Antisemitismus, Experten und die Wahrheit über den Nahost-Konflikt

25. Oktober 2023von 5,8 Minuten Lesezeit

Viele bisherige Viren- und Klima-„Experten“ sind nach einer kurzen Phase intensiver Ukraine- und Russland-Beschäftigung inzwischen zu Israel- und Hamas-„Experten“ mutiert. Dementsprechend viel „kompetente“ Meinung bekommt man in den sozialen Medien zu lesen – und das häufig von Menschen, die bis zu Corona, noch meist brav ARD, ORF oder SRF gelauscht haben.

Im Januar 2018 habe ich den Artikel „Antisemitismus 2.0 – wer darf Israel kritisieren?“ verfasst und in einer Kurzfassung bei Manova (damals rubikon), veröffentlicht. In dem Artikel ging es um die missbräuchliche Nutzung des Begriffs Antisemitismus, der eingesetzt wird, um jede Kritik an bzw. jeden Kritiker von Israel mundtot zu machen.

Heute erscheint mir dieser Artikel so aktuell wie damals, auch wenn nicht mehr alle Originalquellen im Netz verfügbar sind. Denn wer sich heute über den Einsatz von Phosphorbomben in Gaza kritisch äußert, wird bereits in die antisemitische Ecke gedrängt. Wer aber die Vorgeschichte erwähnt – etwa die Unterdrückung der Palästinenser seit 1948, die Vertreibung aus weiten Teilen des heutigen israelischen Kernlandes durch Siedlungskolonialismus oder die Übergriffe von 1.100 israelischen Siedlern unter Polizeischutz auf das Gelände der Al-Aqsa-Moschee während des jüdischen Feiertags Sukkot erst Anfang Oktober 2023 – muss lt. allgemeiner „Haltung“ ein Antisemit sein. Israel-Kritik ist nach dem terroristischen Angriff am 7.10.2023 ganz offensichtlich antisemitisch.

Und das gilt leider auch für Menschen, die begriffen haben, dass man den russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 nicht ohne Kenntnisse der Ereignisse auf dem Maidan in Kiew 2014 beurteilen kann.

Was ist Wahrheit?

Wir werden derzeit mit Propaganda von allen Seiten zugeschüttet, darunter zahllose grausige Bilder, die aber häufig nicht der Wirklichkeit entstammen, sondern KI-generiert sind. Ich behaupte: vom Schreibtisch-Sessel im gewärmten Büro irgendwo in Europa kann kaum jemand wirklich beurteilen, was in Israel oder Gaza wirklich die Wahrheit ist, wer wirklich die Wahrheit sagt.

Meine „Wahrheit“ oder das, was ich für glaubwürdig erachte, stammt mehrheitlich von Menschen, die jüdischen bzw. israelischen Hintergrund haben, die kritisch sind und die Situation im Land sehr konkret aus eigenem Erleben und eigenen Erfahrungen beschreiben. Darüber hinaus verfolge ich einige Journalisten mit fundierter Expertise, die schon lange aus Nahost berichten.

Ich möchte hier einige für mich wichtige Menschen als Informationsquellen vorstellen, die Hilfestellung geben können, das hochkomplexe Thema des Nahost-Konfliktes etwas besser zu verstehen. Neben den verlinkten Videos kann man zahlreiche Artikel, Bücher und weitere Videos der Protagonisten finden, wenn man gewillt ist, wirklich in die Materie einzudringen.

Experten, die den Namen verdient haben

Der unabhängige US-Amerikanische Journalist Dan Cohn hat es mit dem von ihm und Max Blumenthal geschaffenen Film „Killing Gaza“ sogar in die Teheran Times geschafft. In diesem Film, den man sich nicht in depressiver Stimmung ansehen sollte, dokumentierten die beiden den Krieg und die Lebenssituation der Menschen in Gaza 2014 in aller Deutlichkeit.

Aktuelles:

Efrat Fenigson ist eine unabhängige Journalistin, Podcasterin, Bürgerin Israels, aktiv im israelischen Corona-Widerstand, die ich erst seit kurzem – genauer seit dem 7.10. verfolge. In ihrer ersten Analyse des 7.10. stellt sie die Fragen, die im Hinblick auf diesen „überraschenden“ Überfall gestellt werden müssen.

Aktuelles:

Karin Leukefeld ist eine deutsche Journalistin, die seit 2000 als freie Korrespondentin im Mittleren Osten tätig ist und auch mehrere Bücher über die Konflikte in dieser Region geschrieben hat. Seit dem Krieg in Syrien habe ich bei ihr zahlreiche wichtige Informationen gelesen – die man im Mainstream sonst nur schwer fand.

Aktuelles:

Michael Lüders ist Politik- und Islamwissenschaftler, Publizist sowie Politik- und Wirtschaftsberater. Er war von 2015 bis 2022 Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft und ist seit Jahren als neutraler und nüchterner Experte zum Nahen Osten bekannt

Aktuelles:

Der Historiker und Soziologie Prof. Dr. Moshe Zuckermann aus Tel Aviv leitete das Institut für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv. Er wird von vielen als „selbsthassender Jude“ bezeichnet, da er es wagt, Israel zu kritisieren. Menschen wie ihn als Antisemiten zu bezeichnen, wäre selbst für die größten Philosemiten zu weit hergeholt.

Aktuelles:

Es gibt noch unzählige weitere kritische jüdisch-israelische Stimmen. Ich empfehle, den alten Artikel aus 2018 zu lesen, der hier: Antisemitismus-Artikel-langfassung-final in voller Länge zur Verfügung steht. Eine Menge Stoff, aber wer sich eine qualifizierte Meinung zu diesem über ein Jahrhundert andauernden Konflikt bilden (Balfour Declaration 2017) und den Begriff „Antisemit“ sinnvoll verwenden möchte, sollte über entsprechend umfassende Informationen verfügen.

Viele der im Artikel genannten Menschen und Organisationen, sind auch heute wieder als Kritiker der israelischen Regierung zu finden.

Kritiker der israelischen Regierungspolitik sind keine Antisemiten.

Kritisiert werden Besatzung, Übergriffe, Kolonialisierung und Siedlerunwesen sowie der brutale Krieg gegen Menschen, mehrheitlich Frauen und Kinder, bei dem sogar der Grundsatz „Auge um Auge“ völlig ignoriert wird.

Auge um Auge soll übermäßiges Töten verhindern

Die Hamas bzw. Teile davon fordern den Tod aller Juden, eine menschenverachtende, wirklich antisemitische Forderung, die verurteilt werden muss.

Aber genauso ist es Teil der Wahrheit, dass es wahnsinnige jüdische Israelis gibt, die „Tod allen Arabern“ skandieren. Die Forderungen von zwei Mitgliedern israelischer Regierungsparteien nach dem Einsatz von Atombomben in Gaza ist aber genauso antisemitisch. Denn auch Palästinenser sind Semiten, wer sie auslöschen will, ist wohl ein Antisemit. Das muss verurteilt werden.

Selbst in der – nicht des Antisemitismus verdächtigen – Wikipedia kann man lesen: „Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten zählt für die Zeit von Januar 2008 bis August 2023 6.399 palästinensische und 308 israelische Todesopfer sowie 152.142 palästinensische und 6.299 israelische Verletzte.

Am 7.10.2023 sind – je nach Quelle – zwischen 1.200 und 1.600 Menschen in Israel gestorben. Eine Tragödie.

Seit dem 7.10.2023 sind – je nach Quelle – zwischen 4.000 und 6.000 Palästinenser in Gaza gestorben. Eine Tragödie.

Wenn die heutigen Freunde Israels ausschließlich auf das mörderische Schlachten der Hamas-Terroristen am 7.10.2023 hinweisen, kann ich heute nur noch sagen: „Richtig. Phosphorbomben töten deutlich ‚humaner‘ .“

#iStandWithVictims

Bildquelle: Screenshot aus Youtube


Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge uns auf Telegram und GETTR


Wikileaks 2010: Israels Geheimdienst wollte Hamas-Kontrolle über Gaza

Das böse Erwachen im Nahen Osten

Scharfe Worte aus der Türkei gegen Israel und den Westen sowie Ankündigung des militärischen Eingreifens

Eine Utopie: Schluss mit dem Leid im Nahen Osten

21 Kommentare

  1. MEDIEN - AustriaInfoCenter 25. Oktober 2023 at 23:36Antworten

    […] 25.10.2023    Antisemitismus, Experten und die Wahrheit über den Nahost-Konflikt […]

  2. Fritz Madersbacher 25. Oktober 2023 at 19:40Antworten

    „Ich empfehle, den alten Artikel aus 2018 zu lesen, der hier: Antisemitismus-Artikel-langfassung-final in voller Länge zur Verfügung steht“
    Sehr gut recherchierter, informativer und wichtiger Artikel …

  3. wr 25. Oktober 2023 at 15:20Antworten

    Ich kann dieses Antisemitismusgedöhns wirklich nicht mehr hören/sehen … da stellt sich ein Volk hin und macht ewig (bzw. seit nun bald 80 Jahren) einen auf Opfer, während es gleichzeitig kein Problem damit hat, wehrlose Menschen regelrecht abzuschlachten … da bin ich doch lieber ein Deutscher, der anderen gegenüber humanitäre Hilfe leistet und ansonsten keinem anderen ein Haar krümmt und über sich ergehen lässt, für den Rest der Welt der ewige Täter zu sein … manche Leute dieser Welt sind halt gleicher … andere Völkermorde eben andersgewichtig … ja, ja, die Doppelmoral … das hat die Menschengemeinschaft (incl. A.) doch gut hinbekommen, oder?

  4. lbrecht torz 25. Oktober 2023 at 11:48Antworten

    “ Ich behaupte: vom Schreibtisch-Sessel im gewärmten Büro irgendwo in Europa kann kaum jemand wirklich beurteilen, was in Israel oder Gaza wirklich die Wahrheit ist, wer wirklich die Wahrheit sagt.“

    Die andere Sache ist aber, ob wir denn überhaupt beurteilen sollen oder wollen, was in Israel oder Gaza wirklich die Wahrheit ist?

    Wir werden durch solche Dinge, fern von uns, gezielt von unseren eigenen Aufgaben und Problemen abgelenkt. Wenn wir anstatt überallhin in die Welt zu starren – China, Iran, Jemen, Mali, Russland, Bolivien, Korea, Australien, Neuseeland, Chile, … – uns auf das konzentrieren würden, was vor uns liegt, könnten wir auch mehr bewirken.

    Wir könnten konzentriert und gezielt hier gegen die Demokratie-Defizite vorgehen anstatt uns immer neue „Baustellen“ aufgeben zu lassen, über die wir angeblich Bescheid zu wissen hätten – obwohl wir es gar nicht können.

    Wenn sich jeder um seine Sachen (über die jeder auch tatsächliche Bescheid wissen kann, wenn er will) kümmerte, es wäre um alles gekümmert, und die Welt könnte besser sein.

    Was geschieht gerade bei mir im Rathaus, im Quartier, im Kiez, im Block, in der Stadtverwaltung, in der Gemeindeverwaltung, im Landratsamt, … das sind die Dinge, die uns kümmern sollten – nicht ferne Weltgegenden, auf die wir sowieso genau Nullkommnull Einfluss haben – von Ahnung ganz zu schweigen.

    • rudi&maria fluegl 25. Oktober 2023 at 14:06Antworten

      Na ja!
      Als ehemaliger Gemeinderrat-grün, noch dazu- ich nehme an hier schützen mich auch nur noch die untenstehenden Regeln und die Kommentarüberprüfer vor Leuten die auch hier deutlich mit den Hufen scharren, kann ich nur schreiben, „es war eine internationale Aktion“!
      Angeführt von Pfizer, erprobt bei Netanjahu, der verantwortliche, der Landsleute fürs Experiment als erster zur Verfügung stellte.
      Ein Experiment so dümmlich ausgebreitet, dass selbst Provinzler meine Schlages, nicht darauf hineinfielen.
      Mit etwas Pech oder Glück-?- wäre dieser „Bibi“ sogar mein direkter Experiment-leiter geworden.
      Ein Imperialist, der bewirkt, dass ich sogar in der Provinz mit angestrengter Sicht auf den Zehenspitzen in die große weite Welt, durch hiesige einstige Nürnberggesetz Fanatiker-über die jetzigen Nürnberggesetze scheren sich viele hiesige auch einen Kehrricht, rassistischen – das ist das wahre Substrat des Antisemitimus und nicht der Imperialismus- Untertönen ausgesetzt bin!
      Und wie sich Historie verwickelt aus einem überschaubaren Verbrechen an einer ansässigen Bevölkerung entwickelt, mag wirklich nur mehr jemand überblicken, der ständig dabei war. Also genau niemand.
      Die Wahrheit derer, die die Kugeln pfeifen hörten, ähnelt der Wahrheit der befangenen Spezialisten.
      Wieder einmal Ivan Illich. „Die Rettung aus der Iatrogenen Epidemie schaffen nur die interessierten Laien.
      Der Globalismus, der zufälligen Seite. Die der Aukflärung nach erkannter Kugel auch mir verklickert, die nicht die kürzesten Handelswege zum Reichtum suchten in deren Gütern man sich dann unbefleckt in der Provinz suhlen kann!
      Ich gebe zu, ich bin ein Netanjahumit und ein grüner gegen Grüne!
      Sorry für die Fehlerzornrate!

      • lbrecht torz 27. Oktober 2023 at 11:53

        Ich versteh nicht so ganz, was Sie mir sagen wollen.

        Was ich sagen wollte ist dagegen ganz einfach:

        Wir können nichts für die Leute dort tun. Unsere Entrüstung ist für die kein Trost und ändert genau Null und Nichts an deren Leiden.

        Aber wir werden von dem abgelenkt, was uns wirklich betrifft und wo wir wirklich etwas ändern können: von unserem HIER und unserem JETZT!

  5. Kinesiologie Köhn Potsdam 25. Oktober 2023 at 11:32Antworten

    Die wahren Juden lehnen den Staat Israel sowieso ab.

    • Fritz Madersbacher 25. Oktober 2023 at 19:44Antworten

      @Kinesiologie Köhn Potsdam
      25. Oktober 2023 at 11:32
      Tatsächlich ist für viele jüdisch-religiöse Menschen ein „jüdischer Staat“, insbesondere der Staat Israel, ein abzulehnender „Eingriff in den Heilsplan Gottes“ …

      • I.B. 26. Oktober 2023 at 12:27

        Ich kenne einige Personen aus der eher evangelikalen Strömung. Da wird verlautet, dass sich jetzt der Plan Gottes vollzieht. Der Staat Israel wird in seiner einstigen Größe von König Salomon erstehen. Die Verbrechen, die dabei begangen werden, ist für sie Nebensache. Das auserwählte Volk wird das Gelobte Land wieder erlangen. So wurde es prophezeit und so vollzieht es sich gerade. Dass schon einstmals die 12 Stämme Israels das Land (mit brutaler Gewalt) erobert haben, macht nichts aus. Es war der Wille Gottes für sein Volk. Dass es seltsam ist, dass dieser angeblich einzige Schöpfergott so parteiisch sein könnte, wird ausgeblendet.

      • Fritz Madersbacher 26. Oktober 2023 at 23:39

        @I.B.
        26. Oktober 2023 at 12:27
        „Ich kenne einige Personen aus der eher evangelikalen Strömung“
        Diese christliche Strömung liest die Bibel wie ein Geschichtebuch (wie auch in Israel die Bibel zur Begründung der eigenen Ansprüche, besonders auf „Samaria“ und „Judäa“ – das heutige Westjordanland – herangezogen wird), was sie natürlich ebensowenig ist wie etwa die Ilias von Homer, mit der in der Hand Heinrich Schliemann ausgraben gegangen ist, wobei er zwangsläufig etwas gefunden hat, was er zwar für das homerische Ilion hielt, was dem allerdings nicht entsprach, wie später bald klar wurde. Die führenden zeitgenössischen Archäologen Israels haben höchst lesenswerte Bücher darüber geschrieben, wie sich das, was sie gefunden haben, von den Berichten der biblischen Bücher unterscheidet (etwa „Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel“ von Israel Finkelstein; Neil Asher Silberman) …

  6. audiatur et altera pars 25. Oktober 2023 at 10:45Antworten

    Kann man Experten (wie selbst damals einen Scholl-Latour), die imperiale Räubergeschichten wie „9/11“ öffentlich mitbeten, wirklich ernst nehmen? Oder muss man bei ihnen immer auch zwischen den Zeilen lesen und davon ausgehen, dass sie selbst Naturgesetze für ihren „aufklärenden“ Platz unter der Mainstreamediensonne opfern würden?

    Diese Räubergeschichten werden (wie gerade live) solange fortgesetzt werden, als Experten mit ihnen ein Auskommen finden und als vernünftig gelten. Das sind sie jedoch nur auf den ersten Blick. Sie stellen (zumindest im deutschsprachigen Raum) aus Scheu vor mainstreammedialer Verbannung nicht einmal die naheliegendsten Fragen. Wie gerade etwa jene über Bibis Bescheidwissen. Oder versuchen sie (wie zB der sonst so mutige, aber in entscheidenen Augenblicken immer „geimpfte“ Köppel) mit hanebüchenem „Austricksen“ zu verdecken. Wie heißt der Buchtitel von Lüders noch einmal? „Wer auf Sand baut!“ Oder so ähnlich.

  7. Fritz Madersbacher 25. Oktober 2023 at 10:23Antworten

    Einige Anmerkungen:
    „Die Hamas bzw. Teile davon fordern den Tod aller Juden“
    Gibt es wirklich Belege dafür? Mir sind keine bekannt. Das Bestreiten des „Existenzrechtes“ des (kolonialistischen Apartheidsstaates) Israel ist nicht die Forderung nach dem „Tod aller Juden“. Selbstverständlich haben die in Israel lebenden Menschen ein „Existenzrecht“, so wie alle Menschen dieser Welt, und meines Wissens ist es keineswegs eine Forderung der Hamas, dass diese Menschen nicht weiterhin dort leben sollen, wo sie heute leben (wie das vereinbar ist mit der Zukunft des palästinensischen Volkes ist die so schwierige Frage). Diese Behauptung wird nur benützt zur Begründung der fortgesetzten Unterdrückung des palästinensischen Volkes.
    „Am 7.10.2023 sind – je nach Quelle – zwischen 1.200 und 1.600 Menschen in Israel gestorben. Eine Tragödie“
    und die Wahrheit über das Zustandekommen dieser Tragödie wird sich auf Dauer nicht durch die israelische propagandistische Verzerrung unterdrücken lassen. Über den Anteil der israelischen Sicherheitskräfte und Armee daran wird von Tag zu Tag mehr bekannt. Für Israel und seine Unterstützer liefert die propagandistisch verzerrte Darstellung die Rechtfertigung für alle Kriegsverbrechen, die es seither täglich begeht. Der wahre Grund für dieses Vorgehen ist: „Was wir am 7. Oktober erlebten, war für uns der schwerste Schlag in der Geschichte des Staates Israel“ (der ehemalige israelische Premierminister Ehud Barak im „Standard“-Interview vom 20/10/2023)
    „Denn auch Palästinenser sind Semiten, wer sie auslöschen will, ist wohl ein Antisemit“
    Wie im Artikel richtig festgestellt wird, ist heute „Antisemitismus“ ein Codewort für jegliche Kritik am Apartheidsstaat Israel, dessen immer brutalere Unterdrückungspolitik sich gerade gegen Menschen richtet, die am ehesten als „Semiten“ bezeichnet werden könnten, weil sie die weitestverbreitete Sprache der „semitischen Sprachengruppe“ sprechen, nämlich Arabisch. Der „Antisemitismus“ ist eine europäische rassistische Erfindung des 19. Jahrhunderts, basierend auf der absurden Erfindung einer „semitischen (Unter-)Rasse“, der die vielen Ethnien zugehörenden Menschen jüdischen Glaubens angeblich „biologisch“ angehören. Die daraus folgenden schrecklichen (europäischen, vornehmlich Nazi-)Verbrechen haben zur (international von allen Seiten unterstützten) Gründung des Kolonialstaates Israel auf dem Gebiet des palästinensischen Volkes geführt – die Wurzel des jetzt (wieder einmal) eskalierenden Konflikts …

  8. therMOnukular 25. Oktober 2023 at 10:03Antworten

    Ich würde noch Eva Bartlett anfügen. Gerade gestern zB zu Gast bei Scott Ritter. Sie hat einige Zeit in Gaza gelebt und ist daher selbst Augenzeugin vieler Verbrechen geworden.

  9. Hasdrubal 25. Oktober 2023 at 9:05Antworten

    @„Die Forderungen von zwei Mitgliedern israelischer Regierungsparteien nach dem Einsatz von Atombomben in Gaza ist aber genauso antisemitisch. Denn auch Palästinenser sind Semiten, wer sie auslöschen will, ist wohl ein Antisemit.

    UncutNews meldet heute weitere Ideen in diese Richtung: „Israelische Denkfabrik entwirft einen Plan für die vollständige ethnische Säuberung des Gazastreifens“. Darin liest man:

    „… Eine israelische Denkfabrik, die dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu nahesteht, veröffentlichte am 17. Oktober einen Bericht, in dem sie die „einzigartige und seltene Gelegenheit“ für die „Umsiedlung und endgültige Besiedlung der gesamten Bevölkerung des Gazastreifens“ propagiert. …“

    Dennoch stehen etliche westliche Regierungen hinter Israel mit solchen Plänen – Macron träumt neulich gar von einer Koalition, die militärisch beim Genozid mitmachen würde. OK, er hat seine Karriere bei der Rothschild-Bank angefangen.

  10. Taktgefühl 25. Oktober 2023 at 8:48Antworten

    Sind „Zentralräte“ Ausdruck von freiheitlicher Demokratie oder Ausdruck von demokratischem Verfall und Unfreiheit im eigenen Land? Da schließt sich die Frage an, warum wir keinen Zentralrat haben? Weil wir die Regierung haben? Witz, komm raus ..
    Mich erinnern diese Zentralräte schwer an den antikrömischen Volkstribun?

  11. Karl Schlosser 25. Oktober 2023 at 8:13Antworten

    Wer die Vorgeschichte von „Konflikten“ aufdecken will, kommt um die Verfügung von Grund und Boden respektive der Eigentumsverhältnisse nicht herum. Das heißt, wer A sagt darf auch das kapitalistische „Wirtschaften“ nicht unerwähnt lassen. Das wiederum führt schnurstracks zu den Begriffen Krieg, Raub, Lüge und Betrug. Diese Auswüchse kritisieren ist wichtig, wird aber nichts an den Tatsachen ändern solange man nicht an die Ausgebeuteten, Betrogenen herantritt und sie zu Kampf und Widerstand ermutigt!

    • quappendorfer 25. Oktober 2023 at 8:35Antworten

      Völlige Zustimmung! Die Eigentumsverhältnisse sind grundlegend für politisches agieren. Die Zentralisation und Konzentration von Eigentum (an Produktionsmitteln, wozu auch der landwirtschaftlich Boden gehört) in den Händen einiger weniger ist das grundlegende Problem. Dieser Prozess, schon vor über 100 Jahren mit dem Begriff des Monopols beschrieben, war und ist selbst Ausdruck von Gewalt, Unterwerfung und Aneignung. Jener führte bereits zu zwei verheerenden Weltkriegen.

  12. 1150 25. Oktober 2023 at 8:07Antworten

    stimmt es, dass selensky der erste jude ist, der nicht nach israel darf?
    schon blöd, wenn man unter anderen im kanadischen parlament einem ehemaligen ss-angehörigen beifall klatscht.
    in österreich kommen die jungen kellernazi’s der roten aus ihren löchern und fraternisieren sich mit der importierten sa.
    wie gesagt, ein sozialist bleibt sozialist – ein internationaler oder nationaler.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge