles, was Finanzen hin und herschiebt. Das Wachstum dieser Luftbranche wird wahrscheinlich noch größer sein, als die im Artikel genannten Berufsgruppen.

  22. Taktgefühl 15. November 2023 at 8:49Antworten

    „Als erstes lasst uns alle Anwälte umbringen.“ Heinrich VI., Shakesspeare

    Die Warburg Bank ist eine deutsche Privabank, aber auch Teil der Federal Reserve (FED). Die gibt den Dollar aus.
    Vielleicht lässt sich der Fall Olaf Scholz deshalb nicht lückenlos aufklären?

  23. JeanLuc 15. November 2023 at 8:09Antworten

    Es liegt ausschließlich an der Inkompetenz des Gesetzgebers, dass der Bedarf an Vertretern der rechtsberatenden Berufe immer größer wird. Er schafft es quasi nie, Normen zu schaffen, die man nicht in alle möglichen Richtungen interpretieren könnte. Zudem kreiert er Normen, für welche überhaupt kein Bedarf besteht. Allein vom Gesetzesumfang her ist es für den „Gesetzesanwender“ oft schon nicht möglich, ohne Rechtsbeistand den Durchblick zu wahren. Ich wette, dass der Umfang des Legislatur- und Judikatur-Mülls seit 1962 sicher wesentlich deutlicher angewachsen ist, als die Anzahl der Vertreter der rechtsberatenden Berufe. Aber wen wundert es, wenn man sich die „Kompetenz“ der Protagonisten in Parlamenten und Ministerien ansieht, die nicht einmal ansatzweise über die juristische Sensitivität verfügen, darauf zu achten, dass ihre legistischen Ausscheidungen zumindest keine Grundrechte verletzen. Siehe Impfpflichtgesetz. Siehe verbale Auswürfe der Verfassungsministerin Österreichs.

    • Sven 15. November 2023 at 8:27Antworten

      JeanLuc
      15. November 2023 at 8:09Antworten

      Ich stimmen Ihnen in einigen Punkten zu.
      Aber auch Streitsucht und Rechthaberei führen zu einem hohen Bedarf an Rechtsverdrehern.
      Vieles, man früher noch in einem simplen Gespräch klären konnte, wird jetzt, sofort einem Anwalt übergeben.
      Das scheint die moderne Art der Konfliktbewältigung zu sein.
      Miteinander reden über Dritte und dafür sein Geld zu verschleudern.
      Ich hab mein ganzes Leben lang, noch keinen Anwalt “ gefüttert “ und habe dies auch nicht vor.

    • peru75 15. November 2023 at 9:35Antworten

      ja, ich wollte auch eben etwas ähnliches dazu schreiben – Das Conclusio und die Annahme des Artikels sind völlig verdreht. Ursache und Wirkung quasi vertauscht.
      Die (immer mehr ausufernde) Bürokratie hat uns ins den letzten Jahrzehnten, die Summe an Gesetzen und Verordnungen etwa verzehnfacht! Das ist der eigentliche Auslöser dieser Flut – natürlich stimmt es, dass da klarerweise die „Kleinen“ draufzahlen, weil sie sich den nötigen Rechtsüberblick ohne hohe Kosten nicht verschaffen können! Aber es ist keineswegs so, dass es speziell an Moral und Ehrlichkeit Bessergestellter mangelt, denn auch diese werden durch das Bürokratiemonster reingezwungen und nicht weil sie das wollen würden. Ausufernde Bürokratie durch die Politik gesteuert und verursacht, zu dem Zwecke, dass der ganze Wahnsinn und Jungel möglichst wenig durchschaut werden kann und so die Korruption noch besser flutschen kann…

  24. Hasdrubal 15. November 2023 at 7:56Antworten

    Steuerberater müssen wenigstens auf dem freien Markt bestehen. Es gibt unzählige Gender-ExpertendeInnen, Klima-FramendeInnen, Postcolonial Dingsbums und ähnliche steuerlich bezahlte Posten, mit den gut vernetzte Besitzende:Innende sinnfreier Murks-Diplome (oft salonlinks angehauchte) bedacht werden.

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